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Die Zeche Frielinghaus im Wittener Ortsteil Vormholz Hardenstein ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk Die Zeche war auch unter dem Namen Zeche Frielinghaus Gerichts Herbede bekannt Ab dem Jahr 1832 wurde die Zeche auch als Zeche Frielinghaus Tiefbau Zeche Frielinghausen oder Zeche Frilinghausen bekannt 1 Teile des Bergwerks sind heute Bestandteil des Bergbauwanderweges Muttental 2 Zeche FrielinghausAllgemeine Informationen zum BergwerkStollenmundloch westlicher Tagetrieb FrielinghausAndere Namen Zeche Frielinghaus Gerichts HerbedeZeche Frielinghaus TiefbauZeche FrielinghausenZeche FrilinghausenForderung Jahr max 13 000 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte max 34Betriebsbeginn 1771Betriebsende 1925Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 25 7 3 N 7 18 9 5 O 51 418695 7 302637 Koordinaten 51 25 7 3 N 7 18 9 5 OZeche Frielinghaus Regionalverband Ruhr Lage Zeche FrielinghausStandort Vormholz HardensteinGemeinde WittenKreis NUTS3 Ennepe Ruhr KreisLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Der weitere Betrieb 1 3 Die letzten Jahre 1 4 Forderung und Belegschaft 2 Heutiger Zustand 3 Einzelnachweise 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Im Jahr 1768 wurde durch Johann Henrich Oberste Frielinghaus die Mutung fur ein Grubenfeld unter dem Namen Frielinghaus eingelegt Das Grubenfeld hatte seine Ausdehnung vom Hardensteiner Tal bis ins Muttental 3 Im Jahr 1771 wurde westlich von Oberste Berghaus ein Stollen angesetzt und mit der Auffahrung begonnen 1 Der Gewerke Frielinghaus liess den Stollen vom Hardensteiner Tal aus im Floz Frielinghaus auffahren 2 Er liess die Kohlen durch einen Forderstollen abbauen 3 In den Jahren 1775 1777 1783 und 1784 war das Bergwerk nachweislich in Betrieb Am 26 Januar des Jahres 1784 wurde ein Langenfeld verliehen 1 Im Jahr 1788 wurden die beiden Bruder Frielinghaus mit dem Floz belehnt 3 Im Jahr 1794 erfolgte die Losung des Feldes durch den zwolf Meter tiefer liegenden St Johannes Erbstollen 1 Hierfur wurde vom Erbstollen aus im Floz ein Flugelort in ostlicher Richtung aufgefahren 2 Der weitere Betrieb Bearbeiten Seit dem beginnenden 19 Jahrhundert war das Bergwerk mit einigen Unterbrechungen in Betrieb 4 Die abgebauten Kohlen wurden mittels Karren aus dem Bergwerk gefordert und uber Tage bis ins Hardensteiner Tal transportiert Im Hardensteiner Tal wurde die Kohle in die nahere Umgebung verkauft 3 Im Jahr 1803 wurde ein Durchschlag zum St Johannes Erbstollen erstellt Im Jahr 1806 waren mittlerweile zwei Stollen in Richtung Osten erstellt worden Die Grundstrecke aus dem St Johannes Erbstollen hatte eine Lange von 520 Metern erreicht 1 Damit die Grundstrecke nicht einsturzen konnte wurde sie durch eine Stossmauer gesichert 3 Einer der Stollen war mittlerweile 428 Meter der andere Stollen 543 Meter lang 1 Ab dem Jahr 1811 wurden zusatzlich vom Muttental aus die Kohlen aus dem Stollen gefordert 3 Um das Jahr 1815 erreichte das Flugelort in einer Teufe von zwolf Metern das Muttental 2 Um die Erbstollensohle mit dem Muttental zu verbinden wurde der ostliche Tagetrieb aus dem Muttental zum Flugelort aufgefahren Zusatzlich wurde vom Hardensteiner Tal aus der