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Sternengasse ist der Strassenname einer geschichtstrachtigen Strasse in der Kolner Altstadt Sud Hier wohnten Personlichkeiten der Weltgeschichte Sternengasse Kolner Stadtansicht von 1570 des Arnold Mercator Die steirne gass Das alte Herstatthaus Ecke Hohe Pforte Sternengasse Sitz der Bank und Wohnhaus der Familie1931 Herstatthaus Sternengasse 1b Postamt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Mittelalter 2 1 Haus Nr 10 2 2 Haus Nr 25 3 Spatmittelalter 3 1 Haus Nr 12 4 Wechselnde Strassennamen 5 Grunderzeit 5 1 Haus Nr 1 5 2 Haus Nr 3 5 3 Haus Nr 5 5 4 Haus Nr 9 11 5 5 Haus Nr 10 5 6 Haus Nr 12 5 7 Haus Nr 24 5 8 Haus Nr 25 6 Neuzeit 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie lediglich 206 Meter lange Sternengasse beginnt am Ubergang der Hohen Pforte zur Hohe Strasse und endet an der Nord Sud Fahrt der Teilabschnitt hier heisst Neukollner Strasse Ihre ostliche Verlangerung heisst Stephanstrasse ihre westliche jenseits der Nord Sud Fahrt ist die Leonhard Tietz Strasse Einzige Zufahrtsstrasse ist die von Suden kommende Hohe Pforte Mittelalter BearbeitenDie bereits im Mittelalter gepflasterten Sternengasse verband die Strasse Unter Pfannenschlager heute Teil der Hohe Strasse mit der Kirche St Peter Als Namensgeber der Sternengasse gelten zwei Hauser die das Wort Stern im Namen trugen Im Jahre 1296 erwarb der Dominikanerbruder Hermann Sterre mhd Widder steht fur Schafzucht das Eckhaus Nr 1 das seit 1307 unter dem lateinischen Namen ad stellam zum Stern bekannt ist 1 Das Haus zum goldenen Stern in Nr 3 stammte aus dem 14 Jahrhundert worin seit 1594 Heinrich von Offenberg lebte Unter dem Namen Gerhard von Sterngassen verbarg sich der Dominikaner Gerardus Gerhard Korngin der in der Sternengasse nachweislich seit 1290 wohnte in den Schreinsbuchern als domus pistoris Backhaus bezeichnet Korngin heisst hochdeutsch Kornchen denn die grosse Familie ging dem Backerhandwerk nach 2 Johannes Korngin ist bis 1316 als Lektor in Strassburg bezeugt seit 1320 Lektor in Koln Von dem Konvent Stollen in der Sternengasse sind weder der Grunder noch die Entstehungszeit bekannt er wurde wohl 1317 von Johannes Stollen errichtet 3 1331 stiftete der Patrizier Gumpard Hardefust den von Konrad von Holzheim gegrundeten Konvent Holzhem oder Sterren fur 12 Personen Im Jahre 1412 entstand in Nr 3 das erste Brauhaus zu den Bretzen spater hiess es Im St Peter Ein Schreinsbucheintrag vom 2 Marz 1436 bestatigte das Eigentum des Reynart Broderman van Durpmunde Dortmund in der Sternengasse Adolf Eichholz Rektor der Kolner Universitat wurde vor 1490 im Haus zom kleynen Boum zum kleinen Baum in der Sternengasse geboren Haus Nr 10 Bearbeiten nbsp Sternengasse 10 Rubenshaus im Vordergrund links Nr 12 1910 Im Jahre 1279 tritt erstmals in Nr 10 das Haus zum neuen Bussen zur neuen Buchse in Erscheinung 4 das 1422 zum Raben hiess und dem Kolner Burgermeister Mathias Walrave gehorte 1453 ging es in den Besitz der Burgermeisterfamilie Caspar Kannengiesser uber 5 Nach einem Burgerverzeichnis befand es sich 1582 im Besitz der Burgermeisterfamilie Hildebrand Sudermann 6 Dessen Tochter Plec k trudis Sudermann brachte es durch Heirat in die Ehe mit Burgermeister Johann Hardenrath 7 ein 6 Johann Hardenrath starb im Haus am 2 Februar 1630 Johanns Tochter Anna Christina Hardenrath erbte das Haus und heiratete am 14 April 