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Der Antonsplatz ist ein heute uberbauter Platz am Westrand der Inneren Altstadt im Stadtzentrum Dresdens Nach Schleifung der Festungswerke wurde er Anfang des 19 Jahrhunderts angelegt und diente lange Zeit als Marktplatz Am Antonsplatz befanden sich zwei Kaufhallen und die zentrale Post Dresdens aus der das Fernmeldeamt hervorging Ausserdem war er Standort des Sachsischen Oberverwaltungsgerichts sowie von Vorlaufern der TU und der HfBK Dresden zudem wurde am Antonsplatz das Dresdner Kunstgewerbemuseum gegrundet In den fruhen 1890er Jahren uberbaute man ihn erstmals mit der Markthalle Antonsplatz Bei den Luftangriffen auf Dresden 1945 wurden samtliche anliegenden Gebaude zerstort oder zumindest so schwer beschadigt dass sie in den Folgejahren abgerissen werden mussten AntonsplatzPlatz in DresdenAntonsplatz auf einer Karte von 1895BasisdatenOrt DresdenOrtsteil Innere AltstadtAngelegt 1826 1828Neugestaltet 1891 1893 nach 1945 2015 2019Einmundende Strassen Wallstrasse Marienstrasse ZahnsgasseBauwerke Haus Merkur I Boulevard am WallDer von Trummern beraumte und wieder unbebaute Antonsplatz diente jahrelang als Parkplatz seit 2002 in erster Linie den Kunden der nahen Altmarkt Galerie Nach dem Grundstuckskauf 2013 begannen die beiden auch andernorts in Dresden tatigen Baugesellschaften Baywobau Bayern und CTR Gruppe Tschechien 2015 mit der Wiederbebauung des Platzes von Suden her Im November 2016 wurde das Haus Merkur I fertiggestellt benannt nach der Bastion Merkur der Stadtbefestigung und als einziges noch mit der Anschrift Antonsplatz versehen Hausnummern 1 und 1a Ihnen folgten bis 2019 die Gebaude Merkur II und III spater umbenannt in Boulevard am Wall I und II Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Anfange 2 2 Kaufhallen auf der Ost und Westseite 2 3 Ursprungliche Platzgestaltung und Artesischer Brunnen 2 4 Fernsprechamt auf der Nordseite 2 5 Polytechnische Schule spater Kunstgewerbeschule und Oberverwaltungsgericht auf der Sudseite 2 6 Uberbauung des Platzes durch Antons Markthalle 2 7 Situation nach 1945 2 8 Neubebauung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Wallstrasse links der als Parkplatz dienende Antonsplatz im Hintergrund der Postplatz 2012 Der Platz liegt in der Gemarkung Altstadt I im Gebiet zwischen dem historischen Stadtkern und den Dresdner Vorstadten Er gehort im Stadtbezirk Altstadt zum Stadtteil Innere Altstadt die am Antonsplatz in die Seevorstadt ubergeht Der Antonsplatz erstreckte sich langlich zwischen der Marienstrasse im Westen und der Wallstrasse im Osten Sein nordliches Ende lag in Hohe Scheffelgasse das sudliche in Hohe Zahnsgasse wird auch heute noch als Antonsplatz bezeichnet Haus Merkur Hausnummern 1 und 1a Geschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten Am Ort des heutigen Antonsplatzes befand sich jener Abschnitt der Dresdner Befestigungsanlagen der zwischen der westlichen Bastion Saturn und der sudlichen Bastion Merkur lag Sie nutzten die in diesem Bereich ohnehin vorhandenen Gelandeunterschiede aus die aus der Seegrabenrinne resultierten einer naturlichen Vertiefung Vermutlich auf Befehl Napoleon Bonapartes begann Ende 1809 der Abbruch der Festungswerke die sogenannte Demolition Auf diese Weise entstand sudlich des Wilsdruffer Tors ein grosser Freiraum der im weiteren Verlauf des 19 Jahrhunderts umbaut wurde und anfangs Demolitionsplatz hiess Geplant war ihn als neuen Marktplatz sowie Ort der Unterhaltung und Erholung zu etablieren wogegen der stadtische Verkehr uber den nordlich benachbarten