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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das Delsberger Becken von den Einheimischen schlicht La Vallee das Tal genannt ist ein Langstal im Schweizer Jura und bildet die grosste Tertiarmulde in diesem Gebirge Es gehort politisch zum Bezirk Delemont im Kanton Jura und wird von der Birs franzosisch Birse zum Rhein entwassert Wichtigster Ort ist Delemont deutsch Delsberg der Hauptort des Kantons Jura Die Talschaft weist eine Flache von ungefahr 110 km auf Delsberger Becken La Vallee Delsberger Becken mit DelsbergDelsberger Becken mit DelsbergLage Kanton Jura SchweizGewasser Sorne Scheulte BirsGebirge JuraGeographische Lage 593097 246053 47 365282 7 347242 Koordinaten 47 22 N 7 21 O CH1903 593097 246053Delsberger Becken Kanton Jura Lange 24 kmVorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Bevolkerung 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 GeschichteGeographie BearbeitenDas Delsberger Becken erstreckt sich rund 24 km in Richtung West Ost die maximale Breite betragt im Bereich von Delemont 5 km Der Talboden liegt stets im Bereich zwischen 400 m und 500 m u M Das Becken reicht von Glovelier im Westen bis nach Mervelier im aussersten Osten Es wird durch zwei verhaltnismassig niedrige aber weit in die Talschaft vorstossende Querfalten bei Develier und Vicques in drei Teilbecken gegliedert das westliche Teilbecken im Bereich von Glovelier und Bassecourt das mittlere und weitaus grosste Teilbecken mit der Ebene um Delemont das ostliche Teilbecken im Bereich von Courchapoix bis Mervelier das auch den Namen Val Terbi tragt Ferner gibt es mit dem Montchaibeux 627 m u M und dem Sur Chaux 614 m u M zwei isolierte Hugel im Becken Wichtigstes Fliessgewasser des Delsberger Beckens ist die Birs welche die Talschaft an der breitesten Stelle von Sud nach Nord durchquert und in die angrenzenden Hohenzuge tiefe Klusen eingegraben hat Sie tritt durch die Klus von Choindez bei Courrendlin in das Becken ein und verlasst sie nordostlich von Delemont durch die Klus von Vorbourg Der ostliche Teil des Delsberger Beckens wird durch die Scheulte deutsch Scheltenbach der westliche Teil durch die Sorne mit ihrem Seitenbach Tabeillon entwassert Beide Flusse nehmen auf ihrer Wegstrecke durch das Becken verschiedene kurze Seitenbache auf und munden kurz nacheinander bei Delemont in die Birs Begrenzt wird das Delsberger Becken auf allen Seiten von 800 m bis 1100 m hohen Bergrucken Auf der Westseite sind dies der Hohenzug von Mont Russelin bis 951 m und Caquerelle auf der Nordseite die Hohen von Les Ordons 995 m Plain de la Chaive 930 m und Fringelikette bis 947 m und im Osten der Grand Mont 1073 m Die sudliche Abgrenzung bilden von West nach Ost die Hohen von Saulcy 1025 m Mont bis 1133 m und Montchemin 870 m sowie optisch der hohe Kamm des Mont Raimeux 1302 m der jedoch hinter dem wesentlich niedrigen Hohenzug im Bereich der Tiergartenschlucht liegt Geologie BearbeitenGeologisch gesehen bildet das Delsberger Becken eine breite Synklinale im Faltenjura die umgebenden Antiklinalen weichen hier weit auseinander Die nordliche Begrenzung bilden die Vorburg respektive Fringeliantiklinale Teil der Lomont Antiklinale im Suden liegt die Antiklinale von Mont und Tiergarten Die westliche und ostliche Abgrenzung fallt mit Storungslinien zusammen die als sudliche Auslaufer der Storungen des Oberrheingrabens angesehen werden konnen Die Mulde des