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Die Westlichen Abenaki sind amerikanische Ureinwohner Sie bilden die westliche Dialekt und Stammesgruppe der Abenaki die sich aufgrund ihres Dialektes von der ostlichen Stammesgruppe den Ostlichen Abenaki unterschieden Sie waren ursprunglich im aussersten Nordosten der USA beheimatet und sprachen Westliches Abenaki auch Wobanakiodwawogan eine ostliche Algonkin Sprache Sie bildeten einst mit vier anderen benachbarten Algonkin Stammen der Region zusammen die Wabanaki Konfoderation die als Reaktion auf die Irokesen Liga gebildet wurde Ehemalige Wohngebiete der Westlichen Abenaki und historische Orte rot Inhaltsverzeichnis 1 Name und Sprache 2 Stamme der Westlichen Abenaki 3 Wohngebiet und Umwelt 3 1 Lebensunterhalt 3 2 Kleidung und Schmuck 3 3 Gerate und Werkzeuge 3 4 Lebenszyklus 3 4 1 Kindheit 3 4 2 Hochzeit 3 4 3 Beerdigung 3 5 Soziale und politische Organisation 3 6 Spiele 3 7 Mythen 3 8 Zeremonien 3 9 Heilkunst 4 Geschichte 4 1 Die Legende 4 2 17 Jahrhundert 4 3 18 Jahrhundert 4 3 1 Kriege mit Beteiligung der Westlichen Abenaki 4 4 19 Jahrhundert 4 5 20 Jahrhundert 5 Demografie 5 1 Einwohner in Saint Francis 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseName und Sprache BearbeitenDie Westlichen Abenaki nennen sich selbst Waban Aki oder Wobanakii manchmal auch Benaki Der Name bedeutet Volk der Morgendammerung oder Volk des Ostens und stammt aus der Irokesen Sprache Die Existenz dieser Gruppe wird von Linguisten auf eine Sprache zuruckgefuhrt die im fruhen 19 Jahrhundert in Odanak dem ehemaligen Saint Francis gesprochen wurde und im 17 und 18 Jahrhundert durch zahlreiche Ortsnamen in Vermont und New Hampshire dokumentiert wird Diese Sprache die noch heute von Indianern in Odanak am Riviere Saint Francois in der kanadischen Provinz Quebec gesprochen wird unterscheidet sich von der Sprache der Ostlichen Abenaki in Maine durch Differenzen in der Aussprache der Grammatik und im Wortschatz Es gibt keine Erkenntnisse uber die geographische Grenze zwischen den Sprachen der Ostlichen und Westlichen Abenaki da keine ausreichenden Daten aus dem Grenzgebiet vorliegen Man kann vermuten dass Westliches Abenaki von Indianern am oberen Merrimack River am oberen und mittleren Connecticut River und am Lake Champlain gesprochen wurde Stamme der Westlichen Abenaki BearbeitenArsigantegok Cowasuck Missisquoi Penacook Sokoki und eine Anzahl kleinerer Stamme wie Naumkeag Nashaway Pawtuckett Souhegan und Winnipesaukee Die Sokoki lebten zu Beginn des 17 Jahrhunderts am oberen Connecticut River und man kann sie als erste Bewohner von St Francois spater Saint Francis ansehen Am oberen Merrimack River wohnten weitere Stamme der Westlichen Abenaki die Winnipesaukee und die Penacook Flussabwarts gab es weitere Gruppen in Amoskeag Manchester New Hampshire Souhegan Nashaway Pawtuckett Lowell Massachusetts und Naamkeek heute Salem in Massachusetts Alle diese Stamme standen unter der Oberherrschaft von Passaconaway dessen Hauptresidenz in Amoskeag und Pawtuckett lag so ist zu vermuten dass sie zu den Westlichen Abenaki gehorten Westliche Abenaki bewohnten auch die Ostkuste des Lake Champlain Man kennt heute ehemalige Dorfer an der Mundung der Flusse Winooski Lamoille und Missisquoi auf der Grand Isle in Maine doch die meisten Ureinwohner konzentrierten sich im 17 Jahrhundert am Missisquoi River In vielen uberlieferten Berichten werden die Missisquoi Champlain Valley Abenaki genannt Die Stamme in den Talern des Lake Champlain des Connecticut und des Merrimack Rivers fuhrten in der historischen Periode offenbar keine Kriege gegeneinander Sie waren oft miteinander verbundet siedelten in denselben Fluchtlings oder Missionsdorfern und es ist sehr wahrscheinlich dass sie zu einem Volk gehorten nbsp Flagge der MissisquoiDorfer der Westlichen Abenaki 1 Dorf Heutiger Name Ortslage StammSquagheag Northfield oberer Connecticut SokokiPawtuckett Lowell Falls unterer Merrimack PawtuckettAmoskeag Manchester mittlerer Merrimack Penacook Concord mittlerer Merrimack Penacook WinnipesaukeeNaamkeek Salem Massachusetts Bay NaumkeagCowasuck Newbury oberer Connecticut CowasuckMissisquois Swanton Lake Champlain MissisquoiOdanak Saint Francis Saint Francois River Sokoki ArsigantegokWohngebiet und Umwelt BearbeitenDas Wohngebiet der Westlichen Abenaki erstreckte sich zu Beginn des 17 Jahrhunderts uber die heutigen US Bundesstaaten New Hampshire und Vermont sowie die angrenzende kanadische Provinz Quebec Geographisch gesehen besteht dieses Land aus vielen Gebirgen und Flussen von Westen nach Osten kann man das Champlain Valley die Green Mountains das Connecticut River