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Zwickel auch Zwickl oder Zwiggel Zwickel in Wayer 1 oder Zwickel zum Weyer 2 bzw Khisl genannt Zwikhl oder Zwickel genannt Khiesl war der Name eines steiermarkischen Adelsgeschlechts das auch in Osterreich begutert war Wappen der Zwickel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Wolf Zwickl 1 2 Georg Bartholomeus Zwickel gen Khisl 1 3 Anna Maria Zwickel gen Khisl 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Weyer bei Judenburg 1596 wurde der Edelsitz zu seiner heutigen Form ausgebaut nbsp Schloss HainfeldErstmals urkundlich erscheint die Familie 1410 3 mit Bartholomaus Zwickel auf dem Ansitz Weyer bei Judenburg entstanden aus einem Bauernhof Sandhof Bartholomaus Zwickel in Weyer 4 urkundlich 1490 5 war mit der ritterburtigen Dorothea geb Grasswein vermahlt 6 Dessen Sohn Christoph Zwickel war kaiserlicher Oberkuchenmeister 7 Zu Beginn des 16 Jahrhunderts erwarb Wilhelm Grasswein Truchsess Kaiser Maximilians I 8 den Sandhof und baute ihn zuerst zu einem kleinen Edelsitz aus 9 Im 16 Jahrhundert sass die Familie Zwickl auch auf Schloss Schrattenberg 1610 verausserte die Witwe von Bartlma Zwickl das bereits schwer verschuldete Gut an Wolf von Eggenberg 10 Wolf Zwickl Bearbeiten 1573 gelang es Wolf Zwickl 1582 3 der uber seine Ehefrau Amalie geb Winkler ein Viertel am Schloss Hainfeld erworben hatte das ganze Gut in seiner Hand zu vereinigen Funf Jahre spater wurde er mit der Herrschaft belehnt Er war der Vater des Georg Bartholomaus Zwickel um 1560 1605 welcher der Vater des kaiserlichen Kammerers Freiherr Georg Bartholomaus Zwickel um 1600 1656 war Georg Bartholomeus Zwickel gen Khisl Bearbeiten Georg Bartholomaus Zwickel wurde 1623 11 von Kaiser Ferdinand II unter dem Namen Kisel Kissel Kiesel Kussel Khiessl Khiesl Khysl in den Grafenstand Georg Bartlme Khisl genandt Zwikhl Graff erhoben wurde da er der durch seine verwitwete und wiederverheiratete Mutter Maria geb von Thannhausen Adoptivsohn und Universalerbe des kaiserlichen Oberstkammerers Hans Jakob Kisel 1565 1638 seit 1618 Herrn seit 1622 Grafen von Gottschee und seit 1620 Besitzer der Herrschaft Marburg und der der Stadtburg in Marburg an der Drau war Dessen Grossvater war Veit Khisl welcher um 1560 Burgermeister von Laibach war Jener erlangte von Kaiser Ferdinand I 1554 den Adelsbrief besass den Edelsitz Kaltenbrunn am Laibach und wurde 1569 in den Ritterstand aufgenommen 12 Den Wunsch seines verstorbenen Adoptivvaters des Grafen Khissl erfullend errichtete Graf Georg Bartholomeus Zwickel gen Khissl mit 1640 erhaltener kaiserlicher Bewilligung 13 in der Nahe des Schlosses Hainfeld einen Klosterbau in Feldbach fur die Franziskaner die ihn 1647 bezogen 14 Ebenfalls 1640 erhielt Georg Bartholomeus von Kaiser Ferdinand III die Bestatigung des von Graf Khissl ererbten Namens und Wappens sowie des Reichsgrafenstandes Georg Bartholomeus verkaufte die ererbte Grafschaft Gottschee und die Herrschaft Polland 1641 an Graf Wolf Engelbert von Auersperg 15 nbsp Der von Graf Georg Bartholomeus Zwickel gen Khissl 1642 vollendete Bau damals als Franziskanerkloster heute Schulgebaude in FeldbachDie volle Titulatur von Graf Georg Bartholomeus Zwickel gen Khissl 1656 war Graf von Khisl und Gottschee gebohrner Zwickl Freyherr Freyherr zu Gannowitz und Kaltenbrunn Herr zu Khiseleck Reiffnitz Mahrburg Hainfelden Schrattenberg Oberst Erbland Jagermeister in Krain und in der Windischen Mark und Oberster Erb Truchsess in Gorz kaiserlicher Kammerer 15 Wegen des 1641 erfolgten Verkaufs der Grafschaft Gottschee fiel die Titulatur des einzigen Sohnes Johann Jakob Bartholoma folgendermassen aus Graf von Khisl Freyherr zu Kaltenbrunn und Gannowitz Herr zu Mahrburg Hainfelden etc Oberster Erbland Jagermeister in Krain und in der Windischen Mark und Oberster Erb Truchsess in Gorz kaiserlicher Kammerer und in Osterreich Regierungs Rath 15 Mit dem Tod des Grafen Johann Jakob Bartholomaus erloschen die Zwickel genannt Khisl 1691 im Mannesstamm Verheiratet war er mit einer Tochter des kaiserlichen Feldmarschalls Graf Raimondo Montecuccoli bzw Schwester des Generals Furst Leopold Philipp Montecuccoli Seine Witwe starb erst 1733 im Alter von 84 Jahren in St Polten wo sie im Franziskanerkloster beigesetzt wurde Anna Maria Zwickel gen Khisl Bearbeiten Die einzige Tochter Grafin