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Die Ostlichen Abenaki sind die ostliche Dialekt und Stammesgruppe der Abenaki die sich aufgrund ihres Dialektes von der westlichen Stammesgruppe den Westlichen Abenaki unterschieden Sie waren ursprunglich im aussersten Nordosten der USA sowie den angrenzenden Gebieten Kanadas beheimatet und sprachen zusammen mit den eng verwandten Penobscot Ostliches Abenaki auch Abnaki Penobscot eine ostliche Algonkin Sprache Sie bildeten einst mit vier anderen benachbarten Algonkin Stammen der Region zusammen die Wabanaki Konfoderation die als Reaktion auf den Irokesen Liga gebildet wurde Heute leben noch einige tausend Abenaki im Bundesstaat Maine und den angrenzenden Regionen Kanadas Ehemalige Wohngebiete der Ostlichen Abenaki Inhaltsverzeichnis 1 Stamme der Ostlichen Abenaki 2 Sprache und Name 3 Wohngebiet 4 Lebensweise und Kultur zu Beginn des 17 Jahrhunderts 4 1 Jagen und Sammeln 4 2 Ausrustung und Werkzeug 4 3 Hauser 4 4 Ehe und Familie 4 5 Fuhrung 4 6 Kleidung 4 7 Heilkunst 5 Geschichte 5 1 Fruhe Kolonial Periode 5 1 1 Erste europaische Kontakte 5 1 2 Tarrantiner Krieg 1607 1615 5 1 3 Epidemien in Neuengland 5 1 4 Wandel durch Handel 5 1 5 Kriege der Ostlichen Abenaki 5 1 6 Baron de Castin 5 1 7 King Philip s War 1675 1678 5 1 8 Kolonialkriege 5 1 9 Dummers Krieg 1722 1727 5 1 10 Abenaki in Quebec 5 1 11 Franzosen und Indianerkrieg 1754 1763 5 1 12 Amerikanischer Unabhangigkeitskrieg 5 2 19 Jahrhundert 5 3 20 Jahrhundert 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksStamme der Ostlichen Abenaki BearbeitenArosaguntacook Kennebec ab dem 18 Jhd Norridgewock genannt Pigwacket Penobscot oft als eigenstandiger Stamm angesehen und eine Anzahl kleinerer Stamme wie Amaseconti Arsicantegou Kwapahag Ossipee Rocameca und Wewenoc nbsp Abenaki Paar aus Becancour 18 Jahrhundert Sprache und Name BearbeitenDie Abenaki sprechen Ost Algonkin das sich von der Sprache der Micmac im Norden und dem Idiom der Neuengland Algonkin im Suden unterscheidet Es gibt ausserdem einen Unterschied im Dialekt der Ostlichen zu den Westlichen Abenaki Der Name der Ostlichen Abenaki stammt von ihrer Selbstbezeichnung Wapanahki und bedeutet Volk des Sonnenaufgangs oder die Ostlichen Mit Wabanaki wurden Angehorige der Konfoderation bezeichnet zu der auch die Westlichen Abenaki Maliseet Passamaquoddy und Micmac gehorten Der Name Abnaki erscheint manchmal in der Literatur und daruber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Varianten in Schreibweise und Aussprache Die Franzosen nannten die Ostlichen Abenaki haufig Loup deutsch Wolfe Die Penobscot sind Angehorige der einzigen Abteilung der Abenaki die in ihrer Heimat uberlebt haben 1 Wohngebiet BearbeitenZu Beginn des 17 Jahrhunderts erstreckte sich das Wohngebiet der Ostlichen Abenaki uber die heutigen US Bundesstaaten Maine und New Hampshire sowie uber Teile der angrenzenden kanadischen Provinz Neubraunschweig Die Ureinwohner bezeichneten ihr Wohngebiet mit dem Namen von Flussen und die Grenzen liefen entlang von Hohenzugen die diese Flusslaufe voneinander trennen Als die ersten Europaer in ihr Land kamen hatten die Ureinwohner keine Vorstellung von Grundbesitz die mit europaischen Ansichten verglichen werden konnte Oft waren die Grenzen nicht klar definiert und liefen ineinander uber Die Abenaki bezeichneten sich selbst als Bewohner von Flusslaufen So waren im Laufe der Zeit neue Gruppen an den kleineren Nebenflussen der grossen Strome wie Penobscot River Kennebec River und Androscoggin River entstanden die bis hinunter zur lokalen Familiengruppe gingen Es kam zu einer verwirrenden Menge von Stammesnamen die in den alten Quellen erwahnt werden und die Zuordnung der einzelnen Stamme erschweren Die Westlichen Abenaki lebten zumeist im heutigen New Hampshire Samuel de Champlain bemerkte interessante kulturelle Unterschiede zwischen ihnen und den Ostlichen Abenaki Er nannte die Westlichen Abenaki und ihre sudliche Nachbarn Armouchiquois In fruheren Zeiten kam es oft zu derartigen Verwechslungen So hat er die Maliseet Passamaquoddy nicht genau von den Ostlichen Abenaki unterscheiden konnen Zuerst begegnete er den Maliseet Passamaquoddy und erkannte sie korrekt als Etchemin aber danach benutzte er den gleichen Ausdruck bequemerweise ebenfalls fur die Ostlichen Abenaki Spatere Schriftsteller ubernahmen den Fehler und einige heutige Autoren schliessen irrtumlich daraus dass das gesamte Gebiet um 1605 von den Vorfahren der Maliseet Passamaquoddy besiedelt war Die Penobscot profitierten als Erste vom Pelzhandel mit den Franzosen und mit dem Erwerb europaischer Guter und Waffen begannen sie Anfang des 17 Jahrhunderts die benachbarten Stamme zu dominieren Ihrem obersten Sagamore Bashabes gelang es die Ostlichen Abenaki in einer Allianz zu verbunden Sein Name erscheint in einer von Samuel Purchas 1625 veroffentlichten anonymen Beschreibung und er war einer von 23 Penobscot Sagamores Purchas berichtet weiter vom