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Das Amt Hirschhorn war ab 1699 ein Amt des Kurfurstentums Mainz und spater des Grossherzogtums Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Kurmainz 1 3 Hessen 2 Umfang 3 Literatur 4 Anmerkungen 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Am 22 September 1632 starb das Adelsgeschlecht Hirschhorn mit Friedrich III in mannlicher Linie aus Die Herrschaft Hirschhorn wurde daraufhin in viele Teile zerlegt da die jeweiligen Lehensgeber die nunmehr erledigten Lehen einzogen Das Gebiet des spateren Amtes Hirschhorn fiel dabei an Kurmainz und wurde den Freiherren Raitz von Frentz als Lehen ubertragen 1699 fiel das Lehen an Kurmainz zuruck Kurmainz BearbeitenKurmainz bildete aus dem zuruckgefallenen Lehen das Amt Hirschhorn In Mittelalter und Fruher Neuzeit waren Amter eine Ebene zwischen den Gemeinden und der Landesherrschaft Die Funktionen von Verwaltung und Rechtsprechung waren hier nicht getrennt Dem Amt stand ein Amtmann vor der von der Landesherrschaft eingesetzt wurde Hauptartikel Amt historisches Verwaltungsgebiet Das Amt Hirschhorn wurde zunachst vom Amtmann des Amtes Prozelten mitverwaltet Spater nahm der kurmainzische Keller seinen Sitz auf Burg Hirschhorn Die Rechtsprechung fur das Amt Hirschhorn gewahrleistete das Oberamt Starkenburg 1 Im Amt Hirschhorn galt das zuletzt im ganzen Kurstaat formal 1755 noch einmal eingefuhrte Mainzer Landrecht als Partikularrecht Das Gemeine Recht galt daruber hinaus soweit das Partikularrecht spezielle Regelungen fur einen Sachverhalt nicht enthielt Im Rahmen der Amtsreform 1782 wurde das Amt Hirschhorn vollstandig vom Oberamt Starkenburg getrennt 2 Hessen Bearbeiten Im Reichsdeputationshauptschluss wurde das Amt 1803 der Landgrafschaft Hessen Darmstadt zugeschlagen die 1806 in Grossherzogtum Hessen umbenannt wurde Mit der Ausfuhrungsverordnung vom 9 Dezember 1803 wurde das Gerichtswesen der beiden oberen Instanzen neu organisiert Die Amter so auch Hirschhorn blieben die erste Instanz der Rechtsprechung in Zivilsachen Noch vor 1812 3 wurde das bisherige Amt Neckarsteinach das im Alten Reich ein Kondominat des Hochstifts Worms und des Hochstifts Speyer Anm 1 gewesen war dem Amt Hirschhorn zugeschlagen Hier galt das Pfalzische Landrecht 4 als Partikularrecht und ebenfalls das Gemeine Recht subsidiar Letzter Amtmann des Amtes Hirschhorn war seit 1815 Johann Ernst Wilhelm Heim 5 1821 kam es zu einer Justiz und Verwaltungsreform im Grossherzogtum mit der auch die Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung auf unterer Ebene umgesetzt wurde Die Amter wurden aufgelost ihre Aufgaben hinsichtlich der Verwaltung neu gebildeten Landratsbezirken die erstinstanzliche Rechtsprechung Landgerichten ubertragen Auch das Amt Hirschhorn wurde aufgelost Seine Verwaltungsaufgaben wurden auf den Landratsbezirk Hirschhorn die Rechtsprechung auf das Landgericht Hirschhorn ubertragen 6 Dabei behielten die genannten Partikularrechte ihre Geltung auch wahrend des gesamten 19 Jahrhunderts als das Gebiet zum Grossherzogtum gehorte 7 Erst zum 1 Januar 1900 wurde das Partikularrecht von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Burgerlichen Gesetzbuch abgelost Umfang Bearbeitenvor 1803 nach 1803 AnmerkungQuellen 8 Darsberg vormals Amt Neckarsteinach 9 Eschelbach Eschelbach wurde am 14 Marz 1803 an Baden abgetreten 10 Grein vormals Amt Neckarsteinach 11 Hammelsbacher Hof Hammelsbacher HofHainbrunn Hainbrunn auch in der Schreibweise HeimbronnStadt Hirschhorn Stadt HirschhornBurg Hirschhorn Burg HirschhornIgelsbach IgelsbachLangenthal vormals Amt Neckarsteinach 12 Neckarhausen vormals Markgrafschaft Baden Anm 2 Neckarsteinach Unterschonmattenwag UnterschonmattenwagLiteratur BearbeitenKonrad Dahl Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues Geschichte und Statistik des Klosters und Furstenthums Lorsch nebst einer historischen Topographie der Aemter Heppenheim Bensheim Lorsch Furth Gernsheim Hirschhorn u a m Stahl Darmstadt 1812 S 276 Arthur Benno Schmidt Die geschichtlichen Grundlagen des burgerlichen Rechts im Grossherzogtum Hessen Curt von Munchow Giessen 1893 Anmerkungen Bearbeiten Seitens des Hochstifts Speyer zahlte das Amt Neckarsteinach zu dessen Amt Grombach Neckarsteinach Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Durch Tauschvertrag vom 14 Marz 1803 an Hessen Schmidt S 16 Anm 51 Einzelnachweise Bearbeiten Dahl S 276 Dahl S 276 Vgl Dahl S 276 Dahl 1812 spricht davon dass dem Amt Hirschhorn noch ganz jungst das Amt Neckarsteinach zugetheilt worden ist LAGIS gibt dagegen 1820 an Neckarsteinach Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Schmidt S 110 Karte HStAD Bestand S 1 Nr NACHWEIS 1 Heim Johann Ernst Wilhelm In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Die Eintheilung des Landes in Landraths und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14 Juli 1821 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1821 Nr 33 S 403 ff 407 Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek Schmidt S 109f Soweit nicht anders angegeben Dahl S 276ff Schmidt S 16 Anm 53 Schmidt S 17 Anm 54 Schmidt S 16 Anm 53 Schmidt S 16 Anm 53 Karte Langenthal Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Hirschhorn amp oldid 234257501