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Tetra Auricuprid auch Tetraauricuprid ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente mit der chemischen Zusammensetzung CuAu 3 Das Mineral besteht aus Kupfer und Gold im Verhaltnis 1 1 die eine naturliche Legierung bilden Tetra AuricupridTetra Auricuprid aus Karabasch Ural Russland Bildbreite 2 mm Allgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1982 005 1 IMA Symbol Taur 2 Andere Namen Tetra AuricupridChemische Formel CuAu 3 Mineralklasse und ggf Abteilung ElementeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana I A 01 I A 01 060 1 AA 10b 01 01 02 02Kristallographische DatenKristallsystem tetragonalKristallklasse Symbol ditetragonal dipyramidal 4 m2 m2 m 4 Raumgruppe P4 mmm Nr 123 Vorlage Raumgruppe 123Gitterparameter a 2 81 A c 3 72 A 3 Formeleinheiten Z 1 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 3 5 bis 4 5 VHN5 344 VHN10 288 VHN20 294 6 Dichte g cm3 berechnet 14 67 6 Spaltbarkeit keineBruch Tenazitat plastisch verformbarFarbe goldgelb bis kupferrot mit gelbem Stich 7 Strichfarbe nicht definiertTransparenz opakGlanz starker MetallglanzWeitere EigenschaftenChemisches Verhalten unloslich in Salz Schwefel und Salpetersaure 6 Tetra Auricuprid kristallisiert nicht wie die reinen Metalle Kupfer und Gold im kubischen sondern im tetragonalen Kristallsystem Dieses Phanomen ist auch unter der Bezeichnung Intermetallische Verbindung bekannt In der Natur konnte Tetra Auricuprid bisher nur in Form unregelmassiger gestreifter Korner von bis zu 600 mm Grosse gefunden werden Das Mineral ist in jeder Form undurchsichtig opak von goldgelber bis kupferroter Farbe mit einem Stich ins Gelbe und weist einen starken Metallglanz auf Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Chemismus 4 Kristallstruktur 5 Eigenschaften 6 Bildung und Fundorte 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Tetra Auricuprid 1982 in einem platinmetallhaltigen basischen bis ultrabasischen Stock bei Sardala im Kreis Manas Autonomes Gebiet Xinjiang in der Volksrepublik China Beschrieben wurde das Mineral durch Chen Keqiao Yu Tinggao Zhang Yongge und Peng Zhizhong die es in Anlehnung an seine tetragonale Symmetrie benannten die einen Gegensatz zum chemisch ahnlichen aber kubischen Auricuprid bildet In der Erstbeschreibung wurde der Mineralname in der Schreibweise Tetraauricuprid veroffentlicht Mit der 2008 erfolgten Publikation Tidying up Mineral Names an IMA CNMNC Scheme for Suffixes Hyphens and Diacritical marks wurde diese Schreibweise offiziell in Tetra Auricuprid korrigiert um moglichen Problemen bei der Entzifferung des Namens vorzubeugen 8 Gelegentlich ist diese korrigierte Schreibweise allerdings auch schon in alteren Quellen zu finden 9 Typmaterial des Mineral wird im Chinesischen geologischen Museum in Peking Beijing aufbewahrt 7 Klassifikation BearbeitenIn der veralteten aber teilweise noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Tetra Auricuprid zur Mineralklasse der Elemente und dort zur Abteilung der Metalle und intermetallische Legierungen ohne Halbmetalle wo er zusammen mit Anyuiit Auricuprid Bogdanovit Gold Hunchunit Kupfer Novodneprit Silber und Yuanjiangit die Kupfer Reihe mit der System Nr I A 01 bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Tetra Auricuprid ebenfalls in die Abteilung der Metalle und intermetallische Verbindungen ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen die entsprechend ihrer verwandten Eigenschaften in Metallfamilien eingeteilt wurden Tetra Auricuprid ist hier entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Kupfer Cupalit Familie zu finden wo es zusammen als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 1 AA 10b bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Tetra Auricuprid in die Klasse der Elemente und dort in die gleichnamige Abteilung ein Hier ist er zusammen mit Auricuprid und Yuanjiangit in der Auricupridgruppe mit der System Nr 01 01 02 innerhalb der Unterabteilung Elemente Metallische Elemente ausser der Platingruppe zu finden Chemismus BearbeitenDie quantitative Analyse der Mikroproben ergab einen durchschnittlichen Gewichtsanteil von 23 74 Kupfer und 75 81 