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Unterkochen ist ein von Industrie gepragter Stadtbezirk der Grossen Kreisstadt Aalen im Ostalbkreis in Baden Wurttemberg Deutschland UnterkochenStadt AalenWappen von Unterkochen vor der EingemeindungKoordinaten 48 49 N 10 8 O 48 816666666667 10 126388888889 460 Koordinaten 48 49 0 N 10 7 35 OHohe 460 mFlache 21 45 km Einwohner 5104 1 Jul 2019 Bevolkerungsdichte 238 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 73432Vorwahl 07361Karte Karte der Aalener Stadtbezirke Unterkochen im Suden Unterkochen aus der LuftUnterkochen aus der Luft Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Nachbargemeinden 1 2 Stadtbezirksgliederung 1 3 Raumplanung 2 Geschichte 2 1 Religionen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Ortschaftsrat 3 2 Ortsvorsteher 3 3 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Ansassige Unternehmen 4 3 Medien 4 4 Offentliche Einrichtungen 4 5 Bildung 4 5 1 Schulen 4 5 2 Kindergarten 5 Personlichkeiten 5 1 Ehrenburger 5 2 Sohne und Tochter des Stadtbezirks 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Bauwerke 6 1 1 Wallfahrtskirche St Maria 6 1 2 Kocherursprung 6 1 3 Ruine Kocherburg 6 1 4 Hohler Stein 6 1 5 Viadukt 6 2 Sport und Vereine 6 3 Regelmassige Veranstaltungen 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeografie BearbeitenUnterkochen liegt im Kochertal am Rande der Schwabischen Alb Der Ort ist westlich von den Hangen des Albuchs sowie ostlich vom Hartsfeld umgeben Die Gemarkung des Stadtbezirks Aalen Unterkochen hat eine Flache von 2145 ha wovon allerdings nur etwa 6 bebaut sind Der Rest unterteilt sich in Waldflachen ca 74 Landwirtschaftsflache ca 14 und sonstige Gebiete ca 6 Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden sind in sudlicher Richtung entlang der B 19 Oberkochen nordlich Aalen Ausserdem liegt im Osten auf der Hochflache des Hartsfelds der Aalener Stadtbezirk Ebnat Das Bezirksgebiet Unterkochens grenzt an zwei weitere Stadtbezirke im Nordosten an Waldhausen und im Norden an Hofen Stadtbezirksgliederung Bearbeiten Zum Stadtbezirk gehoren die Stadtteile Unterkochen Birkhof Glashutte Neukochen Neuziegelhutte Pulvermuhle sowie Stefansweiler Muhle Raumplanung Bearbeiten Unterkochen ist als Stadtbezirk in das Mittelzentrum Aalen innerhalb der Region Ostwurttemberg eingebettet Geschichte BearbeitenUnterkochen wurde um 1136 als Cochon erstmals erwahnt Die Siedlung entstand um ein Schloss Kocherburg das bereits 1300 erwahnt 1627 aber neu erbaut und bereits 1645 von den Schweden zerstort wurde Heute sind davon nur noch Mauerreste erhalten Besitzer waren ursprunglich die Herren von Kochenburg denen die von Ahelfingen und 1317 die von Ottingen folgten bevor der Ort an Ellwangen gelangte Die Kocherburg wurde dann Sitz des Obervogts des ellwangischen Oberamtes Kocherburg Nach der Zerstorung des Schlosses residierten sie in einem neu erbauten Amtshaus Weiteren Besitz im Dorf hatte bis 1465 die Familie Malse deren Besitz ebenfalls an Ellwangen fiel Im Ort wurde ab 1518 ebenso wie im benachbarten Oberkochen Erzabbau betrieben Das Erz wurde ab 1557 von Wurttemberg verhuttet 1614 musste Wurttemberg seine Werke jedoch an Ellwangen verkaufen Nach dem Ubergang zu Wurttemberg 1802 wurde das Werk geschlossen und nach Wasseralfingen verlegt Im ehemaligen Amtshaus war bis 1877 das wurttembergische Kameralamt untergebracht Zu Zeiten des Konigreichs Wurttemberg gehorte Unterkochen zum Oberamt Aalen welches 1934 in Kreis Aalen umbenannt und 1938 in den erweiterten Landkreis Aalen uberfuhrt wurde Am 1 Januar 1973 wurde Unterkochen in die Stadt Aalen eingemeindet 1 Religionen Bearbeiten Die katholische Wallfahrtskirche St Maria Unterkochen wurde 1248 erstmals erwahnt und die Pfarrei war lange Zeit auch fur die Katholiken in Aalen zustandig Auch heute noch gehort die Mehrzahl der Menschen von Unterkochen der romisch katholischen Kirche an ca 56 weitere 21 sind evangelisch Die restlichen 23 sind vor allem Angehorige des Islam sowie Menschen die dazu keine Angaben machen Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1871 16721880 18841890 21031900 26011910 25261933 30501950 48701954 52201961 58431970 6228 Jahr Einwohner1975 62811980 61051985 56961990 55261995 53372000 50752005 