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Arkadi Sewerny russisch Arkadij Severnyj 12 Marz 1939 als Arkadi Swesdin russisch Arkadij Dmitrievich Zvezdin in Iwanowo 12 April 1980 in Leningrad war ein popularer russischer Chansonsanger Ungeachtet der Nichtbeachtung seitens der offiziellen sowjetischen Medien erreichte er mit seinen Criminal Songs einen Popstar ahnlichen Status Wahrend seiner kurzen Karriere in den 1970ern interpretierte Sewerny mehr als 1000 Stucke Die meisten Aufnahmen entstanden im Zug von Underground Sessions meist in Restaurants oder in Wohnungen begleitet von wechselnden Restaurant und Jazzmusiker Combos Skulptur fur Arkadi Sewerny in seiner Heimatstadt Iwanowo Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 1 1 1939 bis 1972 Jugend Studium Boheme und Beruf 1 2 1972 bis 1975 Underground Legende in Leningrad 1 3 1975 bis 1980 Odessa Moskau das Ende 2 Musik und Rezeption 3 Spezielles 4 Diskografie Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Karriere Bearbeiten1939 bis 1972 Jugend Studium Boheme und Beruf Bearbeiten Arkadi Swesdin geboren in Iwanowo einer Stadt in der Nahe von Moskau wuchs in einer vergleichsweise gutgestellten Familie auf Der Vater Dimitrij Swesdin arbeitete in der Verwaltung der Eisenbahn und verdiente vergleichsweise gut Die Mutter Jelena kummerte sich um die funf Kinder und arbeitete gelegentlich als Radiologin Entgegen spater kursierenden Geruchten denen zufolge der spatere Sanger in seiner Jugend ein Hooligan und Versager gewesen sei verliefen Kindheit und Jugend im normalen Rahmen Swesdins Schulleistungen boten wenig Grund zur Beanstandung Seine Begeisterung fur Lieder lebte der Halbwuchsige durch Gitarre Uben sowie gelegentliche Gesangseinlagen bei Festen aus Eine weitere Eigenheit die sich bereits in fruher Jugend zeigte war seine Fahigkeit sich zahlreiche Lieder zu merken und im Gedachtnis zu behalten 1 2 Nach dem Abitur zog Arkadi Swesdin nach Leningrad 1959 begann er ein Studium an der Forstwissenschaftlichen Hochschule S M Kirow Als Student nutzte Swesdin nicht nur die mit dem Studentenleben verbundenen Freiheiten aus Daruber hinaus sog er auch die neuen kulturellen Einflusse in sich auf Die Tauwetterperiode der fruhen 1960er hatte im kulturellen Bereich eine Aufbruchsstimmung ausgelost Neben dem Jazz der wahrend der Stalin Ara an den Rand gedrangt worden war und nunmehr eine Renaissance erlebte machten neue glamourosere Unterhaltungsstars von sich reden wie beispielsweise die Sangerinnen Edita Pecha und Maja Kristallinskaja die kunstlerisch mit Elementen des franzosischen Nouvelle Vague kokettierten Parallel dazu breitete sich eine inoffizielle von den sowjetischen Medien hart attackierte Jugendkultur aus welche sich an westlicher Mode sowie Erscheinungen wie den britischen Mods orientierte die Stiljagi Swesdins Leistungen an der Hochschule verschlechterten sich zeitweilig deutlich In seiner Freizeit beteiligte er sich an Amateurtheaterproduktionen Daneben schrieb er eigene Lieder Stucke die sich zumeist am Stil popularer US Jazzinterpreten wie zum Beispiel Louis Armstrong orientierten 2 Im Sommer 1962 lernte Arkadi Swesdin den Produzenten Rudolf Fuks kennen Spateren Aussagen von Fuks zufolge hatte Swesdin den Kontakt zu ihm gezielt gesucht und ihn in seiner Wohnung aufgesucht Fuks der selbst Gitarre spielte Musikstucke schrieb und daruber hinaus als Plattensammler und Schwarzmarkthandler bekannt war erwies sich als umtriebiger zuweilen auch trickreicher sowie mit Improvisationstalent ausgestatteter Organisator 1963 entstanden die ersten Aufnahmen Zu dieser Zeit agierte Swesdin das erste Mal unter seinem spateren Kunstlernamen Sewerny Die