Land der Abenaki in dem es Dorfer auf Mount Desert Island und an den Flussen Penobscot Orland Bagaduce Muscongus Damariscotta Sheepscot Kennebec Androscoggin Presumpscot und dem oberen Saco River gab Einige Flusse wie der Orland River sind kleinere Kustengewasser die zum Kennebec und Penobscot Einzugsgebiet gehoren Die Feindschaft zu den Mi kmaq auf der anderen Seite der Bucht bestand schon seit geraumer Zeit wurde aber durch den Pelzhandel mit den Franzosen verscharft Die Mi kmaq wurden von damaligen Schriftstellern Tarrantiner genannt und andere Autoren haben ihn irrtumlich auch auf die Ostlichen Abenaki ubertragen 1 Lebensweise und Kultur zu Beginn des 17 Jahrhunderts BearbeitenJagen und Sammeln Bearbeiten Laut Samuel de Champlain und John Smith betrieben die Ureinwohner im nordlichen Neuengland Gartenbau allerdings nur bis zum Saco River in Maine Das Land der Abenaki war in Kustennahe von Weisskiefern Hemlocktannen und Laubbaumwald bedeckt und wechselte zum Landesinneren hin zu Tannen und Fichtenwald Das Klima war fur die damals verfugbaren Feldfruchte wenig geeignet bis der Pelzhandel das Uberwintern in grossen Dorfern ermoglichte und notfalls den Kauf von zusatzlicher Nahrung in Jahren der Missernte ermoglichte Der jahrliche Zyklus der Ostlichen Abenaki begann im Fruhling mit dem Verlassen der Winterdorfer und der Wanderung zum Meer Den Fruhling verbrachte man an der Kuste und fing Heringe Lachse Alsen Aale Stinte und andere Fische mit Haken Speeren Reusen und Netzen Einige Fische wurden mit Harpunen gejagt besonders Store die man bei Nacht durch Fackeln an die Oberflache lockte Hummer und Krabben wurden in flachem Wasser vom Kanu aus mit Speeren erlegt Essbare Muscheln sammelte man zu bestimmten Jahreszeiten in grossen Mengen und galten als Hauptnahrungsmittel Im Fruhling und Sommer wurde die Kost durch verschiedene Beeren Kirschen Weintrauben und andere wildwachsende Fruchte erganzt wie die Erdbirne Apios americana eine harte kartoffelahnliche Knolle die wie diese zubereitet und gegessen wurde Im Fruhling zapften die Abenaki Ahorn Baume an um den wohlschmeckenden Saft zu gewinnen der nach Einfuhrung metallener Topfe auch zu Ahornsirup und Zucker verarbeitet wurde In den Sommermonaten machten die Abenaki an der Kuste Jagd auf Seehunde Delfine und verschiedene Wasservogel Im Herbst erfolgte der Umzug ins Landesinnere und man verbrachte die kalte Jahreszeit in Winterlagern spater auch in grosseren Dorfern Von hier aus gingen sie auf die Jagd und erlegten Elch Hirsch Karibu und Bar mittels Speeren und Pfeil und Bogen wahrend Biber Bisamratten Otter und andere pelztragende Tiere in Fallen gefangen wurden Die Winter waren hart und schneereich und die Jagd erforderte grosse Beweglichkeit die man mit Schneeschuhen und Schlitten erreichte Ausrustung und Werkzeug Bearbeiten Zur Ausrustung eines Abenaki Jagers gehorten Pfeil und Bogen eine lange Lanze ein Messer und eine Jagdtasche mit einem Feuerzeug das aus Schwefelkies und runden Steinen mit rauer Oberflache bestand Kanus waren ein wichtiges Transportmittel wurden aus Birkenrinde hergestellt und waren so geraumig um eine funf bis sechskopfige Familie mit ihren Hunden und ihrer gesamten Habe aufzunehmen Es gab grosse zusammenfaltbare Rindenbehalter die wie die Kanus mit zahen dunnen Zedernwurzeln vernaht und mit weissen oder gefarbten Stachelschweinborsten verziert wurden Essgeschirr Loffel und Schalen schnitzten die Abenaki aus Holz Korbe fertigten sie aus Eschenspanen an und runde oder konische Kruge topferten sie aus Ton Pfeifen zum Rauchen wurden aus Ton und Stein hergestellt doch viele der kleinen Gebrauchsgegenstande wurden bald durch europaische Handelswaren ersetzt Das krumme Messer der Abenaki hat sich offenbar aus einem Biberschneidezahn entwickelt doch um 1610 war es schon mit einer metallenen Klinge versehen Hunde hielt man als Haustiere und benutzte sie zum Aufspuren von Wild weniger zum Ziehen oder Tragen von Lasten wie es von anderen Stammen praktiziert wurde Nach altem Brauch verschenkte man das erste erlegte Wild der Jagdsaison das geschah auch mit der ersten Jagdbeute eines Knaben nbsp Abenaki WigwamHauser Bearbeiten Es gab zwei verschiedene Haustypen bei den Ostlichen Abenaki Sie waren entweder halbrund mit einem kreisformigen oder pyramidenformig mit einem rechteckigen Grundriss Sie hatten einen Mittelpfosten der von einer Steinplatte vor dem nahen Feuer geschutzt wurde und waren mit Birkenrinde bedeckt Das Haus hatte zwei Turen von denen eine stets offen blieb damit der Rauch durch den Luftzug am Scheitelpunkt des Hauses entweichen konnte Sie waren so gut isoliert dass sie im Winter warm blieben und im Sommer als Schwitzhutten dienten Ehe und Familie Bearbeiten Die Familie der Braut erhielt von der Familie des frischgebackenen Ehemanns einen Brautpreis dessen Hohe von der Attraktivitat der Braut und dem Status ihres Vaters abhangig war Vielehe war auf die Sagamore beschrankt Das hatte einen praktischen