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Der Ahren Grannenhafer Trisetum spicatum 1 auch Ahriger Goldhafer 2 oder Ahren Goldhafer ist eine Pflanzenart aus der Gattung Trisetum innerhalb der Familie der Sussgraser Poaceae Sie kommt von Natur aus in Nord und Sudamerika sowie Eurasien vor Ahren GrannenhaferAhren Grannenhafer Trisetum spicatum IllustrationSystematikOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sussgraser Poaceae Unterfamilie PooideaeTribus AveneaeGattung TrisetumArt Ahren GrannenhaferWissenschaftlicher NameTrisetum spicatum L K Richt Inhaltsverzeichnis 1 Trivialnamen 2 Beschreibung 2 1 Vegetative Merkmale 2 2 Generative Merkmale 2 3 Chromosomensatz 3 Okologie 4 Vorkommen 5 Taxonomie und Systematik 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksTrivialnamen BearbeitenEin weiterer fur diese Pflanzenart belegter deutschsprachiger Trivialname ist fur die Region Fusch im Pinzgau Marbelbluh 3 Trivialnamen sind auf englisch Narrow false oat franzosisch Trise a epi und in Inuktitut Ivit iviksugait 4 Beschreibung Bearbeiten nbsp Grundstandige behaarte Laubblatter nbsp Blutenstande nbsp Rispige Fruchtstande mit Grannen nbsp Illustration aus Aquatic and wetland plants of southwestern United States 1972Vegetative Merkmale Bearbeiten Der Ahren Grannenhafer wachst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 10 bis 40 Zentimetern Es werden nur Faserwurzeln ausgebildet Die aufrechten Halme sind im Querschnitt kreisformig oder oval 4 Unterhalb des Blutenstandes sind die Halme behaart 5 Die hauptsachlich grundstandig und wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattscheide und Blattspreite gegliedert Die Rander der Blattscheide sind nur an ihrer Basis verwachsen und sie sind rau behaart Die ausgefransten behaarten Blatthautchen Ligulae sind bei einer Lange von 0 8 bis 3 Millimetern schrag langlich mit spitzen bis gestutzten oberen Enden Die am Halm anliegenden oder ausgebreiteten Blattspreiten sind bei einer Lange von 17 bis 85 Millimetern linealisch sowie nach oben eingerollt oder flach und dann 1 2 bis 2 2 Millimeter breit Beide Spreitenflachen sind zottig oder kurz flaumig behaart 4 Generative Merkmale Bearbeiten Der oft tief purpur braune dichte rispige Blutenstand ist bei einer Lange von 2 bis 5 Zentimetern und einem Durchmesser von 5 bis 13 Millimetern zylindrisch oder eiformig Die Hauptblutenstandsachse ist dicht flaumig lang behaart 4 Die gelben grunen und violett gefleckten 5 Ahrchen sind bei einer Lange von 3 9 bis 6 6 bis 7 5 Millimetern und einem Durchmesser von 1 5 bis 3 Millimetern lanzettlich oder eiformig Die erste Hullspelze ist kahl einnervig und bei einer Lange von 2 5 bis 4 5 Millimetern lanzettlich mit zugespitztem oberen Ende sowie mit wenigen kurzen Haaren bewimperten Randern Die erste Hullspelze ist kahl oder behaart dreinervig und bei einer Lange von 3 4 bis 5 5 Millimetern lanzettlich Die matte Deckspelze ist dreinervig und bei einer Lange von selten 3 5 bis meist 4 5 bis 5 3 Millimetern lanzettlich mit spitzem glattem oberen Ende Oberhalb der Mitte der Deckspelze ist eine gekniete verdrehte 2 bis 4 Millimeter lange Granne vorhanden Die gut entwickelte Vorspelze ist 3 7 bis 4 2 Millimeter lang Die Staubbeutel der drei Staubblatter sind selten 0 6 bis meist 1 bis 1 2 Millimeter lang 4 Die sitzende Karyopse ist 2 3 bis 2 7 Millimeter lang 4 Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomengrundzahl betragt x 7 Es liegt oft Tetraploidie vor also eine Chromosomenzahl von 2n 28 2 es gibt auch Formen mit Hexaploidie also 2n 42 4 Okologie BearbeitenDer Ahren Grannenhafer ist ein Hemikryptophyt 2 Er ist eine Pionierpflanze auf gestorten sandigen oder schluffigen Boden etwa auf Moranen Diese relativ niedrig wachsende Grasart wird spater von hoher wachsenden Grasarten wie Poa glauca verdrangt 4 Vorkommen BearbeitenTrisetum spicatum kommt ursprunglich im nordlichen Nord und sudlichen Sudamerika sowie im nordlichen