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Die Kennebec auch Caniba oder Kinipekw spater auch nach einem bedeutenden Dorf Norridgewock einer Verballhornung von Nanrantsouak Volk des stillen Wassers zwischen den Stromschnellen genannt waren ein Algonkin sprechender Indianerstamm im nordostlichen Nordamerika der sprachlich und kulturell zu den Ostlichen Abenaki gehorte Sie waren Mitglied der Wabanaki Konfoderation haben aber schon im 18 Jahrhundert ihre Identitat verloren indem sie sich mit anderen Gruppen vermischten Ihre Nachfahren findet man heute in den Indianer Reservaten Wolinak und Odanak in der kanadischen Provinz Quebec Ehemaliges Wohngebiet der Kennebec Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lebensweise 3 Geschichte 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 Weblinks 5 Siehe auchName BearbeitenKennebec erscheint sowohl in der Veroffentlichung von Samuel Purchas 1617 als Kennebeke und bezeichnet ein Dorf als auch in den fruhesten franzosischen Quellen Es bedeutet in Abenaki Kinipekw und heisst Grosses ruhiges Wasser oder Grosse Bucht Wahrscheinlich bezieht es sich in erster Linie auf die Merrymeeting Bay Der Name hat sich seitdem auf den ganzen Fluss und seine Bewohner ausgedehnt Die Kennebec des 18 Jahrhunderts wurden gewohnlich Norridgewock nach ihrem letzten verbliebenen Dorf genannt Die Amaseconti waren eine Unterabteilung vom Sandy River von denen die meisten 1704 nach Wolinak in der kanadischen Provinz Quebec umzogen Die Wawenock waren die Bewohner von Becancour in Penobscot Wawinak genannt das zweifellos Runde oder ovale Insel bedeutet vielleicht nach einer naheliegenden Insel im Sankt Lorenz Strom es jedoch ist ein Dorfname keine Stammes oder sprachliche Abteilung Lebensweise BearbeitenDie Kultur der Kennebec ahnelte der Lebensweise der Algonkin im sudlichen Neuengland Weil sie zum grossen Teil von Feldfruchten wie Mais Bohnen und Kurbissen lebten lagen ihre Dorfer gewohnlich an den fruchtbaren Flussufern Das Anbaugebiet war in der Ausdehnung von der Grosse und der Lage der Dorfer abhangig Die Nahrung wurde durch Wild Fisch und Wildpflanzen erganzt Der Anteil an Fisch und Meeresfruchten wechselte mit der Ortslage der Dorfer In unfruchtbaren Gegenden nutzte man oft Fisch als Dunger um bessere Ertrage an Mais zu bekommen Den grossten Teil des Jahres lebten die Kennebec in Gruppen die aus mehreren Grossfamilien bestanden verteilt uber Jagdgebiete die in der mannlichen Linie vererbt wurden Im Gegensatz zu den Irokesen waren die Abenaki und die meisten Neuengland Algonkin patrilinear Im Fruhling und Sommer sammelten sich die Gruppen zum Pflanzen oder Fischen an bestimmten Orten an den Flussufern oder an der Kuste Diese Sommerdorfer waren manchmal befestigt wenn es Krieg in der Region gab Verglichen mit den Irokesen Siedlungen waren die meisten Kennebec Dorfer eher klein und wurden von durchschnittlich 100 Personen bewohnt Manche Kennebec bauten ovale Langhauser doch die meisten wohnten wahrend der Sommermonate in einem kuppelformigen mit Rinde oder gewebten Matten bedeckten Wigwam Zu Beginn des Winters teilten sich die Kennebec in kleinere Gruppen auf und zogen weiter ins Binnenland wo sie in rindenbedeckten kegelformigen Wigwams lebten die den Tipis der Plainsindianer ahnelten Die Abenaki sind eher eine geographische und linguistische als eine politische Gruppierung Vor dem Kontakt mit Europaern waren die einzelnen Stamme die Basis fur eine politische Organisation In Kriegszeiten sammelten sich gelegentlich mehrere Stamme unter einem starken Sachem doch die Abenaki waren bekannt fur das allgemeine Fehlen einer zentralen Fuhrung Sogar auf Stammesebene war die Autoritat des Sachems begrenzt und bei wichtigen Entscheidungen wie zum Beispiel uber Krieg und Frieden war normalerweise eine Versammlung aller Erwachsenen erforderlich Die Abenaki Konfoderation wurde nicht vor 1670 gegrundet und das nur als Antwort