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Arno Graf von Kriegsheim in der Literatur oft auch nur Arno Kriegsheim 16 Februar 1880 in Wiesbaden nicht zu ermitteln war Offizier im preussischen Generalstab dann politischer Direktor des Reichslandbundes und im Zweiten Weltkrieg als Oberstleutnant Chef des Stabes beim Befehlshaber des Ruckwartigen Heeresgebietes Nord Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKriegsheim begann seine militarische Laufbahn in den Jahren 1893 bis 1898 als koniglich preussischer Kadett mit anschliessender Beforderung zum Leutnant Von 1906 bis 1910 besuchte er die preussische Kriegsakademie in Berlin Mitte und kam 1911 zum Grossen Generalstab Im Ersten Weltkrieg diente er von 1914 bis 1918 als Generalstabsoffizier Kompaniechef und Bataillonskommandeur Zuletzt war er im Jahr 1918 Major in der Obersten Heeresleitung als politischer Nachrichtenoffizier und Verbindungsoffizier zwischen der Obersten Heeresleitung und dem preussischen Kriegsministerium 1919 war er noch beim Grossen Generalstab eingesetzt wurde dann aber als Major ausser Dienst a D gestellt Von nun an betatigte er sich als Pfleger des Kriegsheim schen Fideikommisses Jordansmuhl Landkreis Reichenbach Niederschlesien Ebenfalls 1919 wurde er Geschaftsfuhrer des Deutschen Landbundes und 1921 als Chef der Abteilung fur politische Planung und Koordination Direktor des neuen Reichslandbundes in Berlin In dieser Funktion war er auch Herausgeber des Nachrichtenblattes der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Landwirtschaft Berlin Am 20 September 1923 hatte er gemeinsam mit dessen Prasidenten Gustav Roesicke MdR fur die DNVP sowie den Vorstandsmitgliedern Hans von Goldacker DNVP und Hans Bogislav Graf von Schwerin ein Gesprach bei Hans von Seeckt seit Juni 1920 Chef der Heeresleitung der Reichswehr die Vertreter der Landwirtschaft drangten Seeckt die Macht zu ubernehmen vor allem forderten sie die Entfernung jeglichen sozialdemokratischen Einflusses aus der Regierung 1 Dieses Amt hat er bis 1936 inne Ebenfalls im Jahr 1919 wurde er Mitglied in der DNVP und blieb dies bis 1929 Er war Mitglied im Deutschen Herrenklub DHK einer Vereinigung von Grossgrundbesitzern Grossindustriellen Bankiers hohen Ministerialbeamten und anderen hochgestellten Personlichkeiten des offentlichen Lebens in der Zeit der Weimarer Republik Ausserdem war er Mitglied der Gesellschaft zum Studium des Faschismus Von 1928 bis 1933 war er Mitglied des Vorlaufigen Reichswirtschaftsrates Im Jahr 1931 vermittelte er Adolf Hitler einen Besuch beim Reichsprasidenten Paul von Hindenburg 1933 trat Kriegsheim in die NSDAP Mitgliedsnummer 2 644 698 ein und wurde Stabsleiter der Hauptabteilung I Der Mensch des Reichsnahrstandes bis 1934 1934 trat er in die SS Mitgliedsnummer 218 830 ein In den Jahren 1934 bis 1937 war er Reichskommissar z b V im Reichsministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft Organisation der deutschen Kriegsernahrungswirtschaft von 1936 bis 1937 zugleich Leiter der Stelle Ernahrungssicherung beim Reichsbauernfuhrer Um 1937 wurde er zum SS Sturmbannfuhrer ernannt wurde aber bereits 1938 in den Ruhestand versetzt Im Zweiten Weltkrieg war er vom 15 April bis 20 Mai 1940 Major beim Grenzschutz Abschnittskommando Mitte und anschliessend bis zum 14 Februar 1941 beim Hoheren Kommando z b V des 36 Heereskorps Im Februar und Marz 1941 war er kurz in der Quartiermeisterabteilung des Oberbefehlshabers Ost in Polen Ab Mitte Marz 1941 als Oberstleutnant Generalstabschef unter General der Infanterie Franz