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Timme Rosenkrantz auch Timmie Rosenkrantz 6 Juli 1911 in Kopenhagen 11 August 1969 in New York war ein danischer Jazz Produzent Autor und Radiomoderator auch The Jazz Baron genannt Ella Fitzgerald Dizzy Gillespie Ray Brown Milt Jackson und Timmie Rosenkrantz vorn Downbeat New York N Y ca Sept 1947 Fotografie von William P Gottlieb Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachlass 3 Diskographische Hinweise 4 Werke 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenTimme Rosenkrantz stammte aus einem alten danischen Adelsgeschlecht deren Ahnenreihe bis ins 15 Jahrhundert reicht sein Vater Palle Rosenkrantz 1867 1941 war Krimiautor und verfasste ein Buch uber die Hamlet Charaktere Rosenkranz und Guldenstern Der junge Rosenkrantz sammelte schon als Jugendlicher Jazz Schellackplatten studierte Journalistik und war 1933 Grunder des kurzlebigen Jazzmagazins Jazzrevy 1934 kam er erstmals in die Vereinigten Staaten wo er der erste europaische Journalist war der uber die Jazzszene von Harlem schrieb Spater lieferte er auch Beitrage fur den Down Beat Metronome Esquire und den britischen Melody Maker Er lebte fortan abwechselnd in Danemark und in New York bei seinen Aufenthalten in der Stadt freundete sich mit Jazzmusikern an wie Louis Armstrong Count Basie Duke Ellington Coleman Hawkins Billie Holiday Art Tatum und Fats Waller Er war auch ein fruher Forderer afroamerikanischer Jazzmusiker und promotete viele Konzerte und Aufnahmesessions so produzierte er 1938 eine Session fur Victor Records bei der zwei 78er entstanden an der Rex Stewart Don Byas Russell Procope Tyree Glenn Jo Jones und andere als Timmie Rosenkrantz and His Barrelhouse Barons spielten 1 es wurde als Timme Rosenkrantz Verdienst betrachtet dass er die ersten Aufnahmen organisierte an denen Byas und Glenn mitwirkten und so ihre weitere Karriere beforderte Metronome und Down Beat lobten die bei der Rosenkrantz Session entstandenen Aufnahmen als die besten dieses Jahres Rosenkrantz lebte mit der farbigen Sangerin und Jazzjournalistin Inez Cavanaugh 2 die er 1937 kennenlernte 3 Timme Rosenkrantz hatte in der von ihm herausgegebenen danischen Zeitschrift Jazzrevy 4 eine Komposition des danischen Pianisten Leo Mathisen veroffentlicht Song of Souvenirs der Coleman Hawkins gewidmet war In New York brachte er die Komposition bei W C Handy unter das Stuck wurde uberarbeitet und mit einem neuen Text von Maceo Pinkard versehen doch niemand wollte den Song herausbringen Rosenkrantz und Inez Cavanaugh schrieben die Originalmelodie um und schufen auch einen neuen Text daraus wurde dann der Song Is This To Be My Souvenir der 1938 erschien Rosenkrantz hatte zwar weitergehende Ambitionen Songs zu veroffentlichen es blieb jedoch bei diesem einen Lied 5 Wahrend des Zweiten Weltkriegs blieb er in den USA und eroffnete auf der Grundlage seiner eigenen Plattensammlung ein Musikgeschaft in dessen Hinterraum auch Proben mit John Kirby Stuff Smith oder Bill Coleman stattfanden Die von ihm 1944 45 produzierten Aufnahmen erschienen auf seinen Labels Baronet New York und Embassy Im November 1944 entstanden private Aufnahmen von Erroll Garner die spater von Blue Note Records veroffentlicht wurden dies waren die ersten Aufnahmen des Pianisten die wahrend in Rosenkrantz Apartment aufgenommen wurden u a auch zwei Gesangsnummern bei denen Garner Inez Cavanaugh begleitete I m in the Mood for Love Andere Musiker wie Stuff Smith und Robert Crum nahm er ebenfalls in seinem Wohnzimmer auf fur weitere Musiker wie Willie The Lion Smith ist zweifelhaft ob sie uber die Aufnahmen und ihre Veroffentlichung informiert wurden 6 In