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Die Pocumtuc oder Pocumtuck waren Algonkin sprechende Indianer die im heutigen westlichen Massachusetts und den angrenzenden Gebieten von Connecticut Vermont und New Hampshire lebten Um 1600 schatzte man ihre Zahl auf mehr als 5 000 Personen In der fruhen Phase der europaischen Besiedlung bildeten die Pocumtuc zusammen mit mehreren benachbarten Stammen eine lose Stammes Konfoderation die sogenannte Pocumtuc Konfoderation Wohngebiet der Pocumtuc und benachbarter Stamme um 1600Nach mehreren Kriegen und schweren Epidemien schlossen sie sich im 18 Jahrhundert als Teil der Abenaki der sich neu formierten Wabanaki Konfoderation im Norden sowie der Mahican Konfoderation im Westen an und hatten bald ihre separate Identitat verloren Inhaltsverzeichnis 1 Wohngebiet 2 Bevolkerung 3 Zugehorige Gruppen 4 Kultur 5 Geschichte 5 1 Hollander und Englander 5 2 Pequot und Wappinger Krieg 5 3 Irokesenkriege 5 4 King Philip s War 5 5 Kolonialkriege 5 6 Gray Lock 5 7 19 und 20 Jahrhundert 6 Einzelnachweise 6 1 Literatur 6 2 WeblinksWohngebiet BearbeitenDas Wohngebiet der Pocumtuc erstreckte sich entlang des Connecticut Rivers Quonnenektacut Langer Fluss im westlichen Massachusetts etwa von der Grenze zu Connecticut nordwarts bis in das sudliche Vermont und das sudwestliche New Hampshire Ihr Hauptdorf trug den Stammesnamen und lag in der Nahe des heutigen Deerfield deshalb nannte man sie auch oft Deerfield Indianer Wie andere Neuengland Stamme waren sie halbsesshaft und wanderten saisonal zwischen relativ gleichbleibenden Orten Ihre Hauptnahrung war von Frauen angebauter Mais sowie Fisch und Wild Bevolkerung BearbeitenEs ist anzunehmen dass die Pocumtuc um das Jahr 1600 mehr als 5000 Stammesangehorige hatten 1 Doch bereits nach dem King Philip s War 1675 1676 gab es kaum noch Uberlebende denn in den vergangenen 75 Jahren hatte eine ununterbrochene Folge von verheerenden Epidemien und Kriegen gegen die Irokesen und Englander den Stamm nahezu vernichtet Eine kleine Gruppe die aus etwa 600 geflohenen Pocumtuc und Nipmuck bestand fand Zuflucht im Mahican Dorf bei Schaghticoke am Hudson River Eine weitere Gruppe zog nach Norden zu den Westlichen Abenaki entweder nach Missisquoi oder nach Saint Francis in Quebec Nach und nach gingen auch die Pocumtuc und Nipmuck aus Schaghticoke zu den Westlichen Abenaki Vermutlich sind heute einige der in Vermont und Quebec lebenden Westlichen Abenaki Nachfahren der Pocumtuc 2 Zugehorige Gruppen BearbeitenDie Pocumtuc bestanden aus mehreren Gruppen die meist nach ihrem Hauptdorf benannt waren und sich Anfang des 18 Jahrhunderts meist den Abenaki oder Mahican anschlossen Agawam auch Ag g awom e Agawanus Onkowam Igwam oder Auguam 3 Ihr gleichnamiges Hauptdorf lag nahe dem heutigen Agawam direkt gegenuber von Springfield Massachusetts Sie lebten am Unterlauf des Westfield River fruher West Agawam River der Oberlauf war als Woronoake River bekannt sowie am Westufer des Connecticut River Sie wurden manchmal jedoch als Nipmuck betrachtet Mayawaug wo Pfade Flusse oder Grenzen zusammenkommen 4 Ihr Hauptdorf lag im Tal des Connecticut River nahe dem heutigen West Suffield im Norden von Connecticut Nameroke Ihr gleichnamiges Hauptdorf lag nahe dem heutigen Enfield im Norden von Connecticut ostlich von Mayawaug Mattabesic Nonotuck auch Nonotuc Nanotuck oder Nonotucke inmitten des Connecticut Flusses 5 Das gleichnamige Hauptdorf lag nahe dem heutigen Northampton im Westen von Massachusetts und waren wahrscheinlich mit den Norvottuck identisch Norvottuck auch Norwottuck Norwotog Nalvotogy Nalwotogg oder Nolwotogg inmitten des Connecticut Flusses Sie lebten beiderseits des Connecticut Rivers in der Umgebung