von Roques des Befehlshaber des Ruckwartigen Heeresgebietes Nord der Heeresgruppe Nord In Roques Stab war von Anfang an eine sehr kritische Meinung uber den Ostfeldzug verbreitet In einem Buch schrieb 1950 Peter Kleist bis November 1941 Verbindungsoffizier des Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete uber die Meinungen dieses Stabes Den ganzen Krieg nicht zuletzt den Ostfeldzug nannten sie einen militarischen Wahnsinn Hasenclever Wehrmacht und Besatzungspolitik in der Sowjetunion Die Befehlshaber der ruckwartigen Heeresgebiete 1941 1943 S 197 198Dem Nachfolger von Kleist dem Hauptmann Unterstab sagte Kriegsheim bei zwei Treffen im November bzw im Dezember 1941 seine Meinung uber die tatsachliche Kriegslage Er sagte Hauptmann Unterstab auch die Erschiessungen von Juden seien eines Deutschen unwurdig 2 Unterstab hatte dieses an seine Vorgesetzten gemeldet und diese Meldung kam bis zu Heinrich Himmler Reichsfuhrer SS und Alfred Rosenberg Reichsminister fur die besetzten Ostgebiete Die SS nahm nun Ermittlungen gegen Kriegsheim wegen defatistischer Ausserungen auf Roques konnte Kriegsheim nicht helfen sondern nur eine Versetzung von Unterstab erreichen Kriegsheim und Roques verband ein enges Vertrauensverhaltnis Beide hatten vor dem Ersten Weltkrieg mehrfach u a an der Kriegsakademie und im Generalstab zusammen gedient Wegen seiner regimekritischen Ausserungen wurde er schliesslich im Mai 1942 als Chef des Stabes beim Befehlshaber des ruckwartigen Heeresgebietes Nord abgelost und erst aus der SS und spater aus der Wehrmacht entlassen 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde gegen ihn Strafanzeige wegen Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit gemass dem Kontrollratsgesetz Nr 10 vom 20 Dezember 1945 erlassen Veroffentlichungen Bearbeitenals Herausgeber Nachrichtenblatt der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Landwirtschaft Berlin 1919 ff Die politische Bedeutung des Reichs Landbundes In W Lambach Hg Politische Praxis Hamburg und Berlin 1926 S 295 303 Literatur BearbeitenJorn Hasenclever Wehrmacht und Besatzungspolitik in der Sowjetunion Die Befehlshaber der ruckwartigen Heeresgebiete 1941 1943 Schoningh Paderborn 2010 ISBN 978 3 506 76709 7 Bernd Hoppe Von Schleicher zu Hitler Dokumente zum Konflikt zwischen dem Reichslandbund und der Regierung Schleicher in den letzten Wochen der Weimarer Republik In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 45 1997 Heft 4 Seite 629f PDF 7 5 MB Weblinks BearbeitenArno Kriegsheim in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Literaturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Nachlass Bundesarchiv N 2157Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag vom 20 September 1923 in den Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Timm C Richter Krieg und Verbrechen Situation und Intention Fallbeispiele Meidenbauer Munchen 2006 ISBN 978 3 89975 080 5 S 215 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Marlis G Steinert Hitlers Krieg und die Deutschen Stimmung und Haltung der deutschen Bevolkerung im Zweiten Weltkrieg S 274 Econ Verlag 1970 ISBN 3430187508 Auszug Normdaten Person GND 133544079 lobid OGND AKS VIAF 33190944 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kriegsheim ArnoALTERNATIVNAMEN Kriegsheim Arno Graf vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und Direktor des ReichslandbundesGEBURTSDATUM 16 Februar 1880GEBURTSORT WiesbadenSTERBEDATUM nach 1945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arno Kriegsheim amp oldid 220822089