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Die Neustadter Markthalle in Dresden ist eine am 7 Oktober 1899 erstmals eroffnete Markthalle auf der Metzer Strasse Ecke Hauptstrasse in der Neustadt Nach einer grossen Sanierung wurde die denkmalgeschutzte Halle im Jahr 2000 als Einkaufszentrum wiedereroffnet Neustadter Markthalle Portal an der RitterstrasseIm Inneren der Markthalle Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Geschichte 2 1 Vor 1945 2 2 Ab 1945 3 Automobilmuseum Dresden 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseArchitektur BearbeitenDie Markthalle ist ein 86 Meter langer und 30 Meter breiter Sandsteinbau aus der Grunderzeit In 17 Metern Hohe wird die Halle von einem Oberlicht uberwolbt An der westlichen Seite ist die Halle mit einem in Sandsteinquadern ausgefuhrten Kopfbau verbunden Geschichte BearbeitenVor 1945 Bearbeiten Im Jahr 1899 errichtete der Stadtbaurat und Architekt Edmund Brater nach Planen des vormaligen Stadtbaumeisters Wilhelm Rettig die Halle auf dem Gelande einer 1896 abgerissenen Infanterie Kaserne nahe dem Palais Wackerbarth Der Rat der Stadt Dresden kaufte das Areal fur 360 000 Mark vom Koniglichen Finanzministerium 1 Die Baukosten betrugen 600 000 Mark 2 Um Kosten zu sparen wurde unter anderem auf einen ostlichen Kopfbau verzichtet 3 Zu dieser Zeit war die Neustadter Markthalle eine der drei grossen Markthallen Dresdens die die 1893 eingestellten Wochenmarkte abgelost hatten 4 Zu ihrer Eroffnung waren auf den 1158 Quadratmetern Verkaufsflache im Erdgeschoss 229 Verkaufsstande beheimatet Die Galerie sollte vorerst nicht mit Verkaufsstanden versehen werden 1 Im westlichen Kopfbau befanden sich eine Gastwirtschaft zwei Laden die Raume der vormaligen Dritten Stadtbezirksinspektion einige Wohnungen und Raume der Halleninspektion 2 Die begehrtesten Stande befanden sich im Erdgeschoss So mussten hier fur Stande zum Verkauf von Fleisch Wild und Geflugel pro Quadratmeter und Tag 40 Pfennig bezahlt werden auf der Galerie nur 30 Pfennig nbsp Sanierung des Ostteils der Halle 1980 nbsp Ostseite der Markthalle mit FigurengruppeAb 1945 Bearbeiten Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die ostliche Halfte der Halle von Fliegerbomben zerstort In den anderen Abschnitten der Halle wurden bereits kurz nach Kriegsende Waren an provisorischen Marktstanden verkauft 2 Im Jahr 1949 ubernahm die Konsumgenossenschaft die Markthalle und richtete 1967 eine 1000 Quadratmeter grosse Kaufhalle ein Zwischen 1978 und 1981 wurde der ehemalige Lagerbereich fur 5 3 Millionen Mark saniert Den Ostgiebel ziert seitdem eine Figurengruppe aus dem 19 Jahrhundert die fruher auf dem Blockhaus am Neustadter Markt stand 5 Ein Plan zur Sanierung des Westteils musste 1982 nach einem Ministerratsbeschluss zu den Akten gelegt werden 6 Im April 1997 wurde die Markthalle von der Konsum Dresden eG auf Grundlage des Sachenrechtsbereinigungsgesetzes aus den Handen der Bundesanstalt fur vereinigungsbedingte Sonderaufgaben fur vier Millionen D Mark erworben Am 28 November 2000 fand die Wiedereroffnung nach umfangreichen Sanierungsarbeiten statt Diese hatten etwa 10 Monate gedauert und 19 Millionen Euro 5 gekostet Dabei wurde unter anderem die Galerie erweitert und das Kellergeschoss zur Verkaufsflache ausgebaut 7 Hierfur wurde der Boden des ehemaligen Luftschutzkellers abgesenkt und einige meterdicke Wande entfernt 8 Auf der Galerie wurden einige nicht mehr tragfahige Saulen ersetzt Dabei wurden auch aufwandig gestaltete Stuckkapitelle durch exakte Kopien ersetzt 4500 Kubikmeter Abrissmaterial wurden aus der Halle entfernt darunter rund 500 Kubikmeter Trummerschutt aus dem Zweiten Weltkrieg 9 4000 Kubikmeter Beton vor allem fur Fundamente eingebracht und 6000 Quadratmeter Fliesen verlegt 5 43 Handler boten anschliessend ihre Waren feil ausserdem wurde ein Restaurant und im Jahr darauf ein Fitnessstudio eroffnet 10 Die einzelnen Stande sind nicht durch Turen abgeschlossen Nachts wacht ein System aus Lichtschranken uber die Bewegungen im Haus 8 Die Grundflache der Markthalle betragt 2700 Quadratmeter die Mietflache 4757 Quadratmeter Automobilmuseum Dresden BearbeitenAm 23 Mai 2003 wurde im Obergeschoss der Neustadter Markthalle das Automobilmuseum Dresden eroffnet Die Ausstellungsflache betrug 1100 Quadratmeter Im Jahr 2005 erfolgte die Kundigung des Mietvertrags Im September 2005 musste das Museum aus der Neustadter Markthalle ausziehen und wurde im Jahr 2006 als Teil des DDR Museums Zeitreise in Radebeul wiedereroffnet Nach dessen Schliessung im Jahr 2016 kam ein Teil die Exponate im Januar 2017 zuruck in die Dresdner Neustadt in das Hochhaus am Albertplatz die anderen wurden in einem Magazin eingelagert 11 Literatur BearbeitenGeorg Schwedt 2006 Vom Tante Emma Laden zum Supermarkt Eine Kulturgeschichte des Einkaufens Wiley VCHWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Neustadter Markthalle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite der Neustadter MarkthalleEinzelnachweise Bearbeiten a b Jochen Hansch Die Entstehung der Dresdner Markthallen Artikelserie zum Dresdner Marktwesen Folge 9 In Dresdner Neueste Nachrichten 21 Januar 2002 online fur Nutzer der Stadtischen Bibliotheken Dresden abgerufen am 5 Februar 2014 a b c Hellmut Rauber Dresdner Geschichte und Geschichten In Sachsische Zeitung 5 Dezember 1996 online fur Nutzer der Stadtischen Bibliotheken Dresden abgerufen am 5 Februar 2014 Andreas Walkhoff Die Geschichte der Markthalle In Dresdner Neueste Nachrichten 28 November 2000 online fur Nutzer der Stadtischen Bibliotheken Dresden abgerufen am 5 Februar 2014 Informationen zur Neustadter Markthalle auf www dresden lexikon de abgerufen am 5 Januar 2012 a b c Markthallen Geschichte In Sachsische Zeitung 28 November 2000 online fur Nutzer der Stadtischen Bibliotheken Dresden abgerufen am 5 Februar 2014 Markthalle In Sachsische Zeitung 11 Juli 1998 online fur Nutzer der Stadtischen Bibliotheken Dresden abgerufen am 5 Februar 2014 Dietmar Sehn Vor 110 Jahren offnete Arme Leute Markthalle ihre Pforten In Dresdner Neueste Nachrichten 28 September 2009 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