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Zborov deutsch Sborow auch Zborow ist ein Ortsteil der Minderstadt Ledenice Ledenitz in Tschechien Er liegt vier Kilometer westlich von Ledenice und gehort zum Okres Ceske Budejovice ZborovZborov Ledenice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Ceske BudejoviceGemeinde LedeniceFlache 1243 haGeographische Lage 48 56 N 14 34 O 48 9362011 14 5641942 513 Koordinaten 48 56 10 N 14 33 51 OHohe 513 m n m Einwohner 196 2021 Postleitzahl 370 06 373 11Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Nova Ves LedeniceDorfplatzEhemalige SchuleKapelle des hl Prokop Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 In Zborov lebten und wirkten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Platzdorf Zborov befindet sich im Suden der Lischauer Schwelle Lisovsky prah Sudwestlich erhebt sich der Chlumek 536 m n m im Westen der Na Panskych 544 m n m Nordlich des Dorfes verlauft die Staatsstrasse II 157 zwischen Budweis und Ledenice sudlich die Bahnstrecke Ceske Velenice Ceske Budejovice Nachbarorte sind Trebotovice Trebotowitz und Kaliste Kalischt im Norden U Votavu Ohrazeni Bohmisch Baumgarten und U Capa im Nordosten Ohrazenicko Deutsch Baumgarten und Ledenice im Osten Mysletin Misletin Radostice Radostitz und Trocnov Zalluschi im Sudosten Strazkovice Straschkowitz und Lomec Lometz im Suden U Zajicku und Nova Ves Neudorf im Sudwesten Hurka Hurka und Na Stetkach Stietka im Westen sowie U Soupnych und Srubec Strups im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1386 Besitzer war zu dieser Zeit wahrscheinlich der Budweiser Patrizier Stephan Weiss Auch im 15 Jahrhundert gehorte das Gut bedeutsamen Budweiser Burgern darunter Nikolaus Kutrer Jakob Netolicky und Andreas Sowa Ondrej Sova Letzterer vererbte Zborov seinen Schwiegersohnen Johann Puklitz von Wstuch Jan Puklice ze Vstuh und Peter Hofleich Zum Ende des Jahrhunderts erwarb Hieronymus Claricus Jeronym Klaric das Gut Ab 1520 gehorte Zborov den Freiherren Rabenhaupt von Sucha und wurde in dieser Zeit an die Herrschaft Frauenberg angeschlossen Im Jahre 1555 kaufte Georg Korzensky von Tereschau Jiri Korensky z Teresova die Guter Zborov und Baumgarten er schlug sie wenig spater seiner Herrschaft Komaritz zu Karl Korzensky von Tereschau liess um 1580 in Zborov eine Renaissancefeste mit Hof und Brauerei errichten Im Zuge der Erneuerung der wahrend der Hussitenkriege erloschenen Pfarrei Ledenitz durch den neuen Prager Erzbischof Ernst Adalbert von Harrach wurde Zborow 1623 als eines der neun nach Ledenitz eingepfarrten Dorfer aufgefuhrt 1 Nach dem 1623 erfolgten Verkauf der Herrschaft Komaritz an die Abtei Hohenfurth blieb das Gut Zborow weiter im Besitz der Korzensky von Tereschau Die Feste und das Dorf wurden wahrend des Dreissigjahrigen Krieges stark beschadigt In der berni rula von 1654 wird die Halfte der Anwesen von Zborow als verlassen aufgefuhrt Nachfolgender Besitzer des Gutes war Karls Sohn Georg Ulrich Korzensky von Tereschau ihm folgten seine Sohne Georg Ladislaus und Karl Rudolph Georg Ladislaus Korzensky der die Feste Zborow zu seinem Sitz machte grundete zum Ende des 17 Jahrhunderts den Wallfahrtsort St Ursula und fuhrte mit den Besitzern der angrenzenden Herrschaft Wittingau den Fursten zu Schwarzenberg langwierige Streitigkeiten Nach Georg Ladislaus Tod erbten seine Witwe Maria Magdalena sowie die minderjahrigen Nachkommen seines Bruders das Gut 1709 verkauften deren Vormunder das Gut Zborow und Baumgarten an Adam Franz Furst zu Schwarzenberg der es mit seiner Herrschaft Wittingau vereinigte Adam Franz zu Schwarzenberg liess 1710 den ehemaligen Herrensitz Zborow durch seinen Hausarchitekten Paul Ignaz Bayer zu einem barocken Meierhof umgestalten 1713 entstand ebenfalls nach Bayers Planen ein barocker Schafhof Im Jahre 1788 bestand Zborow bzw Sborow einschliesslich St Ursula 34 Hausern 2 Im Jahre 1840 umfasste das im Budweiser Kreis gelegene und mit der Herrschaft Wittingau verbundene Gut Zborow und Baumgarten die Dorfer Zborow Zallin Teutsch Baumgarten Hurka bei Zborow Hurka Lommetz Lomec und Kossau Kosov mit einer uberwiegend aus Ackerland bestehenden Nutzflache von 2416 Joch 1480 Quadratklafter sowie der Kleinen Seite von Lastibor und einem Teil von Swinky Svinky beides Sobieslauer Stadtdorfer deren Steuer Abgaben und Verbindlichkeiten der Stadt Sobieslau zuflossen die Bewohner jedoch dem Gut Zborow untertanig waren Die Herrschaft bewirtschaftete einen Meierhof den Zborower Hof und einen Hammelhof Zborow war Sitz eines der 14 Wittingauer Forstreviere mit einer Flache von 648 Joch 146 Quadratklafter Das Dorf Zborow bestand aus 34 Hausern mit 246 tschechischsprachigen