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Wilhelm Friedrich Ludwig Kuhnert 28 Februar 1900 in Strassburg 18 November 1980 in Wien war ein deutsch osterreichischer evangelischer Kirchenhistoriker Er galt als lutherisch konservativ Kuhnert studierte evangelische Theologie an mehreren deutschen Universitaten Ab 1929 setzte er dieses Studium in Wien fort wo er abgesehen vom Kriegsdienst wahrend des Zweiten Weltkrieges sein weiteres Leben verbrachte In Wien erwarb er ein Doktorat der Philosophie und eines der Theologie Er unterrichtete als Religionslehrer an Gymnasien In der Nachkriegszeit erhielt er ausserdem einen universitaren Lehrauftrag fur Kirchengeschichte und wurde 1951 ordentlicher Professor fur dieses Fach Von ihm wurden zahlreiche Aufsatze gedruckt Er war Herausgeber des Jahrbuchs der Gesellschaft fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich und der theologischen Fachzeitschrift Amt und Gemeinde Im Hinblick auf die Zeit des Nationalsozialismus gilt er teils als entschiedener Gegner teils als grundsatzlich politisch zuruckhaltend Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft und Schulzeit 1 2 Studium 1 3 Lehrer in Wien 1 4 Professor an der Universitat Wien 2 Politische Haltung 2 1 Vor 1938 2 2 In Osterreich 1938 1945 2 3 Nachkriegszeit 3 Werke 3 1 Artikel in Zeitschriften und Sammelbanden Auswahl 3 2 Ungedruckte Qualifikationsarbeiten 4 Literatur 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenHerkunft und Schulzeit Bearbeiten Die Geburtsurkunde nennt seine Vornamen in der Reihenfolge Wilhelm Friedrich Ludwig 1 Er war das einzige Kind seiner lutherischen Eltern die aus Franken 2 stammten Durch den Beruf seines Vaters Johann Friedrich Kuhnert er arbeitete als Direktor fur die Siemens Schuckertwerke musste die Familie mehrmals umziehen So wurde Wilhelm Kuhnert in Strassburg geboren ging dann u a in Dresden in ein humanistisches Gymnasium in dem er 1917 das Abitur ablegte und erwarb so fur sein spateres Theologiestudium gute Sprachkenntnisse 3 Studium Bearbeiten Kuhnert begann 1917 an der Universitat Erlangen zu studieren Zu einer Teilnahme am Ersten Weltkrieg kam es nicht mehr Im Juni 1918 wurde er einberufen wahrend der Ausbildung verletzte ihn aber der Hufschlag eines Pferdes schwer Nach seiner Genesung setzte er sein Studium in Greifswald wegen der gesundheitsfordernden Wirkung der Seeluft fort 1919 20 Dann kehrte er nach Erlangen zuruck 1922 wechselte er zur Universitat Leipzig wo er bis 1926 studierte Er war Mitglied in den christlichen Studentenverbindungen Erlanger und Leipziger Wingolf Nach seinem Studium war er in Leipzig Assistent Er heiratete im April 1929 Martha Hildegard Schone 4 In Leipzig entstand auch eine Freundschaft mit dem etwa gleichaltrigen und gleichgesinnten Theologen Walter Kunneth Ab dem Wintersemester 1929 30 setzte er sein Studium an der Universitat Wien fort wo er 1931 auch dem Wingolf zu Wien beitrat Er wollte beim reformierten Dogmatiker Josef Bohatec einem Wingolf Mitglied studieren 5 Hier schloss er seine Studien ab 1930 dissertierte er in Philosophie uber den lutherischen Philosophen Leibniz 1934 in Kirchengeschichte uber Gabriel Biel Lehrer in Wien Bearbeiten Er blieb in Wien und arbeitete ab 1931 als Religionslehrer in Mittelschulen In Wien wurde dem Ehepaar 1935 der Sohn Joachim geboren der spater Jurist wurde von ihm stammt in Bezug auf seinen Vater eine ausfuhrliche