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Blaulicht war eine zwischen 1959 und 1968 ausgestrahlte Krimiproduktion des Deutschen Fernsehfunks deren 29 Folgen auf aktenkundigen wirklichkeitsgetreuen Kriminalfallen beruhten Die Idee zu dieser Serie stammte von Gunter Prodohl Weil 1958 in der Bundesrepublik Deutschland die Kriminalfilmreihe Stahlnetz erfolgreich gestartet war wurde Prodohls Blaulicht Konzeption zugig umgesetzt sodass bereits am 20 August 1959 die erste Folge uber die Bildschirme lief FernsehserieOriginaltitel BlaulichtProduktionsland DDROriginalsprache DeutschGenre KriminalfilmErscheinungsjahre 1959 1968Episoden 29Musik Diverse Henry Mancini Titelthema Erstausstrahlung 20 Aug 1959 auf DFFBesetzungBruno Carstens Hauptmann Wernicke Alexander Papendiek Oberleutnant Thomas Horst Torka Leutnant Timm Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Ermittler 3 Folgen 3 1 Einleitung 3 2 Die einzelnen Folgen 3 3 Ausstrahlungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksAllgemeines BearbeitenDas Genre des Kriminalfilms war in der DDR der 1950er und 1960er Jahre gepragt von der Vorstellung dass nach der Uberwindung der kapitalistischen Produktionsweise und Errichtung einer gerechten Gesellschaftsformation die Ursachen fur die Begehung von Straftaten wegfielen und damit diese Taten selbst nicht mehr mit der Fortentwicklung des Sozialismus vorkamen Dementsprechend musste jedes Projekt zur Darstellung von Kriminalfallen im Fernsehen darauf ausgerichtet sein dieser gesellschaftspolitischen Theorie nicht den Boden zu entziehen Andererseits sollte auch in der DDR ein spannendes Fernsehprogramm geboten werden um nicht Zuschauer an das Fernsehen aus der Bundesrepublik Deutschland zu verlieren Gunter Prodohl entwickelte eine Kriminalreihe die anhand nachgestellter Falle die Arbeit der Deutschen Volkspolizei in naturlicher und sachlicher Erzahlweise darzustellen suchte Der Zuschauer sollte einen aufschlussreichen Einblick in die Tatigkeit der Kriminalpolizei erhalten Thematisch war Blaulicht nicht auf Totungsdelikte fixiert Vielmehr wurden zahlreiche Delikte wie Diebstahl Raub Korperverletzung Sachbeschadigung Brandstiftung und Betrug aufgegriffen Die meisten Falle hatten einen unmittelbaren oder mittelbaren Bezug nach Westdeutschland Tater stammten aus der Bundesrepublik Deutschland und West Berlin einige Taten wurden dort begangen aber die Tater fluchteten nach Ostdeutschland oder es sollte Diebesgut aus in der DDR begangenen Taten uber die Innerdeutsche Grenze geschafft werden Auch Spionagefalle und die geplante Flucht eines ehemaligen KZ Aufsehers standen auf dem Programm Handlungsort der Falle war hauptsachlich Berlin Mit dem Bau der Berliner Mauer 1961 wurde es zunehmend problematisch den in den Fallen des Blaulicht dargestellten Bezug der Straftaten oder Straftater zur BRD und West Berlin glaubwurdig darzustellen Nicht zuletzt auch aus diesem Grunde wurde die Serie 1968 eingestellt Die Blaulicht Autoren verzichteten nicht auf spannende Verfolgungsjagden spektakulare und atemberaubende Szenen Fahndungen und Verhaftungen Auch die Titelmusik war in gleichem Masse eingangig wie die des Stahlnetz als Melodie wurde ab der Folge 13 Antiquitaten die der US Fernsehserie Peter Gunn 1958 1961 verwendet die aus der Feder von Henry Mancini stammte Ermittler BearbeitenIm Gegensatz zu Stahlnetz wurden die Falle von einer Gruppe von Ermittlern gelost die in jeder Folge wiederkehrten Hauptmann Wernicke Oberleutnant Thomas und Leutnant Timm Bruno Carstens alias Wernicke war damit vier Jahre vor Kommissar Freytag vom Hessischen Rundfunk der erste Serien Ermittler im deutschen Fernsehen Die Figur des Wernicke taucht nach dem Ende der Blaulicht Reihe noch einmal in der 41 Folge der DDR Krimi Reihe Polizeiruf 110 mit dem Titel Ein ungewohnlicher Auftrag aus dem Jahre 1976 auf Hier ist der mittlerweile zum Oberst beforderte Wernicke der Leiter einer Fachschule fur die Ausbildung von Kriminalpolizisten Folgen BearbeitenEinleitung Bearbeiten Bis auf wenige Ausnahmen wurden die Blaulicht Folgen als live Sendungen produziert Von den 29 Folgen davon 2 in