Grund denn ein Mann mit mehreren Frauen und vielen Kindern war zum Beispiel eher in der Lage grosse Feste zu organisieren Bei der Geburt ihres Kindes verliess die Frau den Wigwam kniete sich nieder und einige altere Frauen leisteten ihr Hilfestellung In den Wintermonaten war die Kindersterblichkeit hoch weil man die Neugeborenen nicht ausreichend gegen die bittere Kalte schutzen konnte Fuhrung Bearbeiten Indianische Fuhrer waren niemals absolute Herrscher sondern konnten ihr Amt nur durch besondere Leistungen Mut kluge Entscheidungen und Fursorge fur ihre Stammesmitglieder erwerben und behaupten Die Hauptlingswurde ubertrug man also gewohnlich einem angesehenen Mann der die notwendigen Qualifikationen besass Es gab eine patrilineare Tendenz fur die Weitergabe des Fuhrungsamtes obwohl es grundsatzlich nicht erblich war Ein Sagamore hatte normalerweise eine vielkopfige Familie und war bemuht diese durch die Heirat so vieler Frauen zu vergrossern wie er angemessen versorgen konnte Zu Verwandten und anderen Familien baute er personliche Beziehungen auf um seinen Einfluss zu erweitern Es gab Sagamore die zugleich auch Schamanen waren und damit ihre Ausstrahlung und ihren Einfluss erheblich vergrossern konnten Bashabes war ein aussergewohnliches Beispiel fur einen Fuhrer dessen Autoritat sich uber alle Ostlichen Abenaki ausgedehnt hatte und erst nach seinem Tode konnten die ortlichen Sagamore wieder frei entscheiden Ernennungen auf Lebenszeit wurden 1866 durch jahrliche Wahlen abgeschafft nbsp Abenaki in historischer TrachtKleidung Bearbeiten Manner und Frauen der Abenaki kleideten sich ahnlich in fransenverziertes Hirschleder und Tierfelle die mit dem Fell nach aussen oder innen getragen wurden Biberfelle nahm man fur Lendenschurze und bei kaltem Wetter trug man lange Armel und Leggings Beide Geschlechter trugen Mokassins aus Leder gingen normalerweise ohne Kopfbedeckung und bemalten sich das Gesicht und den Korper Sagamore trugen manchmal Kronen aus roten Hirschborsten oder weiss gefiederten Vogelbalgen Heilkunst Bearbeiten Kranke schickte man in die Schwitzhutte um das Leiden zu kurieren Schamanen verabreichten verschiedene Abfuhrmittel Tee und Salben Andere Krankheiten erforderten magische Heilmittel und der Schamane versuchte die Krankheit fortzublasen oder zu tanzen Auf einem Felsen in der Nahe von Solon in Maine kann man noch heute magische Zeichen entdecken mit denen ein Kranker bemalt wurde um ihn zu heilen War ein Patient offensichtlich unheilbar erkrankt bekam er nichts mehr zu essen um seinen Tod zu beschleunigen Ein Sterbender verteilte den Grossteil seines Besitzes an Verwandte und was ubrig blieb wurde mit ihm begraben 1 Geschichte BearbeitenFruhe Kolonial Periode Bearbeiten Erste europaische Kontakte Bearbeiten Nachdem Sebastian Cabot im Jahr 1497 die Kuste Maines besucht hatte kamen regelmassig europaische Fischerboote an die nordamerikanische Ostkuste Der nachste bekannte Forschungsreisende war 1524 Giovanni da Verrazzano der den Penobscot River Norumbega nannte David Ingram dachte sich 60 Jahre spater eine fantastische Geschichte uber diesen Ort aus doch Ingrams imaginares Fairyland hat niemals existiert aber im Europa des 16 Jahrhunderts kursierte das Gerucht uber ein machtiges Konigreich an der Ostkuste Nordamerikas ahnlich den Sieben Stadten von Cibola im Sudwesten von denen die spanischen Konquistadoren so magisch angezogen worden waren Die Europaer fanden zwar Nurembega nicht doch sie entdeckten mit dem lukrativen Pelzhandel einen anderen Schatz 1604 besuchte Samuel de Champlain Kenduskeag und 1605 den Kennebec River Die Ostlichen Abenaki zeigten reges Interesse am Pelzhandel mit den Franzosen Champlain und Pierre de Monts errichteten 1604 Fort St John an der Mundung des St Croix Rivers doch sie wahlten einen schlechten Standort aus Ein Jahr hielten die Bewohner trotz diverser Uberschwemmungen eisiger Kalte und Hungersnot aus Dann gaben sie auf und fuhren uber die Bay of Fundy nach Port Royal in Neuschottland Obwohl dieses Gebiet den Mi kmaq gehorte waren die Abenaki weiterhin Handelspartner der Franzosen Die Franzosen bewiesen ein besseres Gespur fur den Umgang mit den Ureinwohnern als die Englander 1605 fuhrte zum Beispiel George Weymouth eine englische Expedition zu den Abenaki kidnappte funf Manner und nahm sie mit nach England Ferdinando Gorges erhielt die Genehmigung das Gebiet zu kolonisieren und schickte zwei Jahre spater George Popham und Raleigh Gilbert mit einem der von Weymouth gefangenen Abenaki los um eine Kolonie zu grunden Die Beziehungen zu den Indianern blieben angespannt dazu kamen Hunger und bittere Kalte so dass der Versuch im Jahr 1608 abgebrochen werden musste Tarrantiner Krieg 1607 1615 Bearbeiten Die Feindschaft zwischen den Penobscot und den Mi kmaq bestand schon seit langer Zeit wurde aber durch den Pelzhandel mit den Franzosen verscharft Um 1607 fuhrte dieser Zustand zum Tarrantiner Krieg zwischen der Penobscot Konfoderation