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Das Stadtmuseum Bruneck ist ein Kunstmuseum der Sudtiroler Stadt in der Bruder Willram Strasse 1 im Ortsteil Ausserragen Obwohl schon 1912 ein Brunecker Heimatmuseum gegrundet worden war dauerte es bis 1995 ehe Bruneck ein eigenes Museum erhielt da die Vorgangerinstitution in der Zeit des Faschismus geschlossen worden war Stadtmuseum Bruneck DatenOrt Bruder Willram Strasse Bruneck 46 796332 11 941058 Koordinaten 46 47 46 8 N 11 56 27 8 OArt KunstmuseumEroffnung 1995Betreiber Museumsverein BruneckWebsite www stadtmuseum bruneck itGeschichte BearbeitenDie Initiative zur Grundung des Museumsvereins kam vom Brunecker Heimatforscher Paul Tschurtschenthaler Grundstock des Museums war der 1911 von der Stadtverwaltung erworbene Nachlass des Brunecker Chronisten Johann Nepomuk Tinkhauser aus dem Jahr 1844 Dieser bestand neben gotischen Gemalden und Reliefs aus sakralen klassizistischen Goldschmiedearbeiten volkskundlichen Gegenstanden Waffen Munzen Buchern und Urkunden Bis zum Ersten Weltkrieg konnten diese Bestande im ehemaligen Rathaus ausgestellt werden Nachdem wahrend des Krieges die wertvollsten Objekte vorubergehend nach Salzburg in Sicherheit gebracht worden waren wurden sie nach Kriegsende wieder ruckgefuhrt und der Museumsverein nahm seine Tatigkeit wieder auf 1923 musste die Ausstellungstatigkeit beendet werden die Objekte wurden verpackt und im Rathaus zwischengelagert 1940 wurden sie dem Bozner Stadtmuseum ubergeben dort aber auch wieder nur im Keller gelagert Erst 1981 wurde man dort wieder auf sie aufmerksam und gab sie 1983 an Bruneck zuruck Die in schlechtem Erhaltungszustand befindlichen Objekte kamen in das Volkskundemuseum Dietenheim Um ein eigenes Heimat und Stadtmuseum damit zu bestucken dazu reichte der Bestand nicht mehr Daher traf man 1990 die Vereinbarung den volkskundlichen Bestand dem Sudtiroler Landesmuseum in Dietenheim als Dauerleihgabe zu uberlassen Zugleich wurden der Museumsverein Bruneck wiederbelebt und die Grundung eines neuen Museums angestrebt 1995 wurde vom Museumsverein Bruneck das Stadtmuseum eroffnet Dazu wurden die ehemaligen Poststalle adaptiert die sich hinter dem Kapuzinerplatz am Weg zum Rienztor und zur Altstadt befinden Bestande BearbeitenDie Bestande des Museums bestehen zum einen aus der historischen Sammlung Tinkhausers und zum anderen aus der seit Neugrundung des Museums einsetzenden Sammeltatigkeit moderner Kunst Zu den wertvollsten Exponaten des Museums zahlt ein Schlussstein mit Engelsbuste aus der Kirche von Issing von Michael Pacher um 1459 Weitere sakrale spatgotische Kunstwerke aus dem Pustertal sind der Sonnenburger Altar von Simon und Veit von Taisten um 1490 ein Gemalde der heiligen Katharina von Alexandrien des Friedrich Pacher 2 Halfte 15 Jahrhundert die Apostel Petrus und Andreas sowie die heiligen Sebastian und Florian des Meisters von Uttenheim um 1470 eine Verkundigung und eine Madonna des Simon von Taisten um 1500 ein heiliger Martin des Meisters der Kematner Schlusssteine um 1450 1470 die heiligen Agnes und Margarethe eines unbekannten Meisters um 1496 und die Holzplastik einer Pieta sowie das Relief Abschied Christi von seiner Mutter des Michael Parth um 1520 Alle diese Kunstwerke sind in einer Dauerausstellung zu sehen Weiters besitzt das Museum Kunstwerke aus der Barockzeit von Paul Troger und Carl Henrici und Portrats und Landschaftsbilder des 17 bis 19 Jahrhunderts Mehrere Holzschnitte von Albrecht Durer befinden sich ebenso im Bestand Hervorzuheben sind auch eine kleine prahistorische Bronzefigur und das Sonnenburger Calendarium eine medizinisch astrologische Schriftensammlung aus der Zeit von 1439 bis 1746 Die Sammeltatigkeit moderner Kunst konzentriert sich auf Tiroler Kunstler des 19 21 Jahrhunderts und auf die Graphik Dazu gehoren Landschaftsbilder der Bruder Gottfried und Ignaz Seelos sowie eine Hausfluransicht des Josef Moroder Lusenberg Werke der klassischen Moderne stammen von Emil Nolde Ada Nolde Radierung 1906 Ernst Barlach Kreuz und Sargrauber Holzschnitt 1919 Werner Berg Requiescat Holzschnitt Alexander Kanoldt Geranie Lithographie 1922 und Fortunato Depero und stehen neben denen regionaler Kunstler die Bruder Albert Ignaz und Rudolf Stolz Alexander Koester Carl Moser Leo Putz Hans Weber Tyrol und Eduard Thony Aus der Zeit nach 1945 sind Paul Flora und Markus Vallazza vertreten Die moderne Kunst wird in Wechselausstellungen gezeigt Wichtige Teile des Bestandes sind ausserdem eine etwa 12 000 Objekte umfassende Exlibris Sammlung und eine Sammlung von Photographien die einen Querschnitt durch die Fotogeschichte des 20 Jahrhunderts bietet Weblinks BearbeitenWebauftritt des StadtmuseumsNormdaten Korperschaft GND 5556609 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtmuseum Bruneck amp oldid 222728119