50802010 49272015 4936Politik BearbeitenOrtschaftsrat Bearbeiten Ortschaftsratswahl 2019 Wahlbeteiligung 52 8 3020100 29 3 28 1 23 2 19 5 SPDCDUFWGruned Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 8 7 p 8 8 p 1 9 p 19 5 pSPDCDUFWGrunedVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen d GRUNE trat 2014 nicht zur Wahl an Der Ortschaftsrat des Stadtbezirks Unterkochen hat derzeit 14 Mitglieder deren Amtszeit funf Jahre betragt Die letzte Wahl fand bei den baden wurttembergischen Kommunalwahlen am 26 Mai 2019 statt Diese ergab folgende Zusammensetzung die Veranderungen der Fraktionsstarke beziehen sich auf die vorletzte Wahl im Jahr 2014 Ortschaftsrat seit 2014 2 Fraktion Anzahl Sitze VeranderungSPD 4 Sitze 1CDU 4 Sitze 1FW Unterkochen 3 Sitze 1GRUNE 3 Sitze 3Ortsvorsteher Bearbeiten nbsp Rathaus UnterkochenOrtsvorsteher des Stadtbezirks Unterkochen ist seit 2021 Florian Stutz von den Freien Wahlern 3 Wappen Bearbeiten Das Wappen von Unterkochen zeigt drei weisse funfspeichige Rader in rotem Schild Davon lassen sich auch die Farben des Stadtbezirks rot weiss ableiten Es geht auf die Herren von Kochen zuruck die 1136 erstmals erwahnt wurden und dieses Wappen bis 1475 als sie ausstarben fuhrten Jedoch wurde das Wappen bis heute beibehalten Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Bahn Der Stadtbezirk Unterkochen liegt an der Brenzbahn Ulm Aalen Pro Stunde fahrt je ein Zug nach Ulm uber Oberkochen Heidenheim Brenz und Giengen Brenz sowie nach Aalen Gleisanschlusse besitzen zum Stand 2014 die Unternehmen Papierfabrik Palm und Munksjo Paper 4 Strasse Uber den Anschluss Aalen Sud Oberkochen gelangt man auf die A 7 Wurzburg Fussen Uber die Bundesstrasse 19 besteht eine Nord Sud Verbindung Luftverkehr Der internationale Flughafen Stuttgart in Leinfelden Echterdingen ist in 90 Minuten mit dem PKW oder mit der Bahn direkter S Bahn Anschluss vom Stuttgarter Hauptbahnhof zu erreichen Die Stadt Aalen hat den kleinen Flugplatz Aalen Heidenheim nahe Elchingen Bus Der Stadtbezirk wird von zwei OVA Stadtbuslinien und mehreren Linien verschiedener Busunternehmen bedientWanderweg Der Schwabische Alb Nordrand Weg ein Fernwanderweg fuhrt durch den Ort Ansassige Unternehmen Bearbeiten In Unterkochen dominiert die Papierverarbeitung Papierfabrik Palm Neben dieser sind die Industriezweige Metallverarbeitung und Textil wichtige Trager der Wirtschaftsstruktur Medien Bearbeiten Unterkochen liegt im Verbreitungsgebiet der Tageszeitungen Schwabische Post einer Lokalausgabe der Sudwest Presse sowie der Aalener Nachrichten einer Lokalausgabe der Schwabischen Zeitung Ausserdem erscheint wochentlich eine Ausgabe des Kocherburgboten des Mitteilungsblatts des Stadtbezirks Aalen Unterkochen Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Unterkochen ist Sitz eines Bezirksamts das Ansprechpartner rund um die kommunalen Dienstleistungen des Stadtbezirks ist Bildung Bearbeiten Schulen Bearbeiten nbsp GHS UnterkochenFriedensschule KocherburgschuleKindergarten Bearbeiten Katholischer Kindergarten St Josef Katholischer Kindergarten Maria Fatima Evangelischer Kindergarten SchatzkistePersonlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Georg Kollmann 1820 1903 Dekan Hans Meinzinger 1895 1970 Direktor Adolf Palm 1846 1925 Papierfabrikant Otto Palm 1882 1961 Papierfabrikant Bruno Arthur Tugendhat 1870 1957 Generaldirektor Philipp Wohr 1877 1961 FabrikantSohne und Tochter des Stadtbezirks Bearbeiten Karl Joseph von Hefele 1809 1893 romisch katholischer Kirchenhistoriker Dritter Bischof des Bistums Rottenburg Stuttgart August Harlacher 1842 1907 deutscher Tenor und Opernregisseur Albert von Berrer 1857 1917 Generalleutnant Adolf Kling 1893 1938 Politiker NSDAP Hermann Weber 1902 1976 Pfarrer und Heimatforscher Hans Seibold 1904 1974 Politiker NSDAP Georg Sternbacher 1933 1995 Kunstmaler Michael Russ 1945 Konzertveranstalter Patrick Funk 1990 Fussballspieler Marius Funk 1996 FussballspielerKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Wallfahrtskirche St Maria Bearbeiten nbsp Wallfahrtskirche St Maria UnterkochenAus allen Richtungen wird der Blick eingefangen von der beherrschenden Lage des Kirchbergs und seinem harmonisch sich einfugenden Gebaudeensemble das von der Wallfahrtskirche gekront wird Die