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Dieser Artikel befasst sich mit dem Philologen Walter Eberhardt Zum Generalleutnant siehe Walter von Eberhardt Walter Eberhardt 11 August 1895 in Klotzsche 11 Marz 1981 in Neuendettelsau war ein deutscher Klassischer Philologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Eberhardt studierte von 1914 bis 1922 mit Unterbrechung wahrend des Ersten Weltkriegs Klassische Philologie Nach Staatsexamen 1922 und Promotion 1923 in Leipzig arbeitete er als Studienrat an der Dresdner Kreuzschule und ab dem 1 April 1934 als Studiendirektor am Dresdner Konig Georg Gymnasium Eberhardt der zum 1 Mai 1932 der NSDAP beitrat Mitgliedsnummer 1 131 223 1 vertrat ab 1935 den Lehrstuhl des emeritierten Hermann Schone an der Universitat Munster Gegen den erklarten Willen der Philosophischen Fakultat wurde er am 26 Mai 1937 zum Lehrstuhlinhaber und Mitleiter der Abteilung fur Klassische Philologie im Institut fur Altertumskunde ernannt Obwohl diese Ernennung von Parteistellen betrieben wurde hielt Eberhardt seine folgende Lehre und wissenschaftliche Arbeit von nationalsozialistischem Gedankengut frei vgl den aus einem offentlichen Vortrag hervorgegangenen Beitrag Die griechische Tragodie und der Staat Wahrend des Zweiten Weltkriegs vertrat er zeitweise seinen Kollegen Franz Beckmann der zum Militardienst eingezogen wurde Am 11 Dezember 1945 wurde Eberhardt auf Anordnung der britischen Militarregierung als Hochschullehrer entlassen Bei der am 27 August 1947 abgeschlossenen Entnazifizierung wurde er als entlastet eingestuft Die Wiedereinstellung und auch die gewunschte Emeritierung lehnte die Fakultat ab Stattdessen pensionierte ihn die Universitatsleitung zum 30 Juni 1948 Daneben arbeitete Eberhardt fur einige Jahre als Fachreferent an der Universitatsbibliothek in Munster Seinen Lebensabend verbrachte er zuruckgezogen in Pfaffendorf bei Bamberg und in Neuendettelsau Sein Nachlass befindet sich im Universitatsarchiv der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster Kopien von Briefen Friedrich Klingners an Walter Eberhardt in der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen Schriften BearbeitenDe iteratis apud Platonem Dissertation Leipzig 1923 Die Antike und wir In Nationalsozialistische Monatshefte Band 6 1935 S 115 127 Wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 2 Die griechische Tragodie und der Staat In Die Antike Band 20 Ausgabe 2 1944 S 87 114 Die Geschichtsdeutung des Thukydides In Gymnasium Band 61 1954 S 306 326 Der Melierdialog und die Inschriften ATL Ag IGI 63 und IGI 97 Betrachtungen zur historischen Glaubwurdigkeit des Thukydides In Historia Band 8 1959 S 284 314 Literatur BearbeitenKurschners Deutscher Gelehrten Kalender 10 Ausgabe 1966 S 434 Katja Fausser Geschichtswissenschaft im Nationalsozialismus Ein Beitrag zur Geschichte der Historischen Institute der Universitat Munster 1933 1945 Berlin 2000 S 73ff Peter Respondek Besatzung Entnazifizierung Wiederaufbau Die Universitat Munster 1945 1952 Ein Beitrag zur Geschichte der deutsch britischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Bildungssektor Munster 1995 S 238ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Eberhardt im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 7160505 http www polunbi de bibliothek 1946 nslit e htmlInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Munster Erster Lehrstuhl Hermann Ludwig Nadermann 1821 1853 Ferdinand Deycks 1843 1867 Peter Langen 1868 1897 Peter Sonnenburg 1898 1928 Franz Beckmann 1931 1963 Hermann Trankle 1963 1972 Christian Gnilka 1972 2002 Christine Schmitz seit 2002 Zweiter Lehrstuhl Franz Winiewski 1838 1874 Johann Matthias Stahl 1874 1906 Wilhelm Kroll 1906 1913 Richard Wunsch 1913 1915 Hermann Schone 1916 1935 Walter Eberhardt 1937 1946 Friedrich Mehmel 1947 1951 Richard Harder 1952 1957 Gerhard Muller 1958 1962 Martin Sicherl 1963 1982 Wolfgang Hubner 1986 2004 Alexander Arweiler seit 2004 Dritter Lehrstuhl bis 1918 Extraordinariat Franz Ignaz Schwerdt 1861 1868 Adalbert Parmet 1869 1898 Carl Hosius 1897 1906 Ludwig Radermacher 1906 1909 Karl Munscher 1909 1936 Rudolf Gungerich 1951 1953 Hermann Kleinknecht 1953 1960 Heinrich Dorrie 1961 1980 Hermann Wankel 1981 1991 Adolf Kohnken 1992 2002 Christian Pietsch seit 2003 Vierter Lehrstuhl Otto Hiltbrunner 1962 1979 Normdaten Person GND 143140388 lobid OGND AKS VIAF 160851538 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eberhardt WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 11 August 1895GEBURTSORT KlotzscheSTERBEDATUM 11 Marz 1981STERBEORT Neuendettelsau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Eberhardt amp oldid 238494922