1639 den kaiserlichen Feldmarschall Jost Maximilian Graf von Gronsfeld 8 der dem Anwesen den Namen Gro e nsfelder Hof gab 9 Anna Christina Hardenrath erbte es 1643 nach dem Tod ihres Gatten Das Haus blieb bis November 1728 im Besitz der Familie Gronsfeld die es an den Ratsherren Ludwig von Gall verkaufte der das Anwesen 1728 renovierte Von dessen Witwe Adelheid von Gall wechselte es an Franz Joseph Imhof der es 1790 schliesslich an Adam Joseph Schlugen verausserte Der Hof des Grafen Gronsfeld in Nr 10 diente als Zuflucht beruhmter Personen der Zeitgeschichte Zunachst wohnte im Haus die im Oktober 1568 aus Glaubensgrunden von Antwerpen nach Koln gefluchtete Familie des Jan Rubens damaliger Eigentumer Hermann Sudermann 10 Doch die Ehe des Jan Rubens mit seiner Gattin Maria gerat in schwierige Zeiten denn Jan wird am 9 Marz 1571 wegen Ehebruchs mit Anna von Sachsen in Siegen verhaftet und in Dillenburg in Haft genommen von wo er am 10 Mai 1573 nach Siegen gegen Kaution entlassen wird Dort kam am 29 Juni 1577 Jans Sohn Peter Paul Rubens zur Welt nach dem 15 Mai 1578 zog die Familie wieder in die Sternengasse Peter Paul Rubens verbrachte dort seine Kindheit Nach dem Tod von Vater Jan Rubens am 1 Marz 1587 wurde dieser an St Peter begraben die Mutter zog mit ihren Kindern im Marz 1589 wieder nach Antwerpen 11 Als 1635 Maria von Medici durch Kardinal Richelieu aus Paris vertrieben wurde reiste sie im Oktober 1641 uber Dover Vlissingen und Dordrecht ins Kolner Exil Hier bekam sie durch den Rat der Stadt Koln zunachst im Haus zum Paradies in der Bruckenstrasse eine Wohnung zugewiesen Die verwittibte Konigin auss Frankreich zog am 12 Oktober 1641 gegen Abend durch die Eigelsteintorburg in die Stadt Bereits vier Tage nach ihrer Ankunft beschwerte sich die verschwenderisch lebende Maria uber ihre armliche Unterkunft Am 18 November 1641 erhielt sie von Gronsfeld die beste Wohnung in der Sternengasse Nr 10 12 Das Herrenhaus bot hinreichend Raum fur die Konigin sowie deren Gefolge und Dienerschaft Marias Leibarzt Jean Riolan kam im Januar 1642 nach Koln und meldete im Mai 1642 dass Maria sich bereits Maultiere fur die Fahrt nach Paris besorgt habe Doch im Juni 1642 befiel sie eine bedrohliche Krankheit Sie starb in Koln an einer Wundrose am 3 Juli 1642 Nach einer Legende wurde ihr Herz in der Dreikonigenkapelle des Kolner Doms ihr Leichnam am 8 Marz 1643 in der Konigsgruft von St Denis beigesetzt Sie hinterliess zu dankbarem Angedachtnis dem Rat der Stadt Koln ein auf Holz gemaltes Marienbild mit Reliquien weitere Gegenstande gingen testamentarisch an die Kolner Karmeliter Zwischen Rubens und Medici gibt es ausser dem gemeinsamen Wohnhaus in Koln eine weitere Verbindung Peter Paul Rubens malte zwischen 1621 und 1625 den 24 Gemalde umfassenden Medici Zyklus Haus Nr 25 Bearbeiten Hauptartikel Jabacher Hof nbsp Sternengasse 25 Johann Peter Weyer Treppenturm des Jabacher Hofes aus Kolner Alterthumer Band XXVIII 1853 Zeichnungen von architectonischen Details in Coln Tafel 33 Koln nbsp Sternengasse 25a Jabacher Hof Sternensaal mit zweijochigem Sterngewolbe 1892 Auf dem Grundstuck Nr 25 befand sich das seit 1330 bezeugte Guntershaus Everhard Jabach 1528 1579 erwarb durch Eintragung in die Schreinsbucher am 3 September 1580 das Grundstuck Nr 25 erst posthum 13 Der hintere Weingarten hierzu war ihm bereits am 25 Juni 1571 zugeschrieben worden Damit lagen die