Wilsdruffer Thorplatz fliessen sollte Seinen jetzigen Namen erhielt der Antonsplatz 1828 1 zu Ehren des seit 1827 regierenden Konigs Anton 27 Dezember 1755 in Dresden 6 Juni 1836 in Pillnitz nach dem auch die Antonstadt als Teil der Neustadt und die dortige Antonstrasse benannt wurden Bis zur Ubergabe des ehemaligen Festungsgelandes in stadtische Hande 1836 stand der Antonsplatz unter staatlicher Hoheit 2 Kaufhallen auf der Ost und Westseite Bearbeiten nbsp Ursprunglich einstockige Kaufhallen mit dorischen Saulen nbsp Postgebaude mit Kaufhallen 1832 nbsp Postgebaude mit Kaufhallen 1885 Hauptartikel Kaufhallen am Antonsplatz Bereits kurz nach der Niederlegung der Festung wollte die Stadt im Jahr 1812 den Wochenmarkt vom Altmarkt auf den Demolitionsplatz verlegen doch die Plane scheiterten mehrfach am Widerstand der Handler Nach einigen Anderungen der Plane stimmte Konig Friedrich August I 1822 dem Bau zweier langer Verkaufshallen mit Arkaden zu der jedoch noch mehrere Jahre lang unausgefuhrt blieb Der Hofbaumeister Anton Ludwig Blassmann 1784 1843 lieferte die Entwurfe fur die beiden je 280 Dresdner Ellen 3 langen im Vergleich zu anderen Vorschlagen relativ kostengunstigen Gebaude Sie waren flach und eingeschossig sollten den Zweck eines Warenhauses erfullen und folgten architektonisch noch Vorbildern des 18 Jahrhunderts Zunachst wurden 1826 die obern Kaufhallen auf der Ostseite des Platzes entlang der Westseite der Wallstrasse gebaut Zwei Jahre spater entstanden als Pendant die untern Kaufhallen auf der Westseite des Platzes und langs der stadtwartigen Seite der Marienstrasse Allerdings riegelten die Hallen die Zugange auf den Platz ab wogegen Anwohner protestierten Deshalb wurde auf der Ostseite in Hohe Webergasse ein Durchbruch errichtet Weil die Geschaftszahlen hinter den Erwartungen zuruckblieben genehmigte der Stadtrat wenige Jahre spater die Aufstockung um ein weiteres Geschoss Saulen und giebelbekronte Kopfbauten betonten die Kaufhallen Beide Kaufhallenkomplexe bestanden aus je drei dreigeschossigen Baublocken davon zwei Kopfbauten und einer in der Mitte mit Walmdachern und je zwei zweigeschossigen mit Satteldachern ausgestatteten Verbindungsbauten zwischen den Dreigeschossern 4 Die Bauten fielen im Februar 1945 den Luftangriffen auf Dresden zum Opfer brannten aus und ihre Ruinen wurden 1950 abgetragen Ursprungliche Platzgestaltung und Artesischer Brunnen Bearbeiten nbsp Antonsplatz mit Blick auf einen der Turme des Fernsprechamtes nach 1895 Den Gesamtentwurf fur die Platzanlage lieferte im Jahre 1826 Gottlob Friedrich Thormeyer der damit die einzige umfangreichere stadtebauliche Anlage des fruhen Dresdner Biedermeier in der Altstadt 5 schuf die in dieser Form bis 1891 erhalten blieb Fritz Loffler bezeichnete das Ensemble als treffliche Losung des Biedermeier im Sinne der Dresdner Tradition 4 Bereits fruhere Planungen hatten erwogen zwischen Antonsplatz und Postplatz ein spezielles in dieser Form seltenes Vergnugungsgebaude fur eine kulturelle Nutzung und als Gegengewicht zur hofischen Festkultur zu errichten Fur dieses Schaugebaude als Teil einer grosseren stadtebaulichen Leitidee wurde der erste internationale Architekturwettbewerb in Sachsen ausgeschrieben aus dem Carl August Peter Menzel mit seinem Entwurf als Preistrager hervorging In der Leipziger Zeitung vom 26 August 1826 schrieben der Graf von Hohenthal und der Herr von Carlowitz dass Ihro Koniglichen Majestat Vorschlage zur Erbauung eines zu Aufnahme offentlicher Schaugegenstande bestimmten Gebaudes vorgelegt worden sind Der Zweck des