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SO ist das Kurzel fur den Kanton Solothurn in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Grindelf zu vermeiden Grindel in der Ortsmundart Gringel grɪŋl 5 ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Thierstein des Schweizer Kantons Solothurn Das franzosische Exonym ist Grandelle GrindelWappen von GrindelStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Solothurn Solothurn SO Bezirk ThiersteinBFS Nr 2617i1f3f4Postleitzahl 4247Koordinaten 604950 248058 47 383333 7 504175 577 Koordinaten 47 23 0 N 7 30 15 O CH1903 604950 248058Hohe 577 m u M Hohenbereich 477 925 m u M 1 Flache 3 08 km 2 Einwohner 503 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 163 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 13 7 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasident Roland FluckigerWebsite www grindel chBlick auf Grindel Blick auf GrindelLage der GemeindeKarte von Grindelww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Geschichte 6 Sehenswurdigkeiten 7 Wappen 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGrindel liegt auf 577 m u M 4 5 km sudlich der Stadt Laufen Luftlinie Das Bauerndorf erstreckt sich auf einem Sattel zwischen zwei nach Norden zur Birs fliessenden Bachen im Faltenjura am Nordfuss der Fringelikette im Schwarzbubenland Die Flache des 3 1 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des nordlichen Juras Der zentrale Gemeindeteil wird vom ostlichen Abschnitt der Talmulde Barschwil Grindel eingenommen Diese Talmulde stellt eigentlich eine stark erodierte Antiklinale der Vorbourg Falte dar Noch zum grossen Teil erhalten ist der aus hartem Kalkstein bestehende sudliche Schenkel dieser Antiklinalen namlich die Fringelikette auf deren Hauptkamm die sudliche Gemeindegrenze verlauft Sie trennt den Talkessel von Grindel vom Delsberger Becken und erreicht auf dem Stierenberg mit 921 m u M den hochsten Punkt von Grindel Der nordliche Schenkel der Antiklinalen ist anhand des Nettenbergs respektive Rudlibergs 703 m u M und des Hesliberges erkennbar Der Wahlenbach welcher in der Nahe von Grindel entspringt durchbricht diese Kette in einem klusartigen Tal Die weichen Ton und Mergelschichten der Antiklinalen wurden im Lauf der Zeit weitgehend erodiert weswegen sich die Talmulde Barschwil Grindel gebildet hat Im Nordosten erstreckt sich der Gemeindeboden bis zur Baflue einer Felskrete am Sudrand des Laufener Beckens Von der Gemeindeflache entfielen 2014 7 auf Siedlungen 49 auf Wald und Geholze 43 auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 auf unproduktives Land Zu Grindel gehoren die Streusiedlung Horlangen 570 m u M am Nordhang des Hesliberges sowie einige Einzelhofe Nachbargemeinden von Grindel sind Busserach Erschwil und Barschwil im Kanton Solothurn Montsevelier im Kanton Jura sowie Laufen und Wahlen im Kanton Basel Landschaft Bevolkerung BearbeitenMit 503 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Grindel zu den kleineren Gemeinden des Kantons Solothurn Von den Bewohnern sind 98 0 deutschsprachig 0 8 franzosischsprachig und 0 2 sprechen Italienisch Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Grindel belief sich 1850 auf 327 Einwohner 1900 auf 267 Einwohner Im Verlauf des 20 Jahrhunderts stieg die Bevolkerungszahl bis 1950 kontinuierlich auf 496 Personen an Danach erfolgte bis 1990 439 Einwohner ein Bevolkerungsruckgang bevor wieder ein deutlicher Zuwachs verzeichnet wurde Wirtschaft BearbeitenGrindel war bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Noch heute haben die Milchwirtschaft und Viehzucht sowie der Obstbau uberwiegend Kirschbaume einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Einige weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden unter anderem in Betrieben des Baugewerbes der Elektronik und in einer Autowerkstatt In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die hauptsachlich in Laufen und Breitenbach sowie in der Agglomeration Basel arbeiten Verkehr BearbeitenDie Gemeinde liegt abseits der grosseren Durchgangsachsen die Hauptzufahrt erfolgt von Laufen Durch einen Postautokurs welcher die Strecke von Laufen nach Barschwil bedient ist Grindel an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Grindel ist am Tarifverbund Nordwestschweiz beteiligt Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche von GrindelDie erste schriftliche Erwahnung von Grindel findet sich in einer Urkunde von Papst Eugen III aus dem Jahre 1147 als Crindil Spatere Schreibungen sind Grindil 1152 Grindel 1372 76 und Gringel 1660 Es handelt sich um einen sekundaren Ortsnamen der auf das althochdeutsche Wort grintil grindil Riegel Stange Querbalken Sperre zuruckgeht der Ortsname bedeutet damit beim Riegel 6 Die Gegend des heutigen Grindel war womoglich schon zur Romerzeit besiedelt wie Reste von Befestigungsanlagen auf den Bafluefelsen und dem Sturmenchopf zwei nahegelegenen Erhebungen vermuten lassen die jedoch zeitlich bislang nicht klar zugeordnet werden konnten Seit dem Mittelalter war das