zwei Teilen sind lediglich 23 im Deutschen Rundfunkarchiv Babelsberg uberliefert Allerdings sind von den Folgen mit fehlendem Filmmaterial noch die Drehbucher erhalten Die einzelnen Folgen Bearbeiten 1 Tunnel an der Grenze Erstausstrahlung am 20 August 1959 Regie Hans Joachim Hildebrandt 2 Zweimal gestorben Erstausstrahlung am 15 Oktober 1959 Regie Hans Joachim Hildebrandt Werner Noack 3 Madchen in Zelle 7 Erstausstrahlung am 10 Dezember 1959 Regie Hans Joachim Hildebrandt 4 Kippentutchen Erstausstrahlung am 14 Januar 1960 Regie Werner Noack 5 Das perfekte Alibi Erstausstrahlung am 10 Marz 1960 Regie Hans Joachim Hildebrandt 6 Ein gewisser Herr Huegi Erstausstrahlung am 21 April 1960 Regie Norbert Buechner 7 Waggon 27 14 44 G Erstausstrahlung am 24 Mai 1960 Regie Manfred Mosblech 8 Die Butterhexe Erstausstrahlung am 28 Juli 1960 Regie Hans Joachim Hildebrandt Manfred Mosblech 9 Der Kindermorder Der Kindermorder 1 Teil Erstausstrahlung am 15 Oktober 1960 Regie Hans Joachim Hildebrandt Manfred Mosblech Der Kindermorder 2 Teil Erstausstrahlung am 16 Oktober 1960 Regie Hans Joachim Hildebrandt Manfred Mosblech 10 Splitter Erstausstrahlung am 8 Dezember 1960 Regie Hans Joachim Hildebrandt Manfred Mosblech Monika Maron 11 Gardez Erstausstrahlung am 22 Januar 1961 Regie Hans Joachim Hildebrandt 12 Brandnacht Erstausstrahlung am 19 Marz 1961 Regie Hans Joachim Hildebrandt 13 Antiquitaten Erstausstrahlung am 12 November 1961 Regie Hans Joachim Hildebrandt Manfred Mosblech Eberhard Erdmann 14 Die Meute Erstausstrahlung am 10 Dezember 1961 Regie Hans Joachim Hildebrandt 15 Das Gitter Erstausstrahlung am 15 Februar 1962 Regie Otto Holub Eberhard Erdmann 16 Bitte um mildernde Umstande Erstausstrahlung am 15 April 1962 Regie Otto Holub Eberhard Erdmann 17 Schwarzes Benzin Erstausstrahlung am 14 Juni 1962 Regie Otto Holub 18 Heisses Geld Heisses Geld 1 Teil Erstausstrahlung am 23 Marz 1963 Regie Otto Holub Heisses Geld 2 Teil Erstausstrahlung am 24 Marz 1963 Regie Petra Steuer 19 In vierundzwanzig Stunden Erstausstrahlung am 15 Mai 1963 Regie Otto Holub Eberhard Erdmann 20 Wunder wiederholen sich nicht Erstausstrahlung am 27 Oktober 1963 Regie Helmut Kratzig Eberhard Erdmann 21 Kummelblattchen Erstausstrahlung am 29 Dezember 1963 Regie Otto Holub Gert Kudelka Eberhard Erdmann 22 Prozess Jutta H Erstausstrahlung am 28 Mai 1964 Regie Otto Holub Eberhard Erdmann 23 Freizugigkeitsverkehr Erstausstrahlung am 18 Oktober 1964 Regie Otto Holub Eberhard Erdmann 24 Auftrag Mord Erstausstrahlung am 1 Juli 1965 Regie Otto Holub Eberhard Erdmann 25 Ein Mann zuviel Erstausstrahlung am 25 Juni 1966 Regie Otto Holub Anita Francke Eberhard Erdmann 26 Maskenball Erstausstrahlung am 13 November 1966 Regie Manfred Mosblech Marga Hanke 27 Der vierte Mann Erstausstrahlung am 27 Marz 1967 Regie Manfred Mosblech Ursula Koschke 28 Nachtstreife Erstausstrahlung am 2 Dezember 1967 Regie Manfred Mosblech Marga Hanke 29 Leichenfund im Jagen 14 Erstausstrahlung am 27 Oktober 1968 Regie Manfred MosblechAusstrahlungen Bearbeiten Nach 1990 waren nur einige Folgen der Serie im Rahmen eines Gernsehabends im ORB RBB zu sehen Die erhalten gebliebenen Folgen wurden mittlerweile in funf DVD Boxen veroffentlicht Siehe auch BearbeitenDrei von der KLiteratur BearbeitenNora Helmli Unterhaltung aber sicher Mediale Reprasentationen von Sicherheit und Ordnung in der DDR Fernsehkriminalreihe Blaulicht 1959 1968 In Zeithistorische Forschungen Studies in Contemporary History 7 2010 Heft 2 S 296 303 zeithistorische forschungen de Weblinks BearbeitenBlaulicht 1959 in der Internet Movie Database englisch Hartmut Goege Vor 60 Jahren Start der Krimi Serie Blaulicht in der DDR Die erste westdeutsche Kriminalfilmserie Stahlnetz war auch in der DDR zu empfangen Die ostdeutschen Programm Macher mussten einen ahnlichen Strassenfeger bringen wollte man nicht die eigenen Zuschauer ans Westfernsehen verlieren In Deutschlandfunk 20 August 2019 abgerufen am 20 August 2019 Sendereihe Kalenderblatt Eine Hommage an Blaulicht auf YouTube Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blaulicht Fernsehserie amp oldid 234079757