Darstellung des politischen Menschen 2005 1938 wurde die Tochter Roswitha geboren Feldbischof Franz Dohrmann wollte ihn 1938 als Militarpfarrer einsetzen Dazu musste Kuhnert aber zuvor fur den kirchlichen Dienst ordiniert werden Da es schnell gehen sollte genugte eine Woche Vikariat 6 Daraufhin arbeitete Kuhnert wahrend des Zweiten Weltkrieges als Wehrmachtspfarrer Auch nach dem Krieg arbeitete Kuhnert wieder als Mittelschullehrer Professor an der Universitat Wien Bearbeiten Unmittelbar nach Kriegsende gab es an der Evangelisch Theologischen Fakultat der Universitat Wien nur noch wenige aktive Professoren Josef Bohatec und Gustav Entz sowie Fritz Wilke der aber nicht unterrichten durfte zu diesen gesellten sich als zusatzliche Lehrer nach und nach mehrere Pfarrer der Evangelischen Kirche in Osterreich Einer davon war der Kriegsheimkehrer Kuhnert der 1946 den Lehrauftrag fur Kirchengeschichte erhielt 1947 habilitierte er mit einer Schrift uber Leibniz 7 1951 wurde er ordentlicher Professor Er ubernahm fur fast drei Jahrzehnte die Herausgeberschaft der Zeitschrift Jahrbuch der Gesellschaft fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich 8 1951 1978 Ausserdem ubernahm er in den Jahren 1955 1973 die Schriftleitung der Zeitschrift Amt und Gemeinde die sich an theologisch Interessierte wendet und vom Bischof der Evangelischen Kirche herausgegeben wird Kuhnerts zahlreiche kleinere Beitrage in Fachzeitschriften erstrecken sich uber viele Bereiche der Kirchengeschichte mit Schwerpunkten in der Alten Kirche und der osterreichischen Protestantismusgeschichte siehe Bibliographie Sie erschienen vor allem in den beiden genannten Zeitschriften aber auch im Osterreichischen Archiv fur Kirchenrecht Dieses Fach unterrichtete Kuhnert in den 1960er Jahren zusatzlich ausserdem wirkte er an der Grundung des evangelischen Universitats Instituts fur Kirchenrecht 9 und am Protestantengesetz von 1961 mit 10 Im Hinblick auf Kuhnerts zwischen Kirchengeschichte und Kirchenrecht angesiedelten Arbeiten sieht Gustav Reingrabner Kuhnerts Bedeutung vor allem darin dass er der Frage nach dem Selbstverstandnis des osterreichischen Protestantismus nach dem Toleranzpatent von 1781 nachgegangen ist 11 Neben seinen drei ungedruckten Qualifikationsarbeiten schrieb Kuhnert kein Buch es kam nicht mehr zu grosseren Forschungsvorhaben 12 Kuhnerts Publikationsliste umfasst ungefahr 270 Titel wovon aber ungefahr die Halfte Buchbesprechungen sind 13 Mehr als seine Vorganger betrieb Kuhnert die Kirchengeschichte als eine dezidiert theologische Disziplin Er beurteilte kirchengeschichtliche Gestalten und Ereignisse vom Bekenntnis der Kirche her 14 Er hat sich auch als Professor stets als Pfarrer seiner Kirche verstanden 15 Er beteiligte sich stark am Leben der Kirche u a an der Synode Bei Auseinandersetzungen in der Fakultat und an der Universitat z B wahrend der 68er Bewegung bemuhte er sich so wie sein Kollege Fritz Zerbst um ein gutes Verhaltnis zur Kirchenleitung die unter Bischof Oskar Sakrausky in den 1970er Jahren betont konservativ war Kuhnert hatte Bedenken gegen die rationalistische Theologie des 19 Jahrhunderts sowie gegen den Zugang der Neutestamentler Rudolf Bultmann und Ernst Kasemann aber auch gegen eine einseitig gesellschaftsbezogene Theologie der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts In solchen Stromungen sah er die Gefahr einer Auflosung