Valley und die White Mountains nennen deren angrenzendes Hochland im Suden die Taler des Lake Winnipesaukee und des Merrimac River durchschneiden Es gibt hier das ganze Jahr hindurch reichlich Niederschlage Die Winter sind bitterkalt und das Land ist vier bis funf Monate hindurch mit Schnee bedeckt die Sommer jedoch sind oft sehr warm In den Niederungen fand man einen Mischwald der aus Laubbaumen Hemlocktannen und Lebensbaumen bestand die gelegentlich von grossen einzelnen Exemplaren uberragt wurden Auf den Bergen und Berghangen wuchsen uberwiegend nordliche Laubbaume und Rottannen wahrend es in den Sumpfgebieten Balsamfichten Laubbaume Schwarz Fichten Larchen und Lebensbaume gab Das Gebiet war sehr wildreich sowohl an Grosswild als auch an Pelztieren An grossen Wildtieren gab es Elch Hirsch und Schwarzbar und an Pelztieren Biber Bisamratte Otter Mink Marder Fischermarder Waschbar Fuchs und Stinktier Hier lebten zahllose Wolfe Bobcats Hasen Kaninchen Wiesel Eichhornchen und viele Arten von Vogeln Weiter nordlich fand man mehr Elche und weniger Hirsche dafur aber Waldland Karibus und noch mehr Biber nbsp Wandertaube Ectopistes migratorius Lebensunterhalt Bearbeiten Bei den einzelnen Gruppen gab es lokale Unterschiede im Jahreszyklus bedingt durch andere Nahrungsquellen Dennoch konnte von Historikern ein allgemein gultiger Jahresablauf rekonstruiert werden Allgemein ublich war im Fruhling das Anzapfen von Ahornbaumen zur Herstellung von Sirup und Zucker Man machte einen schragen Schnitt in die Rinde und steckte einen Holunderbeerenzweig aus dem das Mark herausgebohrt worden war in das untere Ende des Schnittes Den herauslaufenden Saft sammelte man in Behaltern aus Birkenrinde und kochte ihn zu Sirupkonsistenz Dazu benutzten die Abenaki Rindeneimer oder Tontopfe die in spateren Jahren durch handelsubliche eiserne Kessel ersetzt wurden Als nachste Aktivitat wurden grosse Mengen an Fisch aus den Fruhlingsschwarmen im Fluss gefangen dazu benutzte man Reusen Fallen Angeln und Netze Die Abenaki sammelten Fruhlingspflanzen zum Beispiel die Knollen der Erdbirnen oder wilde Kartoffeln Sie jagten wilde Tauben engl Passenger pigeons die in riesigen Vogelzugen durch das Land nach Norden wanderten Die Feld und Gartenarbeit wurde vorwiegend von Frauen geleistet die im Mai die Felder mit Mais Bohnen und Kurbissen die sog Three Sisters bestellten wahrend Manner nur den Tabak in kleinen separaten Garten pflanzten Die Landwirtschaft hatten die Abenaki vor der Kolonialzeit offenbar von den Irokesen ubernommen sie war ein wichtiges Element der Stabilisierung der Bevolkerungszahl um der irokesischen Expansion standzuhalten 2 Die Sommeraktivitaten zum Lebensunterhalt bestanden aus Unkrautjaten in den Maisfeldern Fischen und dem Pflucken wilder Beeren von denen Blaubeeren besonders geschatzt wurden Kleidung und Schmuck Bearbeiten nbsp Abanaki PaarDie Manner trugen eine aus gegerbtem Leder gefertigte Hose mit einem fransenbesetzten Gurtel der zwei bis drei Mal um die Taille geschlungen und an der Hufte verknotet wurde Es gab zwei verschiedene Muster an Mokassins den Biberschwanz und die Hasennase In der kalten Jahreszeit trug man Fusslappen aus Hasenfell unter den Mokassins und ein zweites Paar mit hoheren Schaften wurde daruber gezogen Es gab Leggings mit Fussen die bis zum Oberschenkel reichten und am Gurtel befestigt wurden Ein Kleidungsstuck fur kaltes Wetter war ein armelloser bemalter Mantel der vorn und hinten aus je einem Elchlederstuck bestand Dazu gab es separate Armel Leider ist kein Museum bekannt das ein Exemplar dieses Mantels besitzt Den jungen unverheirateten Mann erkannte man an seinem langen offen getragenen Haar wahrend die Haartracht des verheirateten Mannes aus einer mit Lederriemen gehaltenen Rolle oder einem Knoten auf dem Scheitel bestand Die Frau trug ihr langes Haar offen charakteristisch waren zwei Haarbander und eine flache Rolle auf dem Scheitel die von einem Lederband mit ausgefransten Enden gehalten wurde Fur kaltes und nasses Wetter gab es Mutzen Die Kopfbedeckung der Frauen war rund und beide Geschlechter haben Federn darauf getragen Die Manner hatten zum Beispiel Fellmutzen aus der Haut von jungen Hirschen noch mit dem Geweih daran Zur Kleidung trugen die Manner ein Messer in einer Scheide vor der Brust Am Gurtel waren ein Trinkbecher aus Hartholzbaumwurzel und ein kleiner Lederbeutel mit Feuerzeug Pfeife Tabak und dem Medizinbeutel befestigt Die Frauen waren ublicherweise mit Mokassins Leggings einem knielangen Hemd und einer Jacke die bis zur Mitte der Oberschenkel reichte bekleidet Die Kleidung der Abenaki wurde fruhzeitig durch europaische Handelsguter beeinflusst