der Kriegszeit arbeitete er ausserdem im Commodore Music Shop als ausleihbarer Tanzer in einem Tanzclub sowie kurze Zeit als Moderator der Radiosendung Music is our Business bei dem Sender WNEW dort fuhrte Rosenkrantz das erste Interview mit dem schwedischen Klarinettisten Stan Hasselgard Im Juni 1945 organisierte Rosenkrantz ein Konzert in der New Yorker Town Hall an dem Musiker wie Gene Krupa Red Norvo Teddy Wilson Billy Taylor Flip Phillips Don Byas und Slam Stewart sowie die Sangerin Fran Warren mitwirkten Trotz positiver Resonanz in den Fachblattern war das Konzert ein finanzielles Desaster Im August 1946 produzierte er mit Norvo Jimmy Jones und weiteren Musikern des Duke Ellington Orchestra eine Session fur das kleine Label Continental Records Bouncy Im September 1946 brachte er eine US amerikanische Jazzband um Don Redman mit Peanuts Hucko Tyree Glenn und Billy Taylor in das Nachkriegs Europa die Musiker strandeten bei der Tournee da Rosenkrantz ihnen die Ruckfahrt nicht finanzieren konnte 7 1947 organisierte er die erste Tournee einer Bebop Band durch Europa mit Chubby Jackson und seinen All Stars die nach Skandinavien fuhrte sowie in New York Jamsessions im Cafe Bohemia und im Famous Door mit Lennie Tristano und Rex Stewart Ende der 1940er Jahre liessen sich Rosenkrantz und Inez Cavanaugh in Paris nieder wo sie zusammen den Jazzclub Chez Inez fuhrten In den 1950er und 1960er Jahren war er weiterhin als Autor tatig sammelte Jazzfotos und kehrte gelegentlich nach New York zuruck 1951 organisierte er ein Sidney Bechet Konzert in Kopenhagen was jedoch wie viele seiner geschaftlichen Unternehmungen wenig finanziellen Erfolg hatte Bis Mitte der 1960er Jahre betreute er ein Jazz Programm im danischen und schwedischen Rundfunk 1968 eroffnete er den kurzlebigen Nachtclub Timmes Club in Kopenhagen mit einem Auftritt der Pianistin Mary Lou Williams spater spielten dort auch Teddy Wilson Ben Webster sowie Count Basie Teddy Wilson nahm Ende 1968 fur Sonet Records das Album An Evening at Timme s Club auf bei dem Inez Cavanaugh auf den meisten Titeln sang 1969 reiste Timme Rosenkrantz erneut nach New York um fur das nationale danische Radio uber das Newport Jazz Festival zu berichten und Kunstler fur die Herbstsaison seines Clubs zu buchen dort erkrankte er schon jahrelang Alkoholiker schwer an Leberzirrhose Er starb im Alter von 58 Jahren im New Yorker Columbus Hospital nachdem er in seinem Hotelzimmer zusammengebrochen war Elf Tage nach seinem Tod fand in der St Peter s Church in der New Yorker Lexington Avenue ein Trauergottesdienst statt bei dem u a der Jazz Pastor John Gensel Dan Morgenstern und Stanley Dance sprachen Tyree Glenn spielte Ellingtons Mood Indigo und Satin Doll Die Asche von Rosenkrantz wurde nach Kopenhagen uberfuhrt wo eine weitere Gedenkfeier im November 1969 mit Teddy Wilson Kenny Drew senior Niels Henning Orsted Pedersen Charlie Shavers Ben Webster und Don Byas stattfand dabei spielten der fruhere Fats Waller Trompeter Herman Autrey Eddie Barefield und Vic Dickenson Rosenkrantz schrieb neben zwei Buchern uber die amerikanische Jazzszene ausserdem drei Novellen sowie Kurzgeschichten und Glossen fur Zeitschriften u a fur das Magazin Esquire Nachlass BearbeitenSeine Sammlung von Jazzmusik in Form von 1679 Schellackplatten 170 EPs 1055 LPs 411 Acetat Mitschnitten 923 Tonbandern sowie 103 Buchern und uber 2000 Jazz Fotos die ihrem Schwerpunkt in der Swingara hatte befindet sich in der Universitatsbibliothek der Suddanischen Universitat in Odense Dort wurde eine Auswahl von 300 dieser Fotos in der Publikation Is This to Be My Souvenir herausgegeben der Titel ist eine Anspielung auf Rosenkrantz