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Barschwil in der Ortsmundart Baarschbu Baarschbel ˈbaeːrʃbu ˈbaeːrʃbl 5 ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Thierstein des Schweizer Kantons Solothurn Das fruhere franzosische Exonym ist Bermeveiller BarschwilWappen von BarschwilStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Solothurn Solothurn SO Bezirk ThiersteinBFS Nr 2611i1f3f4Postleitzahl 4252Koordinaten 602643 248057 47 383338 7 473624 466 Koordinaten 47 23 0 N 7 28 25 O CH1903 602643 248057Hohe 466 m u M Hohenbereich 363 947 m u M 1 Flache 11 19 km 2 Einwohner 786 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 70 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 9 5 31 Dezember 2022 4 Website www baerschwil chIm Zentrum von Barschwil Im Zentrum von BarschwilLage der GemeindeKarte von Barschwilww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Geschichte 6 Sehenswurdigkeiten 7 Wappen 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Luftbild aus 3000 m von Walter Mittelholzer 1923 Barschwil liegt auf 466 m u M 5 km sudsudwestlich der Stadt Laufen Luftlinie Das Haufendorf erstreckt sich beidseits des Modlenbaches in einem tiefen Talkessel am Nordfuss des Fringeliberges sudlich des Birstals im Solothurner Jura im Schwarzbubenland Die Flache des 11 2 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Faltenjuras Der zentrale Teil wird von der Talmulde Barschwil Grindel eingenommen die durch den Modlenbach und seinen rechten Seitenbach nach Norden zur Birs entwassert wird Diese Talmulde stellt eigentlich eine stark erodierte Antiklinale der Vorbourg Falte dar Noch zum grossen Teil erhalten ist der aus hartem Kalkstein bestehende sudliche Schenkel dieser Antiklinalen namlich die Fringelikette auf deren Hauptkamm die sudliche Gemeindegrenze verlauft Sie trennt den Barschwiler Talkessel vom Delsberger Becken und erreicht auf dem Fringeliberg 913 m u M auf dem Rechtenberg mit 947 m u M den hochsten Punkt von Barschwil Der nordliche Schenkel der Antiklinalen ist anhand des Burghollen 632 m u M eines freistehenden Berges zwischen zwei tiefen Talern im Einzugsgebiet des Modlenbachs und des Nettenberges erkennbar Die weichen Ton und Mergelschichten wurden im Lauf der Zeit weitgehend erodiert weswegen sich die Talmulde Barschwil Grindel gebildet hat Im nordlichen Gemeindeteil befindet sich der Landsberg mit der Roten Flue 748 m u M der durch das Regennasstal von der Fringelikette getrennt ist Im Norden besitzt dieser Berg auf einer Hohe von rund 500 m u M eine landwirtschaftlich genutzte Gelandeterrasse bevor das Gelande in einem von Felsen durchzogenen Steilhang in das Birstal abfallt Der gewundene Lauf der Birs bildet zwischen der Liesbergmuli und der Einmundung des Barschwiler Dorfbachs die nordliche Gemeindegrenze Von der Gemeindeflache entfielen 2014 5 auf Siedlungen 53 auf Wald und Geholze 41 auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 auf unproduktives Land Zu Barschwil gehoren der Ortsteil Wiler aufgetrennt in Vorder Wiler 441 m u M Unter Wiler 453 m u M und Ober Wiler 497 m u M alle am Osthang des Landsberges uber dem Barschwiler Tal gelegen sowie verschiedene Einzelhofe Nachbargemeinden von Barschwil sind Grindel im Kanton Solothurn Val Terbi Courchapoix und Courroux im Kanton Jura sowie Liesberg und Laufen im Kanton Basel Landschaft Entsprechend find sich ein Dreikantonseck nbsp 47 38089 7 43729 zwischen Retemberg 899 m und Spitzbuehlberg 817 m Bevolkerung BearbeitenMit 786 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Barschwil