www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burgermeisterei Andernach war eine von ursprunglich sechs preussischen Burgermeistereien in welche sich der 1816 neu gebildete Kreis Mayen im Regierungsbezirk Koblenz damals Regierungsbezirk Coblenz in der Provinz Grossherzogtum Niederrhein verwaltungsmassig gliederte 1 Von 1822 an gehorte der Regierungsbezirk Koblenz damit auch die Burgermeisterei Andernach zu der in dem Jahr neu gebildeten Rheinprovinz Der Verwaltung der Burgermeisterei unterstanden zunachst neun Gemeinden 1857 wurde die Stadt Andernach aus dem Verwaltungsbezirk ausgegliedert Die ubrigen Gemeinden unterstanden seitdem der von der Stadtverwaltung unabhangigen Burgermeisterei Andernach Land die 1927 in Amt Andernach Land umbenannt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Gemeinden und zugehorige Ortschaften 2 Geschichte 2 1 Burgermeisterei Andernach 2 2 Amt Andernach Land 2 3 Verbandsgemeinde Andernach Land 2 4 Zugehorigkeiten 3 Statistiken 4 EinzelnachweiseGemeinden und zugehorige Ortschaften BearbeitenZur Burgermeisterei Andernach gehorten vor 1857 folgende Gemeinden 2 3 4 Andernach mit dem Wohnplatz St Thomas ehemalige Abtei nun Sitz einer Lederfabrik und einer Irrenanstalt der Bauchmuhle der Siebergsmuhle der Hackermuhle dem Hof Nette mit einer Muhle dem Ludwigshof sowie den Wohnplatzen Bruckenhaus Netterhaus Krahnenhaus Bungenerhof und Antel Eich mit dem Krayer Hof Kretz mit der Kretzermuhle und der Geisenmuhle Kruft mit dem Wohnplatz Bahner Hofe der Lochsmuhle einer Walkmuhle und einer Olmuhle Miesenheim mit dem Nettehammer ein Eisenhammer heute Rasselstein sowie zwei Muhlen Namedy mit dem Weiler Fornich der Rheininsel Krummetwerth und den Wohnplatzen Heidenhof Knopshof Alkerhof Huttenhof und dem Namedyerhaus Nickenich mit der Steinsmuhle Plaidt mit einer Papierfabrik den Hofen Kelterhaus und Pommerhof der Oberstmuhle und der Neumuhle Saffig mit der RauschmuhleGeschichte BearbeitenDas Verwaltungsgebiet der Burgermeisterei Andernach gehorte bis zum Ende des 18 Jahrhunderts teilweise zu Kurkoln Amt Andernach und teilweise zu Kurtrier Amt Mayen Gericht Pellenz Kruft gehorte zur benachbarten Abtei Laach Saffig war eine eigenstandige Herrschaft im Besitz der Grafen von der Leyen Im Jahr 1794 hatten franzosische Revolutionstruppen das linke Rheinufer besetzt Unter der franzosischen Verwaltung gehorte das Gebiet von 1798 bis 1814 zum Arrondissement Coblenz Kanton Andernach das dem Rhein Mosel Departement zugeordnet war Burgermeisterei Andernach Bearbeiten Aufgrund der Beschlusse auf dem Wiener Kongress 1815 wurden wesentliche Teile des Rheinlands dem Konigreich Preussen zugeordnet Unter der preussischen Verwaltung wurden im Jahr 1816 Regierungsbezirke Kreise und Burgermeistereien sowie zugehorige Gemeinden gebildet Die Burgermeisterei Andernach gehorte zum Kreis Mayen im Regierungsbezirk Coblenz und von 1822 an zur damals neu gebildeten Rheinprovinz Nach Einfuhrung der Rheinischen Stadteordnung wurde Andernach am 2 Marz 1857 aus der bisherigen Burgermeisterei ausgegliedert und erhielt eine eigene Stadtverwaltung Die ubrigen Gemeinden unterstanden nun der Burgermeisterei Andernach Land deren Sitz in Andernach verblieb aber von der Stadtverwaltung getrennt war 5 Teilweise wurde die Stadtverwaltung auch Stadtburgermeisterei und die Burgermeisterei Andernach Land auch Landburgermeisterei genannt 4 Amt Andernach Land Bearbeiten So wie alle Burgermeistereien in der Rheinprovinz wurde die