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Schloss Harff war ein 1972 gesprengtes Wasserschloss an der Erft im Bedburger Ortsteil Morken Harff das durch Um und Ausbauten bis in das 19 Jahrhundert aus einer mittelalterlichen Wasserburg hervorgegangen war Schloss Harff um 1860 LithografieZum Schloss gehorte ein 15 Hektar grosser englischer Landschaftsgarten sowie ein 67 Hektar umfassender Tiergarten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenJohann von Harff liess 1348 ein befestigtes Gebaude errichten das er fur 400 Schildgulden dem Grafen Gotthard von Loen Herr zu Heinsberg als Lehen und Offenhaus auftrug 1 Die sich aus dieser und einer nachfolgenden Belehnung mit dem Heinsberger Hof in Harff herausbildende Herrschaft Harff galt bis zur franzosischen Zeit als Julicher Pfandherrschaft 1 1384 entstand an der Zufahrtsallee des Schlosses die Burgkapelle St Caecilia Durch die politischen Stellungen seiner Eigentumer sowie deren Ansehen wurde die Bedeutung der Burg gepragt 2 Schloss Harff war unter anderem Sitz von Arnold von Harff der durch die Aufzeichnungen seiner Pilgerreise von 1496 bis 1498 nach Jerusalem Santiago de Compostela und Rom bekannt wurde 3 Bis 1670 wurde die Burg in geradliniger Folge vom Vater auf den Sohn vererbt 1 1675 wurde Johann Wilhelm Mirbach durch Heirat mit der Schwester Johann Damian von Harffs Maria Barbara neuer Eigentumer Durch den Tod von Johann Wilhelm Graf von Mirbach 1849 als letzter dieser Linie erbte der zweite Sohn seiner Schwester Richard von Vorst Gudenau Drachenfels das Schloss Er erhielt durch koniglichen Beschluss den Namen der Grafen von Mirbach Harff 1 Wegen des herannahenden Braunkohletagebaus Frimmersdorf wurde das Schloss 1972 gesprengt 4 An seiner Stelle erinnern heute ein Gedenkstein und eine Informationstafel an das Gebaude 5 Anlage Bearbeiten nbsp Schloss Harff um 1970Das Gebaude verfugte uber einen etwa 2 30 Meter dicken Sockel 4 Es erhielt Mitte des 14 Jahrhunderts einen gotischen Hauptturm der mehrfach aufgestockt wurde und uber bis zu acht Geschosse verfugte Die Gebaudeanlage war wahrscheinlich ursprunglich zweiteilig und durch Wassergraben voneinander getrennt Die im 17 Jahrhundert erfolgten Baumassnahmen gaben dem Gebaude das Erscheinungsbild einer romantischen Schlossanlage 2 Das Gebaude wurde bis ins 19 Jahrhundert weiter um und ausgebaut und erhielt dadurch das Aussehen einer funfeckigen Insel inmitten eines sie umgebenden Grabens Es erhielt bei den Bauarbeiten 1824 einen neuen Turm und 1847 einen eigenen Bibliotheksbau 1886 wurde das Schloss nach Planen des Architekten August Carl Lange umfassend renoviert und durch den Abbruch eines Teils der Vorburg eine Offnung zur Parkanlage erstellt Literatur BearbeitenPaul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 4 Abt 3 L Schwann Dusseldorf 1899 S 74 83 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen Band 1 Rheinland Deutscher Kunstverlag Munchen 1967 S 273 274 Frank Kretzschmar Bedburg Schloss Harff In Kulturregion Erftkreis Verluste einer Denkmal Landschaft 1 Auflage Rheinland Koln 1991 ISBN 3 7927 1228 8 S 30 33 Weblinks BearbeitenDokumentation Schloss Harff mit weiteren Fotos Historische Bilder bis zur Sprengung des SchlossesEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Harff In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 7 Duncker Berlin 1864 Blatt 381 zlb de Text a b F Kretschmar Bedburg Schloss Harff S 31 Markus Clemens Ein Pilger und rheinischer Ritter In Kolner Stadt Anzeiger 6 Marz 2009 koelner stadtanzeiger de Information zur Ausstellung uber den Ritter Arnold von Harff a b F Kretschmar Bedburg Schloss Harff S 30 Markus Clemens Erinnerung an Harff In Kolner Stadt Anzeiger 7 Dezember 2007 ksta de 51 025685211111 6 5446597338889 Koordinaten 51 1 32 5 N 6 32 40 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Harff amp oldid 236566021