unter Bashabes einerseits und den Mi kmaq und den mit ihnen verbundeten Maliseet andererseits Der Krieg dauerte mit Unterbrechungen insgesamt acht Jahre in denen Mi kmaq Krieger nach Suden zogen und Dorfer der Abenaki uberfielen Missionare der Jesuiten kamen 1610 nach Port Royal und begannen unverzuglich mit ihrer Missionsarbeit bei den benachbarten Mi kmaq Ungeachtet des Krieges bauten die franzosischen Priester 1613 eine Mission mit Handelsstation fur die Penobscot in der Nahe des heutigen Ortes Bar Harbor in Maine Sie hatte aber nur eine kurze Existenz denn sie wurde im gleichen Jahr nicht von Indianern sondern von Englandern aus Jamestown in Virginia zerstort 1615 gewannen die Micmac den Krieg nachdem sie Bashabes bei einem Uberfall auf Mawooshen getotet hatten In den folgenden beiden Jahren zogen die siegreichen Mi kmaq die Kuste nach Suden hinab bis nach Massachusetts und hinterliessen Tod und Zerstorung Hier trafen sie auf einen gefahrlicheren Gegner europaische Krankheiten gegen die sie keine Abwehrkrafte hatten und die ihnen nach Hause folgten Zwischen 1616 und 1619 wurden sie von drei schlimmen Epidemien heimgesucht die sich uber ganz Neuengland und die maritimen Provinzen Kanadas ausbreiteten und denen fast 75 Prozent der gesamten indianischen Bevolkerung in der Region zum Opfer fielen 2 Epidemien in Neuengland Bearbeiten Epidemie Jahrunbekannte Krankheit 1616 1619Pocken 1631 1633 1639unbekannte Krankheit 1646Grippe 1647Pocken 1649Diphtherie 1659Pocken 1670Grippe 1675Pocken 1677 1679Pocken und Masern 1687Pocken 1691 1729 1733 1755 1758Wandel durch Handel Bearbeiten Es kam zu einem raschen Wandel in der Materialkultur der Abenaki als um 1620 zunachst die franzosischen und spater die englischen Waren aufkamen Nutzliche Dinge wie eiserne Axte Messer Gewehre Glasperlen Nadeln und Wollstoffe tauschten sie gegen Pelze Die entsprechenden selbstgefertigten Utensilien der Ureinwohner waren schnell verschwunden Um 1626 handelten die englischen Kolonisten in Plymouth regelmassig mit den Ostlichen Abenaki Die Englander hatten Zugang zu Waren wie Mais und Wampum im sudlichen Neuengland und konnten diese gegen Pelze handeln Wampum den man nach der Einfuhrung von Metallbohrern leichter herstellen konnte wurde ein wichtiges Zahlungsmittel beim Warenaustausch und stellte ein bedeutendes Symbol im politischen und sozialen Bereich dar Innerhalb weniger Jahre folgten die Siedler den Handlern in das Gezeitengebiet Maines westlich des Penobscot Rivers Sie erhielten sogenannte Quitclaims Landubertragungsurkunden die spater als Urkunden behandelt wurden Die Indianer begriffen nicht dass ihnen damit nach europaischem Recht das Land nicht mehr gehorte Das fruhere Leben der Abenaki hatte sich durch den Pelzhandel geandert Es gab nun weniger Dorfer da sich die uberlebenden Einwohner alterer Gemeinden zusammenschlossen Die Not der gesamten Bevolkerung des Binnenlands im Winter gehorte der Vergangenheit an Wichtiger war jetzt Pelze fur den Handel zu erhalten als die Jagd fur das Uberleben bis zum Fruhling Weil Maine und Kanadas maritime Provinzen haufig britischen Angriffen ausgesetzt waren begannen die Franzosen ab 1610 die meisten ihrer Handelsposten abzubauen Um 1616 wickelten lediglich Port Royal und ein kleiner Posten an der Mundung des Penobscot Rivers den Handel mit den Abenaki und Mi kmaq ab Die ersten Erfahrungen mit englischen Siedlern machten die Abenaki 1607 bei einem fehlgeschlagenen Versuch der Plymouth Company eine Kolonie am Kennebec River zu errichten Sieben Jahre spater traf Kapitan James Smith auf die Abenaki als er die Kuste des nordlichen Neuenglands erkundete und kartierte Mit Verwunderung werden die Abenaki vermutlich festgestellt haben dass sich Englander und Franzosen in mehreren Kriegen um ihr Land stritten Im Jahre 1628 zerstorte eine englische Flotte unter David Kirke franzosische Schiffe im Hafen von Port Royal beim Entladen von Versorgungsgutern brannte die franzosische Siedlung nieder und fuhr danach den Sankt Lorenz Strom hinauf um Quebec zu erobern Die Briten waren vier Jahre lang Herren uber Kanada bis sie es 1632 im Vertrag von Saint Germain en Laye an Frankreich zuruckgeben mussten Inzwischen hatten englische Handler aus Boston einen Handelsposten bei Machias im nordlichen Maine fur den Pelzhandel mit den Abenaki errichtet Die Franzosen zerstorten sogleich diesen Handelsposten und forderten die britischen Handler auf ihre Aktivitaten zukunftig auf das Gebiet sudlich des Kennebec Rivers zu beschranken Als Gegenmassnahme verlangten die Briten von den franzosischen Handlern aus Akadien nordlich des St Croix Rivers zu bleiben Das Ergebnis dieses Konfliktes war allerdings dass nur noch wenige Handler die Abenaki aufsuchten die zwischen diesen beiden Flussen lebten Die Franzosen waren nicht mehr wirklich an den Pelzen der Abenaki interessiert weil sie die benotigte Ware von den Huronen an den Grossen Seen erhielten Um mit den Franzosen in Quebec Handel zu treiben