westliche Tagetrieb ANM 1 bis zur Erbstollensohle aufgefahren 2 Da sich die Bewetterung im westlichen Baufeld verschlechterte waren die Gewerken gezwungen Abhilfe zu schaffen Um dieses zu erreichen wurde im Jahr 1815 ein Durchschlag zwischen dem westlichen und dem ostlichen Stollen erstellt 3 Am 26 Juni des Jahres 1819 kam es zu einem teilweisen Zusammenschluss zwischen dem St Johannes Erbstollen und der Zeche Frielinghaus zur Gewerkschaft St Johannes Erbstollen amp Frielinghaus Flugelort Grund fur den Zusammenschluss war die Auffahrung einer Sohlengrundstrecke bis zum St Johannes Erbstollen 1 Die alte Grundstrecke verschlammte durch das Grubenwasser standig und sturzte an einigen Stellen ein sodass sie zwischen den Jahren 1819 bis 1822 aufgewaltigt werden musste 3 In den Jahren 1822 und 1828 war das Bergwerk nachweislich in Betrieb im Jahr 1829 wurde das Bergwerk vermutlich in Fristen gelegt Im selben Jahr wurde gemeinsam mit vier weiteren Zechen eine Zechenbahn im Muttental angelegt Im Jahr darauf lag das Bergwerk zeitweise in Fristen 1 In den 1830er Jahren begann man mit dem Ubergang zum Tiefbau 4 Am 25 Marz des Jahres 1832 wurde mit dem St Johannes Erbstollen ein Vertrag zur teilweisen Vereinigung unterhalb der St Johannes Erbstollen Erbstollensohle geschlossen Zweck dieser Vereinigung die den Namen St Johannes Erbstollen amp Frielinghaus Tiefbau trug war der Abbau der Lagerstatte im Tiefbau Im Jahr 1834 wurde der Abbau im Tiefbau betrieben die Forderung erfolgte im Gemeinschaftsschacht Orion 1 Der Schacht Orion war mit einer Dampfmaschine ausgestattet die der Wasserhaltung und der Forderung diente 4 Als zusatzliche Verbindung mit uber Tage dienten die beiden vorhandenen Tagetriebe westlich und ostlich 2 Im Jahr 1835 erfolgte die weitere Losung der Zeche Frielinghaus oberhalb der Erbstollensohle durch den St Johannes Erbstollen Im Jahr 1845 war der Tiefbau bereits bis zur 3 Sohle unterhalb der Erbstollensohle in Betrieb Etwa um das Jahr 1847 konsolidierte die Zeche Frielinghaus mit weiteren Berechtsamen unterhalb der Erbstollensohle zur Zeche Vereinigte Hardenstein Etwa um das Jahr 1849 war die Lagerstatte abgebaut und die Gewerkschaft St Johannes Erbstollen amp Frielinghaus Tiefbau wurde stillgelegt 1 Im Jahr 1852 nutze die Zeche Frielinghaus zusammen mit dem St Johannes Erbstollen den seigeren Maschinenschacht Aurora 4 Der Schacht gehorte damals zur Zeche Fortuna und hatte eine Teufe von neun Lachtern die Forderung erfolgte mit einem Pferdegopel Etwa um das Jahr 1860 verlief die Forderung teilweise durch einen Stollen der Zeche Louischen und von dort aus zur Ruhr 1 Kurze Zeit spater wurde die Zeche Frielinghaus noch im Jahr 1860 stillgelegt 4 Die letzten Jahre Bearbeiten Am 1 Juli des Jahres 1915 wurde die Zeche Frielinghaus wieder in Betrieb genommen es waren ein Stollen und ein Tagesaufhauen vorhanden Im Oktober des Jahres 1918 wurde die Zeche Frielinghaus erneut stillgelegt Grund fur die Stilllegung waren die schlechten untertagigen Verhaltnisse so waren in allen Vortrieben nur abgebaute Baue angefahren worden 1 Im gleichen Jahr wurde eine Betriebsgemeinschaft mit drei weiteren Zechen gebildet 4 Am 1 April des Jahres 1919 wurde der Stollenbetrieb wieder in Betrieb genommen Die Forderung erfolgte