zu den kleineren Gemeinden des Kantons Solothurn Von den Bewohnern sind 95 3 deutschsprachig 1 0 franzosischsprachig und 1 0 sprechen Englisch Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Barschwil belief sich 1850 auf 656 Einwohner 1900 auf 687 Einwohner Im Verlauf des 20 Jahrhunderts stieg die Bevolkerungszahl bis 1960 auf 967 Personen an Danach folgte bis 1980 ein Ruckgang auf 814 Einwohner bevor wieder eine Bevolkerungszunahme verzeichnet wurde Wirtschaft BearbeitenBarschwil war bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Noch heute haben der Ackerbau der Obstbau vor allem Kirschbaume sowie die Milchwirtschaft und Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden unter anderem in Betrieben des Baugewerbes des Metallbaus und in mechanischen Werkstatten In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die hauptsachlich in Laufen und in der Agglomeration Basel arbeiten Verkehr BearbeitenDie Gemeinde liegt abseits der grosseren Durchgangsstrassen ist aber von der Hauptstrasse Laufen Delsberg leicht erreichbar Am 25 September 1875 wurde die Jurabahn von Basel nach Delsberg mit dem Bahnhof Barschwil im Birstal eroffnet Heute halten hier jedoch keine Personenzuge mehr Durch einen Postautokurs welcher die Strecke von Laufen nach Barschwil bedient ist das Dorf an den offentlichen Verkehr angebunden Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche BarschwilDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes findet 1194 als Bermeswile Spatere Schreibungen sind Bermswilr 1269 Bermiswilr 1276 Bermeswilr 1283 Bermswiler 1300 und Berschwiller 1458 Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Berman zuruck und bedeutet somit Weiler Gehoft des Berman 6 Seit dem Mittelalter hatte das Kloster Beinwil Grundbesitz in Barschwil Das Dorf gehorte zum Einflussbereich des Bischofs von Basel Im Jahr 1527 wurde es mit der hohen und der niederen Gerichtsbarkeit von Solothurn erworben und der Vogtei Thierstein zugeordnet Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 gehorte Barschwil wahrend der Helvetik zum Distrikt Dornach und ab 1803 zum Bezirk Thierstein Schon seit dem 17 Jahrhundert bestand im Birstal bei der Einmundung des Barschwiler Tals eine Eisenschmelze in welcher das in der Umgebung gewonnene Bohnerz verarbeitet wurde Daneben entwickelten sich auch zwei Glasofen die jedoch ihren Betrieb 1856 einstellten In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurden eine Kalk und Gipsfabrik und spater ein Zementwerk gegrundet welche der Bevolkerung der umliegenden Gemeinden Arbeitsplatze boten Auch eine Getreidemuhle und eine Ziegelhutte war im 19 Jahrhundert in Betrieb Heute sind die meisten industriellen Tatigkeiten auf dem Gemeindegebiet von Barschwil eingestellt Am 23 Marz 1896 erschutterte der kaltblutige Dreifachmord in Barschwil die Schweiz Ein 49 jahriger Ex Soldner des Aceh Kriegs erschoss seinen Vermieter sowie dessen Frau und Tochter 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Barschwil Die Kirche Sankt Lukas wurde 1548 im Stil der Spatgotik errichtet und 1727 sowie 1928 umgestaltet der spatgotische Turm ist noch erhalten Im Ortskern sind einige charakteristische Bauernhauser aus dem 18 und 19 Jahrhundert erhalten Das Gritt nahe beim Bauernhof Vogeli ist bekannt fur seine Versteinerungen aus dem Jurameer nbsp Geologischer Aufschluss FringeliDie Geologische Wanderung Barschwil fuhrt rund um Barschwil An 15 Stationen wird auf geologische Besonderheiten am jeweiligen Standort hingewiesen Die