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Wilhelm Smets 4 Septemberjul 15 September 1796greg in Reval 14 Oktober 1848 in Aachen war ein deutscher spatromantischer Schriftsteller Journalist Pfarrer und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Wilhelm Smets Stich in einem Gedichtband ca 1844 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Als Autor 2 2 Als Herausgeber 2 3 Als Mitarbeiter 2 4 Als Ubersetzer 3 Lyrik 4 Quellen 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenPhilipp Karl Joseph Anton Johann Wilhelm Smets von Ehrenstein der als Dichter unter den Namen Lenz von Prag Justus Walter und Wilhelm von Reval auftrat wurde als Sohn des Schauspielers und ehemaligen Bonner Kriminalrichters Johann Nikolaus Smets von Ehrenstein oder Jakob Wilhelm Smets geboren 1764 in Eynatten bei Eupen Kunstlername Stollmers und dessen zweiter Frau der beruhmten Schauspielerin Sophie Schroder damals noch Sophie Burger in Reval geboren 1798 zog die Familie nach Wien 1799 nach Breslau wo deren Ehe geschieden wurde Nach der Scheidung ubergab der Vater den Sohn der Pflege einer Warterin mit welcher er bis 1802 in Breslau lebte Dann zog er mit seinem Vater der wieder seinen fruheren Richterberuf ergriffen hatte nach Aachen Der Sohn erhielt Unterricht vom Vater und einem Privatlehrer lernte leicht und ubernahm schon fruh vom Vater die Abneigung gegen die napoleonische Fremdherrschaft 1804 begegnete er mit acht Jahren Napoleon Bonaparte bei einer Audienz uber eine Witwenrente fur sein Kindermadchen die als Deutsche die Witwe eines franzosischen Offiziers war 1 Ab 1805 besuchte Smets die Sekundarschule in Aachen und hatte Deutschunterricht bei dem Lehrer Christian Quix Nach dem Tode seines Vaters 1812 erhielt er eine halbe Freistelle am franzosischen Lyzeum in Bonn Wegen angeblicher burschenschaftlicher Umtriebe und Stiftung einer deutschtumelnden Verbindung musste er 1813 nach Aachen fliehen und sich dort verborgen halten Im Herbst 1814 ubernahm er eine Hauslehrerstelle bei der Familie des Freiherrn von Mylius auf Schloss Reuschenberg in Burrig Unterstutzt von Mylius der k k osterreichischer Generalfeldwachtmeister war trat er in die niederrheinische Freiwilligenschar ein In dieser wirkte er durch seine Dichtungen und Erzahlungen begeisternd auf seine Kameraden ein 1815 nahm er als Freiwilliger Jager mit dem niederrheinischen 3 Rheinischen Landwehr Infanterieregiment April 1814 errichtet in Koln 2 am Feldzug gegen Frankreich teil und wurde wegen propagandistischer Leistungen auf Veranlassung des Gouverneurs der Rheinprovinz Johann August Sack der in Aachen seinen Sitz hatte zum Landwehrleutnant befordert dem Stab Gneisenaus zugeteilt und machte die Schlacht bei Waterloo und den Zug nach Paris mit Nach dem Pariser Frieden begab er sich in den Kreis seiner Angehorigen nach Aachen und machte 1816 seine Gesammelten Gedichte bekannt Im Sommer desselben Jahres wurde er Hauslehrer des Freiherrn Max Friedrich von Forst Gudenau und reiste im Herbst nach zweimonatigem Aufenthalt mit den Sohnen des Freiherrn auf Schloss Harff bei Bedburg den Rhein hinauf und die Donau hinunter nach Wien wo er in der gefeierten Schauspielerin Sophie Schroder seine vom Vater totgesagte Mutter wiedertraf Nun versuchte Smets sich als Schauspieler am Theater wurde sodann Hauslehrer und erhielt auf Vermittlung von Freunden 1817 eine Hilfslehrerstelle am Gymnasium von Koblenz Zusammen mit Christian von Stramberg arbeitete er hier bis zum 14 Marz 1819 fur die freiheitliche Zeitung Rheinischer Herold welche an die Tradition des von Joseph Gorres herausgegebenen Blattes Rheinischer Merkur anknupfte Mit einem Stipendium der judischen Gemeinde aus Koblenz fur die er einen Tag vor der Beendigung seiner Tatigkeit als Redakteur noch Partei ergriffen hatte studierte er ab 1819 katholische Theologie in Bonn und Munster In Bonn freundete er sich 1820 mit Heinrich Heine an Am 8 Mai 1822 wurde Wilhelm Smets in Koln zum Priester geweiht wurde als