der eigentlichen Substanz des christlichen Glaubens 16 Seiner eigenen konservativen Orientierung entspricht auch sein Beitritt zu dem von Eduard Ludwig geleiteten an der Universitat Wien einflussreichen Verband Geistig Schaffender Kuhnert war viermal Dekan der Evangelisch Theologischen Fakultat 1951 52 1957 58 1962 63 und 1967 68 Seine Emeritierung erfolgte 1970 In zweiter Ehe war Kuhnert mit Frieda geborene Gobanz verheiratet Er starb im Jahr 1980 17 Politische Haltung BearbeitenFranz Graf Stuhlhofer fasst Kuhnerts Haltung in den 1930er Jahren und wahrend des Zweiten Weltkrieges folgendermassen zusammen Kuhnert engagierte sich politisch kaum er erbrachte bloss das Minimum an dem was politisch jeweils gefordert war und fiel nirgends negativ auf Dieser Eindruck stutzt sich auf den Kuhnert betreffenden Gau Akt Darin sind politische Beurteilungen Kuhnerts durch mehrere NS Funktionare gesammelt 18 Joachim Kuhnert Wilhelms Sohn halt bei seinem seinen Vater betreffenden Versuch der Darstellung des politischen Menschen die Einschatzung Graf Stuhlhofers fur unzutreffend und sieht seinen Vater in einem starken Gegensatz zum Nationalsozialismus stehend Die von seinem Vater Wilhelm gehorten ruckblickenden Ausserungen uber dessen Verhalten in der NS Zeit halt der Sohn Joachim durchwegs fur korrekt 19 Wilhelm Kuhnerts Sohn berichtet dass sein Vater sich bei Fragen der Wirtschaftsordnung aus Prinzip zuruckhielt und nicht offentlich Stellung nehmen wollte mangels praktischer Erfahrungen in diesem Bereich Neben einer solchen Zuruckhaltung aus Kompetenzgrunden pladierte Wilhelm Kuhnert auch fur eine bestimmte politische Zuruckhaltung bei geistlichen Amtstragern diese sollten nicht Mitglieder politischer Parteien sein 20 Eine gewisse Zuruckhaltung in politischer Hinsicht entspricht dem vom Gau Akt vermittelten Eindruck Als konservativer Lutheraner hatte Wilhelm Kuhnert eine Distanz zu vielen anderen Weltanschauungen auch gegenuber dem Nationalsozialismus Diese Distanz bedeutete aber noch keine Nahe zur Widerstandsbewegung der Bekennenden Kirche 21 Weltanschauliche Unterschiede konnten in Ausserlichkeiten sichtbar werden etwa bei der Anrede eines Geistlichen mit Hochwurden Diese Anrede wurde vom Oberkirchenrat 1939 abgeschafft aber Kuhnert hielt daran fest und bezeichnete diese von ihm abgelehnte Abschaffung spater als Ausdruck des nationalsozialistischen Egalitarismus 22 Vor 1938 Bearbeiten Kuhnert gehorte wahrend seines Studiums von 1921 bis 1924 der Deutschnationalen Volkspartei an 23 Seit Herbst 1930 war der Nationalsozialistische Lehrerbund NSLB in Osterreich aktiv Kuhnert begann seinen Dienst als Lehrer im Marz 1931 Dann scheint er Mitglied beim NSLB geworden zu sein beendete aber seine Mitarbeit und Zahlungen mit dem Verbot im Juni 1933 24 Nach Kuhnerts Tod schrieb sein Schuler 25 Peter Barton einen Nachruf In memorium 1981 in dem er auch auf Kuhnerts politische Einstellung Bezug nimmt Barton erwahnt dass sich Kuhnert 1933 demonstrativ um die osterreichische Staatsburgerschaft bewarb nachdem er als bayerischer Staatsangehoriger seit einigen Jahren in Osterreich gelebt hatte Darin sieht Barton einen Akt einer klaren Abgrenzung vom Nationalsozialismus 26 Joachim Kuhnert erwahnt als Unterstutzung von Bartons Deutung dass sich sein Vater wiederholt in diesem Sinn geaussert hatte Es wird jedoch nicht angegeben wann im Verlaufe des Jahres 1933 sich Kuhnert um