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Hans Joachim Reichhardt 17 Marz 1925 in Weissenfels 28 Januar 2012 in Berlin war ein deutscher Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabstatte auf dem Waldfriedhof DahlemIn seiner Kindheit lebte Hans Joachim Reichhardt lange Jahre im Grossen Militarwaisenhaus in Potsdam Im Zweiten Weltkrieg wurde er zweimal verwundet und verbrachte uber vier Jahre in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Nach seiner Entlassung machte Reichhardt sein Abitur nach und begann im Wintersemester 1950 51 ein Studium der Geschichte Publizistik und Anglistik an der Freien Universitat Berlin 1956 wurde er dort mit der Schrift Die Deutsche Arbeitsfront Ein Beitrag zur Geschichte des nationalsozialistischen Deutschlands und zur Struktur des totalitaren Herrschaftssystems promoviert Danach wirkte er bis 1959 bei der Forschungsgruppe Berliner Widerstand 1933 bis 1945 ehe er 1959 an das Landesarchiv Berlin wechselte Hier arbeitete er zunachst als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsstelle fur Berliner Zeitgeschichte spater bei der neu eingerichteten Abteilung Zeitgeschichte der er ab 1972 vorstand bis er von 1979 bis 1990 das Landesarchiv als dessen Direktor leitete 1 Reichhardt begrundete die Schriftenreihe zur Berliner Zeitgeschichte die letztendlich sieben Bande aus der Zeit zwischen 1945 und 1960 umfasst Hinzu kamen zwei Bande zur Berliner Theaterchronik von 1945 bis 1980 Danach war er massgeblich an der Entwicklung der noch heute herausgegebenen Jahrbucher beteiligt 1974 gelang es Reichhardt den Nachlass des Berliner Burgermeisters Ernst Reuter fur das Landesarchiv zu sichern Daruber hinaus organisierte er eine Reihe von Ausstellungen und entwickelte die dazugehorigen Ausstellungskataloge 1 Neben seiner Tatigkeit am Landesarchiv war Reichhardt dazu Mitglied der Historischen Kommission zu Berlin Fur sein umfangreiches Wirken zur Erforschung der jungeren Geschichte Berlins wurde er 1992 mit dem Verdienstorden des Landes Berlin geehrt 1 Reichhardt verstarb im Alter von 86 Jahren und wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt Die Grabstatte liegt im Feld 001 17 Veroffentlichungen Auswahl Bearbeiten1961 Drei Jahrzehnte deutscher Geschichte 1918 1948 mit Hermann Kratschell Verlag E Schmidt Berlin 1965 Ernst Reuter Niedersachsische Landeszentrale fur politische Bildung Hannover 1970 Wahlen in Berlin 1809 bis 1967 Ein Ruckblick auf 160 Jahre Berliner Kommunalpolitik Presse und Informationsamt des Landes Berlin 1972 25 Jahre Theater in Berlin Theaterpremieren von 1945 bis 1970 als Bearbeiter Verlag Spitzing Berlin 1979 Der Berliner Bar Kleine Geschichte eines Stadtsymbols in Siegel Wappen und Flagge Presse und Informationsamt des Landes Berlin 1979 Berlin in der Weimarer Republik Die Stadtverwaltung unter Oberburgermeister Gustav Boss Presse und Informationsdienst des Landes Berlin 1982 Die Bohmen in Berlin 1732 1982 Katalog zur Ausstellung des Landesarchivs Berlin 1984 Von Berlin nach Germania Uber die Zerstorungen der Reichshauptstadt durch Albert Speers Neugestaltungsplanungen mit Wolfgang Schache Katalog zur Ausstellung des Landesarchivs Berlin Verlag Transit Berlin ISBN 978 3 88747 025 8 1985 Zwischen Oberspree und Unterhavel Sport und Freizeit auf Berlins Gewassern Katalog zur Ausstellung des Landesarchivs Berlin 1986 Ludwig Hoffmann in Berlin Die Wiederentdeckung eines Architekten mit Wolfgang Schache Katalog zur Ausstellung des Landesarchivs Berlin Verlag Transit Berlin ISBN 978 3 88747 033 3 1987 raus aus den Trummern Vom Beginn des Wiederaufbaus 1945 in Berlin Katalog zur Ausstellung des Landesarchivs Berlin Verlag Transit Berlin ISBN 978 3 88747 045 6 1987 Berlin als Hauptstadt im Nachkriegsdeutschland und Land Berlin 1945 1985 mit Georg Kotowski Verlag de Gruyter Berlin ISBN 978 3 11 011590 1 1988 bei Kroll 1844 bis 1957 Etablissement Ausstellungen Theater Konzerte Oper Reichstag Gartenlokal Katalog einer Ausstellung des Landesarchivs Berlin Verlag Transit Berlin ISBN 978 3 88747 048 7 Literatur BearbeitenUwe Schaper Nachruf auf Hans J Reichhardt 1925 2012 In Berlin in Geschichte und Gegenwart Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2012 S 291 296 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Joachim Reichhardt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek TraueranzeigenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Uwe Schaper Nachruf auf Hans J Reichhardt 1925 2012 In Berlin in Geschichte und Gegenwart Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2012 S 291 296 Normdaten Person GND 124108253 lobid OGND AKS LCCN n80104406 VIAF 111262350 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reichhardt Hans JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 17 Marz 1925GEBURTSORT WeissenfelsSTERBEDATUM 28 Januar 2012STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Joachim Reichhardt amp oldid 236855191