Zusammenarbeit mit Fuks endete zunachst abrupt Die Grunde fur die Trennung liegen im Dunkeln Eine mogliche von dem Autor Uli Hufen fur plausibel gehaltene Erklarung ist die dass Swesdin das Undergroundgeschaft zu heikel geworden war und er sein Studium nicht gefahrden wollte 3 Fuks wurde 1965 verhaftet und wegen Spekulantentum sowie Urkundenfalschung zu funf Jahren Haft verurteilt im Rahmen einer Amnestie allerdings 1967 vorzeitig entlassen Swesdin gab die Musik vorerst auf und beendete sein Studium Thema seiner Diplomarbeit die Organisation des Transports von Schnittholz 1965 ubernahm er eine Stelle als Ingenieur im Verwaltungsapparat einer Holzexportfirma im Leningrader Hafen 1968 mit knapp dreissig Jahren wurde Swesdin zum Militardienst eingezogen Die zweijahrige Dienstzeit absolvierte er als Leutnant in einem Hubschrauber Regiment welches im Umland von Leningrad stationiert war 1969 heiratete er Walentina eine Arztin Im Juni 1971 kam Tochter Natascha zur Welt 2 1972 bis 1975 Underground Legende in Leningrad Bearbeiten Entscheidende Station auf dem Weg zum Underground Chansonnier war ein erneutes Zusammentreffen mit dem Produzenten Rudolf Fuks Fuks hatte zwischenzeitlich eine Stelle als Ingenieur gefunden und vervielfaltigte nebenher weiterhin Musikaufnahmen Uli Hufen Journalist und Autor eines 2010 erschienenen Buchtitels zur Geschichte des russischen Chansons brachte die Entscheidung die Arcady Swesdin 1972 traf mit folgenden Worten auf den Punkt Ware Swesdin Sewernyi im Holzexport geblieben wurde er heute mit einiger Sicherheit noch leben Aber das tat er nicht 4 Arkadi Swesdin konzentrierte sich in den folgenden Monaten mehr und mehr auf eine Laufbahn als Sanger Erstes Produkt der Zusammenarbeit Sweskin Fuks war ein Album dessen Inhalt auf einer fiktiven angeblich ausgestrahlten Radioshow beruhte Stilistisch kaprizierten sich die beiden auf Criminal Songs eine spezielle russische Chansonvariante die sich in den 1920er Jahren an der Schwarzmeerkuste herausgebildet hatte und im informellen Sektor der sowjetischen Gesellschaft anhaltende Popularitat genoss Ab diesem Zeitpunkt agierte Swesdin dauerhaft unter dem Pseudonym Sewerny russisch fur der Nordliche ein Alleinstellungsmerkmal das seine Herkunft aus dem nordlichen Teil Russlands herausstellte 2 Zusammen mit Fuks spielte Sewerny eine Serie von Aufnahmen ein die bald grosse Verbreitung fand Die Sessions unter der Agide von Fuks sorgten nicht nur fur einen Popularitatsschub des bis dato unbekannten Chansonniers Daruber hinaus bewirkten sie eine Renaissance des halblegalen allenfalls geduldeten Genres der Criminal Songs Die unter dem Obertitel Musikalische Feuilletons veroffentlichten Tonbandsessions fanden meist in Privatwohnungen sowie kleinen Salen statt vor einem ausgesuchten Publikum von 10 bis 20 Freunden und Bekannten Musikalisch trat Sewerny meist allein mit Gitarre auf Das Liedmaterial reichte von Schlagern aus der NEP Ara uber Estrada Titel bis hin zu Criminal Songs Die Repertoire der Feuilletonaufnahmen enthielt bekannte Gaunerchansons wie beispielsweise Gop so smykom angeblich eines von Stalins Lieblingsliedern Na Arsenalnoj ulize eine Hymne auf das Leningrader Kresty Gefangnis sowie das populare Stuck Na deribassowskoi eine Tangomelodie die im Original unter dem Titel El Choclo bekannt war und im Westen von Louis Armstrong unter dem Titel Kiss of Fire popularisiert worden war 2 Das Geschaftsmodell von Fuks basierte auf Tonbandaufnahmen Um eine breitere Einkunftebasis zu erzielen verkaufte Fuks die Erlaubnis zum Aufnehmen der Konzerte auch an andere Interessenten Sewerny bekam fur seine Auftritte in der Regel 500 bis 600 Rubel Die Bander gelangten in