des heutigen Hatfield sowie Hadley im Westen von Massachusetts ihr gleichnamiges Hauptdorf lag nahe Hadley waren wahrscheinlich mit den Nonotuck identisch Pachasock Sie lebten entlang des Oberlaufs des Westfield River in der Nahe des heutigen Westfield sowie West Springfield im Sudwesten von Massachusetts und nannten ihr Stammesgebiet daher auch Woronoco Land der Flusswindungen Peskeompscut Ihr Hauptdorf lag bei ihren bevorzugten Fisch und Lachsfanggrunde am Connecticut River bei Peskeompscut Grosse Wasserfalle und der heutigen Gemeinde Turners Falls in der Stadt Montague im Norden von Massachusetts Pocumtuc auch Pocumtuck Pocomtook Pocutucoder Pokamtakuke Ihr Hauptdorf Pocumtuck befand sich in der Nahe des heutigen Deerfield im Tal des Connecticut River im Nordwesten von Massachusetts daher wurde oftmals die gesamten Pocumtuc Konfoderation als Deerfield Indians bezeichnet Scitico auch Squitkko Ihr gleichnamiges Hauptdorf lag ostlich des heutigen Enfield im Norden von Connecticut somit ostlich von Nameroke und Mayawaug Sqawkeag auch Squaeg oder Squakheag Ihr gleichnamiges Hauptdorf befand sich nahe dem heutigen Northfield im Norden von Massachusetts manchmal jedoch als Nipmuck betrachtet Woronoake auch Woronoco Woronock Woronoake oder Waranoke Land der Flusswindungen Ihr Stammesgebiet Woronoco erstreckte sich entlang des Oberlaufs des Westfield River sowie dessen Nebenflussen im Sudwesten von Massachusetts und bewohnten drei Dorfer jeweils unter der Fuhrung eines Sachems oder Sagamore 6 7 Kultur BearbeitenWie ihre Nachbarn waren auch die Pocumtuc halbsesshaft und zogen im Jahres Zyklus zu den Hauptnahrungsquellen Sie betrieben Feldbau in den fruchtbaren Flussniederungen und pflanzten Mais Bohnen und Squash Ihr Wohngebiet war ausserdem reich an Wild und im Fruhling zogen grosse Fisch Schwarme den Connecticut River und seine Nebenflusse hinauf Bestimmte Stellen am Fluss wo man die Fische moglichst leicht fangen konnte waren gefragte Lagerplatze Fische die in den Zeiten des Uberflusses gefangen wurden trocknete man auf Gerusten in der Sonne oder uber rauchendem Feuer und verzehrte sie spater Neben der stark frequentierten Nord Sud Handelsroute entlang des Connecticut Rivers gab es auch mehrere wichtige Ost West Verbindungen quer durchs Pocumtuc Wohngebiet zum Beispiel den Mohawk Trail der die Indianer des Binnenlandes mit denen an der Atlantik Kuste verband Damit hatten die Pocumtuc gute Handelsbeziehungen zu anderen Stammen und Zugang zu Waren aus dem Inland und von der Kuste Mit den benachbarten Mohawk im Westen fuhrten sie fast ununterbrochen Krieg Ihre grosseren Dorfer waren deshalb stark befestigt und alle Pocumtuc Stamme hatten sich zum wechselseitigen Schutz in einer lockeren Konfoderation verbundet 8 Geschichte Bearbeiten nbsp Uberfall der Pocumtuc auf Deerfield Massachusetts Die europaische Besiedlung des Binnenlandes drang schnell nach Norden und Westen vor Agawam wurde 1636 besiedelt aber Pocumtuc Deerfield den Connecticut River weniger als 60 Kilometer flussaufwarts wurde erst 1669 gegrundet und zu dieser Zeit gab es noch weite unbesiedelte Gebiete zwischen den westlichen Aussenposten der Kolonien und dem Connecticut Tal Deshalb hatten die Indianer im Landesinneren eine spatere Beruhrung mit der europaischen Kultur als ihre Nachbarn an der Kuste Der Krieg zwischen den Mohawk einerseits und den Mahican und Pocumtuc andererseits uber die Kontrolle des wildreichen Berglands zwischen dem Hudson und Connecticut River bestand allerdings schon viele Jahre vor dem Eintreffen der Europaer Die Pocumtuc waren mit den Mahican durch eine gemeinsame Sprache und Kultur eng verbunden und demzufolge auch am Konflikt der Mahican mit den Mohawk beteiligt Ein