mussten die Abenaki durch ein Gebiet das von den Montagnais kontrolliert wurde und die Zoll fur die Durchreise von ihnen verlangten Die Briten besetzten Port Royal 1654 ein zweites Mal und hielten es bis 1667 mit der Folge dass die Abenaki von den Franzosen in Akadien keine Hilfe erwarten konnten Zunachst versorgten Bostoner Handler die Abenaki und machten dabei guten Profit Dieser Handel endete aber bald weil die Briten 1664 New York damals Nieuw Amsterdam von den Hollandern eroberten und einen Handels und Beistands Vertrag mit den Mohawk abschlossen Die meisten Bostoner Handler zogen daraufhin nach Albany und beendeten die Beziehungen zu den Abenaki 2 Kriege der Ostlichen Abenaki Bearbeiten Kriege Dauer Englische Vertrage Amerikanische VertrageTarrantiner Krieg 1607 1615King Philip s War 1675 1678 1676 1678 1685King William s War 1688 1699 1690 1693 1699 1701Queen Anne s War 1702 1713 1703 1713 1714 1717Dummer s War 1721 1725 1725 1726 1727King George s War 1745 1748 1749 1752Siebenjahriger Krieg in Nordamerika 1755 1759 1762Amerikanischer Unabhangigkeitskrieg 1775 1782 1786 1796 1818 1820 1833Baron de Castin Bearbeiten Inzwischen nahmen die Mohawk ihre Attacken gegen die Ostlichen Abenaki in Maine wieder auf die nur noch von den Franzosen aus Quebec versorgt wurden Der franzosische Handler Baron Jean Vincent de Castin siedelte bei den Penobscot und heiratete 1678 die Tochter des Sagamore Madockawando Nach dessen Tod ubernahm Castin die Hauptlingswurde musste aber zuruck nach Frankreich reisen so dass seinem altesten Sohn Bernard Anselme das Amt ubertragen wurde Ein permanenter Handelsposten und eine Jesuiten Mission bei dem heutigen Ort Castine in Maine wurden errichtet Castin und sein Sohn waren unversohnliche Feinde der Briten und unter ihrer Fuhrung wuchs die Feindschaft der Penobscot gegenuber den Englandern besonders deshalb weil sie die Handelsbeziehungen abgebrochen hatten 3 King Philip s War 1675 1678 Bearbeiten Die englische Kolonisation schritt schnell voran wahrend die franzosischen Siedlungen nicht annahernd so stark wuchsen Dafur wurden Kapuziner und Jesuiten Missionare erneut tatig Die Bemuhungen der Jesuiten waren als Abwehr gegen die englische Vorherrschaft in Nordamerika anzusehen Englische Angriffe und Uberfalle ihrer indianischen Verbundeten auf franzosische Siedlungen im Norden hauften sich 1675 brach im sudlichen Neuengland der King Philip s War aus Die meisten Ostlichen Abenaki blieben zunachst im Krieg zwischen England und Frankreich neutral doch die Allianz zwischen Englandern und ihren Feinden den Irokesen trieb sie an die Seite der Franzosen Vor Beginn des King Philip s Wars waren die Abenaki nicht nur beunruhigt uber die englische Unterstutzung der Irokesen sondern in steigendem Masse auch uber den Landraub der britischen Kolonisten Aufgrund einer Einwanderungswelle von Puritanern in den 1660er Jahren kam es zu einer verstarkten Expansion weisser Siedlungen Die gefragtesten Gebiete waren naturlich die fruchtbaren Ufer der Flusse an denen auch die Abenaki lebten Durch den Mord am Kind eines Sagamore der Abenaki am Saco River breitete sich der Krieg auch in das nordliche Neuengland aus Die Englander verlangten von den Abenaki dass sie ihre Gewehre abgeben sollten Gewehre waren jedoch damals fur das wirtschaftliche Leben unentbehrlich und die englische Haltung machte den Krieg praktisch unvermeidlich Nach einem von beiden Seiten grausam gefuhrten Krieg siegten die Kolonisten die sogar in ihren eigenen Berichten ihre Graueltaten zugaben Der erste von 17 Vertragen zwischen den Englandern und den Ostlichen Abenaki wurde 1676 unterzeichnet Dabei zwang man einen Sagamore der Kennebec zur Unterschrift und die meisten Indianer missachteten deshalb den Vertrag Der Krieg wurde erst 1678 durch einen zweiten Vertrag beendet Danach mussten praktisch alle englischen Siedler die Kuste verlassen Es gab funf weitere Kolonialkriege mit den Englandern und dreimal so viele Vertrage aber die Indianer waren in den spateren Jahren nicht mehr so erfolgreich wie beim ersten Vertrag Zur selben Zeit wurde der franzosische Einfluss in erster Linie von den Jesuiten Missionaren gelenkt Es gab keine vergleichbaren Friedensvertrage der Indianer mit den Franzosen sondern nur Beistandsvereinbarungen 2 Kolonialkriege Bearbeiten Die Hauptursache der Kolonialkriege zwischen 1675 und 1759 ist im Wettstreit um die koloniale Vorherrschaft zwischen England und Frankreich zu suchen Die in den Konflikt verstrickten Abenaki wurden teilweise durch die Franzosen versorgt aber die Feindschaft zu den Briten war wirtschaftlich deshalb so verheerend weil sie inzwischen von englischen Waren abhangig geworden waren Die Fuhrer der Ostlichen Abenaki die ideologisch mit den Franzosen und wirtschaftlich mit den Englandern verbunden waren schienen begriffen zu haben dass ihr Uberleben von ihrem diplomatischen Geschick zu den beiden kolonialen Machten abhing Wahrend andere Stamme landlose Soldner der