aber sogar noch nach 1850 sah man altere Leute in traditioneller Tracht Gerate und Werkzeuge Bearbeiten Auf der Jagd benutzten die Westlichen Abenaki Jagdwaffen die aus Pfeil und Bogen Messer und Speer bestanden Im Kriegsfall kam eine charakteristische Kriegskeule mit einem runden Kopf aus einer Hartholzwurzel und austretenden angespitzten Zweigen als Waffe dazu Zu den wichtigsten Ausrustungsstucken im Winter gehorten Schneeschuhe und im Sommer war das Birkenrindenkanu unentbehrlich Schwere Lasten transportierte man im Winter auf einem Toboggan oder auf dem Rucken in einer Decke mit Gurten Spankorbe die im 19 Jahrhundert sehr verbreitet waren gab es wahrscheinlich erst nach dem Kontakt mit Weissen Babys wurden von ihren Muttern auf dem Wiegenbrett engl Cradle board getragen 3 Lebenszyklus Bearbeiten Kindheit Bearbeiten Die Abenaki waren wie alle Indianer fursorgliche Eltern die ihre Kinder niemals schlugen Kinder wurden durch oft wiederholte traditionelle Erzahlungen und Ermahnungen erzogen und furchteten die offentliche Missbilligung wenn sie ein Verbot ubertreten hatten Es gab auch Strafen zum Beispiel wurde das Gesicht eines Kindes mit schwarzer Farbe bemalt oder es wurde aus dem Wigwam gewiesen Vielfach ubernahmen die Grosseltern vaterlicherseits die Erziehung ihrer Enkel Ein Knabe bekam im Alter von etwa sechs Jahren den ersten kleinen Bogen mit Pfeilen fur Schiessubungen und mit 10 bis 12 Jahren durfte er erstmals gemeinsam mit seinem Vater oder Onkel auf die Jagd gehen Die kleinen Madchen wurden fruhzeitig an den Arbeiten im Haushalt beteiligt Kam der Junge in die Pubertat suchte er eine richtungweisende Erscheinung wahrend sich das Madchen bei ihrer ersten Menstruation zuruckziehen musste Hochzeit Bearbeiten Hatte ein junger Mann eine passende Frau fur sich gefunden schickte er einen Vermittler mit einem Geschenk zum Beispiel einer Wampumkette zur Auserkorenen Wies das Madchen das Geschenk zuruck so hatte sie den Bewerber abgelehnt Wurde der Antrag angenommen ging der junge Mann auf die Jagd bis er ein ansehnliches Brautgeschenk erlegt hatte Danach folgte eine Zeit in der das Paar versuchsweise miteinander schlief Es kam vor dass man sich danach wieder trennte und der Mann seine Prasente verlor Die Hochzeitszeremonie wurde im Beisein des Hauptlings und der Familien abgehalten und es folgte gewohnlich ein ausgiebiges Festessen und rituelle Tanze Beerdigung Bearbeiten Es herrschte der Glaube dass der Geist eines nicht beerdigten Toten als gefurchtetes Geisterfeuer bei dem Leichnam blieb und so war man bemuht alle Toten moglichst zu beerdigen Im Winter war der Boden hart gefroren Die Toten wurden solange auf einem Gerust gelagert bis eine Beerdigung im Fruhling moglich war Statt eines Sarges wickelte man den Toten in eine Rindenrolle uber die gesamte Lange des Korpers und umwickelte ihn mit einer Schnur Zu den Grabbeigaben gehorten die Waffen und Gerate des Gestorbenen wie auch ausreichende Nahrung fur den Geisterpfad in die Andere Welt Uber dem Grab errichtete man eine zeltahnliche Struktur aus Holz an deren einem Ende sich ein aufrecht stehendes Brett mit dem Namen des Toten befand Das Grab war nach Osten ausgerichtet und dasjenige eines Hauptlings bepflanzte man mit einem Oval aus Baumsetzlingen 3 Soziale und politische Organisation Bearbeiten Die Gesellschaft der Westlichen Abenaki war patrilinear ausgerichtet Eine bis mehrere Kernfamilien derselben patrilinearen Linie lebten zusammen in einem langgestreckten Rindenhaus und bildeten den Haushalt Die offizielle Einheit war die durch ein Totem verbundene Gruppe bestehend aus Mannern Frauen und Kindern die als Nachfahren eines mannlichen Vorfahren angesehen wurden Der Stamm wurde als alle Haushalte gemeinsam beschrieben Im Jahr 1736 gab es in Saint Francis die Totems der Schildkrote des Baren des Bibers des Otters und des Rebhuhns Verheiratete Sohne wohnten normalerweise bei ihren Eltern wenn jedoch praktische Uberlegungen es erforderlich machten konnte auch der Ehemann einer Tochter bei seinem Schwiegervater wohnen Nur ein Mann mit aussergewohnlichen Fahigkeiten konnte Hauptling werden und wurde mit einer besonderen Zeremonie in sein Amt eingefuhrt bei der er auch einen neuen Namen bekam In jedem Stamm der Westlichen Abenaki gab es einen Friedens und einen Kriegshauptling Normalerweise behielt ein Hauptling sein Amt ein Leben lang doch es gab vereinzelt Falle von Amtsenthebung Der Friedenshauptling hatte den Vorsitz beim Grossen Rat der Nation die sich aus dem Kriegshauptling und den Altesten der verschiedenen Familien zusammensetzte Der Grosse Rat regelte alle nationalen und internationalen Angelegenheiten