Zwischenfall aus dem Jahre 1606 ist bekannt als eine grossere Kriegerschar der Mohawk das befestigte Pocumtuc Dorf bei Deerfield angriff Hollander und Englander Bearbeiten Die Hollander betraten um 1610 das Land der Pocumtuc und eine ihrer ersten Aufgaben war es einen Waffenstillstand zwischen den verfeindeten Parteien zu vermitteln Sie wollten mit allen Stammen Handel treiben und benotigten sieben Jahre fur einen bruchigen Waffenstillstand Als die Mohawk jedoch erkannten dass Hollander und Mahican neue Handelsverbindungen in das Tal des Sankt Lorenz Stroms zu ihren Feinden den dortigen Algonkin und Wyandot erschlossen griffen sie 1624 erneut zu den Waffen Auch die Alliierten der Mahican die Pocumtuc und Sokoki wurden in diesen Krieg hineingezogen Im Jahr 1628 erlitten die Mahican eine Niederlage und mussten sich auf die Ostseite des Hudson Rivers zuruckziehen Die Mohawk richteten danach ihre Aufmerksamkeit auf die Verbundeten der Mahican und griffen die Sokoki Dorfer im Norden an Die Pocumtuc wurden durch die Dorfer der Mahican am oberen Housatonic Rivers und im westlichen Massachusetts relativ gut vor den Mohawk geschutzt Eine verheerende Pocken Epidemie suchte in den Jahren 1633 bis 1635 das gesamte sudliche Neuengland heim und mindestens 500 Pocumtuc fielen ihr zum Opfer Um 1633 reisten englische Handler aus Boston und Plymouth nach Westen und erreichten den Connecticut River Ihren ersten standigen Handelsposten errichteten sie sudlich des Stammesgebiets der Pocumtuc beim heutigen Windsor in Connecticut und unterbrachen damit alle Pelzlieferungen an die Hollander flussabwarts zum unteren Connecticut River Die Hollander sahen ihren Pelzhandel in der Region gefahrdet und befestigten im Gegenzug ihren Handelspostens beim heutigen Hartford Die Englander wiederum errichteten Fort Saybrook an der Mundung des Flusses und damit waren die Hollander von Neuamsterdam vollig abgeschnitten Weitere englische Siedlungen folgten und bald war das gesamte Tal des unteren Connecticut Rivers gegen den Widerstand der Pequot von britischen Kolonisten besetzt 9 Pequot und Wappinger Krieg Bearbeiten Im Jahre 1637 wurden die Pequot im Pequot Krieg von den Englandern vernichtend geschlagen Danach konnten die Kolonisten das gesamte Connecticut widerstandslos besiedeln wahrend die Mohegan unter ihrem Sachem Uncas und mit englischer Unterstutzung zum beherrschenden Stamm der Region aufstiegen Die plotzliche Macht der Mohegan fuhrte zur Unruhe bei den benachbarten Stammen und im Jahr 1640 zur Bildung einer Allianz zwischen Pocumtuc Narraganset und Mattabesic Trotzdem besiegten die Mohegan 1643 die Narraganset bei Shetucket unterwarfen mehrere Mattabesic Stamme im westlichen Connecticut und alle mussten an die Mohegan Tribut zahlen Die Briten und Hollander rusteten gleichermassen die mit ihnen verbundeten Stamme mit Schusswaffen aus und in der Folgezeit eskalierte die Gewalt im sudwestlichen Neuengland Die Wappinger am unteren Hudson River fluchteten vor den Mohawk zu den Hollandern wurden jedoch von hollandischen Soldaten bei Pavonia angegriffen die 80 Wappinger toteten Damit kam es zum Ausbruch des Wappinger Kriegs 1643 1645 in den ausser den Wappingern die Lenni Lenape in New Jersey und einige Gruppen der Metoac im westlichen Long Island verwickelt wurden Die Hollander ersuchten die Mahican und Mohawk um Hilfe und sogar englische Kolonisten aus Connecticut unterstutzten die Hollander 1645 wurden die Lenni Lenape geschlagen und erlitten schwere Verluste Einige von ihnen gingen zu den Mahican wahrend andere von den Pocumtuc aufgenommen wurden Irokesenkriege Bearbeiten Die Wyandot oder Huronen waren die Erzfeinde der Stamme der Irokesen Liga mit denen sie beim Pelzhandel konkurrierten