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Walther Wenck 18 September 1900 in Wittenberg 1 Mai 1982 bei Ried im Innkreis Oberosterreich 1 war ein deutscher Offizier zuletzt General der Panzertruppe und Manager Walther Wenck 1943 Die ihm 1945 unterstellte 12 Armee die auch unter dem Namen Armee Wenck bekannt wurde stellte die letzte Hoffnung Hitlers auf die erfolgreiche Verteidigung der Reichshauptstadt Berlin dar Den ihm dazu personlich von Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel uberbrachten Befehl Hitlers fuhrte er jedoch angesichts der militarischen Lage nicht aus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werdegang 1 2 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg 1 3 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerdegang Bearbeiten Der dritte Sohn des Offiziers Maximilian Wenck trat Ostern 1911 als Kadett des Kadettenhauses Naumburg der preussischen Armee bei Er war seit dem Fruhjahr 1918 in der Hauptkadettenanstalt Berlin Lichterfelde Im Februar 1919 diente Wenck im Freikorps Reinhard und nahm unter anderem wahrend der Niederschlagung des Spartakusaufstandes am Sturm auf das Berliner Zeitungsviertel teil Dabei wurde er verwundet was ihm die Beforderung zum Unteroffizier einbrachte Anschliessend trat er danach zum Freikorps von Oven uber Im Januar 1921 wurde Wenck in die Reichswehr ubernommen Er besuchte bis Februar 1923 die Zentrale Infanterieschule in Munchen Danach wurde Wenck zum Infanterie Regiment 9 versetzt und damit verbunden zum Leutnant ernannt Er heiratete Irmgard Wehnelt 1905 1995 am 3 Oktober 1928 und wurde am 1 August 1930 Vater von Zwillingen Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Wenck meldete sich zur Kraftfahrttruppe eine Tarnbezeichnung fur die durch den Versailler Vertrag verbotene Panzertruppe und wurde am 1 Mai 1933 nach Berlin Lankwitz zur 3 Kraftfahr Abteilung versetzt Diese Versetzung hatte er Oberstleutnant Heinz Guderian damals Chef des Stabes der Inspektion der Kraftfahrtruppen im Reichswehrministerium zu verdanken der seine Karriere aufmerksam verfolgte Er wurde am 1 Mai 1934 zum Hauptmann befordert Wenck besuchte von 1935 bis 1936 die Kriegsakademie Danach ubernahm er einen Posten im Kommando der Panzertruppen in Berlin im Generalstab Er war nebenbei Adjutant bei Generaloberst Hans von Seeckt Wenck wurde am 10 November 1938 Chef der 1 Kompanie des Panzer Regiments 2 in Eisenach Nach dieser Verwendung diente er ab dem 18 August 1939 im Stab der 1 Panzer Division Mit dem Kriegsbeginn am 1 September 1939 wurde Wenck zum Major ernannt und erhielt drei Wochen spater am 18 September 1939 das Eiserne Kreuz II Klasse Zwei Wochen spater am 4 Oktober 1939 wurde er mit dem Eisernen Kreuz I Klasse geehrt Wenck wurde fur besonderes taktisches Geschick bei der schnellen Eroberung der Stadt Belfort am 18 Juni 1940 im Westfeldzug vorzugsweise zum Oberstleutnant befordert Guderian war dabei sein Vorgesetzter 2 Am 26 Januar 1942 erhielt Wenck das Deutsche Kreuz in Gold und wurde nach seiner Beforderung zum Oberst am 1 Juni 1942 als Lehrer zu Generalstabslehrgangen nach Berlin abkommandiert Wenck wurde am 3 September 1942 Chef des Generalstabes des LVII Panzerkorps dann Stabschef beim rumanischen Armeefuhrer Generaloberst Petre Dumitrescu Am 28 Dezember 1942 erhielt er in seiner Funktion als Chef des Stabes der Armeegruppe Hollidt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Am 26 Dezember 1942 wurde er zum Generalstabschef der Armeeabteilung Hollidt ernannt welche Anfang Marz 1943 in 6 