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Hermann Wankel 28 Dezember 1928 in Simonshofen 29 Mai 1997 war ein deutscher Klassischer Philologe Hermann Wankels Familie weist unter den Vorfahren Angehorige des hoheren Burgertums und des Klerus Handwerksmeister und Pfarrer auf Auf einem von Lucas Cranach gestalteten Altarbild in Colmberg findet sich eine Darstellung eines Vorfahren Wankels das ihn gemeinsam mit Martin Luther und Philipp Melanchthon zeigt Seine beiden Eltern waren Lehrer Als 15 Jahriger zog er sich bei einem Ernteeinsatze wahrend des Zweiten Weltkrieges eine chronische Knochenmarkvereiterung zu die damals nur durch die kunstliche Steiflegung des Huftgelenkes zu versorgen war Das sollte Wankel zeit seines Lebens behindern und chronisch schmerzen Nach dem Abitur studierte er an der Philosophisch Theologischen Hochschule Bamberg der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg und der Julius Maximilians Universitat Wurzburg In Wurzburg bestand Wankel 1953 das Staatsexamen und ging zunachst von 1955 bis 1971 in den Schuldienst in Nordrhein Westfalen Wahrend dieser Zeit arbeitete er an seiner Dissertation Kalos kai agathos die Promotion erfolgte 1961 in Wurzburg Rudolf Kassel holte ihn 1971 als wissenschaftlichen Assistenten an die Freie Universitat Berlin 1974 habilitierte Wankel sich dort 1976 ging er zunachst als Privatdozent an die Universitat zu Koln und wurde spater dort ausserplanmassiger Professor 1981 wechselte er auf den Lehrstuhl an die Westfalische Wilhelms Universitat Munster Dort war er Direktor des Instituts fur Altertumskunde und 1984 Dekan seines Fachbereiches 1991 wurde er emeritiert Wankels Hauptwerk ist ein 1376 Seiten umfassender Kommentar zur Kranzrede des Demosthenes der 1976 veroffentlicht wurde Es ist der umfassendste Kommentar zu diesem Werk in dem jede Zeile des Werkes sorgfaltig philologisch und historisch analysiert wird Reinhold Merkelbach schatzte in einem Nachruf dass Wankel dazu mehr als 4 000 Seiten griechischen Originaltext sowie 100 000 Seiten Sekundarliteratur gelesen hatte Eine weitere bedeutende Leistung war die Herausgabe eines Bandes von Inschriften aus Ephesos Schriften Auswahl BearbeitenDemosthenes Rede fur Ktesiphon uber den Kranz Heidelberg Winter 1976 ISBN 3 533 02557 8 und ISBN 3 533 02558 6 Die Inschriften von Ephesos Teil 1 a Nr 1 47 Habelt Bonn 1979 ISBN 3 7749 1635 7 Inschriften griechischer Stadte aus Kleinasien Bd 11 Literatur BearbeitenReinhold Merkelbach Hermann Wankel In Gnomon 70 1998 S 573f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Wankel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Munster Erster Lehrstuhl Hermann Ludwig Nadermann 1821 1853 Ferdinand Deycks 1843 1867 Peter Langen 1868 1897 Peter Sonnenburg 1898 1928 Franz Beckmann 1931 1963 Hermann Trankle 1963 1972 Christian Gnilka 1972 2002 Christine Schmitz seit 2002 Zweiter Lehrstuhl Franz Winiewski 1838 1874 Johann Matthias Stahl 1874 1906 Wilhelm Kroll 1906 1913 Richard Wunsch 1913 1915 Hermann Schone 1916 1935 Walter Eberhardt 1937 1946 Friedrich Mehmel 1947 1951 Richard Harder 1952 1957 Gerhard Muller 1958 1962 Martin Sicherl 1963 1982 Wolfgang Hubner 1986 2004 Alexander Arweiler seit 2004 Dritter Lehrstuhl bis 1918 Extraordinariat Franz Ignaz Schwerdt 1861 1868 Adalbert Parmet 1869 1898 Carl Hosius 1897 1906 Ludwig Radermacher 1906 1909 Karl Munscher 1909 1936 Rudolf Gungerich 1951 1953 Hermann Kleinknecht 1953 1960 Heinrich Dorrie 1961 1980 Hermann Wankel 1981 1991 Adolf Kohnken 1992 2002 Christian Pietsch seit 2003 Vierter Lehrstuhl Otto Hiltbrunner 1962 1979 Normdaten Person GND 10591083X lobid OGND AKS LCCN n82074183 VIAF 20154431 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wankel HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 28 Dezember 1928GEBURTSORT SimonshofenSTERBEDATUM 29 Mai 1997 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Wankel amp oldid 238498721