Benediktinerkloster Beinwil reich begutert im Dorf und besass die Halfte der Kapelle Die weltliche Herrschaft wurde von den Grafen von Thierstein ausgeubt Nachdem das Geschlecht der Thiersteiner erloschen war gelangte Grindel 1522 an Solothurn und wurde der Vogtei Thierstein zugeordnet Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 gehorte das Dorf wahrend der Helvetik zum Distrikt Dornach und ab 1803 zum Bezirk Thierstein Im Jahre 1819 wanderten uber 40 Personen nach Nova Friburgo Brasilien aus Die fruhere Kapelle zu Grindel wurde in den Jahren von 1861 bis 1863 zu einer Kirche umgebaut Aufgrund der Urkunde von Bischof Eugenius Lachat Bischof von Basel mit Datum 7 Marz 1864 wurde aus Grindel eine eigenstandige Pfarrgemeinde seit 1619 war es als Filiale Barschwil zugehorig Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Grindel Die katholische Kirche Sankt Stephan geht ursprunglich auf einen mittelalterlichen Bau zuruck Der Turm der heutigen Kirche stammt von 1702 wahrend das Schiff 1861 1863 durch einen Neubau ersetzt wurde Im alten Ortskern sind einige charakteristische Bauernhauser aus dem 16 bis 19 Jahrhundert erhalten Stierenberg Sommerungsweide und Stierenbergfelsen 921 m u M mit Ausblick zum Schwarzwald und zu den Vogesen Zwargeholi auf dem Stierenberg und Loobergholi westlich des Stierenbergs Wappen BearbeitenFur die Eidgenossische Landesausstellung in Zurich im Jahre 1939 befand der damalige Regierungsrat sinngemass Dass jede Gemeinde der Schweiz mit einem geeigneten Gemeindewappen vertreten sein solle Das Staatsarchiv Solothurn erstellte daraufhin einen Entwurf Da Grindel oder Grandel so viel wie Gatter Pflugbaum und Schlagbaum bedeutet wurde das Wappen laut diesen Anhaltspunkten erstellt In der Vergangenheit wurde dann die Tanne auf dem Wappen immer wieder falsch dargestellt Aus diesem Grund wollte der Gemeinderat im Jahre 1994 Klarheit und fragte beim Staatsarchiv nach Dieses gab folgenden Bescheid Wir haben in Sachen Gemeindewappen Grindel eingehend recherchiert Die Antwort auf die Anfrage lautete Dr Konrad Glutz von Blotzheim hat im Jahre 1939 insofern einen Fehler begangen als er fur die erste Auflage die Skizze betreffend das Wappen der Gemeinde Grindel stilisierte Die Scharm Tanne bekam so beidseitig vier Aste entgegen der Vorlage die von der Gemeindeversammlung anno 1939 angenommen worden ist Wir bitten Sie hoflich diese Angelegenheit entschuldigen zu wollen und versichern Ihnen die entsprechende Korrektur in unseren Archivalien vorgenommen zu haben Somit definiert sich das offizielle Wappen der Gemeinde Grindel gemass offiziellem Gemeindeversammlungsbeschluss vom 1 April 1939 wie folgt Blasonierung In Rot auf grunem Plan eine grune schwarzbestammte Scharm Tanne rechts 4 Aste links 5 Aste mit schwarzem Stamm vor schwarzem Haag Personlichkeiten BearbeitenAus Grindel stammt der Schweizer Flugpionier Theodor Borrer Literatur BearbeitenGottlieb Loertscher Die Kunstdenkmaler des Kantons Solothurn Band III Die Bezirke Thal Thierstein Dorneck Kunstdenkmaler der Schweiz Band 38 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1957 DNB 750089342 Simon Lutz Grindel Leben und erleben Publikation im Jahre 2002 Simon Lutz Topographische Flurnamenkarte der Gemeinde Grindel inkl Strassen Wege Wanderwege Bache Hohlen Plan A2 Ruckseite Grundbuch Nr mit entsprechendem Flurnamen Publikation im Jahre 2004 Simon Lutz Leben am Fringeliberg Vorwort und Fotobeschreibungen in Deutsch Franzosisch Englisch Wanderungen die Dorfer diesseits und jenseits des Fringelibergs SO BL JU die Bauernhofe Auswanderungen von Barschwil nach Amerika Familiengeschichte der Fringeli von Barschwil etc Publikation im Jahre 2008 Lukas Schenker Grindel In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grindel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde GrindelEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Die Flur und Siedlungsnamen der Amtei Dorneck Thierstein Hrsg von Markus Gasser und Thomas Franz Schneider bearb von der Forschungsgruppe Solothurnisches Orts und Flurnamenbuch Schwabe Basel 2010 Solothurnisches Namenbuch Band 2 S 257 Die Lautung Gringu grɪŋʊ die das Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen S 413 angibt ist nicht die ortsmundartliche sondern diejenige die im benachbarten Barschwil verbreitet ist siehe hierzu Markus Gasser Phonologie der Dialekte des Schwarzbubenlandes im genannten Band des Solothurner Namenbuchs hier S 81 Die Flur und Siedlungsnamen der Amtei Dorneck Thierstein Hrsg von Markus Gasser und Thomas Franz Schneider bearb von der Forschungsgruppe Solothurnisches Orts und Flurnamenbuch Schwabe Basel 2010 Solothurnisches Namenbuch Band 2 S 257 Politische Gemeinden im Bezirk Thierstein Barschwil Beinwil Breitenbach Busserach Erschwil Fehren Grindel Himmelried Kleinlutzel Meltingen Nunningen ZullwilKanton Solothurn Bezirke des Kantons Solothurn Gemeinden des Kantons Solothurn Normdaten Geografikum GND 4749422 0 lobid OGND AKS VIAF 244755061 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grindel SO amp oldid 223553868