Delsberger Beckens ist mit tertiaren Sandstein und Mergelschichten angefullt welche zur Hauptsache Sedimente aus dem Miozan und Oligozan darstellen Es handelt sich dabei um Molassesedimente die von Flussen aus den Vogesen vor der Jurafaltung hierher verfrachtet wurden Daruber legten sich quartare Ablagerungen fluvialen Ursprungs An den bewaldeten Hangen treten die kompetenten Kalkschichten aus der oberen Jurazeit Malm zutage Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr Einwohner1850 99361900 152821910 173851930 183231950 209511960 244631970 286081980 289581990 300722000 31136Das Delsberger Becken zahlt rund 31 700 Einwohner Ende 2004 Es bildet die Kernlandschaft des Kantons Jura Hauptort ist Delemont mit 12 636 Einwohnern Die Talschaft setzt sich aus 16 Gemeinden zusammen Von Westen nach Osten sind dies Glovelier Boecourt Bassecourt Courfaivre Develier Courtetelle Delemont Rossemaison Chatillon Courrendlin Courroux Vicques Courchapoix Corban Montsevelier und Mervelier Die Entwicklung der Bevolkerungszahl des Delsberger Beckens verlief verhaltnismassig kontinuierlich Markante Zuwachsraten wurden insbesondere von 1950 bis 1970 verzeichnet Anders als in den ubrigen jurassischen Talbecken resultierte die Wirtschaftskrise der 1970er Jahre nur in einer Stagnation nicht aber in einer Abnahme der Bevolkerungszahl In die gleiche Zeit fiel die Erhebung von Delemont zum Hauptort des neu gegrundeten Kantons Jura und dadurch eine Ankurbelung der wirtschaftlichen Lage des Talbeckens Seither wurde ein weiteres Bevolkerungswachstum beobachtet Wirtschaft BearbeitenDie grosseren Gemeinden des Delsberger Beckens sind verhaltnismassig stark industrialisiert Heute herrschen die Industriebranchen Metallbau Maschinenbau Feinmechanik Kunststoffproduktion Herstellung von elektronischen Geraten und Holzverarbeitung vor Auch die Uhrenindustrie mit Zulieferbetrieben hat noch eine gewisse Bedeutung Die kleineren Dorfer der Talschaft insbesondere im Val Terbi sind landwirtschaftlich gepragt Die fruchtbaren Boden des Delsberger Beckens werden intensiv fur Ackerbau Obstbau Milchwirtschaft und Viehzucht genutzt Verkehr BearbeitenVerkehrstechnisch ist das Delsberger Becken gut erschlossen Delemont ist ein Verkehrsknotenpunkt an den Verkehrswegen von Basel nach Biel Von der Hauptachse Basel Biel zweigen hier Hauptstrassen nach Porrentruy La Chaux de Fonds und eine wichtige Nebenstrasse ins Val Terbi ab Die Transjurane genannte Autobahn A16 verbindet seit dem 3 April 2017 nicht nur den Kanton Jura mit dem Schweizer Mittelland sondern auch das Schweizer Autobahn und Autostrassennetz mit dem franzosischen Die Stadt Delemont fungiert als Sackbahnhof der Eisenbahnlinie Basel Biel Am 25 September 1875 erhielt das Delsberger Becken mit der Strecke Basel Delemont den Anschluss an das Eisenbahnnetz Die Fortsetzung nach Moutier wurde am 16 Dezember 1876 eingeweiht nachdem zwei Monate fruher am 15 Oktober 1876 bereits die Linie Delemont Glovelier eroffnet worden war Durch ein dichtes regionales Busnetz werden die Gemeinden des Delsberger Beckens die keinen Bahnanschluss besitzen an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Geschichte BearbeitenDas Gebiet des Delsberger Beckens kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zuruckblicken Verschiedene Funde weisen auf bronzezeitliche Siedlungsplatze auf dem Roc de Courroux und bei Delemont hin weitere Funde stammen aus der Eisenzeit Zur Romerzeit verlief