Voraussetzungen fur den grossen Umbau des Jabacher Hofs vor Dieser fand zwischen 1592 und 1596 statt denn am Wappen im Turmfenster stand die Zahl 1596 die Kaminplatten aus Eisenguss enthielten die Jahreszahl 1592 14 Die Einweihung eines der bedeutendsten Kolner Patrizierhauser fand 1598 statt der Hof besass einen 20 Meter hohen Treppenturm mit 84 steinernen oberirdischen und 31 holzernen Treppenstufen Er hatte aufwandige Stuckarbeiten Erker Holzvertafelungen und Kunstverglasung Der 8 40 6 20 Meter grosse Gartensaal erhielt ein prachtvolles Sterngewolbe und wurde zum Sternensaal Seit 1554 besass die Pelzhandlerfamilie Jabach in der Sternengasse 25 ein grosses Anwesen welches 1596 98 einen viel beachteten Neubau erhielt Everhard III wurde 1618 als Sohn Everhard II Jabach in Koln geboren 1638 verlegte er den Sitz des Familienunternehmens nach Paris stieg dort zum Direktor der Ostindischen Compagnie auf wurde Direktor der Koniglichen Manufaktur und millionenschwerer Bankier Die Bindung an Koln blieb trotz der Entfernung bestehen So reiste seine Frau Anna Maria aus der Kolner Familie De Groote vor jeder Geburt ihrer Kinder nach Koln damit der Spross der Familie ein geburtiger Kolner werden konnte Das Interesse an der zeitgenossischen Kunst das bereits sein Vater durch einen Auftrag an Peter Paul Rubens unter Beweis gestellt hatte verband Everhard III zusatzlich mit einer Sammelleidenschaft Als im Jahre 1650 in London die Kunstsammlung des englischen Konigs Karl I versteigert wurde war der 32 jahrige Everhard Jabach einer der Hauptbieter Im Laufe der Jahre gelang es Everhard eine der bedeutendsten Kunstsammlungen seiner Zeit zusammenzutragen Als er schliesslich 20 Jahre spater aus finanziellen Grunden gezwungen war diese zu verkaufen wurde die Sammlung von 101 Gemalden und 5542 graphischen Blattern der grossten Meister zum Grundstock fur den Kunstbesitz des Louvre Das hier gezeigte Gemalde von Hyacinthe Rigaud 1659 1743 ist eines von vielen Portrats die Everhard Jabach bei den Malern seiner Zeit in Auftrag gab z B bei Anthonius van Dyck Peter Lely Charles Lebrun u a Rigaud wird es um 1688 in Paris gemalt haben zu einer Zeit als er bereits d e r Portratist der hochsten gesellschaftlichen Kreise geworden war nbsp Eberhard Jabach und seine FamilieAm 7 April 1601 erwarb Sohn Everhard II die Nachbargrundstucke Nr 25a Erst ab 1615 nutzte die Familie den Hof auch als Wohnhaus Alle Sohne bewohnten seither das Anwesen Eberhard V lebte seit 1680 dauerhaft im Jabacher Hof den er 1696 zwecks Verwaltung des vaterlichen Nachlasses in Paris verliess Charles Le Brun malte die Familie 1660 auf einem kunstlerisch und historisch bedeutsamen Bild mit monumentalen Ausmassen von 2 33 Meter 3 25 Meter erst 1695 kam das Bild nach Koln und schmuckte den Jabacher Hof Nach dem Tod des Franz Anton Jabach 1695 1761 ging das Eigentum des Jabacher Hofs auf Ferdinand de Groot uber der ihn wiederum der Familie Johann Matthias De Boers von Overen verkaufte die den Hof am 19 November 1791 an Everhard Oswald Freiherr von Mering 1755 1820 auf 12 Jahre vermietete 15 Um 1900 ersetzte man den Jabacher Hof durch einen Neubau wobei nur der unter Denkmalschutz stehende Gartensaal erhalten blieb der 1943 dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer fiel Das Haus Nr 25 lag in der heutigen Leonhard Tietz Strasse auf dem Kaufhof Gelande Spatmittelalter BearbeitenHaus Nr 12 Bearbeiten