Gebaudes ist einen Circus fur Seiltanzer in sich zu fassen Die Mitte des Platzes sollte ein Wasserbassin schmucken fur dessen Gestaltung ein Preis von 50 Talern ausgesetzt war Am 30 April 1827 lagen dafur 25 Einsendungen vor Weder das Schaugebaude noch das Wasserbassin kamen letztlich zur Ausfuhrung Dafur gestaltete Carl Adolph Terscheck am Platz eine Grunanlage Um den Platz dennoch mit einem zentralen offentlichen Wasseranschluss versehen zu konnen begann am 31 Juli 1832 6 die Bohrung eines artesischen Brunnens Ziel war auf der Mitte des Platzes in der Tiefe eine Schicht zu finden die unter hohem Uberdruck stehendes Wasser fuhrt das ohne den Einsatz von Pumpen nach dem physikalischen Prinzip der kommunizierenden Rohren an die Oberflache gelangt Bei den in der gleichen Zeit durchgefuhrten Bohrarbeiten nahe dem heutigen Albertplatz ist dies gelungen Der dortige Artesische Brunnen ist bis heute in Betrieb Am Antonsplatz hingegen stiess man nach einem knappen Jahr am 4 Juli 1833 in mehr als 100 Metern Tiefe auf drei Quellen setzte die Bohrungen in der Hoffnung auf noch grossere Wassermengen jedoch bis in uber 200 Meter Tiefe fort Die gewunschte Wirkung wurde damit allerdings nicht erzielt das Wasser blieb knapp unter der Erdoberflache stehen Daraufhin wurde das Projekt in das bis 1834 rund 7000 Taler aus der Staatskasse geflossen waren abgebrochen Stattdessen liess die Stadt den mittig auf dem Platz gelegenen Brunnen an eine in Plauen beginnende Rohrfahrt anschliessen trotzdem bezeichnete ihn der Volksmund als Artesischen Brunnen Nach einigen Jahrzehnten erwies er sich jedoch als Verkehrshindernis was 1871 zu seinem Abriss fuhrte 7 Fernsprechamt auf der Nordseite Bearbeiten Hauptartikel Postgebaude am Antonsplatz Nachdem die bisherige Post an der Landhausstrasse zu klein geworden war liess der Staat ein neues Posthaus mit einer von Joseph Thurmer gestalteten Sandstein Schaufassade zur Nordseite des Antonsplatzes errichten Der Bau entstand ab 1830 nach Planen von Albert Geutebruck und wurde am 8 Oktober 1832 seiner Bestimmung ubergeben Die eigentliche Ruckfront die zum Wilsdruffer Thorplatz zeigte wurde aus logistischen Grunden jedoch schon kurz darauf die neue Vorderseite des Hauses Dies verlagerte auch das Gesamtaugenmerk der Dresdner Stadtplanung vom Antons auf den spateren Postplatz Ende der 1840er Jahre gab es einen ersten Anbau 1893 94 wurde das Gebaude aufgestockt und auf der nunmehrigen Ruckseite am Antonsplatz entstanden zwei Eckturme fur die Telegrafeneinleitung Das ab 1904 offiziell als Fernsprechamt bezeichnete Bauwerk erhielt in den Jahren 1911 12 zwischen den Einleitungsturmen am Antonsplatz einen neuen Sudflugel Durch die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 brannte das Fernsprechamt aus besonders die Sudseite mit den Turmen wurde erheblich beschadigt Nach einer kontinuierlichen Verschlechterung der ruinosen Bausubstanz erfolgte Ende Februar 1952 der Abriss 8 Polytechnische Schule spater Kunstgewerbeschule und Oberverwaltungsgericht auf der Sudseite Bearbeiten Die 1828 im Bruhlschen Gartenpavillon gegrundete Technische Bildungsanstalt der Vorlaufer der Technischen Universitat Dresden vergrosserte sich rasch Vom einstigen Rustkammergebaude nahe dem Judenhof zog sie am 2 September 1846 9 in einen nach zweijahriger Bauzeit frisch fertiggestellten Neubau auf der Sudseite des Antonsplatzes Nachdem Konig Friedrich August II 1851 die Einrichtung zur Koniglichen Polytechnischen Schule ernannt hatte war das Gebaude als die Polytechnische Schule bekannt Der Entwurf stammte vom Architekturprofessor