ausser der Kriegsfrage die von einem Allgemeinen Rat entschieden wurde der sich aus allen Erwachsenen des Stammes zusammensetzte Fiel die Entscheidung fur den Krieg brach der Kriegshauptling mit der zeremoniellen roten Kriegskeule in seiner Hand auf und suchte Freiwillige Wenn er genugend Krieger fur eine Truppe beisammenhatte feierte man ein Fest dem ein Kriegstanz folgte Eine Truppe bestand aus einer oder mehreren Gruppen von etwa 10 Mannern jede unter einem Fuhrer der in der Lage waren selbstandige Aktionen durchzufuhren Ein Fuhrer konnte Anweisungen nur durch Uberzeugungskraft durchsetzen wahrend er Loyalitat nur durch Ansehen und besondere Fahigkeiten erreichte Die bei Europaern ubliche militarische Disziplin war bei Indianern weitgehend unbekannt Die Krieger bemalten ihre Gesichter mit roter Farbe die Korper mit ihrem Totemzeichen und Kriegssymbolen Im Gefechten wurden Skalps erbeutet und Gefangene gemacht Junge Krieger bekamen in Anerkennung hervorragender Leistungen neue Namen Gefangene wurden von ihren Besiegern zwischen zwei Reihen von Kriegern hindurch gefuhrt wobei sie ihre Hande auf die Schultern jedes Gefangenen legten um deren Gefangenenstatus zu verdeutlichen Die einzigen indianischen Feinde der Westlichen Abenaki waren die Irokesen Diese Feindschaft bestand schon vor dem Kontakt mit Europaern Sie hatten ein gutes Verhaltnis zu den Algonkin sprechenden Stammen in Neuengland mit denen uber lange Zeit ein Freundschaftsvertrag bestand 3 Spiele Bearbeiten Schnelles und auch ausdauerndes Laufen wurde bei Westlichen Abenaki sehr geschatzt und es gab viele Wettbewerbe Schon in fruhem Alter begann man mit dem Bogenschiessen und setzte entsprechende Ubungen das ganze Leben hindurch fort Auch Lacrosse wurde im 19 Jahrhundert in Saint Francis gespielt und stammt vermutlich von den dortigen Bewohnern ab Im 19 und fruhen 20 Jahrhundert spielten die Jungen eine Art Schneeschlange indem sie auf geeigneten dunnen Unterlagen hintereinander die Hange hinabrutschten doch um 1900 waren alle diese Spiele weitgehend von Baseball und Kartenspielen verdrangt worden Mythen Bearbeiten Die Mythen der Westlichen Abenaki und ihre Kosmologie gehoren eindeutig zum Kulturkreis der Stamme im nordlichen Neuengland Neben den Mythen umfasste der Sagenschatz viele mundliche Uberlieferungen die immer wiederholt wurden Diese Geschichten konnten nur im Winter erzahlt werden wenn die naturlichen Feinde der Menschen die Unterwassermonster sie nicht horten Im Kosmos der Westlichen Abenaki gab es viele Dinge die Europaer als leblos betrachten Jedes lebende Wesen hatte seine eigenen besonderen Krafte Es gab einige Personen die von Geburt an mit ungewohnlichen spirituellen Kraften ausgestattet worden waren So jemand war ein Medawlinno Bei der Losung schwieriger Orakel zog sich der Medawlinno in eine kleine kuppelformige Hutte zuruck Das Instrument des Medawlinnos war die Trommel und die Missbilligung durch franzosischen Jesuiten war wohl die Ursache fur ihr Verschwinden bis man sie in der Mitte des 20 Jahrhunderts als Begleitinstrument beim Tanz wiederentdeckte Zeremonien Bearbeiten Hochzeiten die Begrussung von Besuchern aus einem anderen Dorf die Einsetzung eines Hauptlings die erste Maisernte des Jahres eine Kriegserklarung und auch Beerdigungen alle diese Ereignisse erforderten eine offentliche Zeremonie mit bestimmten Ritualen und Tanzen Noch heute werden derartige Tanze aufgefuhrt allerdings bevorzugt man eine Reihe von anderen Stammen entliehener Tanze zum Beispiel den Adlertanz bzw Deckentanz der Irokesen Frauen den Messertanz der Wyandot von Lorette und den Pfeifentanz der Fox Heilkunst Bearbeiten Bei unbekannten oder hartnackigen Krankheiten wurde der Medawlinno gerufen aber auch die Anwendung von Heilpflanzen war hochentwickelt und ist auch noch heute hoch im Kurs Die Abenaki kannten eine Vielzahl wirksamer Heilmittel jedoch nur ein paar Experten waren so erfahren und erfolgreich dass man sie als Profis ansah In Kolonialzeiten gelangte der Ruf der Abenaki Heiler sogar bis in die weiter entfernten weissen Gemeinden und ihr Einfluss hinterliess Spuren bei der kolonialen Heilkrauterkunde 3 Geschichte BearbeitenDie Legende Bearbeiten Die Welt der Westlichen Abenaki stand seit ewigen Zeiten unter der Aufsicht von Tabaldak dem Besitzer der alle lebenden Geschopfe erschaffen hatte Nur Odziozo war machtig genug um sich selbst aus etwas Staub zu erschaffen Odziozo wurde der Verwandler der die Oberflache der Erde nach seinem Belieben umgestaltete und endlich sich selbst in einen Felsen im Lake Champlain verwandelte um uber sein Werk zu wachen Die Menschen sind von Tabaldak in zwei Versuchen geschaffen