uber die Zeche Gut Gluck amp Wrangel auch die Belegschaft war bei der Zeche Gut Gluck amp Wrangel angelegt Das Baufeld hatte zu diesem Zeitpunkt eine Grosse von 1200 Metern streichend und 18 Metern querschlagig ANM 2 Das Baufeld wurde bereits vor dem Jahr 1925 wieder stillgelegt Ab dem 1 November des Jahres 1925 wurde die Betriebsgemeinschaft mit der Zeche Gut Gluck amp Wrangel wieder aufgelost Obwohl noch ein Stollen und ein Tagesaufhauen vorhanden waren wurde die Zeche Frielinghaus nicht mehr weiter betrieben Am 29 Februar des Jahres 1929 wurde die Zeche Frielinghaus endgultig stillgelegt 1 Forderung und Belegschaft Bearbeiten Die ersten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1808 es waren 30 Bergleute auf dem Bergwerk angelegt 3 Die ersten Forderzahlen stammen aus dem Jahr 1830 es wurden 393 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1835 wurden 125 648 Scheffel Steinkohle gefordert 1 Im Jahr 1838 wurden rund 13 000 Tonnen Steinkohle gefordert 4 Im Jahr 1840 sank die Jahresforderung auf 59 105 Scheffel Steinkohle Im Jahr 1845 wurden mit 13 bis 34 Bergleuten 128 142 Scheffel Steinkohle gefordert Im Jahr 1847 sank die Forderung auf 30 942 Scheffel Steinkohle diese Forderung wurde von sechs bis 26 Bergleuten erbracht Im Jahr 1915 wurden mit vier Bergleuten 1375 Tonnen Steinkohle gefordert Die letzten bekannten Forder und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1918 es wurden mit zehn Bergleuten 2803 Tonnen Steinkohle abgebaut 1 Heutiger Zustand BearbeitenVon der Zeche Frielinghaus ist heute noch das Stollenmundloch vorhanden Es befindet sich oberhalb der Burgruine Hardenstein und ist Bestandteil des Bergbaurundweges Muttental 5 Ausserdem sind noch Reste des Schachtes Orion vorhanden Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b c d e f Gerhard Koetter Hrsg Von Flozen Stollen und Schachten im Muttental 1 Auflage Klartext Verlag Essen 2007 ISBN 978 3 89861 612 6 a b c d e f g h i Gerhard Koetter Hrsg Bergbau im Muttental 1 Auflage Druckstatt Wohrle Witten 2001 ISBN 3 00 008659 5 a b c d e f g Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Stollenmundloch Frielinghaus West zuletzt abgerufen am 17 April 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeche Frielinghaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der fruhe Bergbau an der Ruhr Zeche Frielinghaus zuletzt abgerufen am 17 April 2014 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 zuletzt abgerufen am 17 April 2014 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Karte der Situation um 2000 zuletzt abgerufen am 17 April 2014 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Umgebungskarte zuletzt abgerufen am 17 April 2014 Anmerkungen Bearbeiten Als Tagetrieb bezeichnet man im Bergbau eine sohlig oder geneigte Strecke die von Unter nach uber Tage aufgefahren wurde In seltenen Fallen werden Tagetriebe auch von uber nach Tage aufgefahren Quelle Tilo Cramm Joachim Huske Bergmannssprache im Ruhrrevier Als querschlagig wird die Richtung bezeichnet die horizontal quer zur Langsachse der Lagerstatte verlauft Quelle Forderverein Rammelsberger Bergbaumuseum Goslar e V Hrsg Erzabbau im Rammelsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Frielinghaus amp oldid 234696699