Maria Eleonore Khiesl brachte 1695 die Herrschaft Hainfeld in die Ehe mit Graf Leopold Joseph Orsini Rosenberg ein 15 Verwitwet verkaufte sie die Herrschaft 1710 an den Grafen Wenzel Karl von Purgstall 16 Die Herrschaft Marburg an der Drau heute Maribor in der Untersteiermark kam uber Grafin Anna Maria Zwickel genannt Khiesl 1643 1703 1727 an deren Sohn Jakob Graf Brandis 1677 1746 Wappen BearbeitenDas redende Stammwappen der Zwickel zeigt im roten Schild schraglinks gestellt drei silberne Zwickel eingefasst von zwei silbernen Leisten Auf dem Helm mit rot silbernen Decken zwei Buffelhorner das rechte rot das linke silbern 17 nbsp Wappen der 1590 in den Freiherrnstand erhobenen Khisl in Siebmachers Wappenbuch von 1605Die Grafen Khisl fuhrten einen quadrierten Schild belegt mit gespaltenem Herzschild darin rechts in Blau ein aufrechtes silbernes Dreieck nach Wissgrill Stammwappen der Khisl aber eigentlich der erloschen Kollnitz links in Rot ein golden gekronter silberner Lowe Feld 1 gespalten rechts Gold uber Rot geteilt das Ganze belegt mit einer aufrechten einwarts schauenden gekronten Schlange die im unteren Feld von drei 2 1 silbernen Kugeln begleitet ist Stammwappen der Khisl Die andere Halfte des 1 Feldes zeigt in Rot einen aufwarts gebogenen silbernen Schragbalken aus dem oben drei silberne Lindenblatter wachsen auch zu Kollnitz gehorig Feld 2 und 3 zeigt in Gold einen ruhenden einwarts schauenden schwarzen Buffel Feld 4 ist wie Feld 1 nur sind die Halften seitengetauscht Auf dem Schild ruhen drei gekronte Bugelhelme auf dem rechten mit rot goldenen Decken ein geschlossener Flug bezeichnet wie das Schlangen Schildbild in Feld 1 des Hauptschildes auf dem mittleren mit blau silbernen Decken ein Brackenrumpf von Hermelin das Ohr mit einem blauen Schragkreuz belegt spaterhin auch als silberner Lowenrumpf dargestellt auf dem linken mit schwarz goldenen Decken ein geschlossener Gold uber Schwarz geteilter Flug Der Unterschied zum bereits 1590 von Kaiser Rudolf II zum Freiherrnstand erteilten Wappen wie es noch 1605 in Johann Siebmachers Wappenbuch dargestellt ist besteht in der Grafenkrone die den Herzschild bedeckt Dieses Wappen wurde 1640 auch dem Grafen Georg Bartholomeus Zwickel gen Khissl 1656 als von seinem Adoptivvater ererbt von Kaiser Ferdinand III bestatigt 18 Literatur BearbeitenCarl Schmutz Historisch topographisches Lexicon von Steyermark Band 4 S 374 Johann Christian von Hellbach Adels Lexikon Band 2 S 838 Anton Klein Geschichte des Christenthums in Oesterreich und Steiermark Band 5 S 174 Weblinks BearbeitenHainfeld In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 6 Marz 2022 Kaiser und Hofe Personendatenbank der Hoflinge der osterreichischen Habsburger hrsg von Mark Hengerer und Gerhard Schon Zwickel Georg BartholomausEinzelnachweise Bearbeiten Allgemeines historisches Lexikon S 316 Warhaffte Beschreibung Digitalisat a b Carl Schmutz Historisch topographisches Lexicon von Steyermark Band 4 1823 S 443 Allgemeines historisches Lexikon Band 4 S 316 Johann Christian von Hellbach Adels Lexikon Band 2 S 838 Franz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen Nieder Oesterreichischen Adels Band 3 S 272 Allgemeines historisches Lexikon S 316 Franz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen Nieder Oesterreichischen Adels Band 3 S 374 f Schloss Weyer bei Judenburg Schrattenberg Murtal In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 6 Marz 2022 Joseph von Hammer Purgstall Die Gallerinn auf der Rieggersburg 1845 S 163 Krones Franz von Khiesel von Kaltenbrunn in Allgemeine Deutsche Biographie 15 1882 S 708 Onlinefassung Beschreibung des Herzogthums Steyermark 1773 S 65 Anton Klein Geschichte des Christenthums in Oesterreich und Steiermark Band 5 S 175 a b c d Franz Karl Wissgrill Karl von Odelga Schauplatz des landsassigen Nieder Oesterreichischen Adels 1804 S 106 Constantin von Wurzbach Purgstall Wenzel Karl Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 24 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1872 S 88 Digitalisat Oesterreichische National Encyclopadie W bis Z und Supplement Band 6 Wien 1838 S 631 Franz Karl Wissgrill Karl von Odelga Schauplatz des landsassigen Nieder Oesterreichischen Adels Band 5 1804 S 107 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwickel Adelsgeschlecht amp oldid 239601735