Einwohnern Im Ort gab es einen herrschaftlichen Meierhof eine Schaferei und eine Muhle Abseits lag das einschichtige Waldhegerhaus Wluchu Pfarr und Schulort war Ledenitz 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Zborow der Fideikommissherrschaft Wittingau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zborov Zborow ab 1850 mit den Ortsteilen Nemecke Ohrazeni Deutsch Baumgarten und Svata Vorsila St Ursula sowie der Einschicht Mysletin Misletin eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Budweis 1868 wurde Zborov dem Bezirk Budweis zugeordnet Zwischen 1867 und 1869 erfolgte sudlich von Zborov der Bau der Kaiser Franz Josephs Bahn mit zwei hohen Viadukten der Zugverkehr auf dem Teilstuck wurde am 1 November 1869 aufgenommen die nachstgelegene Bahnstation lag in Neudorf Im Jahre 1869 bestand Zborov aus 45 Hausern und hatte 329 Einwohner 1887 wurde in Zborov eine Volksschule errichtet zu der die Kinder aller Gemeindeteile eingeschult wurden Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1897 gegrundet Die Kapelle auf dem Dorfplatz entstand zwischen 1907 und 1908 nach einem Entwurf des furstlich schwarzenbergischen Hofbaurates Jan Sedlacek Im Jahre 1900 hatte Zborov 366 Einwohner 1910 waren es 397 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Zborov wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 80 Hausern der Gemeinde 544 Personen darunter 543 Tschechen 4 Das Dorf Zborov 63 Hauser hatte 377 Einwohner in Nemecke Ohrazeni 12 Hauser waren es 146 und in Svata Vorsila 5 Hauser 21 Die Elektrifizierung des Dorfes erfolgte 1926 Im Jahre 1930 lebten in den 74 Hausern von Zborov 316 Personen 1931 gab es in Zborov eine Muhle ein Gasthaus einen Gemischtwarenladen und eine Trafik Nach dem Munchner Abkommen verblieb Zborov Sborow im Oktober 1938 bei der Tschechoslowakei zwischen 1939 und 1945 gehorte das Dorf zum Protektorat Bohmen und Mahren Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Zborov zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck 1949 wurde die Gemeinde Teil des neu gebildeten Okres Ceske Budejovice okoli 1950 bestand Zborov aus 71 Hausern und hatte 255 Einwohner Im selben Jahre erfolgte die Umbenennung des Ortsteils Nemecke Ohrazeni in Ohrazenicko 5 Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde Zborov dem Okres Ceske Budejovice zugeordnet und Ohrazeni eingemeindet Im Jahre 1970 lebten in den 59 Hausern von Zborov 186 Personen 1976 erfolgte die Eingemeindung nach Ledenice Mit Beginn des Jahres 1980 wurde Svata Vorsila als Ortsteil von Ledenice aufgehoben und Zborov zugeschlagen Der ehemalige Meierhof wurde im 20 Jahrhundert ganzlich umgebaut 1991 lebten in den 84 Hausern von Zborov und Svata Vorsila 163 Personen Beim Zensus von 2011 hatte Zborov mit Svata Vorsila 208 Einwohner und bestand aus 74 Wohnhausern Ortsgliederung BearbeitenZum Ortsteil Zborov gehoren der Weiler Svata Vorsila St Ursula sowie die Einschichten Klukov U Pilare Vojdlesak und ein Anteil von Mysletin Misletin Der Katastralbezirk Zborov umfasst die Ortsteile Zborov und Ohrazenicko Deutsch Baumgarten Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Prokop auf dem Dorfplatz der Jugendstilbau entstand in den Jahren 1908 1909 nach Planen von Jan Sedlacek Barocker Hammelhof errichtet 1713 nach Planen von Paul Ignaz Bayer Mehrere gusseiserne Flurkreuze Zwei Viadukte der Bahnstrecke Ceske Velenice Ceske Budejovice uber den Zborovsky potok und einen Zufluss sudostlich des Dorfes bei Vojdlesak errichtet 1868In Zborov lebten und wirkten BearbeitenJan Zelenka Hajsky 1895 1942 der Mitorganisator der Operation Anthropoid lebte als Kind in der Schule von Zborov Frantisek Kahuda 1911 1987 der Physiker und spatere Minister wuchs als Sohn des Lehrers in Zborov aufLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Ceske Budejovice Daniel Kovar Ceskobudejovicko II Teil Pravy breh Vltavy Ceske Budejovice Veduta 2008 ISBN 978 80 86829 41 8 S 297 300Weblinks BearbeitenGeschichte von Zborov auf der Website der Minderstadt LedeniceEinzelnachweise Bearbeiten Petra Kamlachova Ledenice Sondy do dejin jihoceskeho mestecka ve stredoveku a ranem novoveku Jihoceska univerzita v Ceskych Budejovicich 2013 Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Dreyzehnter Theil Budweiser Kreis Prag 1789 S 106 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 9 Budweiser Kreis 1841 S 66 98 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1456 Zborna Horni Zbudza Vyhlaska c 13 1951 Sb ministra vnitra o zmenach urednich nazvu mist v roce 1950Ortsteile von Ledenice Ledenice Ohrazeni Ohrazenicko Ruzov Zaliny Zborov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zborov Ledenice amp oldid 228953885