In Haus Nr 12 lag das Haus Moenichshuysen worin 1411 das Zunfthaus der Schuster einzog und sich 1465 durch Erwerb des Nachbarhauses vergrosserte das Zunfthaus blieb hier bis 1797 16 Zwischen Oktober 1641 und Juni 1642 kam es auch in der Sternengasse wohl angestachelt durch Richelieus Provokateure zu Auflaufen Tumulten und Schiessereien 17 Die Stadt sperrte auch die Sternengasse tagsuber ab und postierte eine Soldatenwacht vor Maria de Medicis Haus Wechselnde Strassennamen BearbeitenDie am nordlichen Ende der Hohe Pforte einmundende Sternengasse wurde im Jahr 1225 sterringazen und 1272 in lateinischen Urkunden platea stellarum genannt Nach 1296 hiess sie Sterregas Die Gasse wurde 1388 in einer Schreinsnote erstmals erwahnt Arnold Mercator verzeichnete sie in seiner Kolner Stadtansicht von 1570 als Die steirne gass Wahrend der Franzosenzeit hiess die Sternengasse ab Januar 1813 im Itineraire de Cologne wortlich rue des Etoiles sie erhielt 1815 ihren alten Namen zuruck Grunderzeit Bearbeiten nbsp Sternengasse Hauserfront 1890 Haus Nr 1 Bearbeiten Die katholische hollandische Familie des Jakob Henot emigrierte wegen der Aufstande in den Niederlanden vor Februar 1571 nach Koln wo sie in der vornehmen Sternengasse Nr 1 die Fremdenherberge zur Britzen betrieb 18 Im Jahre 1578 setzte Seraphin II von Taxis den Kolner Kaufmann Jakob Henot als zum ersten Postmeister in Koln ein Seine Tochter Katharina Henot wurde nach Intrigen als Hexe auf dem Melaten Friedhof verbrannt Das Burogebaude Sternengasse 1 zahlt zum Herstatthaus Haus Nr 1a 1b und 1 welches seit den 1930er Jahren der Familie Deichmann gehort Der Bankier Artur Deichmann geb 1879 einer der acht Enkel des Wilhelm Ludwig Deichmann 1798 1876 bis 1913 Teilhaber Deichmann amp Co und bis 1926 Teilhaber Seligmann amp Co war mit Stefanie Deichmann geb Herstatt verheiratet Der Neubau Nr 10 auf dem Gelande des ehemaligen Rubenshauses fungiert als Fernmeldeamt 2 der Deutschen Telekom 19 Haus Nr 3 Bearbeiten In Nr 3 zog im Oktober 1856 die Familie des Franz Wilhelm Koenigs mit funf Kindern ein Er war damals Handelskammerprasident in Gladbach und pendelte bis 1860 Im Geyrschen Haus der Familie Geyr von Schweppenburg in Nr 1 wohnte nach einem Adressbuch von 1846 noch die Rentnerin Agnes von Geyr Das Nachbarhaus Nr 3 erwarb im Juni 1877 die Piusbau Actiengesellschaft um bis 1880 auf dem Garten durch Heinrich Wiethase einen grosseren Versammlungs und Festsaal in Verbindung mit dem Vorderhaus zu errichten Hier in Nr 3 wohnte der Kolner Fabrikant Franz Clouth wo er am 10 September 1862 die Rheinische Gummiwarenfabrik grundete Nach deren Umzug 1868 nach Koln Nippes Clouth Gummiwerke ritt er taglich zu Pferde von der Sternengasse in seine Fabrik die Familie lebte hier bis 1879 Das Haus wurde im Jahre 1911 abgebrochen Haus Nr 5 Bearbeiten Gustav von Mevissen kaufte im Marz 1842 das Haus Nr 5 das er 1890 der Stadt schenkte 20 In Nr 22 kam im Oktober 1844 der Maler Wilhelm Leibl Sohn des Kolner Domkapellmeisters Carl Leibl zur Welt 21 Haus Nr 9 11 Bearbeiten Jean Marie Farina unterhielt in Nr 9 11 dem Adressbuch zufolge 1855 eine Parfumerie nbsp Rubens Gedenktafel 1987 Haus Nr 10 Bearbeiten In Nr 10 grundete Hermann Paffgen am 15 September 1883 sein Brauhaus das er bereits 1884 in die Friesenstrasse 64 66 verlegte wo es noch heute besteht 22 Ferdinand Franz Wallraf hatte 1822 eine Gedenktafel an Nr 10 anbringen