kopierter und vervielfaltigter Form an den Endkonsumenten vergleichbar den Kopien westlicher Pop und Rockmusik etwa von Bands wie Led Zeppelin und Pink Floyd die auf ahnliche Weise auf dem Schwarzmarkt zirkulierten Marketingtechnisch setzte Fuks auf gezielte Uberhohung und Mythisierung seines Schutzlings Mittel dazu waren teils stark ubertriebene teils erfundene Geschichten uber die vorgebliche Vita des Sangers 1974 brachte er Sewerny mit einem weiteren Leningrader Underground Produzenten zusammen Sergej Maklakow Fuks und Maklakow organisierten nunmehr teils zusammenarbeitend teils miteinander konkurrierend Aufnahmesessions Als neues Element forcierten beide zielstrebig Aufnahmen mit Begleitbands Fuks engagierte dabei gezielt Sessionmusiker aus der Restaurant und Jazzmusikerszene darunter den Pianisten Sascha Resnik und den Geiger Semjon Lachman Maklakow gelang es im Gegenzug eine professionell agierende Jazzkombo fur die Aufnahmen zu gewinnen die Bratja Schemtschuschnye Mit letzter spielte Sewerny bis zu seinem Tod 1980 32 Tonbandalben ein 2 Musikalisch gesehen gelten die beiden Tonbandalben die Sewerny im Februar 1975 mit Fuks und Ende April 1975 mit Maklakow produzierte jeweils mit den entsprechenden Begleitcombos mit als Highlights seines Schaffens Das Repertoire umfasste einerseits Neueinspielungen von Stucken die bereits im Rahmen der Musikalischen Feuilletons veroffentlicht worden waren beispielsweise Anasha ein bekannter Sewerny Song der die auch in der Sowjetunion verbreitete Praxis des Haschischkonsums thematisierte Ein weiteres Lied aus jener Periode war die Lagerballade Ras w Rostowe na Donu Das Stuck Tschornaja Mol wiederum hatte die Lebensgeschichte einer Pariser Prostituierten zum Inhalt Auch in spateren Stucken stellte Sewerny sowohl Sinn fur Tragik als auch bissigen hintergrundigen Humor unter Beweis etwa in dem Titel Reschily dwa Jewreja aus dem Jahr 1978 in dem es um eine gescheiterte Flugzeugentfuhrung geht Wahrend Polizei und Piloten davon ausgehen dass die Maschine nach Israel entfuhrt werden soll mochten die Entfuhrer lediglich eine Landung in den autonomen judischen Gebieten innerhalb der Sowjetunion erzwingen 2 1975 bis 1980 Odessa Moskau das Ende Bearbeiten Die acht Jahre seiner Karriere als Sanger durchlebte Sewerny eine uberdurchschnittlich produktive allerdings von personlichen Ruckschlagen Tragik sowie zunehmender Alkoholabhangigkeit uberschattete Karriere Sein Ausstoss an Aufnahmen war immens bis 1980 soll der Sanger an die 1000 Lieder sowie 100 unterschiedliche Tontrager eingespielt haben Eine Folge der hohen Nachfrage waren stetig wechselnde Produzenten Damit einher ging eine stark variierende Qualitat der Aufnahmen Der Journalist Hufen stellte in seinem Buch uber das Genre die Vermutung an dass Sewernys Leben im Underground nur deshalb moglich war weil er und seine Produzenten Protektion seitens offizieller Stellen genossen Die Arbeitsweise Sewernys selbst der stetige Zyklus aus Aufnahmen Proben und mit der Tatigkeit verbundenen Reisen nahm mehr und mehr manische Zuge an Hinzu kam ein immer exzessiver betriebener Alkoholkonsum Die Ehe mit Walentina wurde 1974 geschieden etwa zeitgleich gab Sewerny seine Stelle im Holzexport auf um sich ganz der Musik zu widmen Vom sowjetischen Durchschnitt her gesehen uberdurchschnittlich verdienend fuhrte Sewerny die Existenz eines nomadenhaft lebenden Kunstlers und Bohemiens Ohne gultigen Pass und ohne Registrierung wohnte er vorwiegend bei Freunden Im Sommer 1975 verschwand er ein halbes Jahr ganzlich von der Bildflache Im Herbst 1975 liierte er sich mit Sofia Kaljalina einer Frau die er im Zuge seiner Quartierwechsel kennengelernt hatte Die zweite