hiesige Jurafalte das sogenannte Vorbourg Gewolbe ist im halbklusartigen Talkessel von Barschwil exemplarisch angeschnitten Es tritt eine breite Palette verschiedenartigster Gesteine der Trias und Jurazeit zutage Die Geologische Wanderung Barschwil 1998 eroffnet ist nach dem Geologischen Wanderweg Weissenstein 1981 und der Aussichtsplattform Saurierspurenplatte Lommiswil 1995 die dritte Einrichtung dieser Art im Kanton Solothurn nbsp Kalkofen StritterenKalkofen Stritteren In Barschwil wurden Mauerreste von zwei Kalkofen saniert und mit einem Schutzdach geschutzt Es sind die einzigen erhaltenen Kalkofen in der Nordwestschweiz 8 Wappen BearbeitenBlasonierung Geteilt von Blau mit weissem rechtsschwimmenden Fisch und von Weiss mit rotem rechtsgewendetem BaselstabPersonlichkeiten BearbeitenAmanz Gressly 1814 1865 Geologe und Palaontologe Klaus Peter Schaffel Scriptor und Buchmaler 9 Urban Laffer 1946 Chirurg Chorleiter und Organist Peter Hanggi 1950 PhysikerLiteratur BearbeitenAlbin Fringeli Barschwil Chronik einer Gemeinde Jeger Moll Breitenbach 1981 M Furstenberger Peter Jordan Urs Pfirter Theo Furrer Geologische Wanderung Barschwil Naturforschende Gesellschaft des Kantons Solothurn 1999 Nachdruck 2001 Simon Lutz Leben am Fringeliberg Selbstverlag 2008 uber Wanderungen die Dorfer diesseits und jenseits des Fringelibergs SO BL JU die Bauernhofe Auswanderungen von Barschwil nach Amerika Familiengeschichte der Fringeli von Barschwil etc Gottlieb Loertscher Die Kunstdenkmaler des Kantons Solothurn Band III Die Bezirke Thal Thierstein Dorneck Kunstdenkmaler der Schweiz Band 38 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1957 DNB 750089342 Lukas Schenker Barschwil In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barschwil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde BarschwilEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Die Flur und Siedlungsnamen der Amtei Dorneck Thierstein Hrsg von Markus Gasser und Thomas Franz Schneider bearb von der Forschungsgruppe Solothurnisches Orts und Flurnamenbuch Schwabe Basel 2010 Solothurnisches Namenbuch Band 2 S 650 f Zum Nebeneinander von Baarschbu und Baarschbel schreibt Markus Gasser im Kapitel Phonologie der Dialekte des Schwarzbubenlandes im genannten Band des Solothurner Namenbuchs hier S 81 Die Vokalisierung des l vor Konsonant intervokalisch und im Auslaut ist bei den Gewahrspersonen in Nunnigen Barschwil und Beinwil eine haufig gebrauchte sprachliche Variante sowohl appellativisch wie im Namenbestand Die Flur und Siedlungsnamen der Amtei Dorneck Thierstein Hrsg von Markus Gasser und Thomas Franz Schneider bearb von der Forschungsgruppe Solothurnisches Orts und Flurnamenbuch Schwabe Basel 2010 Solothurnisches Namenbuch Band 2 S 650 f Der Dreifachmord von Barschwil In Watson Nachrichtenportal vom 16 Oktober 2021 gymmuenchenstein ch Geologische Wanderung Barschwil Memento vom 1 Juli 2012 im Internet Archive BIN archiv 08 11 schaeffel PDF 652 kB Nicht mehr online verfugbar In bindereport de Archiviert vom Original am 26 Januar 2016 abgerufen am 8 Februar 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bindereport de Politische Gemeinden im Bezirk Thierstein Barschwil Beinwil Breitenbach Busserach Erschwil Fehren Grindel Himmelried Kleinlutzel Meltingen Nunningen ZullwilKanton Solothurn Bezirke des Kantons Solothurn Gemeinden des Kantons Solothurn Normdaten Geografikum GND 4714074 4 lobid OGND AKS LCCN n83034136 VIAF 144281234 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barschwil amp oldid 238632066