die osterreichische Staatsburgerschaft bewarb Im Juni 1933 spitzte sich der Konflikt zwischen dem nationalsozialistisch gefuhrten Deutschen Reich und Osterreich zu Wer sich danach als Deutscher mit einer osterreichischen staatlichen Anstellung um die osterreichische Staatsburgerschaft bewarb der tat das eventuell zur Sicherung seiner Anstellung Joachim Kuhnert nennt selbst noch einen anderen Grund und erganzt dass dieser Schritt auch mit seiner Absicht sich zu habilitieren in Zusammenhang stand Mit dem Erwerb der osterreichischen Staatsburgerschaft konnten Schwierigkeiten burokratischer Natur vermieden werden 27 Am 6 Marz 1934 wurde Kuhnert Mitglied der Vaterlandischen Front wie das seitens der Dollfuss Regierung von Lehrern gefordert wurde 28 Durch Hans Mauthe erhielt Kuhnert die Moglichkeit Artikel in der Tageszeitung Wiener Neueste Nachrichten zu publizieren 1936 schrieb er dort uber Probleme des Kirchenkampfes sowie eine Besprechung des Buches Die Grundlagen des Nationalsozialismus von Alois Hudal 29 Kuhnert sah im Nationalsozialismus aus der Warte des Christen manche Probleme Kuhnerts Art zu schreiben war stets sachlich und behutsam auch im Rahmen einer solchen Auseinandersetzung In Osterreich 1938 1945 Bearbeiten Nach dem Anschluss Osterreichs wirkte Kuhnert laut Barton als Fluchthelfer fur evangelische Juden und riskierte dabei sein Leben Barton selbst beobachtete mit welchem Dank inzwischen sehr prominente evangelische Wissenschaftler des Auslandes denen Kuhnert zur Flucht aus Osterreich verholfen hatte ihm verbunden blieben Barton nennt hier aber keinen Namen von einem dieser Prominenten 30 Kuhnerts Sohn kann sich noch an zwei Namen von Juden erinnern Erstens Otto Walter dem Kuhnert durch seine Beziehungen zu einem Professor fur Kirchengeschichte in Schweden 1938 zur Emigration dorthin verholfen hatte Und zweitens Friedrich Forell zu dessen Flucht er unmittelbar nach dem Anschluss beitrug in welcher Weise wird nicht gesagt 31 Der zuletzt genannte Pastor Forell der Leiter der Schwedischen Israelmission hatte ubrigens regelmassig an den Treffen von Predigern und kirchlichen Leitern im Rahmen der Evangelischen Allianz teilgenommen im Unterschied zu Kuhnert der in den Teilnehmerlisten nie aufscheint 32 Mehrere von NS Funktionaren geschriebene politische Beurteilungen uber Kuhnert schliessen mit Worten wie Charakterlich und politisch ist nichts Nachteiliges bekannt Einmal wurde folgendermassen formuliert Eine gegnerische Einstellung konnte nicht nachgewiesen werden 33 Das heisst er war nicht als Gegner des Nationalsozialismus aufgefallen Andererseits ging seine Anpassung auch nicht so weit dass man ihm klar eine wie man damals formulierte Bejahung des neuen Staates und der Partei zugeschrieben hatte Der Gau Akt erwahnt noch einige Einzelheiten Im Juni 1938 wurde er Mitglied bei der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt NSV er kaufte nicht bei Juden ein und er las den Volkischen Beobachter wahrend er vor dem Umbruch die Wiener Neuesten Nachrichten gelesen hatte 34 Nachkriegszeit Bearbeiten In der Nachkriegszeit neigte Kuhnert dazu das problematische Verhalten fuhrender Manner seiner Kirche wahrend der NS Zeit zu verteidigen Barton stellt diese Neigung Kuhnerts in den Kontext seines konservativ lutherischen Bekenntnisses Fur Wilhelm Kuhnert blieb es charakteristisch dass er auch grosstes Verstandnis fur den Standort der