einen oder anderen Seite wurden blieben die Abenaki eine wichtige dritte Macht zwischen Neuengland und Neufrankreich Ein Beispiel fur ihre Bedeutung stellt die hohe Skalppramie dar die von den Englandern und den Franzosen wahrend der Kolonialkriege gleichermassen ausgesetzt wurde Der Ablauf von Verhandlungen zwischen den Kolonialmachten und Ureinwohnern offenbart die politische Grundstruktur der Ostlichen Abenaki In den meisten Fallen wurden die vorbereitenden Verhandlungen von vier Delegationen aus jedem Flusssystem durchgefuhrt Nachdem die Hauptarbeit erledigt war ubernahm der Obersagamore und der zweite Sagamore eines jeden Gebiets die weitere Verhandlungsfuhrung Sie hatten jedoch nur noch formale Aufgaben denn der voraussichtliche Ausgang des Zusammentreffens war schon vorher festgelegt worden Was an Spontanitat verlorenging wurde durch kunstvolle Reden wieder wettgemacht Manchmal setzten die Delegierten vor den Sagamore ihre Unterschrift unter das Abkommen Dummers Krieg 1722 1727 Bearbeiten Die Franzosen waren darauf bedacht zwischen den Kolonien Neufrankreich und Neuengland eine Pufferzone mit befreundeten Indianerstammen zu errichten Man drangte die dort lebenden Stamme Allianzen zu bilden Die Abenaki hatten zwar nicht die Absicht Soldner der Franzosen werden aber der englische Druck zwang sie dennoch in diese Richtung Um 1717 wuchsen englische Siedlungen an der Kuste Maines entlang schnell nach Norden und weiter in das Tal des Connecticut Rivers hinein Viele Jesuiten wollten die Rechte ihrer konvertierten Abenaki und naturlich auch Frankreichs verteidigen und ermutigten die Abenaki den Kampf um ihr Land wieder aufzunehmen Der Wortfuhrer der Jesuiten war Pater Sebastien Rasles Verhandlungen zwischen den Briten und den Abenaki 1717 und 1719 fuhrten zu keinem Ergebnis und nach mehreren Ausbruchen von Gewalt erklarte der Gouverneur von Massachusetts Samuel Shuttle den Abenaki 1722 den Krieg der als Dummers Krieg Lovewells Krieg oder Pater Rasles Krieg bekannt werden und funf Jahre lang bis 1727 dauern sollte Es gab eine Serie von kleineren Gefechten zwischen den Kriegsparteien Obwohl die Penobscot im Dummers Krieg keinen Sieg erringen konnten hatten sie 1724 eine eigene Marine mit erbeuteten Schiffen aufgebaut und die Englander betrachteten sie noch immer als ernsthaften Gegner Im Jahr 1727 griff die englische Kolonialarmee Norridgewock an ein Dorf der Ostlichen Abenaki am oberen Kennebec River in Maine brannte es nieder totete Pater Rasles und verstummelte seinen Leichnam Obwohl die Franzosen sich nicht direkt am Krieg beteiligten waren ihre Sympathien eindeutig auf Seiten der Abenaki und die Reaktion auf die Nachricht von Rasles Tod verursachten beinahe eine offene Rebellion unter der franzosischen Bevolkerung Nur 150 Kennebec Fluchtlinge aus Norridgewock schafften die Flucht in das sichere Kanada Nachdem auch die Pigwacket im folgenden Fruhling geschlagen waren brach der Widerstand der Abenaki in Maine zusammen Im Dezember 1727 unterzeichneten sie einen Friedensvertrag mit Massachusetts dem dritten von drei Vertragen der den Krieg endgultig beendete Jetzt verhandelten die Penobscot allein sowohl fur alle Ostlichen Abenaki als auch fur die Maliseet Passamaquoddy und die Micmac Von dieser Zeit an waren sie die anerkannten Wortfuhrer des ganzen uberlebenden Wabanaki Volkes in Neuengland und der kanadischen Ostkuste Schliesslich entwickelte sich diese Konfoderation zu einem noch grosseren Bundnis in dem sich weitere pro franzosische Stamme wie die Huronen und auch die Ottawa vereinigten Abenaki in Quebec Bearbeiten Zwei dauerhafte Abenaki Gemeinden hatten sich inzwischen in Quebec entwickelt Becancour in der Nahe von Trois Rivieres das uberwiegend aus Ostlichen Abenaki aus dem sudlichen Maine bestand und St Francis Odanak etwa 45 km sudwestlich davon das von einer Mischung aus Westlichen Abenaki Pennacook und Neuengland Algonkin bewohnt wurde Die Westlichen Abenaki hatten ausserdem ein grosses dauerhaftes Dorf in Missisquoi am Lake Champlain und eine kleinere Siedlung in Cowasuck im nordlichen Vermont Nach dem Dummers Krieg glaubte man in Neuengland irrtumlich die Abenaki seien auf immer nach Kanada gezogen Aus diesem Grunde wurden alle Westlichen und Ostlichen Abenaki die man zu dieser Zeit im nordlichen Neuengland antraf als St Francis Indianer angesehen Die ungenau definierte Grenze zwischen Neuengland und Quebec ein Zustand der bis ins 19 Jahrhundert andauerte hatte ihren Anteil an dieser Konfusion Tatsachlich haben viele Abenaki niemals wirklich das nordliche Neuengland verlassen und vereinzelte Gruppen haben dort permanent gelebt und gejagt 2 Franzosen und Indianerkrieg 1754 1763 Bearbeiten Das Land im westlichen Maine wurde allmahlich von englischen Siedlern aufgekauft Verkaufer waren im Wesentlichen Indianer die wenig von englischen Gesetzen verstanden oder kein Verkaufsrecht hatten Die daraus entstandenen Konflikte durch betrugerische Landkaufe oder Vertragsbruche