Ehe wurde im darauffolgenden Jahr geschieden 2 Trotz oder wegen des personlichen Raubbaus produzierte Sewerny Tonbandalben fast im Monatszyklus Im Fruhjahr 1977 folgte er einer Einladung in die Schwarzmeermetropole Odessa Dort arbeitete er mit den beiden Produzenten Stanislaw Jeruslanow und Wladislaw Kozischewski zusammen Im Sommer 1977 unterzog sich Arkadi Sewerny einer Entziehungskur in Moskau Bis in den Spatsommer 1978 hinein entsagte der Sanger dem Alkohol eine Veranderung die schnell das Gerucht auf den Plan rief Sewerny sei ahnlich wie der bekannte Liedermacher Wladimir Wyssozki nunmehr auf Heroin und Morphium umgestiegen Im Herbst 1977 heiratete Arkadi Sewerny die aus Moldau stammende Sinaida Kostadenowa unterschiedlichen Angaben zufolge Tochter eines bulgarischen Diplomaten oder eine einfache Glucksritterin Sewernys Ehe mit Sinaida wahrte allerdings nur ein Jahr Autor Uli Hufen vermerkt lapidar Ob Sewerny nach einem Jahr Abstinenz wieder zu trinken begann weil seine Frau ihn verlassen hatte oder ob Sinaida ihn verliess weil er wieder trank wir wissen es nicht 5 Sewerny selbst stand 1977 1978 auf dem Zenit seines Ruhms Bander mit seinen Alben wurden mittlerweile in der gesamten Sowjetunion verkauft Der Sanger selbst wechselte immer ofter zwischen Odessa und Leningrad hin und her Pleite und von seinem strapaziosen Leben gezeichnet verlagerte er seinen Lebensmittelpunkt 1979 erneut nach Leningrad Hier traf er ein letztes Mal mit Fuks zusammen der gerade Vorbereitungen fur seine Ausreise in die USA traf Gegenuber dem Journalisten Uli Hufen beschreibt Rudolf Fuks die damalige Situation wie folgt Ich habe daruber nachgedacht Sewernyi mit ins Ausland zu nehmen Aber dafur hatte man eine fiktive Ehe organisieren mussen Als ich dann etwas vorbereitet hatte verschwand er fur eine Weile betrunken Ich wollte ihn mitnehmen weil ich sah dass er stirbt Genau so ist es ja dann auch gekommen 6 Die letzte Etappe seines Lebens pendelte Sewerny zwischen den Polen Leningrad Odessa und Moskau Die Zeit von September 1979 bis Februar 1980 verbrachte er in Moskau Okonomisch gesehen war die Moskauer Periode vermutlich die erfolgreichste Die Auftrittgegebenheiten in der Hauptstadt unterschieden sich allerdings stark von den bisherigen Standen zuvor Aufnahmesessions im Mittelpunkt waren die Auftritte in Moskau Restaurantkonzerte fur ein ausgesuchtes Publikum das fur den Sanger zwischen 50 und 100 Rubel Eintritt bezahlte Einerseits verdiente Sewerny in seiner Moskauer Zeit so gut wie nie Kreativ und physisch war der Sanger jedoch nur noch ein Wrack Bei mehreren Gelegenheiten bestohlen und von den ortlichen Konzertveranstaltern ausgebeutet fiel es ihm schwer im harten Business der Moskauer Halbwelt zu bestehen Hinzu kam dass die stadtische Miliz die Szenerie im Visier hatte Einer von Sewernys Veranstaltern etwa wurde anlasslich einer Razzia im Marz 1980 verhaftet und wegen illegalem privaten Unternehmertum zu sechs Jahren Lagerhaft verurteilt Sewerny selbst nahm am 24 Februar 1980 in Leningrad ein letztes Tonbandalbum auf Am 11 April 1980 nach einer Woche exzessiven Feierns brach Sewerny zusammen und verstarb im Alter von 41 Jahren in derselben Nacht im Krankenhaus 2 Musik und Rezeption BearbeitenProduktionstechnisch kann man das Œuvre von Arkadi Sewerny in vier Phasen gliedern die fruhen Aufnahmen fur Fuks in den 1960ern die Tonbandalben im Rahmen der Musikalischen Feuilletons in denen Sewerny meist nur mit Gitarre auftrat die Combo Aufnahmen fur Fuks und Maklakow Mitte der 1970er in Leningrad und schliesslich die spateren Aufnahmen bis zu seinem Tod Stilistisch deckte Arkadi Sewerny ein breites Spektrum ab Wesentliches Standbein war