lassen wonach Peter Paul Rubens hier geboren sei Auf der nach den Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs 1987 an dem Nachfolgebau angebrachten modernen Gedenktafel heisst es nunmehr der 1577 geborene Rubens habe von 1578 bis zu seinem elften Lebensjahr in Koln gelebt davon sechs Jahre im Haus Sternengasse 10 Den Tod der Maria von Medici in diesem Hause datiert die Tafel leider auf 1643 statt richtig 1642 Haus Nr 12 Bearbeiten Am 26 Marz 1778 trat um 17 00 Uhr der siebenjahrige Ludwig van Beethoven zu einem seiner ersten offentlichen Konzerte als Pianist im Academie Saal von Haus Sternengasse Nr 12 auf dem Haus der Schumachergaffel Haus Thomberg 23 Sein Vater machte ihn in der Ankundigung knapp zwei Jahre junger und meyn Sohngen von 6 Jahren 24 Um 1780 erbaute Johann Georg Leydel das Haus Nr 95 es wurde 1935 abgebrochen Haus Nr 24 Bearbeiten Im Haus Nr 24 wuchs 1725 der in Koln geborenen Pariser Rokokomaler Johann Anton de Peters auf seine Schwester betrieb dort einen Kunst und Musikalienladen Haus Nr 25 Bearbeiten Am 24 und 25 Juli 1774 besuchte Goethe erstmals Koln und bewunderte im Jabacher Hof das Gemalde der Familie Eberhard Jabachs von Le Brun er kommt im Hotel Zum heiligen Geist Thurnmarkt 16 unter 25 Neuzeit Bearbeiten nbsp Sternengasse 14 16 Das ehemalige Fernmeldeamt 1 p Februar 2010 Im Fruhjahr 1923 weihte der Boxmanager Willy Fuchs in den Rubenssalen Nr 10 eine Boxschule ein die fur Amateure und Profis gegen Entgelt offen war und mit Ludwig Neecke einen Trainer besass Am 9 Oktober 1926 fand in Nr 10 die Wiedereroffnung der Kolner Puppenspiele statt 26 Nach ihrem Umzug am 28 Juli 1938 zum heutigen Standort Eisenmarkt 2 gab es hier das Weinhaus Rubens das am 31 Mai 1942 den Bomben zum Opfer fiel nbsp Herstatthaus nach SanierungVon der Hohe Pforte ragte das Herstatthaus als Eckhaus in die Sternengasse hinein wo es in Nr 1 einen weiteren Eingang besass Nach seinem Abriss 1929 entstand 1931 ein neues Herstatthaus an der Hohe Pforte Nr 29 Sternengasse Nr 1 durch Hermann von Berg Dieses Gebaude wurde im Jahr 2009 durch die Eigentumerfamilie Deichmann aufwendig saniert Der Steppdeckenfabrikant Arthur Richter begann auf seinem Grundstuck in Nr 83 85 im Jahre 1930 mit der Fabrikation und baute die Firma zur grossten ihrer Art im Kolner Raum aus 27 Sein ehemaliger Hochschullehrer Eugen Schmalenbach beteiligte sich 1944 an der Finanzierung als stiller Gesellschafter und liess auf dem Grundstuck eine Hypothek eintragen Richter verkaufte das Areal 1950 an die Kaufhof Warenhaus AG dann Nr 35 die hier bis 1953 1954 von Hermann Wunderlich ihre Zentralverwaltung einrichten liess und 1982 bauliche Veranderungen vornahm Als der Archaologe Otto Doppelfeld 1947 einen Ziegelschacht im Dom entdeckte sah man die Legende vom hier ruhenden Herzen der Medici verifiziert Die Chronik von St Denis hingegen bestatigt dass am 28 April 1643 das Herz der verstorbenen Konigin zusammen mit dem Korper uberbracht wurde Beim Staatsbesuch von Charles de Gaulle am 5 September 1962 zeigte man ihm wo im Dom das Herz bestattet sei das ging ihm zu weit franzosisch c est trop Es ist davon auszugehen dass hier nur ihre einbalsamierten Eingeweide ruhen 28 nbsp Herstatthaus Sternengasse 1a 1 und 1b Blick in Richtung Hohe PforteAls am 11 August 1962 das letzte Teilstuck der Nord Sud Fahrt zwischen Bruderstrasse und Sternengasse fertig war durchtrennte diese