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Wohnstadt ist eine Wustung im unterfrankischen Landkreis Aschaffenburg in Bayern Der vermutete Standort des verschwundenen Dorfes Wohnstadt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 Reste 3 Weitere Wustungen in der Region 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenWohnstadt lag im mittleren Kahlgrund einige hundert Meter von der Ortschaft Brucken entfernt auf dem heutigen Gebiet des Marktes Mombris zwischen der Gemarkung Brucken und der Mombriser Gemeindeklaranlage unterhalb des Giftigen Berges Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Um 1350 wird die Siedlung unter dem Namen Nostad erwahnt In einigen alten Flurkarten taucht auch die Schreibweise Wohnstatt auf Im Volksmund wird die Wustung Woschert genannt Im Mittelalter gehorte Wohnstadt zum Gericht Mombris das wiederum Teil des Freigerichts Alzenau war Das Freigericht war zwar reichsunmittelbar aber das Reich verpfandete oder vergab das Gebiet immer wieder So wechselten die Landesherren zu denen die Herren und spateren Grafen von Hanau die Herren von Randenburg und die Herren von Eppstein zahlten Neuzeit Bearbeiten Im Jahr 1500 belehnte der romisch deutsche Konig Maximilian I den Erzbischof von Mainz und den Grafen von Hanau Munzenberg gemeinsamen mit dem Freigericht das sie nun als Kondominat verwalteten Da im Freigericht auch zur Zeit des Kondominats die kirchliche Jurisdiktion bei den Erzbischofen von Mainz verblieb konnte sich die Reformation im Gegensatz zur Grafschaft Hanau Munzenberg hier nicht durchsetzen Wohnstadt blieb romisch katholisch 1585 wird Wohnstadt als zur Pfarrei Mombris gehorig erwahnt Die meisten urkundlichen Erwahnungen stammen aus dem 17 und 18 Jahrhundert als Wohnstadt oft verpfandet wurde Mit Graf Johann Reinhard III starb 1736 der letzte mannlicher Vertreter des Hauses Hanau Erbe des hanau munzenberger Landesteils war aufgrund eines Vertrages der Landgraf von Hessen Kassel Ob sich sein Erbe auch auf den Hanauer Anteil an dem Kondominat erstreckte war in den folgenden Jahren zwischen Kurmainz und Hessen Kassel heftig umstritten Der Streit endete in einem Kompromiss dem Partifikationsrezess von 1740 der eine Realteilung des Kondominats vorsah Es dauerte allerdings bis 1748 bis der Vertrag umgesetzt war Wohnstadt fiel dadurch Kurmainz zu Der Reichsdeputationshauptschluss des Jahres 1803 schlug Wohnstadt der Landgrafschaft Hessen Darmstadt zu die es aber nur 13 Jahre behielt Im Jahr 1816 trat das nunmehrige Grossherzogtum Hessen den Ort an das Konigreich Bayern ab Reste Bearbeiten Heute weist allein eine kleine Quelle die jetzt als Tranke fur Vogel und Wild dient auf Wohnstadt hin Im Zweiten Weltkrieg sollen als im Bereich der Wiese die heute das einstige Siedlungsareal bedeckt eine Bombe fiel Reste des Dorfes freigesprengt worden sein 1 Es ist also davon auszugehen dass die Wustung noch als Bodendenkmal vorhanden ist Der Wohnstadter Weg in Brucken und die Strasse Auf der Wohnstadt an der Gemeindeklaranlage sind nach der Wustung benannt Weitere Wustungen in der Region BearbeitenAltdorf bei Babenhausen Armansgesass bei Altenhasslau Biebigheim bei Wenigumstadt Bruchhausen bei Horstein Grubingen bei Grossheubach Hausen bei Momlingen Hergeresfeld bei Wirtheim Hildenhausen bei Harreshausen Huttenberg bei Mensengesass Karlesberg bei Mombris Langenbrucken bei Babenhausen Das alte Nilkheim bei Leider Prischoss bei Alzenau Das alte Ringheim bei Grossostheim Rothenberg bei Niedersteinbach Ruchelnheim bei Obernau Sadelbach bei Feldkahl Zell bei Zellhausen Literatur BearbeitenUnser Kahlgrund Heimatjahrbuch fur den Landkreis Alzenau Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Heimatforschung und Heimatpflege des Landkreises Alzenau Landrat des Kreises ISSN 0933 1328 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wohnstadt Wustung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nur eine Quelle erinnert heute an den untergegangenen OrtsteilEinzelnachweise Bearbeiten Unser Kahlgrund 1966 Heimatjahrbuch fur den Landkreis Alzenau Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Heimatforschung und Heimatpflege des Landkreises Alzenau Landrat des Kreises ISSN 0933 1328 50 091918 9 138823 Koordinaten 50 5 30 9 N 9 8 19 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wohnstadt Mombris amp oldid 194555181