www.wikidata.de-de.nina.az
Die Stephanuskirche Mockau ist der evangelisch lutherische Sakralbau in Leipzigs Ortsteil Mockau Die Kirche ist das alteste Gebaude des Ortes sie heisst seit 1926 Stephanuskirche zu Ehren des Martyrers Stephanus Stephanuskirche Mockau 2018 Seitenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Geschichte und Architektur 3 Orgel 4 Gelaut 5 Kirchgemeinde 6 Pfarrer 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenLange Zeit gehorten das Dorf und die Kirche Mockau zum Kirchspiel Hohen Thekla Nachdem der Ort stark gewachsen war bekam Mockau 1901 eine eigene Pfarrstelle mit Pfarr und Gemeindehaus Plane aus der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts fur einen Kirchen Neubau an der Post blieben unverwirklicht So blieb das Kirchlein am Ortsrand wo fruher die Dorfmitte gewesen war 1989 musste die Sakristei wegen Baufalligkeit abgerissen werden Es entstand bis 1993 ein grosser Anbau der vielfaltig genutzt wird Das Aussengelande wurde zum Kirchgarten fur Veranstaltungen und Gemeindefeste gestaltet Geschichte und Architektur Bearbeiten nbsp Dorfkirche Mockau um 1850 Die einstige Dorfkirche von Mockau entstand im 12 Jahrhundert um ihre Entstehung rankt sich die Sage der Angelika von Mockau 1 Anfangs war dort wohl eine Kapelle an einer Furt uber die Parthe an der Strasse zur Handelsstadt Taucha Mockau war damals zu klein fur eine eigene Kirche und als Wehrkirche war die Kirche Hohen Thekla auf dem einen Kilometer entfernt liegenden Berg besser geeignet Das hochgezogene starke Findlingsmauerwerk an der Chorseite deutet auf ihre Entstehung als Chorturmkirche hin Der massive querrechteckige Westturm ist vermutlich romanischen Ursprungs 1787 und 1841 wurden Schiff und Chor grundlegend umgestaltet und es entstanden die Anbauten fur Sakristei und Herrschaftslogen Die Kanzel im Stil des Leipziger Fruhklassizismus wurde im Chor uber dem Altar angebracht Ende 1541 wurde der erste evangelische Gottesdienst gefeiert Beim Umbau 1787 entstanden Sakristei und Herrschaftslogen Nach einigen baulichen Veranderungen wurde die Kirche am 15 August 1841 nach einer Renovierung wieder eingeweiht die Kosten betrugen 1000 Taler Der Eingang zuvor an der Nordwand war nunmehr an der Turmseite 1897 gab es die von Architekt Julius Zeissig geplante Umgestaltung Die heutigen Rundbogenfenster wurden geschaffen die bisherigen Rundbogenfenster im Chorraum vermauert In die Altarwand wurde eine Apsis eingebaut diese mit den Bildnissen der vier Evangelisten ausgemalt Die Chorraumdecke erhielt ein Gemalde des Auferstandenen Der Altar erhielt einen Aufsatz und die Empore Klappsitze Auch wurde eine neue Orgel eingebaut 1919 wurden Renovierungsarbeiten infolge des Ersten Weltkriegs beendet und es gab eine Schwammsanierung In der Apsis uberstrich man die Malerei blau und verzierte sie mit goldenen Stuck Sternchen 1926 wurde der Aussenputz erneuert 1948 1949 wurde der Sternenhimmel in der Apsis ubermalt Chorraum und Kirchenschiff Decke wurden rosa gestrichen die anderen Wande elfenbeinfarben Ab 1965 gab es eine Gasheizung ab 1966 die elektrische Lauteanlage 1969 begann der Kampf gegen Holzschwamm und Holzwurm in Banken Trennwanden und Altartisch 1970 wurden Kirchenschiff und Kirchturm Dach neu gedeckt Die drei Innenerneuerungen zwischen 1897 und 1949 hatten die Gestaltung des Chores sowie die Ausmalung der Kirche verandert Mit der Restaurierung 1971 kehrte der klassizistische Charakter des Gotteshauses zuruck Am 19 September 1971 wurde ein neuer Altartisch geweiht Seit 1994 gibt es eine elektrische Bankheizung Ende der 1990er Jahre wurde die Turmbekronung zwei Kugeln mit je einer Wetterfahne erneuert 2 3 4 Orgel BearbeitenDie ursprungliche Orgel stammt mit grosser Wahrscheinlichkeit von Gottlob Gottlich sie wurde um 1787 von Orgelbauer Christian Friedrich Gothel von ihrem bisherigen Standort in diese Kirche versetzt 1897 