Gustav Heine und wurde von Gottfried Semper uberarbeitet Auch die Schauseite dieses Bauwerks das als eines der Vorbilder fur das Hauptgebaude der RWTH Aachen gilt lag am Antonsplatz die Adresse lautete Antonsplatz 1 Beim Dresdner Maiaufstand war das Haus die letzte Bastion der Aufstandischen preussische Truppen nahmen es nach hartem Kampf erst am Abend des 9 Mai 1849 ein woraufhin sich die Aufstandischen aus der Stadt in Richtung Sudwesten zuruckzogen 10 Ab 1869 leitete Rudolf Heyn einen Umbau des Gebaudes Im Jahre 1871 in Koniglich Sachsisches Polytechnikum umbenannt zog die Einrichtung 1875 in einen noch grosseren und entsprechend als Polytechnikum bezeichneten Neubau an der Sudseite des Bismarckplatzes dem heutigen Friedrich List Platz um Direkt anschliessend baute der Architekt und Designer Carl Graff 1844 1906 im Gebaude der Polytechnischen Schule die Koniglich Sachsische Kunstgewerbeschule auf die am 1 April 1876 11 den Unterricht aufnahm Noch im gleichen Jahr grundete er das Kunstgewerbemuseum das als neue Abteilung dieser Kunstgewerbeschule die Studenten mit Anschauungsmaterial unterstutzen sollte Eine herausragende Personlichkeit die in dieser Zeit an der Kunstgewerbeschule lehrte war Ermenegildo Antonio Donadini Doch auch fur seine neue Nutzung erwies sich der Bau nach einigen Jahrzehnten als zu klein so dass Kunstgewerbeschule und Kunstgewerbemuseum nach Fertigstellung des gleichnamigen Neubaus im Jahre 1908 an die Guntzstrasse umzogen Seit ihrer Fusion mit der Kunstakademie im Jahre 1950 ist die Kunstgewerbeschule Teil der Hochschule fur Bildende Kunste Dresden Das Kunstgewerbemuseum hat seit 1964 seinen Sitz im Schloss Pillnitz Nach dem Auszug der Kunstgewerbeschule zog 1909 das Sachsische Oberverwaltungsgericht in das Gebaude am Antonsplatz ein und verblieb dort formell bis 1945 obgleich es in der Zeit des Nationalsozialismus einen institutionellen Verfall erlebte Daneben hatte die Sachsische Altersrentenbank in dem Bau ihren Sitz 12 zudem lagen in Nachnutzung der Kunstgewerbeschulraume mehrere Ateliers darin Eines davon gehorte von 1919 bis 1922 dem bedeutenden Maler und Grafiker Otto Dix 1891 1969 Das Haus entwickelte sich in der Folge zu einem wichtigen Standort der Dresdner Sezession Auch Bernhard Kretzschmar ab 1930 Kurt Gunther Willy Wolff Peter August Bockstiegel Joachim Heuer Theodor Rosenhauer Fritz Skade und Paul Berger Bergner besassen Ateliers in dem Gebaude in vielen Fallen noch 1945 so dass die betroffenen Kunstler bei den Luftangriffen auf Dresden die die ehemalige Polytechnische Schule am Antonsplatz zerstorten jeweils nahezu ihr komplettes Gesamtwerk einbussten 13 Uberbauung des Platzes durch Antons Markthalle Bearbeiten nbsp Ruine der Markthalle Antonsplatz nach den Luftangriffen auf Dresden 1945 Hauptartikel Markthalle Antonsplatz In den 1880er Jahren konkretisierten sich die Plane den von Markthandlern rege genutzten Antonsplatz bis auf die vorhandenen Fahrbahnen zu uberdachen weil es an einem alternativen zentral gelegenen Bauplatz fur eine Markthalle fehlte Anfang 1890 lag die Baugenehmigung vor ein Jahr spater war nach einigen Umplanungen schliesslich Baubeginn Die Entwurfe lieferten Wilhelm Rettig und Theodor Friedrich Am 5 Juli 1893 wurde die Markthalle Antonsplatz im Volksmund nach dem Namensgeber des Platzes auch als Antons Markthalle bezeichnet eroffnet Durch sie war die Freiflache des Antonsplatzes nahezu vollstandig uberbaut worden der damit sein Gesamterscheinungsbild verlor Der Kunsthistoriker Fritz Loffler kritisierte Die Halle nahm nur einen falschen Platz