wurden oft von John Gyles geklart John Gyles lebte als Kind neun Jahre lang in der Gefangenschaft bei den Maliseet und schrieb spater eine ausgezeichnete 1736 veroffentlichte Autobiografie uber sein Leben bei den Indianern Nach seiner Ruckkehr aus der Gefangenschaft fungierte er als Dolmetscher und war einer der wenigen englischen Kolonisten der die Sprache der Abenaki verstehen und sprechen konnte Als der Franzosen und Indianerkrieg ausbrach blieben die Penobscot offiziell neutral und drangten die anderen Abenaki es auch zu tun Viele Angehorige der Ostlichen Abenaki befanden sich ausserhalb von Neuengland und hatten wenig zu verlieren Sie verbundeten sich mit den Indianern der Kustenregion und griffen die Englander an Schliesslich zwangen die Kolonisten auch den Penobscot den Krieg auf und enorme Skalppramien wie in den vorherigen Kriegen wurden ausgesetzt Krieger der Ostlichen und Westlichen Abenaki waren auch an Louis Joseph de Montcalms Feldzug im nordlichen New York beteiligt Hier gab es Geruchte die Penobscot seien Schuld an dem Massaker das der Einnahme von Fort William Henry 1757 folgte und angeblich 1500 Opfer forderte Moderne Forschungen haben diese Zahl auf maximal 180 Getotete reduziert Fort William Henry spielte den historischen Hintergrund in James Fenimore Coopers beruhmten Roman Der letzte Mohikaner Am Standort von Fort William Henry in der Gemeinde Lake George im Bundesstaat New York wurde ein Nachbau errichtet der heute eine beliebte Touristenattraktion ist Eine andere Gruppe Abenaki Krieger aus Becancour zog nach Suden verubte Uberfalle bei Albany vereinigte sich mit den letzten 60 Neuengland Algonkin aus Schaghticoke und brachte sie nach St Francis Odanak in Kanada Ausser an der Siedlungsgrenze in Vermont Maine und New Hampshire hatte Neuengland in diesem Krieg vergleichsweise wenig indianische Angriffe zu erleiden Das war ein Verdienst der kolonialen Kommandotruppe unter Major Robert Rogers den Rogers Rangers die im Herbst 1759 Saint Francis Odanak angriff und niederbrannte Rogers berichtete er habe 200 Abenaki und den franzosischen Priester getotet doch franzosische Aufzeichnungen listen lediglich 30 Tote auf Nach dem Fall von Quebec im Jahr 1759 war der Krieg fur Frankreich verloren und endete offiziell 1763 mit der Vertreibung der Franzosen aus Nordamerika und dem Verlust der meisten territorialen Rechte der Abenaki abseits des Penobscot Flusssystems an die Kolonisten Die Englander forderten den Besitz des unteren Penobscot Gebiets und der Vertrag von 1762 war eine Kapitulation gegenuber den Kolonisten 2 Amerikanischer Unabhangigkeitskrieg Bearbeiten Es ist nicht uberraschend dass sich in den Jahren vor der Amerikanischen Revolution viele Abenaki und andere fruhere Verbundete der Franzosen die Ruckkehr der franzosischen Herrschaft herbeisehnten Die Penobscot verstarkten deshalb ihre Bindungen zu den Maliseet Passamaquoddy Mi kmaq Ottawa Huronen und anderen fruheren franzosischen Verbundeten und formierten eine Allianz Das Zentrum der Konfoderation wurde das Grosse Feuer in Caughnawaga heute Kahnawake in Quebec Am Beginn des Konflikts wurden die Irokesen und die Abenaki Konfoderation aufgefordert neutral zu bleiben doch schliesslich kampften sie auf beiden Seiten Die Penobscot Passamaquoddy Maliseet und Mi kmaq standen auf der Seite der Amerikaner in der Hoffnung die Briten wurden geschlagen und die Franzosen konnten zuruckkehren Die Irokesen kampften auf der englischen Seite Die Indianer in Saint Francis waren uneinig ein Teil unterstutzte die Amerikaner bei der Belagerung von Boston und stellte Scouts fur Benedict Arnolds unglucklichen Feldzug gegen Quebec im Winter 1776 77 Auch die Penobscot dienten als Scouts in Washingtons Armee und nahmen an dem erfolglosen amerikanischen Angriff gegen britische Forts am Penobscot River teil Oberst John Allen stellte ein Abenaki Regiment in Machias auf das britische Schiffe an der Maine Kuste angriff Andere Abenaki dienten bei den Englandern und uberfielen 1781 Ziele am Androscoggin River 2 19 Jahrhundert Bearbeiten Als Anerkennung fur ihre Verdienste im Krieg richtete Massachusetts fur die Penobscot und Passamaquoddy drei kleine Reservationen im nordlichen Maine ein Auch den kanadischen Abenaki in Saint Francis und Becancour sicherte man Reservationen zu 1812 nahmen die Abenaki zum letzten Mal an einem Krieg teil und stellten zwei Kompanien jetzt aber in der britischen Armee Die Suche nach einem neuen Obersagamore wahrend des Krieges war aber wichtiger als die britische Prasenz am Penobscot River In einer komplizierten Einigung wurde schliesslich John Attean zum Obersagamore bestimmt Im Jahr 1818 versuchte Attean den wirtschaftlichen Niedergang zu verhindern indem er Holz aus dem nordlichen Penobscotgebiet verkaufte Die Offiziellen in Massachusetts erklarten die Penobscot durften dieses Holz nicht verkaufen und uberredeten sie stattdessen einen neuen Vertrag abzuschliessen in dem sie sich verpflichteten ihr