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Dieser Artikel behandelt den Schauspieler Zum Kulturpolitiker siehe Wolfgang Ostberg Kulturpolitiker Wolfgang Ostberg 4 August 1939 in Berlin 13 Mai 2011 in Sankt Michaelisdonn 1 war ein deutscher Schauspieler Horspielsprecher und Sanger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Theater 1 2 Film und Fernsehen 1 3 Horspiel Oper und Synchronarbeit 1 4 Privates 2 Filmografie Auswahl 3 Theater 4 Horspiele Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung und Theater Bearbeiten Ostberg wollte ursprunglich Lehrer werden Sein Stiefvater war Jude und Kommunist ein linientreuer Genosse in der DDR 2 Zwei Jahre diente er in der Nationalen Volksarmee 2 Wahrend seiner Zeit in Schwerin entdeckte er seine Begeisterung fur das Theater Er absolvierte dann von 1959 bis 1962 eine Schauspielausbildung an der Theaterhochschule Leipzig zu seinen Mitstudenten gehorten Peter Ensikat und Peter Sodann Von 1962 bis 1968 war er als festes Ensemblemitglied am Theater der Freundschaft engagiert 3 Dort ubernahm er im Oktober 1963 die Titelrolle des Fritz Weineck in der Urauffuhrung des Stuckes Unser kleiner Trompeter von Hans Albert Pederzani 3 Er trat am Theater der Freundschaft auch in dem Schauspiel Erste Begegnung von Tatjana Sytina Premiere Oktober 1962 als Musikstudent Lewa Strushanowski in der Shakespeare Komodie Was ihr wollt Premiere Oktober 1963 in dem Marchenspiel Rotkappchen von Jewgeni Schwarz Premiere November 1963 in dem Schauspiel Tatort Lehrerzimmer von Rainer R Lange Urauffuhrung Februar 1964 als Georg Kassner genannt Spinner in dem Schauspiel Ein schrecklicher Tag von Juri Sotnik Premiere April 1965 als Pionier Sewa Koslow in der Komodie Die Gaunerstreiche des Scapin von Moliere Premiere Oktober 1965 und in der Revue Junge Leute hier und heute 1964 1965 auf 3 Nach einem Gastspiel in Februar 1968 wurde er mit Beginn der Spielzeit 1968 69 an das Berliner Metropol Theater verpflichtet wo er bis zur Schliessung des Hauses 1997 festes Ensemble Mitglied blieb Am Metropol Theater wirkte er in Operetten Musicals und musikalischen Komodien mit und war auch an einigen Urauffuhrungen beteiligt 4 5 Zu seinen Buhnenrollen gehorten unter anderem Hans Styx in Orpheus in der Unterwelt Frosch in Die Fledermaus Puck in Ein Sommernachtstraum Theophil in Frau Luna Oberst Pickering in My fair Lady und Petrucchio in Kiss me Kate In der letztgenannten Rolle stand er im August 1981 gemeinsam mit dem DDR Komiker Rolf Herricht auf der Buhne des Metropol Theaters als dieser einen Herzanfall erlitt und starb 1 In der Spielzeit 1992 93 trat er am Metropoltheater als Kilian in der Operette Maske in Blau auf und bot in dieser Rolle eine kostliche Charakterstudie und darstellerische Type 6 Film und Fernsehen Bearbeiten Seit den 1960er Jahren ubernahm Ostberg auch Rollen in Kinofilmen bei der DEFA und im DDR Fernsehen In der DEFA Filmbiografie Solange Leben in mir ist 1965 uber das Leben von Karl Liebknecht spielte Ostberg den jungen Arbeiter Ernst