zwischen Post und Technischer Bildungsanstalt ein und zerstorte so den eben gewonnenen klassizistisch biedermeierlichen Antonsplatz 14 Loffler bescheinigte dem Bau allerdings auch er gehorte zu den besten seiner Zeit 5 Auch dieses Bauwerk neben der Neustadter Markthalle und der Grossmarkthalle an der Weisseritzstrasse eine von drei Markthallen in Dresden wurde 1945 schwer beschadigt seine Ruine schliesslich 1951 gesprengt Situation nach 1945 Bearbeiten nbsp Blick von der Webergasse auf den Antonsplatz um 1970 Nachdem alle anliegenden Gebauderuinen abgerissen worden waren bildete der Antonsplatz einen Teil der grossen zusammenhangenden Brachflache in Dresdens Innenstadt Er diente zunachst noch weiter als Marktplatz und wurde dann zum Parkplatz umfunktioniert Im Dezember 1992 fand auf ihm erstmals eine mehrwochige Weihnachtskirmes statt die es auch 1999 noch gab 15 Im Jahr 2002 liess die Stadt das Parkplatzangebot um 88 Pkw Stellflachen erweitern 16 Der Platz bestand bis zur erneuten Uberbauung aus einer langlich rechteckigen Asphaltflache die als Parkplatz mit 260 17 Stellplatzen diente und von der mehrere Zufahrten zur Wall und zur Marienstrasse fuhrten An seinen Randern gab es Rasenflachen mit Baumreihen Der Platz war bis 2015 allseitig unbebaut Die dem Antonsplatz nachsten Gebaude waren die Wohnhauszeilen auf den dem Platz abgewandten Strassenseiten der Marienstrasse und der Wallstrasse hinter letzterer erstreckt sich ausserdem die Altmarkt Galerie Neubebauung Bearbeiten Die Stadtplaner sahen bereits ab der Fruhzeit der DDR vor den Bereich von Bebauung freizuhalten und ihn in einen Grungurtel um die Innere Altstadt zu integrieren der die Lage der alten Festungsanlagen wieder erlebbar werden lasst In diesem Sinne erfolgte auch 1990 ein Beschluss der Dresdner Stadtverordnetenversammlung den Bebauungsplan Dresden Altstadt Nr 6 Postplatz Wallstrasse aufzustellen Fur das Gebiet Postplatz Wallstrasse fuhrte die Stadt 1991 einen stadtebaulichen Ideenwettbewerb mit internationaler Beteiligung durch Ziel war die Bebauung des Postplatzes und der Wallstrasse und damit auch des Antonsplatzes der Wettbewerb sollte die Grundlagen fur die Entwicklungen der nachsten Jahre schaffen Aus den 33 eingereichten Arbeiten ging das Kolner Architekturburo von Joachim Schurmann als Wettbewerbssieger hervor Schurmanns Konzept war Grundlage fur die Entwicklung des 1995 vorgestellten Bebauungsplanes Nr 54 Postplatz Wallstrasse der seit dem 5 Mai 2000 als Satzung der Landeshauptstadt rechtskraftig ist 18 Elementarer Bestandteil der Planung war die Neuanlage eines begrunten Promenadenrings um die Innere Altstadt der mit Adaptionen der fruheren Festungswerke deren alten Verlauf abbildet Der Bereich entlang der Marienstrasse wurde demnach die sudliche Fortsetzung von Ostra Allee und Zwingerteich bilden Schurmann wollte damit das Gedachtnis der Stadt sichtbar machen 19 Entlang der Westseite der Wallstrasse und somit auch auf der alten Freiflache des Antonsplatzes soll ein langer Gebaudeflugel entstehen Parallel dazu sollen nach Schurmanns Planungen zwei Alleenbaumreihen angelegt werden In ihrer Mitte fassen sie einen 20 Meter breiten und 300 Meter langen Wallgraben ein der von funf Stegen uberspannt wird Der Strassenverkehr soll dann in der Wallstrasse gebundelt werden Bei der Neuordnung des Strassenbahnknotens am Postplatz verlegten die Dresdner Verkehrsbetriebe 2005 ihre Strassenbahngleise von der Marien auf die Wallstrasse Anfang 2013 verkaufte die Stadt Dresden die beiden den Antonsplatz bildenden insgesamt rund 6000 m grossen und aus je funf