Verkehrsachse die Sternengasse ihre westliche Fortsetzung erhielt nun den Namen Leonard Tietz Strasse Die Sternengasse blieb ihrem Bezug zur Kolner Postgeschichte treu Auf dem Gelande der kriegszerstorten historischen Anwesen befindet sich auf der Nordseite der Strasse in Nr 14 16 bis zur Nord Sud Fahrt sowie begrenzt durch Cacilienstrasse und Hohe Strasse das ehemalige Fernmeldeamt 1 Koln der Deutschen Telekom AG Der Komplex umfasst ein Hochhaus langgestreckte Verwaltungsbauten sowie Wohneinheiten Buroflachen und Ladenlokale Das Hochhaus et lange Zillchen kommt mit seinen 18 Etagen auf 55 Meter Hohe und wurde durch Oberburgermeister Theo Burauen am 14 Juni 1965 eingeweiht Vom Fernmeldehochhaus werden heute noch uber UKW die Sender Radio Koln Deutschlandfunk domradio Kolncampus lulu fm und NRW 1 29 verbreitet Detecon verlegte im August 2012 seinen Hauptsitz von Bonn in die Nr 14 16 und verstarkt die Ansiedlung von Telekommunikationsunternehmen in der Strasse Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Signon Klaus Schmidt Alle Strassen fuhren durch Koln 2006 S 323 Susanne Kaup De beatitudinibus Gerhard von Sterngassen 2012 S 72 f Ludwig Rohrscheid Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Ausgaben 113 116 1928 S 84 Anita Wiedenau Romanischer Wohnbau im Rheinland 1979 S 424 Ursula Rautenberg Uberlieferung und Druck Heiligenlegenden aus fruhen Kolner Offizinen 1996 S 102 a b Leonhard Ennen Geschichte der Stadt Koln Band 5 1880 S 698 Vater und Sohn waren 1584 1630 sechzehnmal Burgermeister Leonard Ennen u a Hrsg Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Ausgaben 9 10 1861 S 71 f Helmut Signon Klaus Schmidt Alle Strassen fuhren durch Koln 2006 S 324 C A Menzel Die Kunstwerke von dem Altertum bis auf die Gegenwart Band 3 1857 S 156 Nils Buttner Herr P P Rubens von der Kunst beruhmt zu werden 2006 S 19 Stefan Lewejohann Koln in unheiligen Zeiten Die Stadt im Dreissigjahrigen Krieg 2014 S 129 Ludwig Rohrscheid Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Ausgaben 9 10 1861 S 13 Fried Everhard von Mering Ludwig Reischert Zur Geschichte der Stadt Koln am Rhein Band 3 1839 S 14 Bayerische Akademie der Wissenschaften Neue deutsche Biographie Bd Hufeland Kaffsack 1974 S 208 Hans Vogts Die profanen Denkmaler der Stadt Koln 1930 S 381 Stefan Lewejohann Koln in unheiligen Zeiten Die Stadt im Dreissigjahrigen Krieg 2014 S 131 Hetty Kemmerich Sagt was ich gestehen soll Hexenprozesse Entstehung Schicksale Chronik 2003 S 181 Coloniales 17 Stefan Lewejohann Koln in unheiligen Zeiten Die Stadt im Dreissigjahrigen Krieg 2014 S 136 Adam Wrede Neuer Kolnischer Sprachschatz Band III 1958 S 119 f Brauhaus Zum Rubens Stars der Sternengasse Kolner Gorrer Haus Koln Werden Wesen Wollen einer Deutschen Stadt 1928 S 144 Peter Fuchs Hrsg Chronik zur Geschichte der Stadt Koln Band 2 1991 S 96 Peter Fuchs Hrsg Chronik zur Geschichte der Stadt Koln Band 2 1991 S 203 Erich Potthoff Gunter Sieben Eugen Schmalenbach der Mann sein Werk die Wirkung 1984 S 126 Georg Hauser Die Herzen der Maria von Medici in Kolner Domblatt 2009 S 127 ff Stefan Lewejohann Koln in unheiligen Zeiten Die Stadt im Dreissigjahrigen Krieg 2014 S 137 Nordrhein Westfalen www ukwtv de UKW TV Arbeitskreis e V Abgerufen am 8 Mai 2023 50 934166666667 6 9536111111111 Koordinaten 50 56 3 N 6 57 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sternengasse Koln amp oldid 238938647