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Die Weissbartgrasmucke Curruca cantillans Syn Sylvia cantillans oder auch Bartgrasmucke ist ein Singvogel aus der Gattung der Grasmucken Curruca Sie kommt im Mittelmeerraum vor WeissbartgrasmuckeWeissbartgrasmucke Curruca cantillans SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Grasmuckenartige Sylviidae Gattung Grasmucken Curruca Art WeissbartgrasmuckeWissenschaftlicher NameCurruca cantillans Pallas 1764 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stimme 3 Systematik 4 Lebensraum 5 Verbreitung 6 Wanderungen 7 Fortpflanzung 8 Nahrung 9 Belege 9 1 Literatur 9 2 Einzelnachweise 10 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Weissbartgrasmucke ist 12 bis 13 Zentimeter lang und etwa so gross wie die Klappergrasmucke aber schlanker und hat einen kurzeren Schwanz Die Oberseite ist graulich die Unterseite hell In allen Kleidern haben sie einen weissen Bartstreifen Die Flugelfedern und deren grosse Decken haben helle Saume Die Iris ist dunkel die Beine sandfarben beige Der Schnabel ist beige und an der Spitze und auf der Oberseite dunkel Die Mannchen haben einen bleigrauen Kopf und Rucken Sehr auffallig ist der leuchtend rote Augenring und die intensiv zimtfarben bis ziegelrote Kehle und Brust Dadurch bekommt der weisse Bartstreif besonders viel Kontrast Die Weibchen haben einen deutlich blasseren hellgrauen Kopf und einen grau olivfarbenen Rucken Der Augenring ist weisslich die Kehle hat einen rosa Anflug ebenso die Flanken die Unterseite ist ansonsten weiss Im ersten Winter sind Jungvogel auf der Oberseite braun oliv und auf der Unterseite weiss Stimme BearbeitenDer Ruf ist ein hartes ta oder tek das auch unregelmassig in Reihen abgegeben werden kann Auf den westlichen Mittelmeerinseln klingt der Ruf wie trrrrt in Sudosteuropa und der Turkei wie trek das oft doppelt gerufen wird Bei Storung ruft die Weissbartgrasmucke heiser tscha tscha tscha Der Gesang besteht aus verhaltnismassig langen Strophen und enthalt neben Lauten die dem Ruf ahneln auch andere trockene Laute jedoch keine Flotentone und tiefere Tone Die Reichweite des Gesangs ist gering er wird oft im Singflug vorgetragen Im Herbst kann der Gesang auch Imitationen enthalten Systematik BearbeitenEs gibt funf Unterarten in drei abgegrenzten Gruppen die dem Status von Allospezies nahekommen 1 C c cantillans Pallas 1764 die Nominatform kommt in Sudwesteuropa bis Norditalien vor C c inornata von Tschusi 1906 kommt in Nordwestafrika vor farbiger als S c albistiata die Unterseite ist ziegelrot der Bauch sehr wenig weiss die Weibchen sind blass zimtfarben auf der Unterseite mit mehr weiss auf dem Bauch C c moltonii Orlando 1937 kommt auf den Balearen Korsika und Sardinien vor C c albistriata Brehm CL 1855 kommt in Sudosteuropa einschliesslich der Turkei vor die Brust ist kastanienfarben der Bauch heller und der Bartstreif breiter als bei der Nominatform C c iberiae Svensson 2013 kommt auf der Iberischen Halbinsel vor Wurde aufgrund morphologischer Unterschiede von C c inornata abgespalten 2 Mit Ausnahme von C c inornata und C c iberiae sind alle Unterarten in Mitteleuropa nachgewiesen worden Lebensraum BearbeitenDie Weissbartgrasmucke lebt in Macchia dunn bewachsenen Stein Kork und Flaumeichenwaldern Die hochste Bestandsdichte wird in hoher Macchia oder Garrigue mit Baumen und in weniger trockenen Lebensraumen wie z B Oleander Bewuchs in der Nahe von Flussen erreicht In Kulturlandschaft kommt sie nur noch in Restbestanden der naturlichen mediterranen Vegetation vor Verbreitung BearbeitenDie Weissbartgrasmucke ist im gesamten Mittelmeerraum verbreitet Sie kommt auf der gesamten Iberischen Halbinsel mit Ausnahme der West und Nordkuste uber Sudfrankreich bis Suditalien und Sizilien Norditalien bis in die Toskana und auf den mediterranen Inseln vor Weiterhin ist sie von Sudslowenien uber die