Grossdeutschen und wohltuend selbst nach 1945 fur den der Nationalsozialisten aufzubringen suchte Sein bisweilen apologetisches Eintreten fur geistliche Amtstrager der evangelischen Kirche die trotz seiner ebenso behutsamen wie dezidierten Warnungen politisch geirrt hatten war zutiefst durch sein gestandenes Luthertum gepragt 35 Kuhnerts Neigung zum Verteidigen 36 wird von Barton folgendermassen erlautert Seine extrem grosse Loyalitat seiner Kirche gegenuber fuhrte dazu dass er deren Versagen zwar nicht entschuldigte aber doch auch primar das Positive ihr Gefuhrtwerden durch den auferstandenen Herrn der Geschichte herauszustellen suchte 37 Werke BearbeitenKarl Schwarz Bibliographie Wilhelm Kuhnert In Jahrbuch fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich 97 1981 S X XXII Artikel in Zeitschriften und Sammelbanden Auswahl Bearbeiten Die evangelische Kirche Osterreichs im Revolutionsjahr 1848 In Amt und Gemeinde Jg 2 1948 S 37 40 121 124 151 154 Reformation und Gegenreformation im Lichte der neuesten osterreichischen Geschichtsforschung In Amt und Gemeinde Jg 3 1949 S 107 109 146 149 Das Taufbuch der schwedischen Gesandtschaftskapelle in Wien 1733 1786 In Jahrbuch der Gesellschaft fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich abg JbGPrO Jg 68 69 1953 S 99 111 Konfessionalismus und Unionismus in der osterreichischen evangelischen Kirche der Toleranzzeit In Osterreichisches Archiv fur Kirchenrecht abg OAKR Jg 5 1954 195 207 Die Krisis des deutschen Protestantismus um 1700 In Zeitschrift fur Systematische Theologie Jg 23 1954 S 259 288 Johann Matthias Schroeckh Ein Beitrag zum Problem Kirchengeschichte und Diaspora In JbGPrO Jg 74 1958 S 71 106 Jg 75 1959 S 65 96 Unsere Kirche im Wandel der Zeiten In Gerhard May Hrsg Die Evangelische Kirche in Osterreich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1962 S 51 87 Leibniz als okumenischer Theologe In Amt und Gemeinde Jg 18 1967 S 1 3 22 25 40 41 Die verfassungsrechtliche Entwicklung der Evangelischen Kirche in Osterreich zur Zeit der ersten Republik In OAKR Jg 21 1970 S 313 328 Aus den Anfangen der spateren Wiener evangelisch theologischen Fakultat Friedrich Daniel Schimko In JbGPrO Jg 92 1976 S 55 84 Vom Leben der evangelischen Toleranzkirche Osterreichs Juristische und psychologische Probleme staatlicher Reglementierung In OAKR Jg 28 1977 S 315 331 Die Rechtsstellung der Wiener Evangelisch theologischen Fakultat im Kraftfeld von Staat und Kirche In Peter Leisching Franz Pototschnig Richard Potz Hrsg Ex aequo et bono Festschrift fur Willibald M Plochl Forschungen zur Rechts und Kulturgeschichte 10 Innsbruck 1977 S 473 494 Zentrifugale Krafte in der Evangelischen Kirche Altosterreichs mit besonderer Berucksichtigung des bohmisch mahrischen Raumes In JbGPrO Jg 94 1978 S 82 95 Dionysius von Korinth eine Bischofsgestalt des zweiten Jahrhunderts In Hans Christoph Schmidt Lauber Hrsg Theologia scientia eminens practica Festschrift fur Fritz Zerbst Wien 1979 S 273 289 Ungedruckte Qualifikationsarbeiten Bearbeiten Leibniz und die vergleichende Religionswissenschaft Philosophische Dissertation Wien 1930 Die Gottesidee Gabriel Biels Theologische Dissertation Wien 1934 Prolegomena zu einer Theologie Leibnizens Theologische Habilitationsschrift Wien 1947 verschollen Literatur BearbeitenPeter F Barton In memoriam Wilhelm Kuhnert In Jahrbuch fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich 97 1981 S V X Franz Graf Stuhlhofer Wiener Evangelische Professoren der Theologie im Spiegel der Gau Akten Dokumentation zu Beth Egli Entz Hajek Hoffmann Koch Kuhnert Opitz Schneider und Wilke In Jahrbuch fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich 116 2000 01 S 191 225 dort 208 210 und Anmerkungen 222 f Joachim Kuhnert sein Sohn Wilhelm Kuhnert Ein Versuch der Darstellung des politischen Menschen In Jahrbuch fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich 121 2005 S 57 90 ausfuhrlicher Lebenslauf Gerhard May Wilhelm Kuhnert als Universitatslehrer und theologischer Forscher In Jahrbuch fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich 106 1990 S 3 ff Gustav Reingrabner Eine Wolke von Zeugen Friedrich Wilhelm Kuhnert In Glaube und Heimat 1990 Evangelisches Museum Gustav Reingrabner KUHNERT Friedrich Wilhelm In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 16 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 079 4 Sp 885 887 dort werden mehrere Nachrufe aufgelistet Anmerkungen Bearbeiten So ausdrucklich bei Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 84 gegen die bei Reingrabner angegebene Reihenfolge Friedrich Wilhelm z B im BBKL Unter den Vorfahren von Kuhnert waren auch Exulanten aus Osterreich Achatius von Ebenauer So Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 59 Sein Sohn Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 62 schreibt dass sein Vater als er die Universitat bezog als humanistischer Gymnasiast nicht nur Latein und Griechisch sehr gut beherrschte sondern bereits gute Hebraischkenntnisse mitbrachte Uber seine Studienzeit bei Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 60 62 So Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 62 So Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 68 70 Seine Habilitationsschrift ist allerdings nirgends mehr auffindbar Gleiches gilt fur einen informellen Entwurf einer Habilitationsschrift zu einem Leibniz Thema aus dem Jahr 1937 von dem Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 66 berichtet zur verschollenen Arbeit von 1947 auf S 89 Bohatec soll diese positiv beurteilt haben andere Professoren hatten Erganzungswunsche Der damalige Name lautete noch etwas anders Jahrbuch der Gesellschaft fur die Geschichte des Protestantismus im ehemaligen Osterreich Barton In memoriam S VIII nannte es 1981 das erste und bisher einzige evangelische Institut fur Kirchenrecht im deutschen Sprachraum Nach drei Jahrzehnten wurde es aber wieder aufgelost Barton In memoriam S VIII Reingrabner der letzte Inhaber des genannten Lehrstuhls fur Kirchenrecht in seinem Artikel uber Kuhnert im BBKL Rudolf Leeb Zum wissenschaftlichen Profil der an der Fakultat lehrenden Kirchenhistoriker und zur osterreichischen evangelischen Protestantengeschichtsschreibung In Karl Schwarz Falk Wagner Hrsg Zeitenwechsel und Bestandigkeit Beitrage zur Geschichte der Evangelisch Theologischen Fakultat in Wien 1821 1996 WUV Wien 1997 S 13 49 dort 38 Reingrabner Wolke von Zeugen zahlte 271 grossere und kleinere Aufsatze Kuhnerts vermutlich anhand der Auflistung in der Bibliographie von Schwarz die neben Forschungsarbeiten auch Lexikonartikel Zeitungsbeitrage und Nachrufe verzeichnet Reingrabner zahlte zu diesen Aufsatzen wohl auch die drei ungedruckten Qualifikationsarbeiten Leeb Kirchenhistoriker S 39 f Reingrabner