Eurasien und ausserdem im sudostlichen Australien und in Neuseeland vor 6 Trisetum spicatum besitzt eine zircumpolare oder zircumboreale arktisch alpine und trans tropische sowie bipolare Verbreitung Fundorte gibt es im nordlichen Island nordlichen Fennoskandinavien Kanin Petschora Svalbard Franz Joseph Land im polaren Ural Nowaja Semlja Jamal Gydan Taimyr Sewernaja Semlja Anabar Olenjok Charaulach Jana Kolyma Wrangelinsel West Tschukotka Sud Tschukotka Ost Tschukotka westlichen Alaska nordlichen Alaska Yukon zentralen Kanada Labrador Hudson Bay Ellesmere Island Peary Land westlichen sowie ostlichen Gronland 4 Es gibt einige zerstreute Vorkommen in den Alpen In Deutschland gibt es nur Fundorte im Allgau und bei Garmisch 5 In den Allgauer Alpen kommt Trisetum spicatum nur in Hohenlagen oberhalb 2000 Metern vor 7 Er steigt aber in Nordamerika bis 3800 Meter und im Himalaja bis 6000 Meter Meereshohe auf 8 Der Ahren Grannenhafer gedeiht in Mitteleuropa in Steinschuttrasen der alpinen und nivalen Hohenstufe auf frischen basenreichen neutralen modrig humosen oder humusarmen seltener kalkarmen Boden 5 Trisetum spicatum ist eine Charakterart des Trisetetum spicati aus dem Verband Drabion hoppeanae kommt aber auch im Elynetum vor 9 Taxonomie und Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Aira spicata durch Carl von Linne in Species Plantarum S 64 Die Neukombination zu Trisetum spicatum L K Richt wurde 1890 durch Karl Richter in Plantae Europeae Band 1 S 59 veroffentlicht Fur Trisetum spicatum L K Richt gibt es viele weitere Synonyme 6 Seit 2019 wird die Art auch als Koeleria spicata L Barbera Quintanar Soreng amp P M Peterson in die Gattung Koeleria gestellt 10 Hans Joachim Conert unterscheidet eine besondere Unterart die in den Alpen vorkommt 8 Trisetum spicatum subsp ovatipaniculatum Hult ex Jonsell Sie kommt in den Alpen oberhalb 2100 Meter vor und erreicht in den Westalpen an der Grivola 3800 Meter Meereshohe 8 Ihre Chromosomenzahl ist 2n 28 8 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Rudolf Schubert Klaus Werner Hermann Meusel Hrsg Exkursionsflora fur die Gebiete der DDR und der BRD Begrundet von Werner Rothmaler 14 Auflage Band 2 Gefasspflanzen Volk und Wissen Berlin DDR 1988 ISBN 3 06 012539 2 S 591 S G Aiken M J Dallwitz L L Consaul C L McJannet R L Boles G W Argus J M Gillett P J Scott R Elven M C LeBlanc L J Gillespie A K Brysting H Solstad amp J G Harris Poaceae of the Canadian Arctic Archipelago Datenblatt Trisetum spicatum L K Richter Einzelnachweise Bearbeiten Trisetum spicatum L K Richt Ahren Grannenhafer auf FloraWeb de a b c Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 54 online a b c d e f g h i S G Aiken M J Dallwitz L L Consaul C L McJannet R L Boles G W Argus J M Gillett P J Scott R Elven M C LeBlanc L J Gillespie A K Brysting H Solstad amp J G Harris Flora of the Canadian Arctic Archipelago Datenblatt Trisetum spicatum L K Richter a b c d Rudolf Schubert Klaus Werner Hermann Meusel Hrsg Exkursionsflora fur die Gebiete der DDR und der BRD Begrundet von Werner Rothmaler 14 Auflage Band 2 Gefasspflanzen Volk und Wissen Berlin DDR 1988 ISBN 3 06 012539 2 S 591 a b Trisetum spicatum In POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science abgerufen am 4 November 2016 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 167 a b c d Hans Joachim Conert Familie Poaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band I Teil 3 Seite 291 293 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1987 ISBN 3 489 52020 3 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 244 245 Datenblatt Koeleria spicata bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ahren Grannenhafer Trisetum spicatum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Trisetum spicatum L K Richt In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 29 September 2015 Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ahren Grannenhafer amp oldid 235246446