worden Zuerst gestaltete er einen Mann und eine Frau aus Stein jedoch mochte er das Ergebnis nicht leiden und zerstorte es wieder Dann schuf er ein Paar aus lebendem Holz das ihm besser gefiel und das zu den Urahnen der indianischen Rasse wurde In alten Zeiten wurde ein Mensch namens Pedegwadzo von ungeheurer Kraft und Starke geboren der die Elemente zugunsten der Menschheit zahmen konnte 17 Jahrhundert Bearbeiten Die Fruhgeschichte der Westlichen Abenaki ist weitgehend entratselt worden Betrachtliches Material hat man an Fundstatten wie Missisquoi Cowasuck Squakheag Winnipesaukee Namaskik und Massabesic gesammelt Die Beziehungen der Abanaki zu englischen Kolonisten in Neuengland waren von Anfang an gespannt Die Pennacook waren die sudlichste Gruppe der Westlichen Abenaki und hatten damit den ersten dauerhaften Kontakt zu den Englandern Allerdings war der permanente und nicht enden wollende Konflikt mit den Irokesen in dieser Zeit weitaus schwerwiegender als die Auseinandersetzung mit den Europaern Die Pennacook wurden von ihren Feinden im Westen den Mohawk bedroht und sie misstrauten ihren Abenaki Verwandten im Norden Sie unterstutzten die Mahican im Krieg gegen die Mohawk 1624 1628 Die Mohawk gewannen den Krieg trieben die Mahican auf die Ostseite des Hudson Rivers und richteten ihre Angriffe danach auf die Sokoki und Pennacook Beide Stamme ersuchten die Franzosen und die Englander um Hilfe beide lehnten jedoch ab weil niemand die machtvollen Irokesen herausfordern wollte Die Sokoki waren wohl von den Mohawk vernichtet worden wenn diese nicht gleichzeitig Krieg gegen die Algonkin und Montagnais im Tal des Sankt Lorenz Stroms gefuhrt hatten und so Frieden mit den Sokoki und Pennacook schliessen mussten Eine erneute Pocken Epidemie traf die Neuengland Stamme in den Jahren 1633 und 1634 breitete sich nach Norden zu den Abenaki und Stammen am Sankt Lorenz Strom und danach nach Westen zu den Irokesen aus Um 1637 erhielten die Abenaki wahrscheinlich von Handlern aus Boston ihre ersten Feuerwaffen Im folgenden Jahr errichteten die Englander einen Handelsposten am Merrimack River bei den Pennacook Trotzdem hatten die meisten Abenaki grosse Entfernungen beim Handel mit den Europaern zuruckzulegen 1642 verbundeten sich die Westlichen Abenaki mit den Mahican und ihren fruheren Feinden den Mohawk gegen die Montagnais Die Kampfe dauerten mehrere Jahre und 1645 kam es zu einem Angriff einer vereinigten Streitmacht von Mohawk Mahican und Sokoki Kriegern auf ein Dorf der Montagnais bei Sillery in Quebec Seltsamerweise erneuerte dieser Krieg das Interesse der Franzosen an den Abenaki Nachdem franzosische Jesuiten die Freilassung eines gefangenen Sokoki von den Montagnais erreicht hatten entschieden sie sich zu einem Besuch der Abenaki Auf Drangen der konvertierten Montagnais besuchten die Missionare aber keine Sokoki Dorfer sondern machten in den Jahren 1646 bis 1648 mehrere kurze Visiten bei den Kennebec und Penobscot Die Franzosen waren allgemein willkommen bei den Ostlichen Abenaki und es gelang ihnen Frieden zwischen Montagnais und Abenaki zu stiften Die Lage veranderte sich dramatisch als die Irokesen die Wyandot im Winter 1648 1649 besiegten Die Vernichtung des wichtigsten Verbundeten und Handelspartners der Franzosen gefahrdete ihre Situation in den Kolonien entscheidend und sie suchten nach moglichen Verbundeten im Kampf gegen die Irokesen Die unsichere Allianz zwischen Sokoki und Mohawk zerbrach und um 1650 wurden die Sokoki und Pocumtuc von den Mohawk wiederum angegriffen Die Franzosen unterstutzten eine Allianz zwischen den Sokoki Pocumtuc Pennacook und Mahican und schickten sogar einen Hauptling der Montagnais und einen Jesuiten nach Massachusetts der aber vergeblich um Hilfe im Kampf gegen die Mohawk bat Die Franzosen unterstutzten die Allianz weiterhin und versorgten 1651 die verbundeten Sokoki mit Feuerwaffen und Munition aber das glich die uberlegene Kampfkraft der Irokesen nicht aus Die Pocumtuc ergriffen die Flucht verliessen das Connecticut Tal in Massachusetts und zogen nach Norden Damit existierten nur noch Missisquoi und Cowasuck in Vermont als die letzten grosseren Dorfer der Westlichen Abenaki 1665 kam das 1 200 Mann starken franzosischen Regiment Carigan Salieres in Neufrankreich an Die franzosischen Soldaten griffen unverzuglich Mohawk Dorfer an und im folgenden Fruhling 1666 ersuchten die Irokesen Hilfe von den Briten Der Gouverneur von New York uber die franzosische Einmischung beunruhigt sagte Hilfe zu wenn die Mohawk mit den Mahican und Abenaki Frieden schliessen wurden Die Mahican seit 1662 im Krieg mit den Irokesen waren einverstanden doch die Abenaki