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Jordanow Slaski deutsch Jordansmuhl schlesisch Jottsmuhle ist ein Ort im Powiat Wroclawski der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Er liegt sudwestlich der Stadt Breslau und ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit 3197 Einwohnern Stand 31 Dezember 2020 Jordanow Slaski JordansmuhlJordanow Slaski Jordansmuhl Polen Jordanow Slaski JordansmuhlBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat WroclawskiGmina Jordanow SlaskiGeographische Lage 50 52 N 16 52 O 50 863888888889 16 868611111111 Koordinaten 50 51 50 N 16 52 7 OEinwohner 1148 1 Postleitzahl 55 065Telefonvorwahl 48 71Kfz Kennzeichen DWRWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauWidderfigur von JordanowRittergut Jordansmuhl um 1860 Sammlung Alexander DunckerKirche St Stanislaus in Jordanow Slask Inhaltsverzeichnis 1 Lage 1 1 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Fruhgeschichte 2 2 Besitzer 2 3 Neuzeit 2 4 Bis zur Gegenwart 3 Sehenswurdigkeiten 4 Landgemeinde 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenJordanow Slaski liegt ca 17 Kilometer nordlich von Niemcza Nimptsch 20 Kilometer nordwestlich von Strzelin Strehlen und 35 Kilometer sudlich der Woiwodschaft Hauptstadt Breslau Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte sind Glinica Gleinitz im Sudwesten Swiatniki Schwentnig im Westen Dankowice Dankwitz im Sudosten Popowice Poppelwitz im Nordosten Wilczkowice Wilschkowitz im Norden Geschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten Das jungsteinzeitliche Graberfeld von Jordansmuhl fuhrte zur Einfuhrung der gleichnamigen Jordansmuhler Kultur Ein tonerner Widder von diesem Fundplatz ist im Wappen des Ortes abgebildet 2 Es ist dem Wappen des ritterlichen Geschlechts von Gregersdorf entlehnt die bis ins 17 Jahrhundert Erbherren von Jordansmuhl waren 3 Moglicherweise wurde das Strassenangerdorf im 13 Jahrhundert als Ostsiedlung nach deutschem Recht gegrundet Die Ersterwahnung erfolgte 1282 in einer Urkunde die Graf Franz von Tinz ausstellte 4 Es gehorte zum piastischen Herzogtum Brieg mit dem es 1675 durch Heimfall an Bohmen fiel 1299 tritt in einer Urkunde als Zeuge der Burger von Breslau Hermann Scholz de Jordani molendivo auf 5 6 Die Kirche von Jordansmuhl wurde 1335 42 erstmals erwahnt 7 Der heutige Bau geht auf das 15 Jahrhundert zuruck Mit der Einfuhrung der Reformation 1534 wurde sie den Protestanten ubergeben Besitzer Bearbeiten Jordansmuhl bestand aus zwei Anteilen 1471 besass Ruprecht Tschesch einen Anteil Anfang des 14 Jahrhunderts die Herren von Schweinichen Letztere brachten bis 1517 den grossten Teil des Dorfes an sich Nach dem Aussterben der Herren von Gregersdorf kaufte 1630 der Landesalteste des Furstentums Brieg Sigismund von Pfeil und Klein Ellguth das Gut Nach dessen Tod fiel der Besitz an die Witwe Ludmilla geborene von Gregersdorf 1682 kaufte es Sebald von Saurma 1771 waren die Besitzer die Familie von Taubadel nach ihnen die Herren von Munchow und 1773 Graf von Sandreczky und Sandraschutz Ende des 18 Jahrhunderts gehorte es Hans Graf von Sandreczky 1845 besass den ersten Anteil der Erb Landmarschall Erdmann Graf von Sandreczky Sandraschutz den zweiten Anteil die Bahr schen Erben bis 1810 die Malteser Kommende Von 1862 bis 1945 gehorte der Besitz der Familie von Kriegsheim Neuzeit Bearbeiten Der Dreissigjahrige Krieg bewirkte einen Bevolkerungsruckgang In Jordansmuhl existierten zu dieser Zeit sieben verlassene Bauernhofe 1651 zahlte die Pfarrei 300 Erwachsene Glaubige Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Jordansmuhl mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelost und Jordansmuhl in den Kreis Nimptsch eingegliedert 1783 zahlte der Ort zwei herrschaftliche Vorwerke eine evangelische Kirche ein Pfarr und Schulhaus 14 Bauern 29 Gartner eine Muhle und 20 Angerhausler Der zweite Anteil gehorte zur Landgemeinde Gross Tinz und enthielt drei Bauern und funf Hausler Die Einwohneranzahl in beiden Anteilen betrug 567 Menschen 