Im Winter 1648 49 wurden sie von den Irokesen uberfallen und versetzten die franzosischen englischen und hollandischen Kolonien in Aufruhr Die Wyandot vormals ein Volk von uber 16 000 Angehorigen wurden durch europaische Krankheiten und Irokesen buchstablich ausgeloscht Die Franzosen unterstutzten angesichts der irokesischen Bedrohung ihrer Siedlungen und des Pelzhandels eine Allianz der Pocumtuc Sokoki Penacook und Mahican gegen die Irokesen Auch die Englander forderte man zum Beitritt auf doch sie misstrauten den Franzosen und lehnten ab Die neue Allianz bewirkte zunachst ein Ende der irokesischen Angriffe weil die Mohawk sich auf den Krieg gegen die Susquehannock in Pennsylvania konzentrieren mussten Dieser Konflikt endete 1655 und danach wandten sich die Mohawk wieder in aller Heftigkeit gegen ihre Feinde im Osten Die Pocumtuc befanden sich nun zwischen zwei Fronten Im Westen hatten sie sich gegen die Irokesen zu verteidigen im Sudosten mussten sie den mit ihnen verbundeten Mattabesic gegen die Mohegan beistehen Im Winter 1658 59 gab es einen kurzen Krieg in dem der Pocumtuc Sachem Onapequin eine Strafexpedition gegen Mohegan Dorfer fuhrte Der Krieg gegen die Mohawk jedoch war keinesfalls kurz dehnte sich uber das gesamte westliche und nordliche Neuengland aus und 1660 hatte er die Ostlichen Abenaki in Maine erreicht Um 1662 befanden sich die Irokesen tatsachlich mit allen Algonkin in Neuengland im Krieg mit Ausnahme der Stamme im Sudosten den Wampanoag Nauset Narraganset Niantic und Mohegan Englische und franzosische Handler hatten die Algonkin gut mit Schusswaffen ausgerustet und ihnen damit ermoglicht sich zunachst gegen die Irokesen zu behaupten Die feindlichen Kriegstrupps zogen in beiden Richtungen entlang des Mohawk Trails zu wechselseitigen Uberfallen 1663 griffen Krieger aus Squawkeag die ostlichen Mohawk Dorfer an doch schon zu dieser Zeit waren die Mahican aus dem Hudson Tal vertrieben worden und zum Housatonic River im westlichen Massachusetts gefluchtet Im Sommer 1663 hatten die Pocumtuc die argsten Angriffe zu erleiden und baten die Hollander als Friedensvermittler tatig zu werden Dieser Versuch blieb allerdings erfolglos und im Dezember uberfiel ein grosser Trupp Mohawk und Seneca Krieger das Hauptdorf der Pocumtuc bei Fort Hill heute Deerfield in Massachusetts Der Angriff schlug fehl und die Irokesen verloren mehr als 200 Krieger aber die Pocumtuc hatten nun keine wehrfahigen Manner mehr Die Penacook und Sokoki schickten Krieger als Verstarkung doch im Fruhling 1664 gaben die Pocumtuc ihr Hauptdorf endgultig auf Die Pocumtuc waren kriegsmude und ersuchten die Mohawk um Friedensverhandlungen Die Alliierten der Pocumtuc waren jedoch nicht einverstanden und versuchten mit allen Mitteln einen Friedensschluss zu verhindern Die irokesischen Unterhandler wurden auf dem Weg zu den Pocumtuc ermordet und mehrere Mohawk Dorfer von Sokoki und Mahican uberfallen Als Konsequenz starteten die Mohawk ihrerseits Uberfalle auf Pocumtuc Dorfer Squawkeag uberstand den Krieg mit einer gemischten Bevolkerung die sich aus Angehorigen der Pocumtuc Sokoki und Nipmuck zusammensetzte doch die ubrigen Pocumtuc mussten nach Suden zu den Agawam und Norvottuck oder nach Osten zu den Penacook fluchten Inzwischen hatten die Englander Neuamsterdam von den Hollandern ubernommen und nannten es New York Sie schlossen einen Freundschafts und Handelsvertrag mit den Mohawk die nun nicht mehr befurchten mussten in einen Krieg gegen die Englander verwickelt zu werden Das nachste Angriffsziel der Mohawk waren nun die Alliierten der Pocumtuc die Sokoki und Penacook im Osten Zu dieser Zeit brachen die englischen Handler ihre Beziehungen zu den Algonkin ab und zogen nach Albany