lehnten ab Die Irokesen schlossen 1667 Frieden mit den Franzosen der es den westlichen Irokesen ermoglichte sich auf den Krieg gegen die Susquehannock zu konzentrieren wahrend sich die Mohawk gegen die Stamme im westlichen Neuengland wandten Im Jahr 1668 trieben sie die Pennacook quer durch New Hampshire in das sudliche Maine Um 1670 lebten die meisten Westlichen Abenaki unter franzosischem Schutz als Fluchtlinge in Saint Francis und der Umgebung am Sankt Lorenz Strom Einige von ihnen zogen schliesslich weiter bis zu den Grossen Seen und 1681 begleitete eine Gruppe von Sokoki die Expedition Robert Cavelier de La Salles zum Sudende des Lake Michigan Danach beschlossen sie im nordlichen Illinois zu bleiben und wurden spater von den Potawatomi und Miami aufgenommen 4 18 Jahrhundert Bearbeiten Kriege mit Beteiligung der Westlichen Abenaki Bearbeiten Kriege DauerKing Philip s War 1675 1678King William s War 1688 1699Queen Anne s War 1702 1713Dummer s War 1721 1725King George s War 1745 1748Siebenjahriger Krieg in Nordamerika 1755 1759Pontiac Aufstand 1763 1766Amerikanischer Unabhangigkeitskrieg 1775 1782Britisch Amerikanischer Krieg 1812 1814 4 Als treue Bundnispartner der Franzosen kampften die Westlichen Abenaki in einer Serie von Kolonialkriegen zwischen 1688 und 1759 an der Seite Frankreichs gegen England bzw Grossbritannien Die Abenaki hatten in dieser Zeit schon weitgehend ihre angestammten Wohngebiete verlassen und lebten unter franzosischen Schutz in Neufrankreich Zwei dauerhafte Abenaki Gemeinden hatten sich inzwischen in Quebec entwickelt Becancour in der Nahe von Trois Rivieres das uberwiegend aus Ostlichen Abenaki aus dem sudlichen Maine bestand und St Francois etwa 45 km sudwestlich davon bewohnt von einer Mischung aus Sokoki Pennacook und Neuengland Algonkin Die Westlichen Abenaki hatten ausserdem ein grosses dauerhaftes Dorf in Missisquoi am Lake Champlain und eine kleinere Siedlung in Cowasuck im nordlichen Vermont Die gemischte Bevolkerung dieser Dorfer macht die genaue Zuordnung der Indianer zu bestimmten Stammen unmoglich sie wurden deshalb allgemein einfach als Abenaki bezeichnet Die jungen Krieger schlossen sich franzosischen Truppen an oder zogen mehrere 100 Kilometer zu Fuss nach Suden um englische Siedlungen im westlichen Neuengland zu uberfallen und kehrten mit Beute beladen nach Saint Francis zuruck Die Kampfe in Neuengland wurden auf beiden Seiten mit unglaublicher Grausamkeit gefuhrt und fuhrten 1695 zur Entvolkerung des gesamten Grenzgebietes Der bekannteste Uberfall ereignete sich in Deerfield in Massachusetts an einem merkwurdigen Datum dem 29 Februar 1704 im Queen Anne s War Er forderte 56 Tote und 109 Gefangene auf der Seite der Kolonisten wahrend die Halfte aller Hauser in Flammen aufging Als Revanche griff die Massachusetts Miliz ein Dorf der Cowasuck an doch die meisten von ihnen flohen nach Norden und waren bald ausser Reichweite Die Englander konnte weitere Uberfalle nicht verhindern Haverhill in Massachusetts nur 45 km nordlich von Boston wurde zerstort und Deerfield konnten einen weiteren Angriff 1709 zuruckschlagen Ein Angehoriger der Pocumtuc namens Gray Lock der nach dem King Philips Krieg Zuflucht in New York gefunden hatte verliess Schaghticoke und ging zu den Westlichen Abenaki in Missisquoi Nach dem Ausbruch des Dummers Kriegs 1721 wurde er Kriegshauptling und hatte grossen Zulauf durch seine erfolgreichen Uberfalle gegen britische Siedlungen Die Kolonisten waren nicht in der Lage ihn in seinem Versteck in der Nahe von Missisquoi aufzuspuren und ersuchten die Irokesen um Hilfe Diese lehnten ab und boten stattdessen eine Vermittlerrolle an Nachdem der Krieg in Maine 1725 mit der Niederlage der Ostlichen Abenaki und dem Friedensvertrag beendet war sandte Massachusetts im Herbst Geschenke und ein Friedensangebot an Gray Lock doch die Antwort waren erneute Uberfalle New York Irokesen und Penobscot unternahmen Vermittlungsversuche doch Grey Lock ignorierte alle Erst als im Juli 1727 in Montreal ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde beendete er den Krieg Gray Lock wurde 70 Jahre alt und der hochste Berg Massachusetts tragt seinen Namen Siebzehn friedliche Jahre folgten nun nach mehr als funfzig Jahren ununterbrochenem Kriegszustand zwischen den Abenaki und Neuengland Es kamen aber noch zwei weitere Kolonialkriege Im Franzosen und Indianerkrieg hatte Neuengland vergleichsweise wenig indianische Angriffe zu erleiden Der Grund war das Verdienst einer kolonialen Kommandotruppe der Roger s Ranger unter Major Robert Rogers die im Herbst 1759 Saint Francis angriff und niederbrannte Nach dem Krieg wurden die Abenaki in kleine