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Ulrike Ulli Maier 22 Oktober 1967 in Rauris 29 Janner 1994 in Murnau war eine osterreichische Skirennlauferin Sie wurde zweifache Weltmeisterin im Super G Vizeweltmeisterin im Riesenslalom und gewann funf Weltcuprennen Ulli MaierVoller Name Ulrike MaierNation Osterreich OsterreichGeburtstag 22 Oktober 1967Geburtsort Rauris OsterreichGrosse 163 cmGewicht 56 kgSterbedatum 29 Janner 1994Sterbeort Murnau DeutschlandKarriereDisziplin Slalom Riesenslalom Super G Abfahrt KombinationVerein USK RaurisMedaillenspiegelWeltmeisterschaften 2 1 0 Alpine SkiweltmeisterschaftenGold 1989 Vail Super GGold 1991 Saalbach Super GSilber 1991 Saalbach RiesenslalomPlatzierungen im Alpinen Skiweltcup Einzel Weltcupdebut 1984 Einzel Weltcupsiege 5 Gesamtweltcup 5 1992 93 Abfahrtsweltcup 36 1991 92 Super G Weltcup 2 1992 93 Riesenslalomweltcup 4 1988 89 1992 93 1993 94 Slalomweltcup 10 1987 88 Kombinationsweltcup 2 1988 89 Podiumsplatzierungen 1 2 3 Super G 2 5 1 Riesenslalom 3 3 4 Slalom 0 0 1 Kombination 0 1 0 Gedenkstein am Rauriser MarktplatzUlli Maiers Grab am Friedhof von Rauris Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Todlicher Unfall 3 Posthumes 4 Sportliche Erfolge 4 1 Olympische Spiele 4 2 Weltmeisterschaften 4 3 Juniorenweltmeisterschaften 4 4 Weltcupwertungen 4 5 Weltcupsiege 4 6 Europacup 4 7 Osterreichische Meisterschaften 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 FussnotenBiografie BearbeitenDie Tochter eines Skischulbetreibers nahm schon als Kind und Jugendliche an zahlreichen Rennen teil 1979 wurde sie in ihrer Altersklasse Osterreichische Schulermeisterin in Riesenslalom und Kombination und siegte beim Trofeo Topolino Im Alter von 15 Jahren wurde sie in den OSV Kader aufgenommen und wurde 1984 Osterreichische Juniorenmeisterin in der Kombination Im Europacup erreichte sie in der Saison 1983 84 den zweiten Gesamtrang und siegte in der Slalomwertung Bei den Juniorenweltmeisterschaften 1984 und 1985 erreichte sie jedoch keine Spitzenplatze Nach ihren guten Europacupleistungen ging die 17 Jahrige in der Saison 1984 85 erstmals im Weltcup an den Start Am 9 Dezember 1984 holte sie mit Rang 14 in der Kombination von Davos ihre ersten Punkte am 25 Janner 1985 fuhr sie mit Platz acht im Slalom von Arosa erstmals unter die besten zehn Im folgenden Winter kam sie nur einmal in die Punkterange 1986 87 erreichte sie zwei sechste Platze in den Slaloms von Waterville Valley und Val Zoldana Zu Beginn der Saison 1987 88 erreichte Maier mit dem dritten Platz im Slalom von Courmayeur am 30 November erstmals das Podest und war wahrend der gesamten Saison bestandig eine der zehn Bestplatzierten Sie qualifizierte sich fur die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary wo sie im Riesenslalom als beste Osterreicherin Sechste wurde und im Slalom Platz zehn belegte Nach den Spielen schaffte sie auch ihre ersten Weltcuppodestplatze im Riesenslalom und im Super G jenen Disziplinen in denen sie im Laufe ihrer Karriere die grossten Erfolge feierte Mit ihren konstant guten Leistungen kam sie im Gesamtweltcup auf Rang acht und in allen Disziplinenwertungen ausser der Abfahrt unter die besten zehn In der Saison 1988 89 erreichte Maier in den Disziplinen Riesenslalom Super G und Kombination insgesamt viermal den zweiten Platz ein Weltcupsieg gelang ihr nicht Ihren ersten ganz grossen Triumph feierte sie bei den Weltmeisterschaften 1989 in Vail Mit knappen drei Hundertstel Vorsprung auf Teamkollegin Sigrid Wolf wurde Maier Weltmeisterin im Super G Daneben erreichte sie noch den sechsten Platz in der Kombination und den achten im Riesenslalom Anschliessend gab sie bekannt dass sie zu diesem Zeitpunkt bereits im dritten Monat schwanger war