Burgermeisterei Andernach Land 1927 in Amt Andernach Land umbenannt Der Gebietsstand und die Gemeindezuordnung von 1857 blieb unverandert und entspricht dem der heutigen Verbandsgemeinde Pellenz Verbandsgemeinde Andernach Land Bearbeiten Im Rahmen der in der zweiten Halfte der 1960er Jahre begonnenen rheinland pfalzischen Funktional und Gebietsreform wurden zum 1 Oktober 1968 in den damaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier die Amter in Verbandsgemeinden umgewandelt Die Verbandsgemeinde Andernach Land wurde am 1 Januar 1992 in Verbandsgemeinde Pellenz umbenannt Pellenz bezeichnet ein historisches Territorium das ursprunglich den Grafen von Virneburg gehorte Zugehorigkeiten Bearbeiten Die nachfolgende Tabelle ermoglicht einen Uberblick uber die vorherigen Zugehorigkeiten der Gemeinden der Burgermeisterei Andernach sowie zu den heutigen Verbandsgemeinden 2 3 6 Gemeinde Territorium vor 1792 Kirchspiel um 1800 AnmerkungenAndernach Kurkoln Amt Andernach AndernachEich Kurtrier Amt Mayen Eich seit 1970 Stadtteil von AndernachKretz Kurtrier Amt Mayen KruftKruft Abtei Laach KruftMiesenheim Kurkoln Amt Andernach Miesenheim seit 1970 Stadtteil von AndernachNamedy Kurkoln Amt Andernach Andernach seit 1969 Stadtteil von AndernachNickenich Kurtrier Amt Mayen NickenichPlaidt Kurtrier Amt Mayen PlaidtSaffig Herrschaft Saffig SaffigStatistiken BearbeitenNach einer Topographisch Statistischen Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen aus dem Jahr 1830 gehorten zur Burgermeisterei Andernach die Stadt Andernach acht Dorfer ein Weiler eine Wind und 16 Wassermuhlen Im Jahr 1817 wurden insgesamt 6 674 Einwohner gezahlt 1828 waren es 7 845 Einwohner darunter 3 889 mannliche und 3 954 weibliche 7 580 der Einwohner gehorten dem katholischen und 77 dem evangelischen Glauben an weiter lebten dort 10 Mennoniten und 178 Juden 1 Weitere Details entstammen dem Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen aus dem Jahr 1888 das auf den Ergebnissen der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 basiert Im Verwaltungsgebiet der Burgermeisterei Andernach Stadt lebten insgesamt 5 785 Einwohner die Flache betrug 2 278 Hektar In den acht zur Burgermeisterei Andernach Land gehorenden Gemeinden lebten insgesamt 8 299 Menschen in 1 548 Hausern und 1 804 Haushalten 4 167 der Einwohner waren mannlich und 4 132 weiblich Bezuglich der Religionszugehorigkeit waren 8 075 katholisch 63 evangelisch und 72 sonstige Christen weiterhin wurden 154 Einwohner judischen Glaubens gezahlt 6 1885 betrug die Gesamtflache der zur Burgermeisterei Andernach Land gehorigen Gemeinden 7 638 Hektar davon waren 4 911 Hektar Ackerland 204 Hektar Wiesen und 2 060 Hektar Wald 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 S 634 Digitalisat a b Der Regierungs Bezirk Coblenz nach seiner Lage Begranzung Grosse Bevolkerung Coblenz Pauli 1817 S 38 dilibri de a b Topographisch statistische Ubersicht des Regierungs Bezirks Coblenz Coblenz Holscher 1843 S 52 dilibri de a b Statistische Nachrichten uber den Regierungsbezirk Coblenz Coblenz 1861 S 76 dilibri de Adress Buch des Kreises Mayen 1903 nach amtlichen Quellen zusammengestellt Andernach Brogsitter S 163 201 dilibri de a b c Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 S 26 ff Digitalisat Ehemalige Burgermeistereien im Kreis Mayen Andernach Burgbrohl Mayen Munstermaifeld Polch Sankt Johann Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Andernach amp oldid 219745848