Religionslehrer am koniglichen katholischen Gymnasium tatig und wurde 1828 Pfarrer in Hersel 1832 Oberpfarrer in Munstereifel 1835 in Nideggen 1836 in Blatzheim Kreis Bergheim Erft Nach nur vier Monaten liess Smets sich am 30 Juni 1837 in den Ruhestand versetzen und kehrte nach Koln zuruck wo er weiterhin das rheinische Kulturleben besonders als Feuilleton Redakteur der Kolnischen Zeitung mit literarischen Arbeiten pragte In Aachen gehorte er um 1836 zu der Stammtischrunde um den Aachener Novellisten Carl Borromaus Cunzer in der Kaiserlichen Krone 3 nbsp Grabstein auf dem OstfriedhofAuf einer Romreise 1841 wurde er durch einen Aachener Landsmann den papstlichen Leibarzt Dr Clemens August Alertz dem Papst Gregor XVI vorgestellt und nicht zuletzt deshalb am 19 Juni 1844 zum Kanonikus an das Munster von Aachen berufen Wegen seines Engagements fur Meinungs und Pressefreiheit wahlte ihn die Stadt Aachen 1848 zum stellvertretenden Abgeordneten des 20 Wahlkreis Rheinland in die Frankfurter Nationalversammlung dessen Mitglied er nur vom 27 Juni 1848 bis zum 24 Juli 1848 blieb Auf arztlichen Rat begab er sich dann zur Kur nach Bad Soden und kehrte schwer krank Anfang September nach Aachen zuruck Dort starb er als Domherr von Aachen nach eigenen Worten am gebrochenen Herzen am 14 Oktober 1848 Ein von Freunden und Verehrern auf dem Aachener Ostfriedhof errichtetes Denkmal zeigt die Stelle an der er bestattet wurde Werke Auswahl BearbeitenWilhelm Smets war u a Lyriker Gesammelte Dichtungen Stuttgart und Tubingen 1840 Ubersetzer theologischer Schriftsteller Prediger und Kanzelredner Schriftsteller Geschichtsschreiber Autor von Schauspielstucken Redakteur Mitarbeiter und Grunder von Zeitschriften weshalb er zahlreiche Werke hinterliess wie etwa Als Autor Bearbeiten LyrikIffland s Todtenopfer Verlag Vlieckx Aachen 1814 Gedichte Verlag Rommerskirchen Koln 1816 Poetische Fragmente aus Theobald s Tagebuche Holscher Koblenz 1818 Neue Dichtungen aus den Jahren 1824 1830 Habicht Verlag Bonn 1831 Spruchlieder 2 verb und verm Aufl Dumont Schauberg Koln 1835 Des Kronprinzen von Preussen Friedrich Wilhelm Jubelfahrt auf dem Rheine am 30 October 1833 Romantisches Gedicht in drei Gesangen Verlag Renard amp Dubyen Koln 1833 Klagelied auf den Tod Franz des Ersten Kaisers von Osterreich und letzten deutschen Kaisers In Kolnische Zeitung 1835 Beiblatt Nr 5 Die Konige in Israel Oratorium in zwei Abtheilungen Verlag Mompour Bonn 1837 in Musik gesetzt von Ferdinand Ries Epheukranze Neueste Dichtungen Roschutz Verlag Aachen 1838 Gedichte Neue Sammlung Sauerlander Verlag Frankfurt M 1847 ProsaTaschenbuch fur Rheinreisende Historisch topographisch und poetisch Heriot Koblenz 1818 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Hieroglyphen fur Geist und Herz Neuaufl Spitz Verlag Koln 1823 An meine Mutter als ich sie in den Herbstferien dieses Jahres in Wien besuchte Thiriart Koln 1824 Erinnerungen an die erste heilige Communionfeier Ein Jugendgeschenk in Spruchliedern Dumont Schauberg Koln 1830 Das Rosenkranzgebet der Katholiken Vertheidigt in Form einer Festpredigt Dumont Schauberg Koln 1830 Das Gebet des Kindes Ein Andachtsbuch fur die Jugend Bonn 1834 Kleinere epische Dichtungen Koln 1835 Maria Hilf Vollstandiges Gebet und Gesangbuch im Geiste des katholischen Kirchenjahres fur alle Verehrer der allerseligsten Jungfrau Maria 6 Aufl Benziger Verlag Einsiedeln 1905 Wir bauen mit am Kolner Dom Eine Rede vor der am 6 November 1845 statt gefundenen Vorstandswahl des Aachener Filial Dombau Vereins in der Aachener Munsterkirche Aachen 1846 Jesus Christus und das Symbolum der Apostel Gefeiert in Gesangen und Liedern Schrag Verlag Nurnberg 1848 SachbucherFerdinand Franz Wallraf Ein biographisch panegyrischer Versuch Dumont Schauberg Koln 1825 Das katholische Kirchenjahr nach seinen Hauptmomenten in Briefen dargestellt Schlosser Verlag Koln 1827 Kurze Geschichte der Papste Dumont Schauberg Koln 1829 4 Das Marchen von der Papstin Johanna aufs Neue erortert 