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Bismit veraltet auch Wismutocker ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Bi2O3 und entwickelt meist kornige bis massige Mineral Aggregate oder erdige bis pulvrige Uberzuge in gelber grungelber oder graugruner Farbe Kristalle entstehen nur selten und dann auch nur mikroskopisch klein BismitAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Bis 1 Chemische Formel Bi2O3Mineralklasse und ggf Abteilung Oxide und HydroxideSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana IV C 02 IV C 02 030 4 CB 60 04 03 10 02Ahnliche Minerale SphaerobismoitKristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch pseudo orthorhombisch 2 m 2 Raumgruppe P21 c Nr 14 Vorlage Raumgruppe 14 3 Gitterparameter a 5 8486 A b 8 1661 A c 7 5097 Ab 113 00 3 2 Formeleinheiten Z 4 3 2 Physikalische EigenschaftenMohsharte 4 5Dichte g cm3 8 64 bis 9 22Spaltbarkeit fehltBruch Tenazitat unebenFarbe gelb grungelb graugrunStrichfarbe hellgelbTransparenz undurchsichtig durchsichtig bis durchscheinend nur in sehr dunnen SchichtenGlanz schwacher Diamantglanz matt erdigKristalloptikBrechungsindex n 2 42 4 Doppelbrechung d 0 000 4 Optischer Charakter zweiachsigEs ist sehr weich und leicht zu zerreiben undurchsichtig und von gelb uber grau nach grun schimmernd oder matt Es besteht aus Wismutoxid Bi2O3 mit 89 7 Wismut und kann durch Eisen Kupfer und Arsen verunreinigt sein Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Modifikationen und Varietaten 4 Bildung und Fundorte 5 Kristallstruktur 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals beschrieben wurde Bismit 1753 durch Johan Gottschalk Wallerius der das Mineral nach seiner Zusammensetzung benannte Als Typlokalitat gilt Wolfgang Maassen Grubenfeld Pucherschacht bei Neustadtel im Erzgebirge Klassifikation BearbeitenIn der alten 8 Auflage und neuen Systematik der Minerale nach Strunz 9 Auflage gehort der Bismit zur Abteilung der Oxide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Sauerstoff 2 3 wobei diese Abteilung in der neuen Strunz schen Mineralsystematik noch um die Oxide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Sauerstoff 3 5 und vergleichbare erweitert und zudem praziser nach der Grosse der Kationen unterteilt wurde Entsprechend steht das Mineral jetzt in der Unterabteilung Mit mittelgrossen Kationen und bildet dort zusammen mit Sillenit und Sphaerobismoit eine eigene Gruppe Die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Bismit ebenfalls in die Klasse der Oxide dort aber in die Abteilung der Einfachen Oxide mit einer Kationenladung von 3 und der allgemeinen Formel A2O3 wo er zusammen mit Claudetit eine Gruppe bildet Modifikationen und Varietaten BearbeitenDie Verbindung Bi2O3 tritt in der Natur dimorph auf und kann neben Bismit auch in der tetragonalen Struktur des Sphaerobismoits in der Raumgruppe P42212 Raumgruppen Nr 94 Vorlage Raumgruppe 94 kristallisieren 5 Bildung und Fundorte BearbeitenBismit bildet sich durch Oxidation von Bismut und findet sich daher meist als Uberzug derb und eingesprengt in Pseudomorphosen nach Bismuthinit und Aikinit 5 Bisher wurden 156 Fundorte registriert Stand 2009 so unter anderem einige Regionen in Australien Departamento La Paz und Departamento Potosi in Bolivien am Rio Grande in Brasilien Guizhou Qinghai und Yunnan in China Baden Wurttemberg Schwarzwald Bayern Bayerischer und Oberpfalzer Wald Hessen Odenwald Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz Siegerland Sachsen Anhalt Harz Sachsen Erzgebirge und Thuringen Vogtland in Deutschland Elsass Auvergne und Bretagne in Frankreich Attika in Griechenland England in Grossbritannien Lombardei Piemont und Sardinien in Italien Honshu und die Nansei Inseln in Japan Ontario in Kanada Kasachstan Kivu in der Demokratischen Republik Kongo Antananarivo und Fianarantsoa auf Madagaskar Durango in Mexiko Erongo und Kunene in Namibia Aust Agder in Norwegen Karnten und Steiermark in Osterreich Niederschlesien in Polen Russland nordliche und westsibirische Regionen Vastmanland in Schweden Kanton Wallis in der Schweiz Banska Bystrica und bei Kosice in der Slowakei Bohmen in Tschechien sowie viele Regionen in den USA 6 nbsp Kristallstruktur von BismitKristallstruktur BearbeitenBismit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21 c Raumgruppen Nr 14 Vorlage Raumgruppe 14 mit den Gitterparametern a 5 8486 A b 8 1661 A c 7 5097 A und b 113 00 3 sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenClifford Frondel Mineralogy of the oxides and carbonates of bismuth In American Mineralogist Vol 28 1943 S 521 535 PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bismite Sammlung von Bildern Mineralienatlas Bismit Bismit bei mindat org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c Webmineral Bismite englisch a b c American Mineralogist Crystal Structure Database Bismite englisch 1970 a b Bismite bei mindat org englisch a b Bismite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 PDF 66 9 kB MinDat Localities for Bismite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bismit amp oldid 237874120