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Der Tatarische Meerkohl 1 Crambe tataria auch Tatorjan Meerkohl oder Tatarenkohl genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Meerkohl Crambe innerhalb der Familie der Kreuzblutengewachse Brassicaceae 2 Sie ist ein Florenelement in der sudsibirisch pontisch pannonischen Florenregion Tatarischer MeerkohlTatarischer Meerkohl bei Ottenthal in NiederosterreichSystematikEurosiden IIOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Tribus BrassiceaeGattung Meerkohl Crambe Art Tatarischer MeerkohlWissenschaftlicher NameCrambe tatariaSebeok Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Bilder 6 Trivialnamen 7 Nutzung 8 Quellen 8 1 Literatur 8 2 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Icones plantarum rariorum editae Nicolao Josepho Jacquin nbsp Blatter nbsp Frucht mit stielartigem unteren und kugeligem oberen GliedVegetative Merkmale Bearbeiten Der Tatarische Meerkohl wachst als ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 60 bis 120 Zentimetern erreicht 3 Die Wurzel ist bis zu 120 Zentimeter lang und bis zu 5 Zentimeter dick 3 Die sehr grossen dicklichen Grundblatter sind fiederlappig bis doppelt fiederlappig 3 im Umriss rhombisch und unterseits steif behaart Die oberen Stangelblatter sind kleiner und weniger stark geteilt 3 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von April bis Mai oder bis zum Juni Die Einzeltrauben des Gesamtblutenstands sind fast ebenstraussig sie enthalten 10 bis 20 Bluten und verlangern sich spater 3 Die zwittrige Blute ist vierzahlig mit doppelter Blutenhulle Die vier Kelchblatter sind 2 bis 3 Millimeter lang 3 Die vier weissen Kronblatter sind 4 5 bis 5 5 Millimeter lang und in Platte und Nagel gegliedert Ihre Platte ist langlich elliptisch und plotzlich in einen kurzen oft violetten Nagel verschmalert 3 Die Fruchtstiele sind 7 bis 20 Millimeter lang 3 Das untere Fruchtglied ist stielartig und 1 bis 1 5 Millimeter lang das obere ist bei einem Durchmesser von 4 bis 5 Millimetern kugelig 3 Die Chromosomenzahl betragt 2n 30 4 60 oder 120 3 Okologie BearbeitenDer Tatarische Meerkohl ist ein Steppenroller Das Pflanzenexemplar bricht zur Reifezeit an der Basis ab und wird durch den Wind verweht Auf diese Weise konnen die Samen uber grossere Distanzen ausgebreitet werden Vorkommen BearbeitenEs gibt Fundortangaben fur Osterreich im nordostlichen Italien die Slowakei Slowenien Kroatien Tschechien im ostlichen Bulgarien Ungarn Moldawien Rumanien Nowaja Semlja Franz Joseph Land Serbien Kosovo die Ukraine sowie die Krim 2 in der Turkei Ciskaukasien Dagestan 1 Das Verbreitungsgebiet reicht vom sudukrainischen und sudrussisch pontischen Steppengebiet nordlich des Schwarzen Meeres bis nach Niederosterreich und Sudmahren In den beiden letzteren Fallen handelt es sich um Kaltesteppenrelikte aus dem letzten Glazial die vom Hauptverbreitungsgebiet im Osten raumlich weit entfernt auftreten Wahrend der Eiszeit breitete sich Crambe tataria nach Westen aus und konnte im Postglazial dort nur vereinzelt an konkurrenzschwachen Trockenstandorten uberleben nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Osterreich dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern In Osterreich tritt der Tatarische Meerkohl ausschliesslich im Naturschutzgebiet Zeiserlberg bei Ottenthal mit etwa 600 Individuen sowie vereinzelt in der Umgebung auf und gilt als stark gefahrdet In Osterreich gedeiht der Tatarische Meerkohl in der collinen Hohenstufe auf Halbtrockenrasen Strassenboschungen und Ackerrandern uber Loss Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Crambe