um die Irokesen als neue Handelspartner zu gewinnen Im Winter 1665 66 kamen 1 200 franzosischen Soldaten in Kanada an und ihre Angriffe auf Mohawk Dorfer brachten den bedrangten Algonkin Entsatz Die Mohawk wiederum baten die Briten um Hilfe und der zuvor abgeschlossene Handelsvertrag wurde in eine militarische Allianz umgewandelt Im Sommer 1666 fuhrten die Mohawk Angriffe auf die Penacook Sokoki und Kennebec Um 1668 waren die Penacook aus ihrer Heimat in New Hampshire in das Gebiet der Ostlichen Abenaki im sudlichen Maine gefluchtet Die Englander aber sahen tatenlos und vermutlich hocherfreut zu wie die Mohawk die im sudlichen und westlichen Neuengland lebenden Algonkin aus dem Land vertrieben und den Weg zur Besiedlung frei machten Eine Flut von neuen puritanischen Einwanderern kam ins Land von denen viele im jetzt nahezu menschenleeren Connecticut Tal siedelten Um 1670 schoben sich die englischen Siedlungen den Connecticut River aufwarts bis in das westliche Massachusetts der Heimat der Pocumtuc Es entstanden die heutigen Orte Westfield Northampton Hadley Hatfield Deerfield und Northfield Die Mohawk kamen jedes Jahr um Tributzahlungen von den wenigen noch dort lebenden Pocumtuc einzufordern 9 King Philip s War Bearbeiten nbsp Belagerung von Brookfield Connecticut im King Philip s WarDie in Massachusetts verbliebenen Pocumtuc kampften im King Philip s War 1675 1676 auf der Seite King Philips und der Wampanoag einer lockeren Foderation von Stammen in Massachusetts und Rhode Island gegen die Englander Ende Juni 1675 wurde ein Wampanoag in der Nahe der englischen Siedlung Swansea getotet Damit begann der King Philip s War Trotz der Vorwarnungen und ihrer Uberzahl bekamen die Englander zunachst grosse Probleme Die Wampanoag und ihre Alliierten waren mit Feuerwaffen gut ausgerustet zum Teil durch die Franzosen aber auch durch die Englander selbst Nach einer Serie von Uberfallen auf Siedlungen im sudostlichen Massachusetts wich Philip im Juli 1675 geschickt den englischen Truppen aus und zog nach Westen ins Nipmuck Gebiet um dort den Krieg im Connecticut Tal fortzusetzen Verstarkt durch Nipmuck Krieger unter Sachem Sam und Pocumtuc Krieger unter Sachem Sancumachu griff Philip mit seinen Wampanoag im September Northfield und Deerfield an wahrend 700 Pocumtuc eine ganze Abteilung englischer Truppen in der Nahe von Hadley ausloschten Die Uberfalle verlagerten sich weiter nach Suden und trafen die Siedlungen und Farmen bei Westfield Northampton und Springfield Selbst die Agawam die immer als Freunde der Englander galten liefen zu Philip uber Zu Beginn des Winters sah die Lage der Englander kritisch aus und sie waren gezwungen sich in ihren Forts zu verschanzen Aber trotz Waffen und Munition im Uberfluss und einer ausreichenden Zahl an Kriegern hatte Philip das gleiche Problem das alle Indianer bei ihren Kriegen gegen Europaer beklagten Er war nicht in der Lage eine Kriegstruppe dieser Grosse uber langere Zeit zu ernahren Um einer Hungersnot im Winterlager bei Hoosick zu entgehen verliess Philip das Lager und zog mit einer grossen Streitmacht nach Squawkeag Er konnte nicht langer auf warmeres Wetter warten sondern startete im Februar 1676 eine Serie von Uberfallen im gesamten sudlichen Neuengland Philips Krieger hungerten weiterhin und als die Englander im Mai ein Lager in der Nahe von Turner s Falls angriffen toteten sie 400 entkraftete Indianer einschliesslich des Pocumtuc Sachems Sanchumachu Langsam zerfiel die Allianz und Philip fluchtete mit seinen Wampanoag ins sudostliche Massachusetts Wahrend der Sommermonate entzog sich Philip den Verfolgern und fand ein Versteck bei Mount Hope Im August wurde er jedoch von indianischen Spahern im Dienst der Englander