www.wikidata.de-de.nina.az
William Christopher W C Handy 16 November 1873 in Florence Alabama 28 Marz 1958 in New York City war ein US amerikanischer Blues Komponist Trompeter und Bandleader Er wird als Vater des Blues bezeichnet 1 W C Handy 1941 fotografiert von Carl van Vechten Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Kompositionen von W C Handy Auswahl 3 Bucher von W C Handy 4 Rezeption 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiografie Bearbeiten nbsp W C Handy und die Band des Teachers Agricultural and Mechanical College Normal Alabama 1900 Handy mit Bart im Vordergrund nbsp Briefmarke der USAAls Sohn freigelassener Sklaven fand W C Handy seine musikalischen Wurzeln in der Kirchenmusik Er erlernte verschiedene Handwerke und kaufte sich bald seine erste Gitarre Seine Eltern waren damit nicht einverstanden fur sie war Gitarrenmusik ein Zeichen der Sunde und meldeten ihn zum Orgelunterricht an was ihrer christlichen Uberzeugung eher entsprach Der junge William Christopher setzte jedoch seinen Kopf durch und anstelle der Orgel lernte er Trompete spielen Seine musikalischen Interessen waren vielfaltig Er sang in einer Minstrel Show und arbeitete als Bandleader Chorleiter Kornettist und Trompeter Mit 23 Jahren leitete er die Band Mahara s Colored Minstrels 1893 spielte er auf der Weltausstellung in Chicago 1902 tingelte er durch Mississippi wo er mit der ursprunglichen Musik der einfachen Schwarzen in Beruhrung kam Am 19 Juli 1896 heiratete er Elizabeth Price Kurz danach begann er seine Arbeit mit Mahara s Minstrels mit denen er drei Jahre lang fur sechs Dollar Wochenlohn durch Amerika und Kuba reiste Anschliessend liess sich das junge Paar in Huntsville in Alabama in der Nahe von Florence nieder wo am 29 Juni 1900 das erste von sechs Kindern geboren wurde Das zweite Kind war die Sangerin Katherine Handy 1902 1982 Von 1900 bis 1902 war Handy als Musiklehrer an einem College fur Schwarze tatig bevor er wieder mit Mahara s Minstrels auf Tour ging Ab 1903 leitete er sechs Jahre lang eine schwarze Band The Knights of Pythias in Clarksdale 1909 zog die Band nach Memphis und richtete sich an der Beale Street ein In dieser Zeit entwickelte Handy aus seinen Beobachtungen der schwarzen Musik und der Reaktion der Weissen darauf den Stil der spater als Blues popular wurde Nach der Strasse benannte er spater den Beale Street Blues der als Meilenstein in der Entwicklung des Blues gilt 1909 entstand zunachst der Memphis Blues der 1912 veroffentlicht wurde und als das erste je veroffentlichte Bluesstuck gilt Das Stuck machte Handy einem grosseren Publikum bekannt Auch soll es das New Yorker Tanzpaar Vernon und Irene Castle zur Entwicklung des Foxtrott inspiriert haben Handy verkaufte die Rechte am Memphis Blues fur 100 Dollar 1917 zog er nach New York City wo er bessere Arbeitsbedingungen zu finden hoffte Zur gleichen Zeit wurde Jazzmusik popular und viele der Kompositionen Handys wurden zu Jazz Standards In den 1920ern eroffnete Handy in New York seine eigene Plattenfirma die Handy Record Company Am 14 Januar 1925 machten Bessie Smith und Louis Armstrong mit Handys St Louis Blues eine der bekanntesten Bluesaufnahmen der 20er Jahre 1926 brachte Handy eine Blues Anthologie heraus Blues An Anthology Complete Words and Music of 53 Great Songs wahrscheinlich der erste Versuch den Blues umfassend zu dokumentieren und als Teil der amerikanischen Kultur zu verstehen Im Juni 1929 wurde ein Film gedreht in dem Bessie Smith den St Louis Blues sang und der bis 1932 als Vorfilm in Kinos uberall in den Vereinigten Staaten gezeigt wurde 1941 veroffentlichte Handy seine Autobiografie Father of the Blues An Autobiography 1944 erschien Unsung