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Theodor Fries seit 1875 von Fries 6 November 1823 in Nurnberg 19 Juli 1909 in Munchen war ein bayerischer General der Infanterie Chef des Ingenieurkorps und Inspekteur der Festungen sowie seit 1879 Reichsrat der Krone Bayerns Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Karriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Theodor war der Sohn des bayerischen Oberstleutnants Philipp Fries 1865 und dessen aus Frankreich stammenden Ehefrau Virginie geborene Barat Sie starb bei seiner Geburt Karriere Bearbeiten Nach dem Besuch des Kadettenkorps trat er am 18 August 1842 als Junker in das 2 Artillerie Regiment der Bayerischen Armee ein und avancierte bis Ende Oktober 1845 zum Unterleutnant Anfang Mai 1848 folgte seine Versetzung zum 3 Artillerie Regiment reitende Artillerie Dort stieg Fries Anfang Oktober 1849 zum Oberleutnant auf und war von Mitte Oktober 1856 bis Ende Juni 1857 zur Dienstleistung in das Kriegsministerium kommandiert Anschliessend wurde er unter Beforderung zum Hauptmann in das 1 Artillerie Regiment Prinz Luitpold versetzt Anfang Juli 1860 kommandierte man ihn nach Wien und Berlin um sich mit der Funktionsweise der in Osterreich und Preussen eingefuhrten gezogenen Geschutze vertraut zu machen Seine Berichte und Erkenntnisse bildeten die Grundlage dass das preussische Artilleriesystem in Bayern zur Einfuhrung gelangte Der Kriegsminister Ludwig von Luder sprach Fries am 31 Marz 1861 eine Belobigung aus Unter Belassung im Kommando zum Kriegsministerium wurde Fries am 29 Mai 1864 zum Generalquartiermeisterstab versetzt und ruckte Mitte Januar 1865 zum Major auf Nach dem Beginn des Krieges gegen Preussen war er ab Ende Juni 1866 als Referent im Kriegsministerium tatig und wurde im Juli zunachst in den Nordosten Bayerns zur beschleunigten Konzentration der dortigen Truppen entsandt Ab Mitte August befand Fries sich im bayerischen Hauptquartier Nach dem verlorenen Krieg kehrte er in das Kriegsministerium zuruck erhielt das Armeedenkzeichen und fungierte zusatzlich nach seiner Beforderung zum Oberstleutnant ab Ende November 1868 als Ministerialkommissar fur die Sitzungen des Landtages Ausserdem war Fries ab Februar 1869 Mitglied der Kommission fur Liquidation des suddeutschen Festungsmaterials Wahrend des Krieges gegen Frankreich begleitete er Kriegsminister Siegmund von Pranckh im Oktober 1870 zum Abschluss der Bundnisvertrage mit dem Norddeutschen Bund in das Hauptquartier der deutschen Armeen nach Versailles und stieg Mitte November 1870 zum Oberst auf Anfang Februar 1871 war Fries zunachst Mitglied des Bundesrates und des betreffenden Ausschusses fur das Landheer und die Festungen Unter Enthebung von seiner Referentenstelle im Kriegsministerium erfolgte am 27 Februar 1871 seine Ernennung zum Militarbevollmachtigten in Berlin In dieser Funktion war er massgeblich am Entwurf des Reichsrayongesetzes beteiligt Sein Wirken fand im Mai 1872 Ausdruck durch eine Allerhochte Anerkennung fur pflichteifriges und erfolgreiches Eingreifen in die Verhandlungen des Bundesrates die ihm Konig Ludwig II aussprach sowie im Februar 1875 durch eine Anerkennung des Kriegsministers fur korrekte und feste Vertretung des bayerischen Standpunktes im Bundesrat Am 24 Mai 1875 wurde Fries als Generalmajor a la suite des Generalstabes gestellt und am 28 Dezember 1875 durch Konig Ludwig II mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen Damit verbunden war die Erhebung in den personlichen Adelsstand Unter erneuter Allerhochster Anerkennung wurde er am 3 November 1878 von seiner Stellung als Militarbevollmachtigter enthoben kehrte nach Bayern zuruck und ubernahm