entdeckt und 173 Wampanoag fanden den Tod oder gerieten in Gefangenschaft Philip entging nur knapp der Festnahme aber unter den Gefangenen waren seine Frau und sein neunjahriger Sohn In Plymouth wurden sie auf ein Sklavenschiff gebracht und nach Westindien verkauft Am 12 August 1676 umstellten britische Truppen Philips Lager und kurz danach wurde er von einem indianischen Scout erschossen Man schnitt ihm den Kopf ab und stellte ihn 20 Jahre lang in Plymouth auf einem Pfahl zur Schau 9 Kolonialkriege Bearbeiten Die Englander und Mohawk jagten Philips Verbundete und brannten die Maisfelder der Indianer bei Squawkeag nieder Die Reste der daheim gebliebenen Pocumtuc mussten fluchten Viele von ihnen zogen nach Norden zu den Sokoki und mit ihnen gemeinsam weiter nach Missisquoi Cowass und Saint Francis in Quebec Andere gingen nach Westen zu den Mahican ins Tal des Housatonic Rivers oder nahmen das Angebot des Gouverneurs von New York an der ihnen Asyl in Schaghticoke zusicherte Nur wenige Gruppen der Pocumtuc blieben bis ins 19 Jahrhundert im Tal des Connecticut Rivers Vermischt mit Nipmuck und Fluchtlingen anderer Stamme aus Neuengland war es bald unmoglich die Stammesidentitat zu bewahren In der Folgezeit wurden die Einwohner von Schaghticoke von den Englandern River Indianer oder Schaghticoke genannt Im Herbst 1677 unternahm ein Sachem der Norvottuck namens Ashpelon eine Serie von Uberfallen auf Dearfield und Hatfield Eine reale Chance zur Vergeltung bekamen die Pocumtuc im King William s War 1689 1697 und im Queen Anne s War 1701 1713 In den Kolonialkriegen zwischen Frankreich und England brachten die Sokoki und Saint Francis Indianer als Verbundete der Franzosen Tod und Verderben uber das gesamte Neuengland Am 29 Februar 1704 beteiligten sich einige hundert Abenaki Pocumtuc und Angehorige anderer Gruppen gemeinsam mit franzosischen Soldaten unter ihrem Anfuhrer Jean Baptiste Hertel de Rouville am Raid on Deerfield brannten die Stadt teilweise ab toteten 47 englische Siedler und entfuhrten 122 nach Montreal Viele von ihnen starben auf dem Weg 10 Die meisten Pocumtuc und Nipmuck jedoch die als Fluchtlinge in Schaghticoke lebten befanden sich meist in der misslichen Rolle von neutralen Beobachtern Ihr Verhalten wurde von den Englandern misstrauisch beobachtet denn ihre kampfenden Verwandten hatten nur Verachtung fur sie ubrig So kam es zu einem standigen Exodus von Schaghticoke nach Kanada bis die letzten 60 Schaghticoke Indianer im Jahre 1757 nach Saint Francis gezogen waren Gray Lock Bearbeiten Gray Lock war ein Pocumtuc aus Schaghticoke vom Stamm der Waranoke Nachdem er zu den Sokoki in Missisquoi gezogen war machte er sich einen Namen als gefurchteter und erfolgreicher Fuhrer Im sogenannten Gray Lock s War 1723 1727 terrorisierte er von einem Versteck bei Missisquoi aus das gesamte westliche Neuengland Die Englander waren nicht in der Lage ihn zu fangen zu toten oder seine gefurchteten Uberfalle zu stoppen Nachdem der Dummer s War in Maine 1725 mit der Niederlage der Ostlichen Abenaki und einem Friedensvertrag beendet war schickten die Englander Geschenke und ein Friedensangebot an Gray Lock doch als Antwort erfolgten weitere Uberfalle Der Gouverneur von New York die Irokesen und die Penobscot unternahmen Vermittlungsversuche doch Gray Lock ignorierte alle Gray Lock war nachweislich nicht anwesend als im Juli 1727 in Montreal ein Friedensvertrag zwischen England und Frankreich unterzeichnet wurde Doch kurz darauf beendete er den Krieg ohne jemals einen Vertrag mit den Englandern abzuschliessen Gray Lock wurde 70 Jahre alt und der hochste Berg Massachusetts der 1064 m hohe Mount Greylock tragt seinen Namen 9 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Wie