schuf Gottfried Hildebrand aus Leipzig eine Orgel mit zwei Manualen Pedal und 13 Registern Diese wurde 1952 von Jehmlich gereinigt und 1955 von H Lahmann umdisponiert 1993 nahm Gerd Christian Bochmann 5 eine Generaluberholung vor Die Disposition lautet wie folgt 6 I Manual C 1 Prinzipal 8 2 Rohrflote 8 3 Oktave 4 4 Nasat 3 5 Blockflote 2 6 Mixtur II III 1 1 3 II Manual C 7 Gedackt 8 8 Nachthorn 4 9 Prinzipal 2 10 Larigot 1 1 3 Pedal C 11 Subbass 16 12 Pommer 8 13 Choralbass 8 Anm 1 Koppeln II I I P Nebenregister KalkantAnmerkungen auf pneumatischer ZusatzladeGelaut BearbeitenDas Glockengelaut besteht aus drei Bronze Kirchenglocken mit den Tonen a 4 von 1578 d 2 von 1576 beide wohl gegossen von Wolfgang Hilliger sowie e 3 um 1450 Giesser unbekannt 7 Damit gehort die Kirche mit diesem kunsthistorisch bedeutenden Gelaut das sowohl den Ersten als auch den Zweiten Weltkrieg im Originalzustand uberstanden hat und von den staatlich verordneten Metallspenden fur Rustungszwecken verschont blieb zu den landesweit seltenen Ausnahmen Kirchgemeinde BearbeitenDie Stephanuskirche Mockau gehort gemeinsam mit der Kirche Schonefeld und der Kirche Hohen Thekla zur Matthausgemeinde Leipzig Nordost im Kirchenbezirk Leipzig der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens 8 Pfarrer BearbeitenDas Verzeichnis pfarrerbuch de listet fur diese Kirche zwei Stellen auf 1 Stelle Pfarrer und 2 Stelle Diakon bis 1911 Hilfsgeistlicher 9 Pfarrer 1 Stelle 10 1900 Martin Julius Redlich Emil Ludwig Lehmann 1901 Max Richard Sykora 1924 Paul Horst Fichtner 1927 Reinhard Friedrich Reinecker 1934 Emil Simon Christian Klee 1950 Walter Suckert 1965 Friedbert Stocker 1976 Siegfried Lange 1982 Ulrike Birkner 1986 Ulrich SeidelLiteratur BearbeitenCornelius Gurlitt Mockau In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 16 Heft Amtshauptmannschaft Leipzig Leipzig Land C C Meinhold Dresden 1894 S 89 Horst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z Pro Leipzig Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 Vera Denzer Andreas Dix Haik Thomas Porada Leipzig Landschaften in Deutschland Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22299 4 Harald Otto Welt erfahren Schonefeld Abtnaundorf Mockau und zuruck Pro Leipzig Leipzig 2010 ISBN 978 3 936508 56 7 Christoph Kuhn Harald Otto Zeitleiste Mockau Im Partheland zwischen Leipzig Taucha und Borsdorf Pro Leipzig Leipzig 2002 ISBN 3 936508 01 1 Mockau Eine historische und stadtebauliche Studie Pro Leipzig Leipzig 1999 Ulrich von Hehl Hrsg Geschichte der Stadt Leipzig Bd 4 Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2019 ISBN 978 3 86583 804 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stephanuskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Matthaeusgemeinde Leipzig de Gedachtniskirche Leipzig Schonefeld abgerufen am 6 Dezember 2015 Stephanuskirche Mockau auf kirche leipzig de abgerufen am 18 August 2021 Stephanuskirche Mockau auf architektur blicklicht de abgerufen am 18 August 2021 Geschichten aus Mockau abgerufen am 18 August 2021Einzelnachweise Bearbeiten https www matthaeusgemeinde leipzig de images Geschichte Mockau Mockau 01 pdf abgerufen am 18 August 2021 Stephanuskirche Leipzig Mockau abgerufen am 18 August 2021 Geschichte der Stephanuskirche abgerufen am 18 August 2021 Stephanuskirche Mockau abgerufen am 18 August 2021 Auch im Altenburger Land als Fachmann gefragt Orgelbauer Bochmann verstorben Abgerufen am 18 August 2021 Leipzig Mockau Stephanuskirche Abgerufen am 18 August 2021 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 322 Matthausgemeinde Leipzig Nordost Abgerufen am 18 August 2021 Pfarrerbuch Sachsen Suche nach Orten Abgerufen am 18 August 2021 1 Stelle Pfarrer Abgerufen am 18 August 2021 51 3779 12 42129 Koordinaten 51 22 40 4 N 12 25 16 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephanuskirche Mockau amp oldid 238032448