Lemke In der mittlerweile als Kultfilm geltenden DDR Produktion Spur der Steine 1966 hatte er eine kleine Rolle als Brigademitglied Im Film und Fernsehen wurde er meist in heiteren und komischen Rollen eingesetzt Ostbergs heitere Rollen verfielen jedoch nie in Oberflachlichkeit 1 Auch in Unterhaltungskomodien oder DDR Fernsehschwanken wie Drei reizende Schwestern uberzeugte Ostberg ohne in oberflachlichen Klamauk abzugleiten Ausserdem spielte Ostberg in Episoden der Krimiserien Polizeiruf 110 1975 als Rangierer Dieter Schaffrath in der Folge Zwischen den Gleisen 1977 als Klaus Freund der Betrugerin Herta Tuch in der Folge Trickbetrugerin gesucht und Der Staatsanwalt hat das Wort 1972 als Thilo Bolke Mitarbeiter beim VEB Stahlbau in der Folge Der illegale Projektant mit Horspiel Oper und Synchronarbeit Bearbeiten Ostberg arbeitete auch als Horspielsprecher Bei dem Schallplattenlabel Litera erschienen Horspiele in denen Ostberg mitwirkte 7 Er sprach die Rolle des armen Johannes in einer Horspielfassung des Romans Die Gerechten von Kummerow von Ehm Welk 7 Ausserdem ubernahm er die Titelrolle in der Horspielfassung des Romans Die Abenteuer des Huckleberry Finn unter dem Titel Huckleberry Finn 7 Die Horspiele wurden 1965 bei Litera veroffentlicht Fur die Schallplatte sprach er 1982 den 1 Strolch in der Oper Die Kluge die Tenor Partie dieser Rolle sang Harald Neukirch Die Aufnahme erschien in der DDR bei dem Schallplattenlabel Eterna Ostberg war intensiv auch als Synchronsprecher tatig Er lieh Dustin Hoffman in der DEFA Fassung von Little Big Man die Stimme Er sprach unter anderem Georges Marchal in Die Abenteuer der drei Musketiere 1953 Dean Reed in Blutsbruder und Pierre Richard in der DDR Synchronfassung von Zwei irre Spassvogel Privates Bearbeiten 1969 heiratete er die am Berliner Metropol Theater engagierte Schauspielerin und Operettensangerin Maria Alexander 2 Das Ehepaar war fast 42 Jahre miteinander verheiratet 1 2 Gemeinsam zogen sie drei Kinder auf Ostberg hatte einen Sohn aus einer fruheren Ehe Alexander eine Tochter aus einer fruheren Beziehung 2 Ostberg lebte mit seiner Familie in einem Haus im Osten Berlins in Berlin Mahlsdorf 2 Der gemeinsame Sohn Marcus Ostberg 1972 in Berlin wurde ebenfalls Schauspieler und Synchronsprecher Filmografie Auswahl Bearbeiten1963 Blaulicht Heisses Geld TV Reihe 1963 Sonntagsfahrer 1965 Solange Leben in mir ist 1966 Spur der Steine 1966 Der Staatsanwalt hat das Wort Bummel Benno TV Reihe 1970 Der Staatsanwalt hat das Wort Strafversetzt 1972 Wascherinnen Sprecher 1972 Der Staatsanwalt hat das Wort Der illegale Projektant 1974 Nachtarbeiter Berlin Herbst 73 Sprecher 1975 Der Staatsanwalt hat das Wort Hilfe fur Maik 1975 Polizeiruf 110 Zwischen den Gleisen TV Reihe 1976 Das Madchen Krumel TV Serie 1977 Polizeiruf 110 Vermisst wird Peter Schnok 1977 Polizeiruf 110 Trickbetrugerin gesucht 1979 Waldfrieden Gelahmte Schwingen TV 1981 Meschkas Enkel TV 1983 Was dem einen sein Teufel ist dem andern sein Nachtigall TV 1984 Ach du meine Liebe