die anderen Westlichen Abenaki flohen auch viele Sokoki und die Nachfahren der Pocumtuc nach Kanada und siedelten in Saint Francis und Becancour wo sie zum katholischen Glauben konvertierten und zum Teil neue Namen von Heiligen der christlichen Kirche annahmen wie St Germain und St Francis Im Krieg von 1812 stellten die Einwohner aus Saint Francis Indianer und Becancour zwei Kompanien fur die britischen Streitkrafte und bezeichnen heute diese Teilnahme als das letzte Mal bei dem sie auf dem Kriegspfad waren obwohl viele von ihnen an beiden Weltkriegen teilgenommen haben Nach dem Krieg von 1812 wurden Teile der ostlichen Landereien an weisse Veteranen ubergeben und besiedelt die damit fur die Ureinwohner ihren Wert als Gebiet zum Jagen und Fallenstellen verloren Die meisten Stammesmitglieder zogen in neue Jagdgrunde nordlich des Sankt Lorenz Stroms in ein Gebiet das den Algonkin von Trois Rivieres gehorte von diesen aber in den 1830er Jahren verlassen wurde Dennoch kehrten einige Familien zur Jagd zum Fischfang und als Fuhrer fur Landvermesser und Touristen in ihre alte Heimat in den Vereinigten Staaten zuruck Einige Sokoki sind in St Francis und Becancour geblieben obwohl viele Gruppen diese Orte im Laufe der Jahre verlassen haben Heute sind Angehorige der Sokoki in ganz Neuengland verstreut viele gingen auch in die grossen Stadte wie Boston um Arbeit zu finden Weder der Bundesstaat Vermont noch die USA haben jemals Landanspruche oder den Stammes Status der dort lebenden Sokoki anerkannt Die Sokoki heute organisiert in der St Francis Sokoki Band meldeten zahlreiche Besitzanspruche fur Teile ihres alten Wohngebietes an doch alle wurden bisher abgelehnt Auch der 1982 gestellte Antrag auf staatliche Anerkennung ist bis heute nicht entschieden 11 Einzelnachweise Bearbeiten Einzelangaben bei Sherburne Friend Cook The Indian Population of New England in the Seventeenth Century University of California Press 1976 S 57 Pocumtuc History Population nicht zu verwechseln mit den Agawam in der Nahe des heutigen Ipswich am Ipswich River MA die zur Penacook Konfoderation zahlten sowie den Agawam nahe Wareham Massachusetts die am Agawam River und Wareham River im Sudosten MA lebten und zur Wampanoag Konfoderation oder Wopanaak gehorten Vgl zu den Namen auch das alphabetisch sortierte Worterbuch von R A Douglas Lithgow Native American Place Names of Connecticut 1909 Neuauflage Applewood Books 2001 die benachbarten Nipmuc sprachen den L Dialekt andere Stamme am Connecticut River wie die Pocumtuc Konfoderation sprachen jedoch den R Dialekt so dass es fur die Siedlungen sowie das Fluss Tal verschiedene Schreibvarianten uberliefert haben wie Nonotuck Northampton und Norvottuck Hadley Hatfield The Westfield Story Pocumtuc History Subtribes Pocumtuc History Culture a b c d Pocumtuc History History Evan Haefeli Kevin Sweeney Captors and Captives The 1704 French and Indian Raid on Deerfield Amherst MA University of Massachusetts Press 2013 ISBN 978 1 55849 503 6 Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Vol 15 Northeast Seite 177ff Smithsonian Institution Press Washington D C 1978 ISBN 0 16004 575 4Literatur Bearbeiten Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Vol 15 Northeast Smithsonian Institution Press Washington D C 1978 ISBN 0 16004 575 4 Alvin M Josephy jr 500 Nations Frederking amp Thaler GmbH Munchen 1996 ISBN 3 89405 356 9 Alvin M Josephy jr Die Welt der Indianer Frederking amp Thaler GmbH Munchen 1994 ISBN 3 89405 331 3 Siegfried Augustin Die Geschichte der Indianer Nymphenburger Munchen 1995Weblinks Bearbeiten Dickshovel Pocumtuc History Who were the Pocumtuc Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pocumtuc amp oldid 200347680