und beendete deshalb die Saison Vater ihrer Tochter Melanie ist Hubert Schweighofer ebenfalls osterreichischer Skirennlaufer Maier wurde zu Osterreichs Sportlerin des Jahres 1989 gewahlt In der Saison 1989 90 kehrte sie auf die Pisten zuruck musste sich aber nach einem Meniskusriss im Janner und einem Kreuzbandriss im Marz zwei Operationen unterziehen und erreichte keine Weltcuppunkte Nach der verletzungsbedingten Pause holte sie am 11 Janner 1991 im Riesenslalom von Kranjska Gora mit Rang neun erstmals wieder Weltcuppunkte eine Woche spater wurde sie im Super G von Meribel Zwolfte Fur die Weltmeisterschaften in Saalbach Hinterglemm Ende Janner Anfang Februar rechnete aber wegen ihres Trainingsruckstandes niemand ernsthaft mit Spitzenplatzen der Salzburgerin Dank ihrer Routine und Technik machte sie aber das Unglaubliche wahr und verteidigte mit dem Sieg im Super G vor der Franzosin Carole Merle erfolgreich ihren Weltmeistertitel Dass dies kein Zufall war bewies sie wenige Tage spater mit dem zweiten Platz im Riesenslalom hinter der Schwedin Pernilla Wiberg Im weiteren Saisonverlauf gelang ihr beim letzten Riesenslalom in Waterville Valley auch im Weltcup wieder ein Podestplatz In der Saison 1991 92 kam Maier insgesamt achtmal unter die schnellsten Zehn bestes Resultat war der zweite Platz im Super G von Morzine Bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville verfehlte sie mit Rang vier im Riesenslalom und Rang funf im Super G zweimal nur knapp das Podest Nachdem Maier im Weltcup bis dahin siebenmal Zweite geworden war gelang ihr zum Saisonauftakt 1992 93 der erste Weltcupsieg Am 28 November 1992 gewann sie den Riesenslalom von Park City Zwei weitere Siege folgten in den Super Gs von Vail am 13 Dezember und von Cortina d Ampezzo am 16 Janner Damit erreichte sie den zweiten Platz in der Super G Wertung und Rang vier im Riesenslalomklassement Im Gesamtweltcup wurde sie Funfte Bei den Weltmeisterschaften 1993 im japanischen Morioka Shizukuishi konnte Maier nicht an ihre bisherigen WM Erfolge anknupfen ihr bestes Resultat war der achte Platz in der Kombination im Super G fuhr die Titelverteidigerin lediglich auf den 14 Platz und im Riesenslalom kam sie nur auf Rang 15 In der Saison 1993 94 feierte Maier zwei weitere Weltcuperfolge Am 27 November 1993 gewann sie den Riesenslalom von Santa Caterina und am 21 Janner 1994 den Riesenslalom von Maribor Es sollten ihre letzten Erfolge bleiben denn acht Tage spater verungluckte sie todlich Todlicher Unfall BearbeitenAm 29 Janner 1994 sturzte Ulrike Maier wahrend der Kandahar Abfahrt in Garmisch Partenkirchen Durch Verkanten des rechten Skis verlor sie die Kontrolle und kam zu Sturz Unmittelbar vor dem Aufprall wurde eine Geschwindigkeit von etwa 104 km h gemessen Einige Beobachter sagen dass sie mit dem Kopf gegen einen unglucklich positionierten Holzpfosten schlug der die Zeitnehmung abschirmen sollte und der nicht wie eigentlich vorgeschrieben angesagt war Im Gerichtsverfahren wurde festgestellt Durch den Aufprall der Lauferin mit dem Gesass auf den Schneekeil wurde die schnelle Drehbewegung abrupt abgebremst Weil aber die Rotation noch mit einer Masse von etwa 400 Kilo auf den Kopf einwirkte kam es zur todlichen Verletzung 1 Durch massive Gewalteinwirkung kam es an der Verbindungsstelle zwischen Kopf und Wirbelsaule zum Abriss des Ruckenmarks vom Hirnstamm was zu zentraler Lahmung und sofortigem Hirntod fuhrte 1 Die nachfolgende Klage gegen die FIS endete mit einem Vergleich zugunsten eines Fonds fur die Tochter Maiers Maier wurde nach dem Unfall mit dem Rettungshubschrauber in die Unfallklinik Murnau gebracht wo ihr Tod festgestellt wurde Das Ungluck ereignete sich wahrend eines live im Fernsehen ubertragenen Rennens und hat sich