Fernsehfilm 1985 Drei reizende Schwestern Ein Mann furs Leben TV 1986 Der Verruckte vom Pleicher Ring Fernsehspiel 1988 An allem ist Matuschke schuld TV 1988 Drei reizende Schwestern Willkommen im Rampenlicht TV 1990 Marie Grubbe TV DDR PL HUN DK Theater Bearbeiten1962 Tatjana Sytina Erste Begegnung Lewa Strushanowski Regie Kurt Rabe Theater der Freundschaft 1962 Hanus Burger Stefan Heym Tom Sawyers grosses Abenteuer Regie Hanus Burger Theater der Freundschaft 1963 Alecu Popovici Dem Jungen in der zweiten Reihe Laie eine Grille Regie Lucian Giurchescu Theater der Freundschaft 1965 Juri Sotnik Ein schrecklicher Tag Sewa Koslow Regie Kurt Rabe Theater der Freundschaft 1965 Moliere Die Gaunerstreiche des Scapin Regie Hanus Burger Theater der Freundschaft 1972 Rainer Northmann Joachim Gocht Liebe mit Verlangerung Tom Regie Hans Joachim Martens Metropol Theater Berlin Mitte 1979 Bela Szakcsi Lakatos Geza Csemer Die rote Karawane Mull Satyo Regie Hans Joachim Martens Metropol Theater Berlin Mitte 1983 Emmerich Kalman Grafin Mariza Penizek Regie Hans Joachim Martens Metropol Theater Berlin Mitte 1984 Oskar Felzmann Wladimir Poljakow Die Tante aus Brasilien Babbs Regie Hans Joachim Martens Metropol Theater Berlin Mitte Horspiele Auswahl Bearbeiten1966 Nikolai Nossow Nimmerklug im Knirpsenland Punktchen Regie Ingeborg Milster Kinderhorspiel Rundfunk der DDR 1966 Herribert Schanke Dritabse Regie Maritta Hubner Kinderhorspiel Rundfunk der DDR 1967 Hans Siebe Spuren im Sand Dieter Hahnisch Regie Joachim Staritz Kriminalhorspiel Rundfunk der DDR 1967 Horst Enders Die Rettungsmedaille Manfred Renneberg Regie Ingeborg Milster Kinderhorspiel Rundfunk der DDR 1967 Michel Cournot Die Kinder des Gerichts Ponydebat Regie Fritz Gohler Horspiel Rundfunk der DDR 1968 Erasmus Schofer Denkmal Pfeiffer Regie Fritz Ernst Fechner Horspiel Rundfunk der DDR 1968 Horst Girra Brennpunkt Autowolf Jorg Soltau Regie Joachim Gurtner Kriminalhorspiel aus der Reihe Spuren Teil 6 Rundfunk der DDR 1969 Fritz Selbmann Ein weiter Weg Hardtke Regie Fritz Ernst Fechner Horspiel 8 Teile Rundfunk der DDR 1970 Herbert Friedrich Radsaison Klawun Regie Maritta Hubner Kinderhorspiel Rundfunk der DDR 1970 Anita Heiden Berndt Stadte unserer Republik 0 Leipzig Robert Regie Christa Kowalski Kinderhorspiel Rundfunk der DDR 1970 Wil Lipatow Viktoria und die Fischer Stjopka Regie Theodor Popp Horspiel Rundfunk der DDR 1971 Bruno Gluchowski Stahl von der Ruhr Fenner Regie Helmut Hellstorff Horspiel nach Blutiger Stahl 3 Teile Rundfunk der DDR 1972 Kai Himmelstrup The Dandelions Ole Regie Helmut Hellstorff Horspiel 2 Teile Rundfunk der DDR 1972 Gerhard Jackel Die blaue Eidechse Klaus Regie Joachim Gurtner Horspielreihe Neumann zweimal klingeln Rundfunk der DDR 1973 Joachim Witte Die Arnsroder Schlacht Meyer Regie Joachim Gurtner Horspielreihe Neumann zweimal klingeln Rundfunk der DDR 1973 Linda Tessmer Am schwarzen Mann Oberleutnant Baumann Regie Joachim Staritz Horspiel Rundfunk der DDR 1973 Die Gerechten von Kummerow als Johannes 1973 