Mittelmeerkusten des Balkans Bulgarien ganz Griechenland bis nach Westanatolien zu finden Wanderungen BearbeitenDie Weissbartgrasmucke ist ein Zugvogel Ihr Uberwinterungsgebiet liegt vom Westen der Sahelzone nach Osten bis in den Nordwesten des Sudans und Sudwestagypten Der Abzug aus den Brutgebieten beginnt Ende Juni am starksten in Frankreich ab Mitte Juli Der Hohepunkt des Durchzugs wird im Westen von August bis September in der Camargue am 24 August erreicht 3 Nachzugler konnen im Osten noch bis Ende Oktober beobachtet werden Die Ankunft in Sudfrankreich beginnt ab Mitte Marz Nachzugler kommen noch bis Mitte Mai an 4 Wahrend der Ruckkehr kann die Weissbartgrasmucke zahlreich auf den zentralen und westlichen Mittelmeerinseln auftreten 5 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Eier der WeissbartgrasmuckeDas Nest wird in niedrigem Buschwerk selten hoher als einen Meter angelegt Es wird aus Halmen und Rinde vom Rosmarin oder Wacholder gebaut Die Aussenseiten werden mit Spinnenweben verkleidet Innen wird es mit Tierhaaren und Pflanzenwolle ausgepolstert Das Gelege besteht aus 3 bis 4 auf grunlichem Grund gefleckten Eiern deren Masse 16 5 12 9 Millimeter sind und 1 42 Gramm wiegen Beide Partner bebruten sie 11 bis 13 Tage lang wenn auch der Hauptteil beim Weibchen liegt Die Jungen sind Nesthocker und schlupfen nackt Sie haben einen roten Rachen mit gelblichem Rand Sie werden von beiden Eltern gefuttert Bei Regen oder Sonnenschein schutzt das Weibchen die Jungen mit ausgebreiteten Flugeln Die Nestlingszeit betragt 11 bis 12 Tage Beginnt das Weibchen noch eine Zweitbrut so werden die ersten Jungen vom Mannchen weiter gefuttert Die Brutzeit dauert von Mitte April bis Anfang Juni Nahrung BearbeitenDie Nahrung besteht vor allem aus Insekten im Sommer und Herbst auch aus Fruchten Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten H G Bauer E Bezzel W Fiedler Das Kompendium der Vogel Mitteleuropas Alles uber Biologie Gefahrdung und Schutz Band 2 Passeriformes Sperlingsvogel 2 vollst uberarb Aufl AULA Verlag Wiebelsheim 2005 ISBN 3 89104 648 0 C W Mackworth Praed C H B Grant African Handbook of Birds Series III Volume II Birds of West Central and Western Africa Longman Ltd London 1973 ISBN 0 582 03114 1 Lars Svensson P J Grant K Mullarney D Zetterstrom Der neue Kosmos Vogelfuhrer Alle Arten Europas Nordafrikas und Vorderasiens Franckh Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07720 9 Einzelnachweise Bearbeiten H Shirihai G Gargallo A J Helbig Curruca Warblers Identification taxonomy and phylogeny of genus Curruca C Helm London 2001 Svensson L 2013 A taxonomic revision of the Subalpine Warbler Curruca cantillans Bull BOC 133 3 240 248 P Isenmann Modalites de la migration de la Fauvette Orphee Curruca hortensis et de la Fauvette passerinette Currucaa cantillans en Camargue Alauda 57 1989 S 60 70 E Cerato La Sterpazzolina Curruca cantillans in Provincia di Vicenza Riv ital Ornitol 60 1990 S 147 152 A Massi F Spina A Montemaggiori Hrsg Progetto Piccole Isole risultati generali e resoconto dell VIII anno di attivita Boll Attivita Inanellamento 5 Suppl 1995 S 1 79Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weissbartgrasmucke Curruca cantillans Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Curruca cantillans in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2018 Eingestellt von BirdLife International 2018 Abgerufen am 6 Juli 2023 Weissbart Grasmucke Curruca cantillans auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Curruca cantillans Federn der Weissbartgrasmucke Ligurien Bartgrasmucke Curruca subalpina auf eBird org abgerufen am 29 Juni 2023 Iberien Bartgrasmucke Curruca iberiae auf eBird org abgerufen am 29 Juni 2023 Balkan Bartgrasmucke Curruca cantillans auf eBird org abgerufen am 29 Juni 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weissbartgrasmucke amp oldid 238851942