Wolke Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 83 Irrtumlich wird manchmal 1981 als Todesjahr angegeben etwa von Reingrabner in BBKL oder im Bibliothekskatalog der Universitat Wien Graf Stuhlhofer Gau Akten Dokumentation S 208 Graf Stuhlhofer dokumentiert in seinem Beitrag die Gau Akten uber zehn Theologen Joachim Kuhnert kritisiert wiederholt dass Graf Stuhlhofer in dieser Dokumentation die anderen Quellen uber Wilhelm Kuhnert nicht miteinbezogen hat Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen betont mehrmals z B S 86 dass man bei der Auswertung der Gauakten vorsichtig sein muss Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 60 f Mit der Bekennenden Kirche sympathisierten Verwandte von Kuhnert in Nurnberg und zwar von der Familie Tafel dessen bekanntestes Mitglied im 19 Jahrhundert der Unternehmer Julius Tafel war Siehe Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 68f Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 88 Ubereinstimmend bei Graf Stuhlhofer Gau Akten Dokumentation S 209 und bei Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 61 Graf Stuhlhofer Gau Akten Dokumentation S 209 f Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 71 73 und 89 halt das fur unwahrscheinlich und vermutet dass dem Amt fur Erzieher eine Verwechslung unterlief bei Kuhnert als Ordinarius hatte Barton dissertiert 1957 und sich habilitiert 1966 Barton In memoriam S VI Barton sagt ungenau dass Kuhnert von Geburt an deutscher Staatsburger war Richtig ist dass Kuhnert bayerischer Staatsangehoriger und somit auch deutscher Reichsangehoriger war Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 63 Graf Stuhlhofer Gau Akten Dokumentation S 208 Zum Kirchenkampf in den Wiener Neuesten Nachrichten am 19 Januar 1936 S 1f die Hudal Rezension am 15 Dezember 1936 S 2 Dazu Graf Stuhlhofer Gau Akten Dokumentation S 223 Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 63 Barton In memoriam S VI Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 74 Franz Graf Stuhlhofer Hrsg Evangelische Allianz in Wien von der Ersten Republik bis zur NS Zeit 1920 45 Edition der Sitzungsprotokolle und Programme Studien zur Geschichte christlicher Bewegungen reformatorischer Tradition in Osterreich 2 VKW Bonn 2010 S 244 Register Graf Stuhlhofer Gau Akten Dokumentation S 209 Graf Stuhlhofer Gau Akten Dokumentation S 208 Diese Angaben im Gau Akt versucht Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen S 71 uber die NSV und S 86f uber die Zeitungen und das Einkaufen zu relativieren Barton In memoriam S VI Bartons Einschatzung wird auch von Kuhnerts Sohn voll bejaht Joachim Kuhnert Darstellung des politischen Menschen zitiert auf S 78 diese Aussage Bartons mit den Worten Barton schreibt dazu treffend Dort auf S 57 ein pauschales Lob fur Bartons Nachruf der vorzuglich gearbeitete und hervorragend informierte Nachruf von Peter Barton Barton In memoriam S VII nbsp Dieser Artikel wurde am 23 Februar 2013 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118567624 lobid OGND AKS VIAF 47554274 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhnert WilhelmALTERNATIVNAMEN Kuhnert Wilhelm Friedrich Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer evangelischer KirchenhistorikerGEBURTSDATUM 28 Februar 1900GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 18 November 1980STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Kuhnert amp oldid 226967281