so ins Gedachtnis vieler Zuschauer eingebrannt Das Rennen wurde nach dem Vorfall fortgesetzt Ihr Unfall fuhrte zu verstarkten Sicherheitsvorkehrungen im alpinen Skisport wie Hochsicherheitsfangzaune blauen Spuren im Schnee und zu sichereren Helmen Seit der Saison 1994 1995 mussen Athleten eine Erklarung unterschreiben dass sie die Rennen auf eigenes Risiko fahren 2 Posthumes BearbeitenKamil Taylan nahm den Unfall als Ausgangspunkt einer 1994 erschienenen kritischen Fernseh und Buchreportage uber den Skirennsportbetrieb Todliche Pisten Skirennen um jeden Preis Auf der Weltcupstrecke in Saalbach wurde ihr eine Passage gewidmet Ulli Maier Sprung Zudem wurde zu ihrem 25 Todestag 2019 eine Skipiste in ihrem Heimatort Rauris nach ihr benannt Sportliche Erfolge BearbeitenOlympische Spiele Bearbeiten Calgary 1988 6 Riesenslalom 10 Slalom Albertville 1992 4 Riesenslalom 5 Super GWeltmeisterschaften Bearbeiten Vail 1989 1 Super G 6 Kombination 8 Riesenslalom Saalbach Hinterglemm 1991 1 Super G 2 Riesenslalom Morioka 1993 8 Kombination 14 Super G 15 RiesenslalomJuniorenweltmeisterschaften Bearbeiten Sugarloaf 1984 7 Riesenslalom 12 Abfahrt Jasna 1985 5 Kombination 6 Riesenslalom 7 Slalom 20 AbfahrtWeltcupwertungen Bearbeiten Saison Gesamt Abfahrt Super G Riesenslalom Slalom KombinationPlatz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte1984 85 62 10 29 8 30 21985 86 77 4 33 4 1986 87 35 28 32 5 19 23 1987 88 8 132 6 34 9 39 10 49 10 101988 89 7 150 4 33 4 60 13 26 2 311990 91 30 50 26 8 9 42 1991 92 13 561 36 25 4 233 6 256 33 47 1992 93 5 696 45 14 2 356 4 252 32 45 14 291993 94 7 711 46 22 7 160 4 432 33 52 11 45Weltcupsiege Bearbeiten Maier errang 20 Podestplatze davon 5 Siege Datum Ort Land Disziplin28 November 1992 Park City USA Riesenslalom13 Dezember 1992 Vail USA Super G16 Janner 1993 Cortina d Ampezzo Italien Super G27 November 1993 Santa Caterina Italien Riesenslalom21 Janner 1994 Maribor Slowenien RiesenslalomEuropacup Bearbeiten Saison 1983 84 2 Gesamtwertung 1 Slalomwertung 3 Riesenslalomwertung Saison 1985 86 2 Super G WertungOsterreichische Meisterschaften Bearbeiten Vize Staatsmeisterin im Slalom 1992 und im Riesenslalom 1986 Juniorenmeisterin in der Kombination 1984Auszeichnungen BearbeitenOsterreichische Sportlerin des Jahres 1989Literatur BearbeitenOsterreichischer Skiverband Hrsg Osterreichische Skistars von A Z Innsbruck 2008 ISBN 978 3 9502285 7 1 S 253 254 Joachim Glaser Salzburger Sportler Verlag Anton Pustet Salzburg Munchen 2001 ISBN 3 7025 0426 5 S 24 25 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ulrike Maier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ulrike Maier in der Datenbank des Internationalen Skiverbands englisch Ulrike Maier in der Datenbank von Ski DB englisch Ulrike Maier in der Datenbank von Olympedia org englisch Fussnoten Bearbeiten a b Wolfgang Garner Unschuldig starren die Zaune 29 Januar 2004 abgerufen am 11 Januar 2014 WELT Ulrike Maier Bei ihrem Tod sturzte die Skirennlauferin bergauf 29 Januar 2019 welt de abgerufen am 30 Januar 2019 Weltmeisterinnen im Super G 1987 Maria Walliser 1989 Ulrike Maier 1991 Ulrike Maier 1993 Katja Seizinger 1996 Isolde Kostner 1997 Isolde Kostner 1999 Alexandra Meissnitzer 2001 Regine Cavagnoud 2003 Michaela Dorfmeister 2005 Anja Parson 2007 Anja Parson 2009 Lindsey Vonn 2011 Elisabeth Gorgl 2013 Tina Maze 2015 Anna Fenninger 2017 Nicole Schmidhofer 2019 Mikaela Shiffrin 2021 Lara Gut Behrami 2023 Marta Bassino PersonendatenNAME Maier UlrikeALTERNATIVNAMEN Maier UlliKURZBESCHREIBUNG osterreichische SkirennlauferinGEBURTSDATUM 22 Oktober 1967GEBURTSORT Rauris SalzburgSTERBEDATUM 29 Januar 1994STERBEORT Murnau Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrike Maier amp oldid 234785128