Aufnahmesitzung fur Victor im Jahr 1939 mit Don Byas und anderen Musikern 8 Diskographische Hinweise BearbeitenErroll Garner Free Piano Improvisations recorded by Baron Timme Rosenkrantz Overture To Dawn dan Official Blue Note Records 1944 45 The Stuff Smith amp Robert Crum Complete 1944 Rosenkranz Apartment Transcription Duets ed AB Fable 2004 Gene Krupa Timme Rosenkrantz 1945 Concert Vol 3 Rare Takes without the Duke Raretone 1944 49 enthalt die 1946er Session mit Bouncy und Blues at Dawn Werke BearbeitenToo Bad America Has to Be So Far Away 1938 Swing Photo Album 1939 Scorpion Press amp Dobell s Jazz Record Shop UK 1964 Jump Out of the Window and Turn Right 1954 Dus med Jazzen mine jazz Memoirer Kopenhagen Chr Erichsens Forlag 1964 engl Fassung als Harlem Jazz Adventures A European Baron s Memoir 1934 1969 Lanham MD Scarecrow Press 2012 ISBN 978 0 8108 8209 6 Frank Buchmann Moller Hg Is This To Be My Souvenir Jazz Photos from the Timme Rosenkrantz Collection 1918 1969 Odense University Press 2000 ISBN 978 87 7838 465 2Weblinks BearbeitenWebprasenz Biographie bei Donald Clarke Music Box Mike Matloff The Jazz Baron PDF 502 kB Enzyklopadie Eintrag Timme Rosenkrantz Adventures in Jazzland a Danish Baron s Harlem Memoirs 1934 1969 spanischAnmerkungen Bearbeiten Timme Rosenkrantz konnte Eli Oberstein von Victor uberzeugen fur das Label eine eigene Band zusammenzustellen die als Timme Rosenkrantz and His Barrelhouse Barons vier Stucke im Mai 1938 einspielte mitwirkende Musiker waren Rex Stewart co Billy Kyle p der kunftige Ellington Posunist Tyree Glenn Walter Page Jo Jones und Don Byas weitere Musiker waren Russell Procope und Rudy Powell Inez Cavanaugh sang bei dem Stuck Is This To Be My Souvenir fur den sie und Timme Rosenkrantz den Text schrieben sowie bei When Day Is Done die beiden andere Stucke waren die Instrumental Nummern A Wee Bit Of Swing und The Song Is Ended Vgl Biographie bei Donald Clarke Music Box 29 Januar 1909 in Chicago 2 November 1980 in Long Beach Kalifornien Zusammen schrieben sie in den 1950er Jahren die Liner Notes fur ein Greatest Hits Album von Billie Holiday Erschienen 1935 36 Nach Erik Wiedemann in That s Jazz berichtete Rosenkrantz als erster danischer Jazzjournalist darin uber die US Szene Erstes danisches Jazzmagazin war h o t 1934 35 mit Herausgeber Moller Kristensen In seinem Nachlass fanden sich noch das zur Veroffentlichung vorgesehene Stuck Powers of Attorney das er 1934 von Sam Wooding bekam sowie eine Komposition von Svend Asmussen von 1938 Vgl Biographie bei Donald Clarke Music Box Angeblich hatte Rosenkrantz wegen der illegalen Produktionen mit denen er auch den Recording ban brach den Spitznamen the Robber Baron Er wurde zudem von Mary Lou Williams verdachtigt Mitschnitte ihrer beiden Live Konzerte 1945 und 1946 gestohlen zu haben bei denen sie die Zodiac Suite mit Orchester auffuhrte Teile des Werks veroffentlichte er spater auf europaischen Labels Vgl Linda Dahl Morning Glory A Biography of Mary Lou Williams Berkeley S 170 175 sowie Tammy Lynn Kernodle Soul on Soul the Life and Music of Mary Lou Williams S 124 vgl L Dahl Morning Glory S 171 The jazz collections at the University Library of Southern Denmark Memento des Originals vom 17 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sdu dkNormdaten Person GND 1022647598 lobid OGND AKS LCCN n92066349 VIAF 11502186 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenkrantz TimmeALTERNATIVNAMEN Rosenkrantz TimmieKURZBESCHREIBUNG danischer Produzent und AutorGEBURTSDATUM 6 Juli 1911GEBURTSORT KopenhagenSTERBEDATUM 11 August 1969STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Timme Rosenkrantz amp oldid 236369908