ein sekundarer Verkehrsweg durch das Talbecken Wichtigste Siedlung war zu dieser Zeit vermutlich Vicques heutiger Name vom lateinischen Wort vicus Flecken abgeleitet wo die Fundamente eines grossen Gutshofs ausgegraben wurden Auch bei Delemont Develier und Boecourt wurden Uberreste von romischen Gutshofen gefunden Die eigentliche Besiedlung des Talbeckens erfolgte im 6 und 7 Jahrhundert In diese Zeit fallt die Grundung von Delemont Das Gebiet das Sornegau genannt wurde gehorte zum Grundbesitz der elsassischen Herzoge wahrend die kirchliche Hoheit bei der Abtei Moutier Grandval lag Durch eine Schenkung Rudolfs III von Burgund wurde diese mitsamt ihren Landereien im Jahr 999 dem Bischof von Basel unterstellt Uber verschiedene Herren gelangte der Sornegau im 12 Jahrhundert an die Herrschaft Ferrette Pfirt und 1271 durch Kauf an den Bischof von Basel Damit besass das Furstbistum Basel auch die weltliche Macht uber dieses Gebiet Im Jahre 1289 verlieh der damalige Furstbischof Peter Reich von Reichenstein Delemont das Stadtrecht In der Folgezeit wurde Delemont befestigt stieg damit zum zentralen Ort des Beckens auf wurde bis zum Ende des Ancien Regime Mittelpunkt der furstbischoflichen Herrschaft und Vogtei Delsberg und diente zeitweise als Sommerresidenz der Furstbischofe Von 1793 bis 1815 gehorte das Delsberger Tal zu Frankreich und war anfangs Teil des Departement Mont Terrible das 1800 mit dem Departement Haut Rhin verbunden wurde Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam es 1815 an den Kanton Bern Der Hauptteil des Delsberger Beckens gehorte fortan zum Amtsbezirk Delemont sechs Gemeinden im sudlichen Teil und im Val Terbi jedoch zum Amtsbezirk Moutier Schon im 16 Jahrhundert existierten einige Hammerwerke in der Talschaft Einen starken wirtschaftlichen Aufschwung erfuhren verschiedene Dorfer des Delsberger Beckens ab etwa Mitte des 18 Jahrhunderts durch die gezielte Ausbeutung des Bohnerzes und die Eisenverhuttung Im 19 Jahrhundert fasste auch die aus dem Neuenburger Jura eingefuhrte Uhrenindustrie Fuss Weil fur die Eisenverarbeitung sehr viel Holzkohle gebraucht wurde wurde der Waldbestand in der Region stark dezimiert Erst mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz um 1875 wurde die Holzkohle durch Steinkohle ersetzt und die weitere Ausbreitung der Metall und Uhrenindustrie gefordert Verschiedene Vorkommnisse in der raumlich weit entfernten Berner Kantonsregierung liessen im Verlauf des 20 Jahrhunderts den Ruf nach einem eigenstandigen Kanton Jura immer lauter werden Delemont entwickelte sich zum Zentrum dieser Bewegung In einer Volksabstimmung am 23 Juni 1974 entschieden sich die Bewohner des Bezirks Delemont klar fur die Schaffung des neuen Kantons Weil sich der Bezirk Moutier gegen die Abtrennung von Bern ausgesprochen hatte erhielten seine Grenzgemeinden die Gelegenheit im September 1975 nochmals fur oder gegen die Abtrennung von Bern zu votieren Die im Delsberger Becken gelegenen Ortschaften stimmten fur die neue Kantonsgrundung Am 1 Januar 1979 wurde der Kanton Jura gegrundet Delemont zur Kantonshauptstadt erklart und die Gemeinden Chatillon Rossemaison Courrendlin Courchapoix Corban und Mervelier wechselten vom Bezirk Moutier zum Bezirk Delemont Die Schaffung des neuen Kantons verlieh Delemont und dem gesamten Delsberger Becken neue wirtschaftliche Impulse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Delsberger Becken amp oldid 236876416