restliches Land bis auf die Flussinseln und vier Townships in der Nahe von Mattawamkeag und Millinocket abzugeben Im Gegenzug erhielten sie Versorgungsguter und die Zusage von zukunftigen jahrlichen Zahlungen Zwei Jahre spater wurde Maine ein Staat und ubernahm die vertragliche Verpflichtung Auch die vier Townships wurden 1833 an Maine verkauft Im Jahr 1838 kam es zu einer Spaltung des Stammes die sich in gelegentlichen Unruhen ausserte Es hatten sich zwei Parteien gebildet die den beiden Moieties des Stammes entsprachen Mit Moiety lateinisch medietas wird bei Naturvolkern die Halfte eines Volksstammes bezeichnet in der insbesondere bestimmte Heiratsregeln gelten Beide Parteien wollten jeweils den Sagamore stellen Der Staat Maine intervenierte und legte fest dass die Wahlen des Sagamore der zukunftig Gouverneur genannt wurde sowie seines Stellvertreters jedes Jahr stattfinden sollten und zwar mit Kandidaten die in einem Jahr von der einen Moiety im nachsten Jahr von der anderen aufgestellt wurden Dieses Problem wurde also demokratisch gelost Die Wahlen wurden spater nur noch alle zwei Jahre abgehalten aber das System der wechselseitigen Wahl des Gouverneurs bestand bis 1931 Die Penobscot blieben seit 1862 den Treffen der Konfoderation in Caughnawaga fern Zusatzlich zu den politischen Konflikten wurden die Penobscot in dieser Periode von der Cholera heimgesucht Die durch die Epidemie verursachten Todesfalle beeinflussten die demografischen Zahlen weniger als die Abwanderung von Stammesmitgliedern zwischen 1818 und 1865 Nur wenige Abenaki sind in St Francis und Becancour geblieben die meisten Gruppen haben diese Orte im Laufe der Zeit verlassen Einige zogen im 19 Jahrhundert nach Westen um bei der Hudson s Bay Company zu arbeiten 1787 verliessen Angehorige der Abenaki gemeinsam mit Irokesen St Regis gingen nach Westen und siedelten jenseits des Mississippi am White River im damals spanischen Arkansas Nach dem Louisiana Purchase im Jahr 1803 fand man sie bei den in der Nahe lebenden Delaware und Shawnee von dort zogen sie gemeinsam mit diesen zunachst nach Kansas und spater nach Oklahoma Vermont wurde 1791 Bundesstaat doch weder Vermont noch die Vereinigten Staaten haben jemals die Landanspruche oder den Stammes Status der dort lebenden Abenaki anerkannt Die Westlichen Abenaki meldeten zahlreiche Besitzanspruche fur Teile ihres alten Wohngebietes an doch alle wurden bis heute vom Staat Vermont abgelehnt 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Abenaki Reservate in QuebecDer Verlust des nordlichen flussaufwarts liegenden Landes im 19 Jahrhundert bedeutete den Abschied vom Pelzhandel Die Abenaki mussten sich andere Jobs suchen und viele Manner wurden Holzfaller an den grossen Flussen Andere verdienten sich ihr Geld als Fremdenfuhrer doch die meisten fanden schliesslich Arbeit in der ortlichen Wirtschaft zum Beispiel in Sagemuhlen und Schuhfabriken Farmarbeit wurde eine Zeit lang staatlich subventioniert aber zu Beginn des 20 Jahrhunderts weitgehend aufgegeben Es gab einige indianische Gemeinden auf Inseln im Oberlauf des Penobscot Rivers doch nur das Dorf auf Indian Island in Old Town entwickelte sich nach und nach zur lebensfahigen Gemeinde 1951 wurde mit der Fertigstellung der Brucke vom Festland nach Indian Island der bisherige Fahrbetrieb eingestellt und die relative Isolation des Abenaki Dorfes damit beendet Die meisten der arbeitenden Penobscot pendeln nun taglich zwischen ihren Wohnungen auf der Insel und der Arbeitsstelle auf dem Festland Heute leben etwa 2000 Abenaki in Old Town und bilden die Penobscot Indian Nation Im Reservat in Becancour in Quebec leben ca 400 Wolinak Abenaki und in Odanak 50 km sudwestlich von Trois Rivieres in Quebec gibt es fast 1500 Abenaki die in der Waban Aki Nation organisiert sind Die ubrigen Nachkommen wohnen uber Quebec Neubraunschweig und das nordliche Neuengland verteilt Siehe auch BearbeitenListe nordamerikanischer IndianerstammeEinzelnachweise Bearbeiten a b c Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Vol 15 Northeast Kapitel Eastern Abenaki Seite 137ff Smithsonian Institution Press Washington D C 1978 ISBN 0 16 004575 4 a b c d e f Abenaki History Memento des Originals vom 11 April 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tolatsga org Kanadische BiographienLiteratur BearbeitenBruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Band 15 Northeast Smithsonian Institution Press Washington D C 1978 ISBN 0 16 004575 4 Weblinks BearbeitenAbenaki History The Abenaki Language Native Languages of the Americas Abnaki Penobscot Language Language Encyclopedia Abnaki Penobscot Textprobe Penobscot Nation Maine Waban Aki Nation Quebec Memento vom 16 Marz 2003 im Internet Archive Abenaki Museum Odanak Quebec Abenaki Nation Memento vom 24 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Dieser Artikel wurde am 4 Dezember 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostliche Abenaki amp oldid 233866790