3 Aufl Pappers amp Kohnen Koln 1835 Was that der Jesuiten Orden fur die Wissenschaft Beantwortet in einem Verzeichnis der vorzuglichsten Schriftsteller dieses Ordens in ihren Schriften mit Hinzufugung biographischer und biologischer Notizen Mayer Verlag Aachen 1834 Joseph von Gorres Eine biographische Skizze Aachen 1848 TheaterDie Blutbraut Trauerspiel in vier Akten Holscher Koblenz 1818 Tasso s Tod Ein Trauerspiel in funf Aufzugen Koblenz 1819 Als Herausgeber Bearbeiten Katholische Monatsschrift 1826 1828 Friedrich Spee Fromme Lieder 5 Verlag Funcke Krefeld 1845 Als Mitarbeiter Bearbeiten Cordelia 6 Veilchen Kranz aus dem Siebengebirge Mit einem Gedicht eingeleitet von Wilhelm Smets Dumont Schauberg Koln 1841 Als Ubersetzer Bearbeiten Des hochheiligen okumenischen und allgemeinen Conciliums von Trient Canones und Beschlusse Sacrosancti oecumenici et generalis Concilii Tridentini canones et decreta Verlag Velhagen amp Klasing Bielefeld 1843 nebst einem geschichtlichen Abrisse des Conciliums Der romische Katechismus Nach dem Beschlusse des Concils von Trient und auf Befehl des Papstes Pius des Funften Catechismus Romanus Verlag Velhagen amp Klasing Bielefeld 1845 2 Bde Denis Auguste Affre Philosophische Einleitung in die Lehre des Christentums Boisseree Verlag Aachen 1846 Lyrik BearbeitenEin Beispiel aus dem Gedicht Des Dichters Lebensbilder letzte von 15 Strophen So spricht aus dreizehn Bildern Mein ernster Lebensgang Gleich edeln Wappenschildern Sie geben guten Klang Der Klang dem ich gelauschet Der sanft wie Weste bald Bald wie der Waldstrom rauschet In meinen Liedern schallt Quellen Bearbeiten Steffen Schneider Regie Napoleon der Revolutionar Napoleon und die Deutschen 2 4 TV Film des MDR 2006 http www archive nrw de LAV NRW jsp findbuch jsp archivNr 185 amp tektId 999 amp id 0358 amp klassId 54 amp seite 1 Paul Kuetgens Hrsg Carl Borromaus Cunzer Autor Bert Heller Ill Folie des Dames Verlag Mayer Aachen 1975 ISBN 3 87519 074 2 S 11 Nachdr d Ausg Aachen 1932 mit einem Anhang Uber den Primat Petri und das Mahrchen von der Papstin Johanna Auszuge von Spees Werk Trutz Nachtigall Pseudonym der Autorin Antonie SchaeferLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Smets Wilhelm In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 333 f Digitalisat Joseph Mullermeister Wilhelm Smets in Leben und Schriften Eine Literaturstudie Verlag Rudolf Barth Aachen 1877 Friedrich Haagen Smets Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 482 487 Helmut Kampmann Koblenzer Pressechronik 80 Zeitungen aus 3 Jahrhunderten Mittelrhein Verlag Koblenz 1988 ISBN 3 925180 01 X Albert Portmann Tinguely Smets Wilhelm In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 10 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 062 X Sp 655 666 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Eckart Klessmann Napoleon und die Deutschen Das Buch zur Fernsehserie Rowohlt Verlag Berlin 2007 ISBN 3 871345 61 X Kaatzer s Album 1845 9 Heft S 329 333 Echo der Gegenwart Nr 90 vom 19 Oktober 1848 Friedrich A Schmidt Hrsg Neuer Nekrolog der Deutschen Jg 26 1848 S 657 667 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Wilhelm Smets Quellen und Volltexte Literatur von und uber Wilhelm Smets im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lexikonartikel zur Biographie 1854 Quelle zur Biographie Das Marchen von der Papstin Johanna Digitalisat Ausfuhrliche Biografie OCR Text Orig von Dr phil Jos Gotzen Koln 1911Normdaten Person GND 118888722 lobid OGND AKS LCCN nr93000197 VIAF 54946347 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Smets WilhelmALTERNATIVNAMEN Smets von Ehrenstein Philipp Karl Joseph Anton Johann Wilhelm vollstandiger Name Walter Justus Pseudonym Prag Lenz von Pseudonym Reval Wilhelm von Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher AutorGEBURTSDATUM 15 September 1796GEBURTSORT RevalSTERBEDATUM 14 Oktober 1848STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Smets amp oldid 239051817