Gruppen versprengt Zwischen 1761 und 1774 drangen vermehrt Siedler in ihr fruheres Wohngebiet ein und es kam 1763 zum Pontiac Aufstand an dem sich auch Abenaki beteiligten Pontiac Kriegshauptling der Ottawa nutzte die allgemeine Unzufriedenheit unter den Indianern um im Mai 1763 Angriffe auf britische Forts zu organisieren Als Reaktion verbot die britische Regierung mit der Proklamation von 1763 zwar den Kolonisten westwarts in das Gebiet der Indianer vorzudringen dieser Erlass wurde von den Siedlern jedoch ignoriert und verschlechterte ihr Verhaltnis zur Regierung massiv Der britische Indianeragent fur Nordamerika erklarte dass die Proklamation der britischen Regierung sich nicht auf das von den Abenaki beanspruchte Gebiet beziehen wurde So hatten die Abenaki plotzlich keinerlei Anspruch auf eigenes Land Nach vielen Jahren des Wechsels von Neuengland nach Kanada und zuruck betrachtete sie Quebec als Neuengland Indianer wahrend sie von Neuengland als zu Kanada gehorig angesehen wurden Einige blieben als unwillkommene Gaste und andere gingen nach Saint Francis Viele verteilten sich in kleine Gruppen uber das gesamte nordliche Neuengland als Heimatlose im eigenen Land 4 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp George Washington gemalt 1780 von John TrumbullDer Ausbruch des Amerikanischen Unabhangigkeitskrieges 1775 war fur die Westlichen Abenaki verwirrend da sie seit Generationen an Kriege zwischen Franzosen und Briten gewohnt waren Zunachst war die Haltung geteilt ein Teil stellte sich auf die Seite der britischen Krone wahrend der andere die Amerikaner unterstutzte Die Abenaki in Saint Francis verhielten sich zunachst neutral so dass sie von der britischen Fuhrung einer getarnten amerikanischen Spionagetatigkeit verdachtigt wurden Die Abenaki kampften schliesslich auf beiden Seiten Die Penobscot Passamaquoddy Maliseet und Micmac standen auf der Seite der Amerikaner in der Hoffnung die Briten wurden geschlagen und die Franzosen konnten zuruckkehren Die Indianer in Saint Francis blieben uneinig doch ein Teil half den Amerikanern bei der Belagerung von Boston und stellte Scouts fur Benedict Arnolds unglucklichen Feldzug gegen Quebec im Winter 1776 77 Auch die Penobscot dienten als Scouts in Washingtons Armee und nahmen am erfolglosen amerikanischen Angriff gegen britische Forts am Penobscot River teil Oberst John Allen stellte ein Abenaki Regiment in Machias auf das britische Schiffe an der Maine Kuste angriff Andere Abenaki dienten bei den Briten und uberfielen 1781 Ziele am Androscoggin River Nach dem Krieg kehrten die Westlichen Abenaki nicht wieder in ihre fruheren Wohngebiete zuruck sondern blieben lieber bei ihren Verwandten in Saint Francis Im Jahr 1805 bewilligte die britische Krone neues Land am Saint Francois River in Durham in Quebec um Platz fur die zustromenden Neuankommlinge im Durham Reservat zu schaffen Das Reservat wurde aber nicht nur von Neuankommlingen besiedelt sondern auch von Familien die schon lange vorher in Saint Francis wohnten Die Abenaki in Saint Francis wurde offiziellen Dokumenten zufolge als Sokoki und Abenaki von Saint Francis bezeichnet bevor es um 1990 ublich wurde die gesamte Gruppe als Abenaki zu bezeichnen Der Name wurde von den Indianern spater ubernommen die sich ab den 1970er Jahren selbst als Abenaki bezeichneten Im Krieg von 1812 stellten die Abenaki von Saint Francis und Becancour zwei Kompanien fur die britischen Streitkrafte und bezeichnen heute diese Teilnahme als das letzte Mal bei dem die Abenaki auf dem Kriegspfad waren obwohl viele von ihnen an beiden Weltkriegen teilgenommen haben Nach dem Krieg von 1812 wurden Teile der ostlichen Landereien an weisse Veteranen ubergeben und besiedelt die damit fur die Abenaki ihren Wert als Gebiet zum Jagen und Fallenstellen verloren Die meisten Stammesmitglieder zogen in neue Jagdgrunde nordlich des Sankt Lorenz Stroms in ein Gebiet das den Algonkin von Trois Rivieres gehorte von diesen aber in den 1830er Jahren verlassen wurde Dennoch kehrten einige Abenaki Familien zur Jagd zum Fischfang und als Fuhrer fur Landvermesser und Touristen in ihre alte Heimat in den Vereinigten Staaten zuruck 3 20 Jahrhundert Bearbeiten Von 1865 bis 1950 verliessen viele Abenaki Kanada um in den USA mit der Herstellung von Eschen Spankorben ihren Lebensunterhalt zu verdienen Jagen Fallenstellen und das Fuhren von Bergsteigern gehorte Ende des 19 Jahrhunderts zu den Erwerbsmoglichkeiten der Abenaki Um 1915 zogen viele von ihnen in die Nahe der grossen Stadte im amerikanischen Norden um in der Industrie zu arbeiten Die Westlichen Abenaki in Odanak fallen unter die Gesetze des Canadian Department