8 Bis zur Gegenwart Bearbeiten 1845 umfasste der erste Anteil 70 Hauser ein herrschaftliches Schloss zwei Vorwerke 808 Einwohner davon 38 katholisch und der Rest evangelisch eine evangelische Pfarrkirche mit Pfarrwidum unter dem Patronat der Grundherrschaft eine evangelische Schule eine Freischoltisei eine Wassermuhle eine Brau und Brennerei 19 Handwerker sieben Handler und zwei Kramer Der zweite Anteil enthielt Drei Bauernguter eine Freihauslerstelle ein Auergarten ferner zwei Wiesen und zwei einzelne Hufen insgesamt 11 Hauser 39 Einwohner davon 6 katholisch und der Rest evangelisch Zur hiesigen Parochie waren gepfarrt Jordansmuhl Bischkowitz Dankwitz Durr Hartau Jeseritz Mlietsch Poppelwitz gastweise Gleinitz Johnsdorf und Kanigen 9 1880 wurde aus den Landgemeinden Jordansmuhl Mlietsch und Poppelwitz der Amtsbezirk Jordansmuhl gebildet 10 1943 wurden 1300 Einwohner gezahlt Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Jordansmuhl mit dem grossten Teil Schlesiens 1945 an Polen Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Jordanow Slaski umbenannt Die deutschen Einwohner wurden soweit sie nicht schon vorher geflohen waren vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war Sehenswurdigkeiten BearbeitenKatholische Pfarrkirche St Stanislaus ehemals evangelische Pfarrkirche Im 15 Jahrhundert erbaut 1715 ein neuer Kirchturm errichtet 1738 im Barockstil umgebaut 1945 teilweise zerstort 1946 den Katholiken ubergeben und neu geweiht Von der barocken Innenausstattung haben sich erhalten ein Holzerner Altar und Kanzel aus dem Anfang des 17 Jahrhunderts ein holzernes Taufbecken aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts ein holzerner Orgelprospekt von 1887 aus der Werkstatt des Schweidnitzer Orgelbauunternehmens Schlag amp Sohne hinter dem Altar und an der Sudwand des Presbyteriums Grabsteine aus dem 16 17 Jahrhundert umgeben von einem Friedhof mit Umfassungsmauer 11 Ehemaliges Pfarrhaus aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts diente nach 1945 zeitweise als Schule Landgemeinde Bearbeiten Hauptartikel Gmina Jordanow SlaskiVerkehr BearbeitenDer Bahnhof Jordanow Slaski lag an der Bahnstrecke Kobierzyce Pilawa Gorna Personlichkeiten BearbeitenAugust Wilhelm Fils 1799 1878 preussischer Major Vermessungsoffizier und Kartograf Konrad Schor 1828 1908 preussischer GeneralmajorWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jordanow Slaski Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Szukacz pl Jordanow Slaski Informacje dodatkowe abgerufen am 18 September 2010 Seger H Der Widder von Jordansmuhl In Jahrbuch fur prahistorische und ethnographische Kunst IPEK 4 1928 S 13 17 Jahrbuch fur schlesische Kirchengeschichte Verlag Unser Weg 1980 ISBN 978 3 87836 341 5 google de abgerufen am 4 Dezember 2020 Winfried Irgang Historische Kommission fur Schlesien Schlesisches Urkundenbuch 1282 1290 Bohlau 1971 ISBN 978 3 412 06191 3 google de abgerufen am 4 Dezember 2020 Aloys Lerche Die territoriale Entwicklung der schlesischen Johanniter Kommenden Gross Tinz Beilau Lossen und Alt Zulz bis zum Jahre 1333 Kapitel 3 I Gross Tinz Schlesische Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau 1912 google de abgerufen am 4 Dezember 2020 Gerhard Pfeiffer Das Breslauer Patriziat im Mittelalter Trewendt amp Granier 1929 google de abgerufen am 4 Dezember 2020 Verein fur Geschichte Schlesiens Zeitschrift des Vereins fur Geschichte Schlesiens F Hirt 1930 google de abgerufen am 4 Dezember 2020 Friedrich Albert Zimmermann Beytrage zur Beschreibung von Schlesien So das Furstenthum Brieg in funf einzelnen Stucken enthalt Tramp 1783 google de abgerufen am 4 Dezember 2020 Johann G Knie Alphabetisch statistisch topograph Ubersicht der Dorfer Flecken der konigl Preussischen Provinz Schlesien etc 2 verm Auflage Grass 1845 google de abgerufen am 4 Dezember 2020 Amtsbezirk Jordansmuhl Abgerufen am 4 Dezember 2020 Gmina JORDANoW SLASKI Abgerufen am 4 Dezember 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jordanow Slaski amp oldid 238093145