allerdings das klassische Repertoire der russischen Criminal Songs Im Westen wird dem Genre zwar oft eine starke Nahe zu den russischen Halbweltbanden den sogenannten Dieben im Gesetz nachgesagt Kultur und sozialgeschichtlich geniesst es als eine spezielle Form urbaner Folklore jedoch Akzeptanz und Beliebtheit in breiten Bevolkerungsschichten und erfahrt ahnlich wie das franzosische Chanson oder die US amerikanische Country Musik eine stetige Weiterentwicklung seitens aktueller Interpreten 7 Erganzt wurde dieses Repertoire durch Gelegenheitskompositionen von Produzenten wie etwa Rudolf Fuks Die stark von der Jazz Spielweise gepragten Combo Aufnahmen der Jahre 1974 und danach charakterisierte Fuks mit dem Begriff Blat Jazz als jazzige zum Teil anarchische Spielart der traditionellen Odessaer Chansons 8 In der Rezeption wird Arkadi Sewerny oft mit dem Liedermacher und Chansonnier Wladimir Wyssozki verglichen Beide waren ungefahr gleich alt beide verstarben im selben Jahr im Alter von 40 beide lagen stilistisch nicht weit auseinander und beide klangen stimmlich ahnlich rau Autor Uli Hufen vergleicht Sewerny sowohl mit Wyssozki als auch der sowjetischen Jazzlegende Leonid Utjossow Die Unterschiede aus seiner Sicht Wahrend der Unterhalter Utjossow dem Material der Criminal Songs eine gewisse Leichtigkeit verliehen habe habe Wyssozki auf wohldosiertes Pathos gesetzt Sewerny hingegen habe das Talent besessen mit den Inhalten seiner Lieder eins zu werden und so eine einzigartige Authentizitat erreicht Daruber hinaus sei seine Leistung bei der Neuaufbereitung des vorhandenen Repertoires vergleichbar mit derjenigen des fruhen Bob Dylan fur den US amerikanischen Folk Song Was Lebenslauf und personliche Tragik anging verglich Hufen Sewernis Lebenslauf mit demjenigen des US amerikanischen Singer Songwriters Townes van Zandt 9 In der Musikszene der heutigen GUS ist Arkadi Sewerny eher ein Fall fur Liebhaber als einer fur die breite Masse Die Offnung des Eisernen Vorhangs und das Internet sorgten allerdings fur eine ungehinderte Verbreitung seiner Musik Das Kleinlabel Kismet Records brachte bereits in den 1980er und 1990er Jahren Vinyl Schallplatten mit Sewerni Aufnahmen heraus Basis waren die Aufnahmebander die Produzent Rudolf Fuks mit in die USA gebracht hatte Die Klangqualitat war unterschiedlich da ein Teil der Aufnahmen lediglich in Mono Qualitat vorlag 10 Fuks selbst publizierte spater ein Buch uber das Genre in dem er neben Sewerny auch Wyssozki sowie andere Interpreten des Blat Genres wurdigte 11 Das Interesse an dem sowjetischen Undergroundstar nimmt heute unterschiedliche Formen an In Sankt Petersburg findet seit 1996 ein jahrliches Gedachtnisfestival statt mit Musikern aus dem Inland und der weltweiten russischen Diaspora 12 Sewernys Geburtsstadt Iwanowo wurdigt den Sanger mittlerweile mit einer Skulptur die 2010 eingeweiht wurde 13 Auf Œuvre und Stil Sewernys besinnen sich mittlerweile auch jungere Bands zuruck wie beispielsweise die australische Formation VulgarGrad oder die aus Sankt Petersburg stammende Band La Minor 14 15 Daruber hinaus sind im Internet einige Seiten zu Sewerny zu finden sowie Download Portale die Aufnahmen in Form von MP3 Files anbieten siehe hierzu Abschnitt Weblinks Spezielles BearbeitenBedingt durch die Schwierigkeiten Angaben in Kyrillischer Schrift ins Lateinische zu ubertragen kursieren von Sewernys Namen Dutzende unterschiedliche Varianten Dies betrifft den Vornamen ebenso wie den Nachnamen Erschwert wird eine einheitliche Schreibweise unter anderem von dem Umstand dass der russische Name in unterschiedliche andere Sprachen transkribiert wird Im englischsprachigen Raum ist die Angabe Arkady