of Indian Affairs Sie werden durch einen gewahlten Hauptling und drei gewahlte Ratsmitglieder regiert und von einem Indian Band Manager verwaltet Die Mehrheit der Bevolkerung gehort der romisch katholischen Mission von Saint Francois de Sales an die einen standigen Missionar besitzt wahrend eine Minderheit der anglikanischen Kirche angehort Alle Schulkinder werden in weissen Schulen ausserhalb des Reservats unterrichtet und es gibt immer mehr jugendliche Abenaki die in hoheren Schulen und Universitaten ausgebildet werden Im Jahre 1974 wurde die Abenaki Sprache noch von 21 alteren Leuten fliessend gesprochen und es gab eine unbestimmte Zahl anderer Personen in jungen und mittleren Jahren mit unterschiedlichem Kenntnisstand der Sprache Junge Menschen wachsen mit Franzosisch als erster Fremdsprache auf Odanak ahnelt ausserlich den kanadischen Dorfern in der Umgebung und man kann praktisch nichts mehr von der traditionellen Kultur erkennen Eine Ausnahme bildet hier die gelegentliche Darbietung von gesellschaftlichen und zeremoniellen Tanzen Trotzdem konnten sich altere Leute in den 1960er Jahren noch gut an Elemente des fruheren Lebens erinnern und viele traditionelle Verhaltensmuster der Abenaki in der Kindererziehung den sozialen Bindungen und Weltanschauung bestehen weiter fort Demografie BearbeitenAus dem 17 Jahrhundert gibt es keine ausreichenden Daten fur eine zuverlassige Schatzung der Bevolkerungszahlen der Westlichen Abenaki Eine mogliche Schatzung konnten insgesamt 5 000 Stammesangehorige vor dem Ausbruch der Seuchen sein Epidemien durch europaische Krankheiten die die Population der Ureinwohner von zehn zu eins oder von zwanzig zu eins reduzierten brachen zuerst 1617 an der Mundung des Saco aus wanderten weiter die Kuste abwarts und um 1635 den Connecticut River hinauf Gouverneur Thomas Dudley schatzte 1631 die Merrimack River Indianer auf 400 bis 500 Kopfe Die Irokesenkriege zwischen 1650 und 1680 waren fur eine unbestimmte Anzahl an Todesfallen verantwortlich ebenso wie die fast ununterbrochenen Feindseligkeiten zwischen den Westlichen Abenaki und den Kolonisten nach 1675 Weitere Verluste gab es durch Epidemien nach der Ansiedlung in Kanada Eine recht gute Folge an Statistiken gibt es nur aus der Mission von Saint Francis aber es ist zu berucksichtigen dass diese Niederlassung niemals alle Westlichen Abenaki umfasste Bis ungefahr 1790 gab es eine betrachtliche Zahl an Gruppen am Missisquoi dem oberen Connecticut und dem Androscoggin River und um 1850 wohnten zahlreiche Familien in Durham Quebec Um die Mitte des 19 Jahrhunderts hatte eine Anzahl von Familien die Reservate mehr oder weniger auf Dauer verlassen 1904 schatzte man die Zahl der Abwesenden auf 200 Personen und im Ersten Weltkrieg verliessen viele Familien das Reservat Einwohner in Saint Francis Bearbeiten Jahr Einwohner1783 3421810 4181828 3801848 3061874 2661888 3301904 370Eine Zahlung des Bureau of Indian Affairs aus dem Jahr 1965 von Stammesangehorigen nicht Dorfbewohnern ergab 576 Personen Stammesangehorige nach den Richtlinien des BIA umfassen nur Nachkommen der mannlichen Linie und schliessen keine Personen ein die uberwiegend Abenakiblut aus der mutterlichen Linie erhalten haben oder ausserhalb lebende Personen die nicht versucht haben in das Stammesverzeichnis engl Band roll aufgenommen zu werden 1973 lebten von vermutlich 900 bis 1000 Personen nur etwa 220 mit uberwiegend Abenakiblut in Odanak 3 Siehe auch BearbeitenListe nordamerikanischer IndianerstammeWeblinks BearbeitenAbenaki History Cowasuck Band Abenaki Nation Memento vom 24 Juli 2011 im Internet Archive The Abenaki Language Abenaki language resources Memento vom 24 Juli 2003 im Internet Archive Native Languages of the Americas Abnaki Penobscot Language Language Encyclopedia Abnaki Penobscot Textprobe Waban Aki Nation Quebec Memento vom 16 Marz 2003 im Internet Archive Abenaki Museum Odanak Quebec Westliche Abenaki im World Atlas of Language Structures Online englisch Einzelnachweise Bearbeiten Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Vol 15 Northeast Kapitel Western Abenaki S 148ff Smithsonian Institution Press Washington D C 1978 ISBN 0 16 004575 4 Diana Muir Reflections in Bullough s Pond Economy and Ecosystem in New England University Press of New England 2000 a b c d e f Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Vol 15 Northeast Kapitel Western Abenaki S 148ff a b c Abenaki History Memento des Originals vom 11 April 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tolatsga org nbsp Dieser Artikel wurde am 28 Marz 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Westliche Abenaki amp oldid 236182911