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Die Hainburger Pforte oder vor allem in der Slowakei die Thebener Pforte slowakisch Devinska brana und aktuell auch Bratislavaer Pressburger Pforte slowakisch Bratislavska brana fruher Ungarische Pforte lat Porta Hungarica ist ein kurzes Durchbruchstal der Donau bei Hainburg und Bratislava Pressburg zwischen dem Hundsheimer Berg 480 m u A in Osterreich und dem Devinska Kobyla Thebener Kogel 514 m n m in der Slowakei Hainburger Pforte Blick vom Devinska Kobyla auf den Ort Devin die Burg Devin die Donau und den bereits in Osterreich gelegenen Braunsberg Dahinter erkennt man die Hundsheimer Hainburger Berge Die Donau knickt von hinten ins Bild kommend nach links Richtung Ungarn ab rechts die March Mundung Lage und Landschaft Bearbeiten nbsp Mundung der March in die DonauVon den Alpen und den Donauauen durch Wien und Niederosterreich her kommend verengt sich das Strombett auf etwa 200 Meter und fliesst am Fusse der Hundsheimer bzw Hainburger Bergen Steilhang des Hundsheimer Bergs in einer Rechtskurve am Prallhang der Devinske Karpaty Thebener Deviner Karpaten vorbei in die Ebene von Bratislava Die historischen Landmarken des linken Donauufers sind Burg Theben in Devin heute Ortsteil von Bratislava oder die Pressburger Burg Zwischen Hundsheimer und Thebner Kogel mundet uberdies die March von Mahren und dem Marchfeld kommend bei Devin in die Donau Die beiden Flusse bilden die Staatsgrenze Osterreich Slowakei Sie fuhrt im Flussbereich der Donau von Osten nach Westen und verlauft ab der Marchmundung Richtung Norden Sudlich der Pforte ist die Donau aber beidufrig slowakisch Rusovce Karlburg heute Stadtteil Bratislava V das Dreistaateneck liegt 5 Kilometer ab von der Donau Auch danach verlauft die slowakisch ungarische Grenze am rechten Ufer nbsp Senke zwischen Braunsberg links und Hainburger Schlossberg beide in Hainburg an der sudlichen Flanke der Hainburger Pforte fotografiert von Nordosten Hier war vermutlich eines von mehreren fruheren Durchbruchstaler der Donau das jetzt 2 km nordlicher ist Die Berge bei Bratislava gehoren schon zu den Kleinen Karpaten der Sudwestspitze der Karpaten Innere Westkarpaten Die Hainburger Berge werden orographisch nach dem Donaulauf zu den Ostalpen gerechnet vom Gestein sind sie Teil der Karpaten den Ubergang zwischen diesen beiden Gebirgen stellt das Leithagebirge sudwestlich dar sodass man die Hundsheimer Berge als Karpatengruppe betrachten kann Geologisch sind beide Gebirge hier in einer Zone verknupft entsprechend der Klippenzone des Weinviertels als Verbindung zum Ausseren Karpatenbogen Zum Leithagebirge hin erstrecken sich Prellenkirchner Flur und Parndorfer Platte im Burgenland ein alter Durchbruch der Donau heute Leitha Unterlauf Diese Brucker Pforte ist zwar wesentlich flacher stellt aber den eigentlichen Ubergang vom Wiener Becken in die Kleine Ungarische Tiefebene ungarisch Kisalfold dar Damit bildet die Pfortenlandschaft der Hainburger Pforte die lokale Verbindung von Alpen und Karpatenraum Das Wiener Becken gehort zum Pannonischen Becken also zum Ostlichen Alpenvorland ist aber gleichzeitig ein Teil des Alpen Karpaten Vorlands und ist zwischen Hainburger Pforte und Wiener Pforte bei Korneuburg Klosterneuburg innerhalb der Alpen Karpaten Ketten eingebettet Der Raum der Hainburger Pforte bildet eine doppelte geomorphologische Ubergangszone Damit stellt sie auch klimatisch einen Ubergang zwischen alpin mediterranem und Kontinentalklima dar Geschichte und Kultur BearbeitenDie Stromenge liegt nahe dem Dreilandereck Osterreich Slowakei Ungarn und ist seit jeher ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt Hier kreuzt sich die Route entlang der Donau dem beherrschenden Strom Mitteleuropas mit der alten Bernsteinstrasse die den Mittelmeerraum mit Nordeuropa verbindet Strategische Bedeutung hatte die Hainburger Pforte bereits in der Romerzeit Kastell Gerulata und den nachfolgenden Volkerwanderungen wo sie von den verschiedenen Machten jeweils bewacht wurde So befand sich bereits unter den Kelten eine Wallburg am Braunsberg Im Mittelalter war die befestigte Stadt Hainburg und die daruber thronende Burg sowie die Burg Devin die Verteidigungslinie In dieser geschichtstrachtigen Region fanden seit der Steinzeit neben friedlichen Bevolkerungsbewegungen auch zahlreiche Kampfe statt darunter 907 die Schlacht von Pressburg in welcher der bayerische Heerbann durch die Ungarn fast vollstandig vernichtet wurde und etwa 20 km nordlich bei Durnkrut Jedenspeigen die entscheidende Schlacht zwischen den Truppen Konig Premysl Otakars von Bohmen und des neugewahlten romisch deutschen Konigs Rudolf I von Habsburg Kulturell sind Hainburger und Brucker Pforte seit dieser Zeit die Grenze zwischen deutschem und ungarischem Sprachgebiet mit deutscher und auch kroatischer Mischbesiedelung Richtung Ungarn und deutsch slowakischer Besiedlung nordlich der Donau Die Slowakei wurde erst nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie 1918 von Ungarn unabhangig bis 1993 als Teil der Tschechoslowakei das einstige Deutsch Westungarn kam erst 1921 als Burgenland zu Osterreich Damit war hier auch noch wahrend des Kalten Kriegs Lauf des Eisernen Vorhangs Erst mit der EU Osterweiterung 2004 wurde die Hainburger Pforte wieder ein Raum der freien Passage inzwischen stellt sie nicht nur ein Kernelement der Europaregion Centrope Wien Bratislava mit ungarischer Beteiligung dar sondern auch wieder einen Knoten des transkontinentalen Fernverkehrs mit der West Ost Achse Westeuropa in den Schwarzmeerraum mit Anbindung des Balkanraums und zunehmend wieder auch eine der Nord Sud Achsen vom Ostseeraum an die Obere Adria entsprechend der antiken Bedeutung Ein architektonisches Symbol der Hainburger Pforte ist das Wienertor der Stadt Hainburg das vor allem bis zur Eroffnung der Nordost Autobahn A6 einen verkehrstechnischen Engpass darstellte Die dort befindliche Dauerausstellung tragt den Titel Das Wienertor zu Hainburg an der Donau 1 Die Hainburger Thebener Pforte um 1873 Aufnahmeblatter der Landesaufnahme nbsp Markthof Hainburg nbsp DevinEinzelnachweise Bearbeiten wienertor at Dauerausstellung uber das Wienertor48 17508 16 9786 160 Koordinaten 48 10 30 N 16 58 43 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hainburger Pforte amp oldid 225757023