Armee umbenannt wurde Dazwischen war er am 1 Marz zum Generalmajor befordert worden und wechselte am 11 Marz in die gleiche Position bei der 1 Panzerarmee unter General der Kavallerie von Mackensen Ab dem 24 Marz 1944 war er noch Chef des Generalstabes der Heeresgruppe A In dieser Position erhielt er am 1 April 1944 seine Beforderung zum Generalleutnant Nach dem 20 Juli 1944 wurde Wenck unter Generaloberst Guderian Chef des Fuhrungsstabes im Generalstab und behielt diesen Posten bis Februar 1945 als er bei einem Autounfall schwere Verletzungen erlitt Zum Ende des Krieges wurde er am 7 April 1945 von Hitler zum Oberbefehlshaber der neuen 12 Armee ernannt und gleichzeitig ruckwirkend zum 1 Oktober 1944 zum General der Panzertruppe befordert Wencks Einheit sollte Ende April in Richtung Berlin vorstossen und so in die Schlacht um Berlin eingreifen Weil die 12 Armee fur ein solches Vorhaben aber weder personell noch materiell aufgestellt war und Berlin seiner Auffassung nach gegen die Rote Armee nicht langer gehalten werden konnte verweigerte Wenck die Ausfuhrung dieses Befehls Wenck marschierte stattdessen mit seiner 12 Armee zunachst in Richtung Osten um bei Beelitz die durchbrechenden Reste der 9 Armee unter dem Oberbefehl von Theodor Busse aufzunehmen Diese waren um die Ortschaft Halbe von sowjetischen Truppen eingeschlossen Im Kessel von Halbe befanden sich zehntausende Soldaten Zivilisten und Zwangsarbeiter die nach Westen drangten Von aussen feuerte die sowjetische Artillerie in den von der Wehrmacht gehaltenen Raum Wencks Soldaten gelang es etwa 30000 Soldaten und Zivilisten die alle total entkraftet waren 60 km kampfend zuruckgelegt aufzunehmen Danach fuhrte er alle Truppen und Zivilisten nach Westen den an der Elbe stehenden US Streitkraften entgegen Darunter befanden sich der junge Unteroffizier Georg Leber und die Soldaten Hans Dietrich Genscher und Dieter Hildebrandt Vorher war es Wencks Truppen noch gelungen durch ihre Infanterie Division Scharnhorst aus Lazaretten in den Beelitz Heilstatten etwa 3000 Verwundete und das Personal zu evakuieren Sie erreichten Anfang Mai bei Tangermunde die Elbe Zahlreichen Soldaten und Zivilisten gelang dort die Uberquerung der Elbe auf einem provisorisch errichteten Holzsteg 3 uber die teilzerstorte Elbebrucke Tangermunde Ab dem Mittag des 3 Mai 1945 verhandelten Abgesandte der 12 Armee und der Stab des 9 US Armeekommandos in Stendal die Kapitulation deutscher Einheiten und Uberfuhrung der kampfenden Truppenteile uber die Elbe in amerikanische Kriegsgefangenschaft Die Amerikaner lehnten den Ubergang deutscher Zivilisten strikt ab Ab dem 6 Mai 1945 lag der immer kleiner werdende Kessel zwischen Hohengohren und Ferchland in Reichweite der sowjetischen Artillerie Dabei traf die Artillerie auch amerikanische Stellungen auf der Westseite der Elbe Die US Soldaten raumten diese fluchtartig und ermoglichten so zehntausenden von Zivilisten die Flucht von der Ost auf die Westseite des Flusses In den fruhen Morgenstunden des 5 Mai 1945 besetzte die Rote Armee Bohne Zu der Zeit begann das Ubersetzen der deutschen Verbande uber die Elbe Die Amerikaner hatten dazu vorher die Benutzung der teilweise zerstorten aber wieder notdurftig fur Fussganger hergerichteten Elbbrucke bei Tangermunde sowie den Fahrverkehr bei Schonhausen Tangermunde und Ferchland erlaubt Die letzten Kampfe fanden am 7 Mai zwischen Fischbeck und Schonhausen statt dabei war der Elbdeich oft die letzte Verteidigungslinie Im Laufe des 8 Mai transportierten US Truppen etwa 10 000 