tataria erfolgte 1779 durch Sandor Sebeok de Szent Miklos in Sebeok Tatarica Hung 7 2 1 5 Synonyme fur Crambe tataria Sebeok ist Crambe pinnatifida W T Aiton 2 Die Art Crambe tataria gehort zur Sektion Crambe sect Crambe aus der Gattung Crambe 6 Bei Anibal Oscar Prina 2009 gibt es zwei Varietaten 6 Crambe tataria var aspera M Bieb Boiss Syn Crambe aspera M Bieb Crambe litwinowii Grossh Crambe gibberosa Rupr Crambe tataria var buschii O E Schulz Crambe buschii O E Schulz Grossh 6 Crambe tataria Sebeok var tataria Crambe laciniata Lam Crambe tatarica Pall nom nud Crambe caspica Raeuschel Crambe tataria var hungarica DC Crambe tataria var taurica DC Crambe biebersteinii Janka Crambe tataria var biebersteinii Janka O E Schulz Dieser Endemit gedeiht im Wustengebiet zwischen Kaukasus und Kaspischem Meer in der unteren Wolga Region 6 Bilder Bearbeiten nbsp Nahaufnahme Blutenstand nbsp Fundort Zeiserlberg nbsp Naturliches Vorkommen im Naturschutzgebiet Dunajovicke kopce nbsp Fruchte nbsp SteppenrollerTrivialnamen BearbeitenFur den Tatarischen Meerkohl bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Hieronymuswurz Mahren bei Auspitz Tatarka Mahren bei Erlau Tatarkenya Mahren bei Erlau und Tatorya Siebenburgen 7 Nutzung BearbeitenDer Tatarische Wildkohl wurde niemals kultiviert spielte allerdings wahrscheinlich bereits in der Antike eine Rolle als Wildgemuse 8 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 Luise Schratt Ehrendorfer Die Pflanzenwelt der Steppen Niederosterreichs Flora und Vegetation Standortsvielfalt und Gefahrdung In Heinz Wiesbauer Hrsg Die Steppe lebt Felssteppen und Trockenrasen in Niederosterreich St Polten 2008 S 63 ISBN 3 901542 28 0 Anibal Oscar Prina Taxonomic review of the genusCrambesect Crambe Brassicaceae Brassiceae In Anales del Jardin Botanico de Madrid Volume 66 Issue 1 2009 S 7 24 doi 10 3989 ajbm 2186Einzelnachweise Bearbeiten a b c Crambe tataria im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 12 Oktober 2022 a b c d Karol Marhold 2011 Brassicaceae Datenblatt Crambe tataria In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity a b c d e f g h i j Friedrich Markgraf Familie Cruciferae S 497 498 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 1 Verlag Carl Hanser Munchen 1958 Crambe tataria bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Crambe tataria bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 11 Oktober 2022 a b c d Anibal Oscar Prina Taxonomic review of the genusCrambesect Crambe Brassicaceae Brassiceae In Anales del Jardin Botanico de Madrid Volume 66 Issue 1 2009 S 7 24 doi 10 3989 ajbm 2186 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 116 eingescannt B Honermeier Crambe In Klaus Ulrich Heyland Herbert Hanus Ernst Robert Keller Olfruchte Faserpflanzen Arzneipflanzen und Sonderkulturen Handbuch des Pflanzenbaus Band 4 Eugen Ulmer KG Stuttgart 2006 ISBN 978 3 8001 3203 4 S 179 184 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tatarischer Meerkohl Crambe tataria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzbund NO Naturschutzgebiet Zeiserlberg PDF Datei 604 KB Datenblatt Crambe tataria Tatorjan Meerkohl Ungarn M Steppen M Tatarischer Meerkohl bei Botanik im Bild Flora von Osterreich 2013 Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Italien bei Portale della Flora d Italia Portal to the Flora of Italy Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Tschechien bei Pladias databaze ceske flory a vegetace Verbreitungskarte fur Europa Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tatarischer Meerkohl amp oldid 236292709