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Busserach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Thierstein des Kantons Solothurn in der Schweiz BusserachWappen von BusserachStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Solothurn Solothurn SO Bezirk ThiersteinBFS Nr 2614i1f3f4Postleitzahl 4227UN LOCODE CH BSHKoordinaten 607676 248987 47 391663 7 54029 420 Koordinaten 47 23 30 N 7 32 25 O CH1903 607676 248987Hohe 420 m u M Hohenbereich 395 813 m u M 1 Flache 7 55 km 2 Einwohner 2361 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 313 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 15 0 31 Dezember 2022 4 Website www buesserach chBusserach BusserachLage der GemeindeKarte von Busserachww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Geschichte 6 Sehenswurdigkeiten 7 Bilder 8 Wappen 9 Personlichkeiten 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBusserach liegt auf 420 m u M 4 5 km sudostlich der Stadt Laufen Luftlinie Das Haufendorf erstreckt sich im Lusseltal beidseits der Lussel am sudlichen Rand des Laufener Beckens im Jura im Schwarzbubenland Die Flache des 7 6 km grossen in West Ost Richtung langgestreckten Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des nordlichen Juras Der nordwestliche Gemeindeteil liegt in der Zone des innerjurassischen Laufener Beckens Die Lussel die bei Busserach in das Becken eintritt durchquert das Gebiet mit einem bis zu 1 km breiten flachen Talboden von Suden nach Norden Sudlich des Dorfes befindet sich die klusartige Engstelle beim Schloss Thierstein an der Passwangstrasse wo die Lussel die Kette von Chienberg 769 m u M und Lingenberg 760 m u M durchbricht Auch der sudlich dieses Durchbruchs gelegene Kessel von Schlossgut gehort noch zu Busserach Die sudliche Grenze verlauft im Chesselgraben einem rechten Seitental des Lusseltals Nach Osten erstreckt sich der Gemeindeboden bis auf den Kamm des Mettenbergs auf dem mit 813 m u M der hochste Punkt von Busserach erreicht wird Von der Gemeindeflache entfielen 2014 12 auf Siedlungen 46 auf Wald und Geholze 41 auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 auf unproduktives Land Zu Busserach gehoren einige Einzelhofe Nachbargemeinden von Busserach sind Breitenbach Fehren Meltingen Erschwil und Grindel im Kanton Solothurn sowie Wahlen im Kanton Basel Landschaft nbsp Historisches Luftbild aus 200 m von Walter Mittelholzer von 1925Bevolkerung BearbeitenMit 2361 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Busserach zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Solothurn Von den Bewohnern sind 92 2 deutschsprachig 1 9 sprechen Serbokroatisch und 1 6 Albanisch Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Busserach belief sich 1850 auf 670 Einwohner 1900 auf 654 Einwohner Im Verlauf des 20 Jahrhunderts stieg die Bevolkerungszahl kontinuierlich an Besonders wahrend der 1950er Jahre und seit 1990 1646 Einwohner wurden grosse Zuwachsraten verzeichnet Das Siedlungsgebiet von Busserach ist heute fast luckenlos mit demjenigen von Breitenbach zusammengewachsen Wirtschaft BearbeitenBusserach war bis Mitte des 19 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Bis etwa 1850 war Busserach ein Zentrum der Leinenweberei Im Verlauf des 19 Jahrhunderts entwickelte sich das Dorf zu der am starkten industrialisierten Gemeinde des Schwarzbubenlandes erst nach 1900 wurde es von Breitenbach abgelost Busserach war Standort einer Gips und einer Getreidemuhle und hatte auch ein Ziegelwerk Die 1861 gegrundete Seidenzwirnerei in der Roten Fabrik stellte ihren Betrieb 1932 ein Heute haben der Ackerbau der Obstbau uberwiegend Kirschbaume im Laufener Becken sowie die Viehzucht und die Milchwirtschaft in den hoheren Lagen nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Zahlreiche weitere Arbeitsplatze sind im Gewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden Ein grosseres Gewerbe und Industriegebiet entstand am westlichen Dorfrand links der Lussel In Busserach sind heute Betriebe des Maschinen und Metallbaus des Bau und Transportgewerbes der Elektrobranche der Holzverarbeitung ein Carunternehmen und mechanische Werkstatten vertreten In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt Neue Wohnquartiere entstanden hauptsachlich an den aussichtsreichen Hangen ostlich des