erste urkundliche Erwahnung war im Jahre 1465 Stilgeschichtlich stammt die Kirche aus verschiedenen Epochen der Turm ist aus der Romanik der Chor aus der Gotik und das Schiff von Johann Michael Keller aus der Barockzeit Im Hochaltar steht eine lebensgrosse Marienstatue ein Meisterwerk der Ulmer Schule entstanden um 1496 das Unterkochener Gnadenbild zu dem seit Jahrhunderten Wallfahrten fuhren nbsp Standbild von Bischof HefeleDas Standbild des dritten Bischofs von Rottenburg Karl Joseph von Hefele links vorne im Kirchenschiff wurde am 30 Mai 1897 errichtet Hefele wurde am 15 Marz 1809 in der Hochmuhle bei Unterkochen geboren war Professor fur Kirchengeschichte Konzilien an der Universitat Tubingen und von 1869 bis 1893 Bischof von Rottenburg Kocherursprung Bearbeiten In Unterkochen entspringt der Weisse Kocher In der Ortsmitte vereinigt er sich mit dem aus Oberkochen kommenden Schwarzen Kocher zum Kocher Ruine Kocherburg Bearbeiten Die Kocherburg auf einem Sporn der Hochflache uber dem Ortsrand ist mit ihren Befestigungsanlagen ein bedeutendes archaologisches Kulturdenkmal Ausgrabungen erbrachten Erkenntnisse uber eine schon prahistorische Besiedlung Im Jahr 1645 wurde die Kochenburg von den Schweden zusammengeschossen und danach nicht mehr wiederaufgebaut die Trummer blieben liegen bzw wurden die Steine zum Bau von Gebauden im Ort verwendet Ein archaologischer Rundgang fuhrt durch und um die Ruine Hohler Stein Bearbeiten Vom Ortsteil Glashutte steigt ein Hang steil an Auf seiner Hohe befindet sich ein Felsen der sich zu einer Hohlung wolbt Der Hohle Stein ist die bekannteste und sagentrachtigste Unterkochener Hohle neben dem Schlossbaufeld auf dem einst die Kocherburg stand Der Hohle Stein ist eine grossraumige Felshohlkehle die zwei Hohlenschlote und ein langer sehr flacher Hohlengang erganzen Viadukt Bearbeiten nbsp Viadukt UnterkochenDas historische Bauwerk aus dem Jahre 1901 wurde fur die ebenfalls neu gebaute Trasse der Hartsfeldbahn der sogenannten Schattere erbaut Das Viadukt ist uber 70 Meter lang und 25 Meter hoch Im Jahre 1972 wurde der Eisenbahnbetrieb nach uber 70 Jahren eingestellt Heute fuhrt ein ausgebauter Wanderweg uber das in den Jahren 2003 und 2004 komplett renovierte Viadukt Sport und Vereine Bearbeiten Im Haselbachstadion mit einem Rasen und einem Kunstrasenplatz tragt der FV 08 Unterkochen Saison 2019 2020 Bezirksliga Ostwurttemberg seine Heimspiele aus Der Sportplatz am Kocherursprung wird als Trainingsplatz mit der benachbarten Tennisanlage SV Unterkochen genutzt Weiterhin gibt es eine Mehrzweck Sporthalle fur Veranstaltungen und Sportarten aller Art die angrenzende neue Festhalle eine Gymnastikhalle sowie eine Petanque Anlage Es gibt sieben Sportvereine und weitere 13 Vereine der Bereiche Kultur Wirtschaft Kirche und Soziales Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jedes Jahr im Juni finden die uber die Stadtgrenzen hinaus bekannten Unterkochener Barentage auf dem Rathausplatz statt die 2012 die Unterkochener Sommertage am Kocherursprung abgelost haben Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 445 Wahlergebnis AA OR Unterkochen 2014 aalen de abgerufen am 11 Juli 2014 Florian Stutz zum Ortsvorsteher fur Unterkochen gewahlt Stadt Aalen 30 Marz 2021 abgerufen am 14 Juli 2021 Lokfuhrer lassen Mugele Container stehen 1 2 Vorlage Toter Link www gmuender tagespost de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Februar 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Gmunder Tagespost Artikel vom 7 November 2014 Literatur BearbeitenUnter Kochen In Hermann Bauer Hrsg Beschreibung des Oberamts Aalen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 33 J B Muller Stuttgart 1854 S 308 315 Volltext Wikisource Karlheinz Bauer Unterkochen Das Heimatbuch des Stadtbezirks Unterkochen Aalen 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Unterkochen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Stadtbezirks Aalen Unterkochen Die Kocherburg bei AA History Forum deStadtbezirke in Aalen Aalen Dewangen Ebnat Fachsenfeld Hofen Unterkochen Waldhausen Wasseralfingen Normdaten Geografikum GND 4314504 8 lobid OGND AKS VIAF 240486472 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unterkochen 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