als Kommandeur die 1 Feldartillerie Brigade in Munchen Am 15 Januar 1879 wurde Fries zum lebenslanglichen Reichsrat der Krone Bayerns ernannt Er war vom 9 Marz 1880 bis zum 28 Oktober 1882 Kommandeur der Fussartillerie Brigade avancierte anschliessend als Generalleutnant zum Chef des Ingenieurkorps und Inspekteur der Festungen In dieser Eigenschaft verantwortete er u a die Aufstellung des Eisenbahn Bataillons und organisierte die Militartelegrafie Am 15 April 1888 erfolgte seine Beforderung zum General der Infanterie und vom 11 Marz bis zum 4 Mai 1889 war er zugleich Stellvertreter des Kriegsministers Adolf von Heinleth Ende Dezember 1889 erhielt er das Grosskreuz des Militarverdienstordens Anlasslich seines 50 jahrigen Dienstjubilaums wurdigte ihn Prinzregent Luitpold am 10 August 1891 mit dem Ludwigsorden und stellte Fries a la suite des 2 Feldartillerie Regiments Horn Wilhelm II verlieh ihm das Grosskreuz des Roten Adlerordens In Genehmigung seines Abschiedsgesuches wurde Fries am 21 Mai 1893 unter Verleihung des Grosskreuzes des Verdienstordens vom Heiligen Michael und unter Belassung a la suite des 2 Feldartillerie Regiments Horn mit Pension zur Disposition gestellt In der Reichsratskammer fuhrte er bis zu seinem Tod das Referat in Militarangelegenheiten und insbesondere fur das Militarbudget Ausserdem stand er von 1893 bis 1899 als 2 Prasident der Kammer der Reichsrate vor Eine letzte Wurdigung erhielt Fries am 15 Oktober 1903 durch die Beleihung mit dem Grosskreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone und nach der Eintragung in die Adelsmatrikel durfte er sich Ritter von Fries nennen 1 Familie Bearbeiten Fries hatte sich 1872 mit Johanna Ditt verheiratet Sie war die Tochter des bayerischen Oberforsters Max Ditt und dessen Ehefrau Babette geborene Rittmann Aus der Ehe ging ein Sohn hervor Literatur BearbeitenJoseph Karl Brennfleck Das Koniglich Bayerische 2 Feldartillerie Regiment Horn Verlag Max Schick Munchen 1939 S 345 346 Guido von Frobel Hrsg v Lobell s Jahresberichte uber das Heer und Kriegswesen XXXVI Jahrgang 1909 Mittler amp Sohn Berlin 1909 S 455 456 Johann Klarmann Offizier Stammliste des Bayerischen Ingenierur Corps 1744 1894 Hubschmann Munchen 1896 S 241 242 Hans Michael Korner Hrsg Grosse Bayerische Biographische Enzyklopadie Band 1 A G K G Saur Verlag Munchen 2005 ISBN 3 598 11460 5 S 578 Zum 50jahrigen Dienstjubilaum des Koniglich Bayerischen Generals der Infanterie Theodor v Fries Chef des Ingenieurkorps und Inspekteur der Festungen In Militar Wochenblatt Nr 81 vom 15 August 1891 S 1805 1808 Max Spindler Hrsg Walter Scharl Die Zusammensetzung der Bayerischen Beamtenschaft von 1806 bis 1918 Munchener Historische Studien Abteilung Bayerische Geschichte Band 1 Verlag Michael Lassleben Kallmunz Opf 1955 S 252 Weblinks BearbeitenFries Theodor in der Deutschen Biographie Fries Theodor Ritter von In Bavariathek Haus der Bayerischen Geschichte Geschichte des Bayerischen Parlaments seit 1819 Einzelnachweise Bearbeiten Max Spindler Hrsg Walter Scharl Die Zusammensetzung der Bayerischen Beamtenschaft von 1806 bis 1918 Munchener Historische Studien Abteilung Bayerische Geschichte Band 1 Verlag Michael Lassleben Kallmunz Opf 1955 S 252 Normdaten Person GND 137493312 lobid OGND AKS VIAF 81676643 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fries TheodorALTERNATIVNAMEN Fries Theodor Ritter von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG bayerischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 6 November 1823GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 19 Juli 1909STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Fries General amp oldid 232260708