Severny mit die gangigste wobei Arcady gelegentlich auch mit c geschrieben wird Ebenfalls weit verbreitet sind Schreibweisen mit ij oder iy am Ende Diskografie Auswahl BearbeitenDie Original Zusammenstellungen von Sewernys Tonbandalben sind in Tontragerform kaum zu erhalten Im Handel sowie auf Vertriebsplattformen erhaltlich sind Audio CDs mit unterschiedlichen Titelzusammenstellungen sowie einige Kompilationen Bei kommerziell vertriebenen Download Zusammenstellungen ist die Situation ahnlich Daruber hinaus kursieren im Internet zahlreiche frei verfugbare Aufnahmen beispielsweise in Clipform auf der Video Plattform YouTube Ebenso vielfaltig ist das Angebot bei Download Plattformen mit russischer Musik Die folgende Auflistung enthalt die Zusammenstellungen die 2013 im iTunes Music Store angeboten wurden W Odesskom Kabachke 1994 Koloda Kart 1994 Moja Chmel naja Molodost 1995 Budet Wan I Nebo Goluboe 1995 Rodilsja Ja W Odesse 1995 Wernulsja Ja W Odessu 1996 Sdrawstwuite Moe Pochtenie 1996 Tak Natschinalsja Arkadi Sewerny 1997 Wospominanija O Staroi Odesse I 1997 20 Best Songs Arkadii Severnyi 2001 Literatur BearbeitenUli Hufen Das Regime und die Dandys Russische Gaunerchansons von Lenin bis Putin Rogner amp Bernhard Berlin 2010 ISBN 978 3 8077 1057 0 Rudolf Fuks Pesni na rebra Vysotzkiy Severnyy Presli i drugie Dekom Verlag 2010 ISBN 978 5 89533 222 1 russ Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arkadi Sewerny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien arkasha severnij narod ru Webseite mit ausfuhrlichem Biografiematerial englisch severnij org Infoseite mit Liedtexten Artikeln Infos kommentierten Diskografie Angaben und chronologisch sortierten Musikstucken russ arkadiy severny ru Infoportal zahlreichen Text Videoclip und Musikbeitragen zu Arkadi Sewerny russ Aufnahmen und Videobeitrage bei YouTube Webseite mit Musikaufnahmen von SewernyEinzelnachweise Bearbeiten Arcadiy Severny The Biography arkasha severnij narod ru Info Webseite uber den Sanger aufgerufen am 17 Mai 2013 englisch a b c d e f g h i Uli Hufen Das Regime und die Dandys Russische Gaunerchansons von Lenin bis Putin Rogner amp Bernhard Berlin 2010 ISBN 978 3 8077 1057 0 S 126 215 Hufen Das Regime und die Dandys S 134 Hufen Das Regime und die Dandys S 138 Hufen Das Regime und die Dandys S 198 Hufen Das Regime und die Dandys S 205 Arcadiy Severnyi The Biography J Martin Daughtry Samisdat and Underground Culture in the Soviet Bloc Countries arkasha severnij narod ru aufgerufen am 17 Mai 2013 englisch Hufen Das Regime und die Dandys S 165 166 Blat Kurzform von Blatnye Pesni der russischen Bezeichnung dieses Chansontyps Hufen Das Regime und die Dandys S 198 Arcady Severny CDs severnij org aufgerufen am 17 Mai 2013 russ Titelangaben Rudolf Fuks Pesni na rebra Vysotzkiy Severnyy Presli i drugie Dekom Verlag 2010 ISBN 978 5 89533 222 1 russ arkadiy severy ru Vorbereitungen fur das 18 Gedenkfestival Arcady Severny Memento vom 2 Marz 2016 im Internet Archive russisch Unbefriedigende Nachbesserung an Statue fur Sewerny chastnik ru 18 Juni 2010 russ Vulgargrad Band Homepage von Vulgargad aufgerufen am 17 Mai 2013 englisch Music that s not just for Bandits Memento vom 24 Oktober 2013 im Internet Archive Staff Writer St Petersburg Times 25 Januar 2002 englisch Normdaten Person GND 119552876 lobid OGND AKS LCCN nr98008942 VIAF 35269054 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sewerny ArkadiALTERNATIVNAMEN Severnyj ArkadijKURZBESCHREIBUNG russischer ChansonsangerGEBURTSDATUM 12 Marz 1939GEBURTSORT IwanowoSTERBEDATUM 12 April 1980STERBEORT Leningrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arkadi Sewerny amp oldid 236413878