Flurstucken bestehenden Quartiere IX 1 und IX 2 aus ihrem Eigentum 20 Sie empfahl eine Bebauung mit Wohnhausern mit integrierter Buro und Geschaftsnutzung Die Traufhohe der Neubauten sollte zwischen 18 und 23 Metern betragen vorgesehen wurden Flachdacher Ein Dresdner Architekturburo erstellte nach diesen Massgaben drei Varianten einer Bebauung am kunftigen Promenadenring Die Vorzugsvariante bestand aus zwei maandrierenden Bebauungsstrukturen die mehrere zur Wallstrasse und zur Marienstrasse offene Hofe entstehen und den Antonsplatz in seinen alten Ausmassen vollig verschwinden liessen Eine letztlich in abgewandelter Form ausgefuhrte Alternative sah die Bebauung mit Zeilen am Rand der Flurstucke vor wodurch in deren Mitte wieder ein langlicher in seiner Form an den alten Antonsplatz erinnernder Freiraum entstanden ware 21 Im Jahr 2016 wurde ein erstes Wohn und Geschaftsgebaude an der Sudseite des Antonsplatzes fertiggestellt Es steht in etwa auf dem Grundstuck des ehemaligen Polytechnikums und hat als einziges noch die Anschrift Antonsplatz Weitere Vorhaben im Nordteil waren seit 2017 im Bau 22 Sie wurden 2020 fertiggestellt und ihre Hausnummern sind der Wall bzw Marienstrasse zugeordnet Damit wurde der Antonsplatz komplett uberbaut Literatur BearbeitenThomas Mertel Der Antonsplatz in Dresden Stadtebau und Architektur zwischen urbaner Utopie und Utilitarismus Diss Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Selbstverlag Halle 2006 Karlheinz Kregelin Das Namenbuch der Strassen und Platze im 26er Ring Fliegenkopf Verlag Halle 1993 ISBN 978 3 930195 01 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Antonsplatz Dresden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Antonsplatz aktuell und auf dem Luftbild 2006 2007 unbebaut im Themenstadtplan Dresden Deutsche Fotothek Der fruhere Antonsplatz Foto von 1885 Deutsche Fotothek Antonsplatz Kaufhallen 1820er Jahre Ansassige am Antonsplatz nach dem Dresdner Adress Kalender 1831 Einzelnachweise Bearbeiten Adolf Hantzsch Namenbuch der Strassen und Platze Dresdens Mitteilungen des Vereins fur Geschichte Dresdens Nr 17 18 Wilhelm Baensch Dresden 1905 S 6 f Digitalisat G Feuker Als sich Stadt und Handler noch um den Altmarkt stritten Webergasse und Gewandhausstrasse waren schon vor 175 Jahren Alptraum Projekte fur Sachsens Konig und Dresdens Rate In Dresdner Neueste Nachrichten Ausg v 2 November 1998 S 18 Das Pfennig Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnutziger Kenntnisse 9 Bd Leipzig 1841 S 49 Digitalisat in der Google Buchsuche a b Fritz Loffler Das alte Dresden Geschichte seiner Bauten E A Seemann Leipzig 1981 ISBN 3 363 00007 3 S 363 f a b Fritz Loffler Das alte Dresden Geschichte seiner Bauten E A Seemann Leipzig 1981 ISBN 3 363 00007 3 S 350 Jochen Hansch Dresdens erster artesischer Brunnen In Dresdner Neueste Nachrichten Ausg v 28 April 1997 S 9 Siegfried Bannack Wasser Erwartungen am Antonplatz erfullten sich nicht Seit 165 Jahren sprudelt der Artesische Brunnen am Albertplatz In Dresdner Neueste Nachrichten 25 Februar 2002 S 7 Das Postgebaude Memento vom 10 Oktober 2018 im Internet Archive In postplatz starkes dresden de abgerufen am 14 Marz 2013 Reiner 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Dresdner Neueste Nachrichten 26 August 2015 archiviert vom Original am 26 Juni 2016 abgerufen am 26 Juni 2016 51 048888888889 13 733611111111 Koordinaten 51 2 56 N 13 44 1 O Normdaten Geografikum GND 7624466 0 lobid OGND AKS VIAF 240131301 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antonsplatz Dresden amp oldid 233221748