deutsche Soldaten die bereits in US Kriegsgefangenschaft gegangen waren wieder uber die Elbe und ubergaben sie der Roten Armee 4 5 6 Etwa ein Drittel von ihnen starb in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Nachkriegszeit Bearbeiten Weihnachten 1947 kehrte Wenck aus der Kriegsgefangenschaft zuruck und arbeitete seit September 1948 in einer kaufmannischen Hilfstatigkeit bei der Firma Hubert Schulte GmbH Apparate und Rohrleitungsbau in Bochum Dahlhausen einer Tochtergesellschaft der Dr C Otto amp Comp Feuerfeste Fabriken Dahlhausen Kurze Zeit spater wurde er von der Hauptgesellschaft ubernommen Hier wurde er 1954 in die Geschaftsfuhrung berufen und im Folgejahr 1955 mit deren Vorsitz betraut Wenck sollte nach dem Aufbau der deutschen Bundeswehr an deren Spitze treten dieses Angebot wurde allerdings nach seinen Forderungen fur dieses Amt personelle Veranderungen statt Generalinspekteur ein Oberbefehlshaber der Bundeswehr u a zuruckgenommen Ab 1960 war Wenck Generaldirektor der Diehl Stiftung in Nurnberg im Bereich Wehrtechnik und Rustung 1966 trat er in den Ruhestand und wohnte seitdem in Bad Rothenfelde in Niedersachsen Walther Wenck verungluckte am 1 Mai 1982 wahrend einer Reise in Osterreich todlich als sein Auto gegen einen Baum prallte und wurde wenige Tage spater in seinem Wohnort Bad Rothenfelde beigesetzt 1 Literatur BearbeitenDermot Bradley Walther Wenck General der Panzertruppe Soldatenschicksale des 20 Jahrhunderts als Geschichtsquelle Bd 3 3 verbesserte Auflage Biblio Osnabruck 1982 ISBN 3 7648 1283 4 Gunther W Gellermann Die Armee Wenck Hitlers letzte Hoffnung Aufstellung Einsatz und Ende der 12 deutschen Armee im Fruhjahr 1945 Bernard und Graefe Koblenz 1984 ISBN 3 7637 5438 5 Walther Wenck in Internationales Biographisches Archiv 34 1982 vom 16 August 1982 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walther Wenck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die letzte Reserve Potsdamer Neueste Nachrichten abgerufen am 22 September 2009 Dieter Hildebrandt Ich bin um mein Leben geschwommen sueddeutsche de abgerufen am 6 November 2010 Ende des Krieges an der Elbe Klietznick de abgerufen am 22 September 2009 Einzelnachweise Bearbeiten a b Crash kills retired Gen Wenck who defied Hitler s suicidal order Chicago Tribune vom 8 Mai 1982 S 10 Abgerufen am 3 Marz 2017 zur schnellen Eroberung von Belfort siehe auch hier S 132 Wenck erreichte gegen Mitternacht Montbeliard Guderian erlaubte ihm das weitere Vorrucken fur das die Panzer auch genug Kraftstoff hatten Am 18 Juni wurden alle drei Forts in Belfort durch Angriffe zur Kapitulation veranlasst Gestorben Walter Wenck In Der Spiegel Nr 19 1982 online 10 Mai 1982 Letzte Kampfe im Elb Havel Winkel basierend auf Die letzten Tage im Krieg und die ersten Wochen im Frieden in der Region um Rathenow Teil 4 2020 siehe auch Gunther W Gellermann Die Armee Wenck Hitlers letzte Hoffnung Aufstellung Einsatz und Ende der 12 deutschen Armee im Fruhjahr 1945 Dissertation Universitat Koln 1984 siehe auch Ingo Freihorst 2020 Elbe wird im Mai 1945 zum MassengrabNormdaten Person GND 118631152 lobid OGND AKS LCCN n82140190 VIAF 62341798 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wenck WaltherKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalleutnant Oberbefehlshaber der 12 Armee im Zweiten Weltkrieg und ManagerGEBURTSDATUM 18 September 1900GEBURTSORT WittenbergSTERBEDATUM 1 Mai 1982STERBEORT bei Ried im Innkreis Oberosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Wenck amp oldid 238711551