Americans Sing uber schwarze amerikanische Musiker Insgesamt schrieb Handy funf Bucher nbsp Handys Grabstein1943 erblindete er durch einen Unfall Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1954 im Alter von 80 Jahren seine Sekretarin Irma Louise Logan die wie er oft betonte zu seinen Augen geworden war 1955 erlitt Handy einen Schlaganfall und musste von da an einen Rollstuhl benutzen Zu seinem 84 Geburtstag kamen uber 800 Gaste ins Waldorf Astoria Hotel W C Handy starb am 28 Marz 1958 im Sydenham Hospital in Harlem an den Folgen einer Lungenentzundung 2 Mehr als 25 000 Menschen nahmen an seiner Bestattungsfeier in Harlem teil uber 150 000 Menschen versammelten sich in den umliegenden Strassen Handy wurde auf dem Woodlawn Friedhof im New Yorker Stadtteil Bronx beigesetzt Kompositionen von W C Handy Auswahl BearbeitenThe Memphis Blues geschrieben 1909 veroffentlicht 1912 St Louis Blues 1912 Yellow Dog Blues 1912 Loveless Love Aunt Hagar s Blues Beale Street Blues 1916 Long Gone John From Bowling Green Chantez Les Bas Sing Em Low Atlanta BluesBucher von W C Handy BearbeitenBlues An Anthology Complete Words and Music of 53 Great Songs 1926 Book of Negro Spirituals Father of the Blues An Autobiography New York Macmillan 1941 Collier 1970 Unsung Americans Sung 1944 Negro Authors and Composers of the United StatesRezeption BearbeitenThe Spike Jones Show zeigte im Vorspann einen humoristischen Uberblick der Musikgeschichte uber die Stationen Steinzeit Mozart W C Handy als Erfinder des Jazz Benny Goodman und schliesslich Spike Jones der zuruck in die Steinzeit fuhrt 1958 erschien ein Film uber das Leben von W C Handy St Louis Blues Der Geburtstag von W C Handy der 16 November wird jedes Jahr im W C Handy Museum in Florence Alabama mit Musik Kuchen und freiem Eintritt gefeiert W C Handy wurde 1983 in die Nashville Songwriters Hall of Fame aufgenommen Jahrlich gibt es das W C Handy Music Festival in Florence Alabama Der Handy Award ist eine der angesehensten Auszeichnungen fur Blues Musiker Das Jahr 2003 wurde vom US Senat zum Year of the Blues ausgerufen in Erinnerung an den ersten Blues der von W C Handy 100 Jahre zuvor geschrieben worden war 1993 wurde W C Handy in die Alabama Music Hall of Fame aufgenommen Am 17 Mai 1969 gab der United States Postal Service eine Gedenkmarke zu Ehren von W C Handy heraus An der Beale Street in Memphis wurde der W C Handy Park eingerichtet in dem sich eine lebensgrosse Bronzestatue von Handy befindet In Marc Cohns Titel Walking in Memphis 1991 finden W C Handy und die Beale Street im Rahmen des geschilderten Stadtrundgangs musikalische Erwahnung Literatur BearbeitenDavid Robertson W C Handy The Life And Times Of The Man Who Made The Blues Alfred A Knopf New York NY 2009 ISBN 978 0 307 26609 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons W C Handy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber W C Handy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek W C Handy in der Alabama Music Hall of Fame Webseite uber Handy an der University of North Alabama FlorenceEinzelnachweise Bearbeiten The Learning Network In The New York Times ISSN 0362 4331 nytimes com abgerufen am 13 Marz 2022 Lewiston Evening Journal Google News Archive Search Abgerufen am 13 Marz 2022 Normdaten Person GND 129347906 lobid OGND AKS LCCN n50024270 NDL 00931494 VIAF 66546785 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Handy W C ALTERNATIVNAMEN Handy William ChristopherKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Blues KomponistGEBURTSDATUM 16 November 1873GEBURTSORT Florence Alabama STERBEDATUM 28 Marz 1958STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title W C Handy amp oldid 237557220