Arne Leonhardt Schach der Dame oder Wie ich zu einem Mann kommen sollte Salzmann Regie Werner Grunow Horspiel Rundfunk der DDR 1975 Irmgard Keun Das kunstseidene Madchen Karl Regie Wolfgang Brunecker Horspiel Rundfunk der DDR 1975 Iwan Bjelischew Das eigensinnige Katzchen Haschen Regie Albrecht Surkau Kinderhorspiel Litera 1976 Mark Twain Die Abenteuer des Huckleberry Finn Huckleberry Finn Regie Theodor Popp Kinderhorspiel Litera 1978 Karel Capek Taschenspiele Lysicki Regie Joachim Staritz Horspiel Rundfunk der DDR 1979 Brigitte Martin Ermutigung 79 Pagel Regie Hannelore Solter Horspiel Rundfunk der DDR 1980 Barbara Neuhaus Sein einziger Brief Regie Ingeborg Medschinski Horspiel Rundfunk der DDR 1980 Karl Heinz Jakobs Casanova in Dux Ausrufer Regie Barbara Plensat Horspiel Rundfunk der DDR 1981 Lothar Walsdorf Hochzeit vorubergehend Regie Ingeborg Medschinski Kinderhorspiel Rundfunk der DDR 1983 Linda Tessmer 21 00 Uhr Erlenpark Benno Stange Regie Fritz Ernst Fechner Kriminalhorspiel Kurzhorspiel Rundfunk der DDR 1985 Wilhelm Hauff Das kalte Herz Peter Munk Regie Manfred Taubert Kinderhorspiel Rundfunk der DDR 1989 Gerhard Rentzsch Szenen vom Lande Regie Karlheinz Liefers Horspielreihe Augenblickchen Nr 1 Rundfunk der DDR 1991 Waldemar Bonsels Die Biene Maja Ein Grashupfer Regie Werner Grunow Kinderhorspiel DS Kultur 1997 Christa Kozik Der verzauberte Einbrecher Regie Klaus Michael Klingsporn Kinderhorspiel DLR Berlin 1998 Michail Bulgakow Der Meister und Margarita Regie Petra Meyenburg Horspiel 30 Teile MDR 1999 Isaak Babel Die Reiterarmee Dolgusov Regie Joachim Staritz Horspiel 3 Teile MDR DLR Weblinks BearbeitenWolfgang Ostberg in der Internet Movie Database englisch Wolfgang Ostberg bei filmportal de Wolfgang Ostberg in der Deutschen Synchronkartei Wolfgang Ostberg bei DEFA SternstundenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Ein streitbarer Komodiant Der Schauspieler und Sanger Wolfgang Ostberg ist tot In Berliner Zeitung 21 Mai 2011 a b c d e f Er fand man solle Nutzliches tun Grosse Kunstler nannte er nur Kunschtler In Der Tagesspiegel 25 August 2011 Nachruf a b c Wolfgang Ostberg Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today Vita Theater der Freundschaft Reichhardt Hans J u a 25 Jahre Theater in Berlin Theaterpremieren 1945 1970 Spitzing Verlag Berlin 1972 Seite 113 114 Reichhardt Hans J u a 10 Jahre Theater in Berlin Theaterpremieren 1970 1980 Spitzing Verlag Berlin 1980 Seite 102 106 108 109 Stefan Lauter JAJA DIE FRAUEN Auffuhrungskritik In Orpheus Ausgabe 12 13 Dezember 1992 Seite 129 a b c Wolfgang Ostberg Eintrag bei DiscogsNormdaten Person GND 1061422496 lobid OGND AKS LCCN n83300926 VIAF 67029199 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ostberg WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler Horspielsprecher und SangerGEBURTSDATUM 4 August 1939GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 13 Mai 2011STERBEORT Sankt Michaelisdonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Ostberg amp oldid 237074025