Gold Die empirische Formel ist daher Cu0 3736Au0 3817 und die idealisierte Formel entsprechend CuAu 10 Die anhand der Atommassen von Kupfer 63 546 u und Gold 196 967 u berechneten Gewichtsanteile der Verbindung CuAu 260 513 u betragt dagegen 24 39 Kupfer und 75 61 Gold 4 Kristallstruktur BearbeitenTetra Auricuprid kristallisiert tetragonal in der Raumgruppe P4 mmm Raumgruppen Nr 123 Vorlage Raumgruppe 123 mit den Gitterparametern a 2 81 A und c 3 72 A sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle 3 Eigenschaften BearbeitenDie Mohsharte von Tetra Auricuprid betragt 3 5 bis 4 dennoch lasst er sich gut plastisch verformen Tetra Auricuprid ist weder in Salz noch in Schwefel oder Salpetersaure loslich 6 Bildung und Fundorte BearbeitenTetra Auricuprid bildet sich in platinmetallhaltigen mafischen bis ultramafischen Gesteinen Als Begleitminerale treten unter anderem Apatit Chalkopyrit Chromit Diopsid Epidot Magnetit Pyrit Pyrrhotin Tremolit Zirkon gediegen Gold und Silber sowie verschiedene Minerale der Chlorit Serpentin und Minerale der Platingruppe 7 Als seltene Mineralbildung konnte Tetra Auricuprid nur an wenigen Fundorten nachgewiesen werden wobei bisher Stand 2017 rund 25 Fundorte 11 als bekannt gelten Seine Typlokalitat Sardala ist dabei der bisher einzige bekannte Fundort in China In Europa konnte das Mineral bisher nur in einer alluvialen Lagerstatte am Durance in der franzosischen Region Provence Alpes Cote d Azur im Ophiolith Komplex des Pindosgebirges im Gebiet um Korydallos in Griechenland bei Lubin und in der Grube Sieroszowice im Landkreis Legnicki in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien sowie in einer Seifenlagerstatte am Rio de Misery in der Gemeinde Grolley im Kanton Freiburg und am Zuesee nahe dem Binntaler Geisspfad im Kanton Wallis in der Schweiz gefunden werden Weitere Fundorte liegen unter anderem in Brasilien Gronland Kanada Ontario Marokko Pakistan Russland Nordregion Ural Ostsibirien Ferner Osten Sudafrika Limpopo und Mpumalanga und den Vereinigten Staaten Colorado 12 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenChen Keqiao Yu Tinggao Zhang Yongge Peng Zhizhong Tetraauricupride CuAu discovered in China In Chinese Journal of Geology Band 17 Nr 1 1982 S 111 116 Kurzbeschreibung online verfugbar auf dzkx org abgerufen am 25 Juni 2017 Pete J Dunn Michael Fleischer George Y Chao Louis J Cabri Joseph A Mandarino New Mineral Names In American Mineralogist Band 68 1983 S 1248 125 minsocam org PDF 622 kB abgerufen am 25 Juni 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tetra auricupride Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Tetra Auricuprid Wiki Mindat Tetra auricupride englisch American Mineralogist Crystal Structure Database Tetraauricupride englisch Einzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 35 a b Webmineral Tetra auricupride englisch Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften 6 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2014 ISBN 978 3 921656 80 8 a b c d Pete J Dunn Michael Fleischer George Y Chao Louis J Cabri Joseph A Mandarino New Mineral Names In American Mineralogist Band 68 1983 S 1250 minsocam org PDF 622 kB abgerufen am 25 Juni 2017 a b c Tetra auricupride In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 handbookofmineralogy org PDF 58 kB abgerufen am 19 Mai 2017 Ernst A J Burke Tidying up Mineral Names an IMA CNMNC Scheme for Suffixes Hyphens and Diacritical marks In Mineralogical Record Band 39 Nr 2 Marz 2008 S 133 main jp PDF 2 8 MB abgerufen am 25 Juni 2017 Hans Jurgen Rosler Lehrbuch der Mineralogie 4 durchgesehene und erweiterte Auflage Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie VEB Leipzig 1987 ISBN 3 342 00288 3 S 806 als Tetra Auricuprid im Anhang Chen Keqiao Yu Tinggao Zhang Yongge Peng Zhizhong Tetraauricupride CuAu discovered in China In Chinese Journal of Geology Band 17 Nr 1 1982 S 111 116 Kurzbeschreibung online verfugbar auf dzkx org abgerufen am 25 Juni 2017 Mindat Anzahl der Fundorte fur Tetra Auricuprid Fundortliste fur tetraauricuprid beim Mineralienatlas und bei Mindat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tetra Auricuprid amp oldid 237713614