auf die permanenten Kriege gegen Irokesen und englischen Kolonisten Sogar diese Tatsache veranderte nicht viel denn aus Beschwerden in Berichten franzosischer Offiziere geht hervor dass die Abenaki Fuhrer oft Probleme mit der Kontrolle uber ihre Krieger hatten In vielen Fallen erwies sich das Fehlen einer zentralen Autoritat als vorteilhaft fur die Kennebec Im Falle eines Krieges konnten die Einwohner ihre Dorfer schnell verlassen und sich in kleinere Gruppen aufteilen um sich spater in sicherer Entfernung zu den Feinden wieder zu vereinigen Es war eine Strategie die sowohl die Irokesen als auch die Englander bei wiederholten Eroberungsversuchen verwirrte Diese Strategie fuhrte aber auch zu der Annahme dass die Abenaki Nomaden seien Weil die Abenaki in Kriegszeiten gewohnlich nach Kanada fluchteten vermutete die Regierung in Neuengland dass es sich um kanadische Indianer handelte Diese Annahme fuhrte dazu dass ein grosser Teil ihres Landes in Maine New Hampshire und Vermont ohne Gegenleistung besiedelt wurde Nur die Penobscot und Passamaquoddy unterzeichneten Vertrage und behielten etwas von ihrem traditionellen Land Die anderen Abenaki wurden enteignet blieben unbeachtet und lebten in kleinen Gruppen in ihrer traditionellen Heimat Neuengland besitzt zahlreiche romantische Denkmaler die an den Untergang der Ureinwohner erinnern sollen ein Irrtum weil sie nicht wirklich alle verschwunden sind Geschichte BearbeitenAls Weisse das Tal des Kennebec Rivers erstmals betraten begegneten sie Angehorigen des gleichnamigen Stammes Der Sagamore der Kennebec lebte auf Little Swan Island einer kleinen Insel im Kennebec River zwischen den heutigen Orten Richmond und Dresden in Maine USA Er trug den Titel Bashabes und von ihm oder seinen Vorfahren erhielt der Fluss und der Stamm seinen Namen Vermutlich war der Wohnsitz des Sagamore stark befestigt Die Uberreste dieser Festung kann man noch heute sehen Sie war aus Holzstammen kreisformig gebaut und hatte auf der Nordseite einen wahrscheinlich unterirdischen Eingang Die Kennebec waren in vier Stamme unterteilt und jeder wurde wiederum von einem Hauptling gefuhrt Bashabes aber wurde als das Oberhaupt angesehen Das Gebiet des Kennebec Tales war unter den vier Stammen aufgeteilt Die Sagadahoc bewohnten das Land zwischen Merrymeeting Bay und dem Atlantischen Ozean Die Cussenock siedelten in der Gegend der heutigen Stadt Augusta Die Tacconet besassen die fruchtbare Region am Sebasticook River einem Nebenfluss des Kennebec Rivers und die machtigen Norridgewock bewohnten das heilige Tal des Norridgewock Rivers Die Familien gaben den durch ihre Wohngebiete fliessenden Gewasser besondere Namen Der Kennebec River zwischen Merrymeeting Bay und dem Ozean wurde Sagadahoc genannt zu Ehren des Stammes der an seinen Ufern siedelte Zwischen Merrymeeting und Skowhegan Falls trug der Fluss den Namen des Hauptlings Bashabes Zwischen Skowhegan und Solon hiess der Fluss Aruntsook und von den Fallen bei Solon bis zum Moosehead Lake nannte man ihn Carratunk Moosehead die Quelle des Flusses wurde Cerbon genannt was grosses Gewasser bedeutet Als die Weissen mit der Besiedlung der fruchtbaren Ufer des Kennebec Rivers begannen mussten die Indianer weichen Bashabes war gezwungen seinen Sitz auf Little Swan Island zu verlassen und das indianische Dorf Cushnuc bei Augusta wurde verwustet Die Uberreste der vier Stamme richteten eine Petition an den britischen Gouverneur von Maine Doch die Bitte am Oberlauf des Flusses friedlich leben zu durfen wurde schliesslich abgelehnt und im August 1724 vertrieb man die letzten Kennebec nach Kanada Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Vol 15 Northeast Smithsonian Institution Press Washington D C 1978 ISBN 0 16 004575 4Weblinks Bearbeiten Abenaki HistorySiehe auch BearbeitenListe nordamerikanischer Indianerstamme Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kennebec Volk amp oldid 181175220