Dorfkerns und auf dem Leimgrubenhubel Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die hauptsachlich in Laufen und in der Agglomeration Basel arbeiten Verkehr BearbeitenDie Gemeinde ist verkehrsmassig recht gut erschlossen Sie liegt an der Hauptstrasse von Zwingen uber den Passwang nach Balsthal Durch einen Postautokurs welcher die Strecke von Laufen nach Beinwil bedient ist Busserach an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Geschichte BearbeitenIn der Battlerchuchi einer Hohle am Sudfuss des Thiersteinfelsens wurden Spuren menschlichen Lebens aus dem Palaolithikum Zeit des Magdalenien entdeckt Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1194 unter dem Namen Buezherach Spater erschienen die Bezeichnungen Buzracha 1251 Buserach 1295 Busserach 1364 Biesserach 1431 und Busserach 1538 Der Ortsname geht auf den lateinischen Personennamen Buxurius verbunden mit der keltischen Namensendung akos acum zuruck und bedeutet somit Gut des Buxurius Seit dem Mittelalter war Busserach im Einflussbereich des Klosters Beinwil welches den Kirchensatz sowie reichen Grundbesitz im Dorf hatte Die weltliche Herrschaft wurde von den Grafen von Thierstein ausgeubt doch gingen 1295 auch die Vogteirechte an das Kloster uber Nach der Schlacht bei St Jakob an der Birs wurde Busserach 1445 von osterreichischen Truppen unter Peter von Morsberg heimgesucht Nachdem das Geschlecht der Thiersteiner erloschen war gelangte Busserach 1522 an Solothurn und wurde der Vogtei Thierstein zugeordnet Der solothurnische Landvogt hatte seinen Sitz auf der Burg Neu Thierstein auf dem Berggrat sudlich des Dorfes Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Ortschaft von schwedischen Truppen in Mitleidenschaft gezogen Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 war Busserach wahrend der Helvetik vorubergehend Hauptort eines gleichnamigen Distrikts danach gehorte es zum Distrikt Dornach und ab 1803 zum Bezirk Thierstein Im Lauf des 19 Jahrhunderts entwickelte sich Busserach zu einem politischen Zentrum und wurde Versammlungsort der Opposition Die relativ fruhe Industrialisierung im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden machte Busserach ab etwa 1850 zum Zentrum des solothurnischen Laufentals Erst nach 1900 musste es diese Stellung an Breitenbach abgeben Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Busserach Die Kirche Sankt Petrus geht wahrscheinlich auf ein fruhmittelalterliches Gotteshaus zuruck 1759 wurde eine neue Kirche errichtet die jedoch 1951 abgerissen und durch einen 1953 eingeweihten Neubau ersetzt wurde Der bereits 1464 erbaute Kirchturm blieb hingegen erhalten wurde mehrfach restauriert und dient seit 1995 als Museum Die barocke Sankt Anna Kapelle westlich des Dorfes wurde 1684 erbaut und enthalt eine bemalte Holzdecke Auf der Felskrete westlich des Lingenbergs uber der Engstelle des Lusseltals thront die Burg Neu Thierstein die um 1100 gegrundet wurde Im Jahr 1997 sturzte die gesamte Sudwestwand der Burg ein Nach dem Wiederaufbau und einer umfassenden Restauration wurde die Burg 2001 wieder eroffnet Bilder Bearbeiten nbsp Kirche St Peter nbsp Innenansicht der Kirche nbsp Kirchenfenster von Hans Stocker nbsp Hauptstrasse nbsp Zentrum nbsp Lussel nbsp Schulhauser nbsp Gemeindehaus nbsp Burg Neu ThiersteinWappen BearbeitenBlasonierung In Rot auf grunem Dreiberg gelbe Burg Thierstein von Norden aus gesehen Personlichkeiten BearbeitenUrs Glutz von Blotzheim 1751 1816 Politiker und OffizierLiteratur BearbeitenGottlieb Loertscher Die Kunstdenkmaler des Kantons Solothurn Band III Die Bezirke Thal Thierstein Dorneck Kunstdenkmaler der Schweiz Band 38 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1957 DNB 750089342 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Busserach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Busserach Lukas Schenker Busserach In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023Politische Gemeinden im Bezirk Thierstein Barschwil Beinwil Breitenbach Busserach Erschwil Fehren Grindel Himmelried Kleinlutzel Meltingen Nunningen ZullwilKanton Solothurn Bezirke des Kantons Solothurn Gemeinden des Kantons Solothurn Normdaten Geografikum GND 4378022 2 lobid OGND AKS VIAF 140942395 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Busserach amp oldid 236129185