www.wikidata.de-de.nina.az
Die katholische Pfarrkirche 1 St Ulrich und Johannes Baptist in Schwenningen einer Gemeinde im Landkreis Dillingen an der Donau im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben geht auf eine spatgotische Vorgangerkirche zuruck Die heutige Kirche ist ein Barockbau mit einer Ausstattung im Stil der Neorenaissance aus dem spaten 19 Jahrhundert Katholische Pfarrkirche St Ulrich und Johannes Baptist in Schwenningen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Stuck 4 Fresken 5 Ausstattung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVermutlich zu Beginn des 14 Jahrhunderts wurde in Schwenningen eine Pfarrei eingerichtet Dem ersten Kirchenbau folgte im 14 15 Jahrhundert eine spatgotische Kirche von der die unteren Geschosse des Turmes erhalten sind Von 1543 bis 1619 und wahrend der Schwedenherrschaft von 1632 bis 1634 war die Kirche protestantisch und erlitt betrachtliche Verluste an Kunstwerken Nach 1634 war sie dem Verfall preisgegeben und wurde erst 1684 wieder instand gesetzt wie die Jahreszahl am Turstock der Sakristei bezeugt Erneute Schaden erlitt die Kirche wahrend des Spanischen Erbfolgekrieges vor allem in den Schlachten der Jahre 1703 und 1704 1726 erfolgte ein Neubau der Kirche nach den Planen des Maurermeisters Andreas Moosbrugger Mit der Stuckierung wurde Balthasar Suiter beauftragt Am 13 September 1740 fand die Weihe der neuen Kirche durch Weihbischof Johann Jakob von Mayr statt 1747 erhohte Joseph Eberhard aus Dillingen nach dem Entwurf von Balthasar Suiter den von der Vorgangerkirche erhaltenen Satteldachturm um die Oktogongeschosse und die Doppelzwiebelhaube mit Laterne 1863 wurden die seitlichen Eingange vermauert und an der Westfassade das Vorzeichen errichtet 1879 erhielt die Kirche eine neue Ausstattung im Stil der Neorenaissance Die letzte Renovierung wurde im September 2010 abgeschlossen Architektur BearbeitenFur die unteren Geschosse des Turmes wurden Quader und Bruchsteinmauerwerk verwendet ansonsten ist die Kirche aus Ziegelstein errichtet und verputzt Aussenbau Bearbeiten Die Aussenfassade ist durch Pilaster mit toskanischen Kapitellen und grosse Rundbogenfenster gegliedert Die Westfassade besitzt einen mit Lisenen und Blendfelder gestalteten Stufengiebel dessen Ecken in Voluten auslaufen Im nordlichen Chorwinkel schliesst sich der achtgeschossige Turm an Die unteren sechs Stockwerke die sich paarweise nach oben verjungen sind quadratisch die beiden oberen bilden ein Oktogon dessen Ecken durch Lisenen mit profilierten Kampfern hervorgehoben sind Innenraum Bearbeiten nbsp Katholische Pfarrkirche St Ulrich und Johannes Baptist Innenraum mit Blick zum ChorDas einschiffige Langhaus erstreckt sich uber vier Joche und ist von einer Korbbogentonne mit Stichkappen uberwolbt Es mundet im Osten in einen eingezogenen um eine Stufe erhohten quadratischen Chor mit halbkreisformiger Apsis Der Chor besitzt ein Kreuzgratgewolbe an das sich die Halbkuppel der Apsis anschliesst Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet eine doppelte Empore wobei auf der oberen die Orgel aus der Mitte des 18 Jahrhunderts untergebracht ist Die Wande gliedern flache Pilaster mit profilierten Kapitellen Stuck BearbeitenGewolbefelder Gurtbogen und Emporenbrustungen sind reich mit Stuck verziert der 1727 von Balthasar Suiter geschaffen und wieder restauriert wurde Ornamente Rankenwerk und Muschelkonsolen wechseln mit Bildkartuschen Engelskopfen und Fruchtkorben in grau auf weiss und weiss auf ocker und rosa Fresken Bearbeiten nbsp Katholische Pfarrkirche St Ulrich und Johannes Baptist Deckenfresko mit der Darstellung des heiligen Ulrich in der Schlacht auf dem LechfeldDie Deckenbilder wurden 1726 von dem Hofmaler Augustin Laur aus Dillingen ausgefuhrt An der Decke des Chores wird Jesus als Guter Hirte dargestellt der von den vier Evangelisten umgeben ist Die drei Medaillons in der Apsis stellen in der Mitte das Herz Jesu und an den Seiten den heiligen Georg und den Erzengel Michael dar Die mittleren Szenen im Langhaus stellen dar Christi Himmelfahrt den heiligen Sebastian und den heiligen Ulrich als Furbitter fur die Gemeinde vor der Heiligen Dreifaltigkeit und Maria Himmelfahrt Auf der Nordseite sind Szenen aus dem Leben des heiligen Ulrich dargestellt wie das Fischwunder die Schlacht auf dem Lechfeld die Erweckung eines Toten durch den heiligen Ulrich oder wie er die Messe feiert Die Szenen auf der Sudseite sind dem heiligen Sebastian gewidmet und zeigen den Heiligen mit einem Engel wie er einer Frau Trost spendet sein Martyrium und seinen Tod Die Darstellung der heiligen Cacilia die auf der Orgel spielt an der oberen Emporenbrustung wurde bei der Innenrenovierung von 1923 24 hinzugefugt Ausstattung BearbeitenDie Altare die Kanzel die Beichtstuhle und das Chorgestuhl stammen von 1879 als die Ausstattung der Kirche im Stil der Neorenaissance erneuert wurde Der Taufstein eine Muschelschale aus der Zeit um 1700 weist an seinem Fuss ein eingraviertes Kreuz mit Christusmonogramm auf Die Apostelfiguren stammen wie der grosste Teil der Innenausstattung von 1879 Die alteste Skulptur ist ein Kruzifix mit uberlebensgrossem Christus das um 1520 geschaffen wurde Die Orgel wurde von 1909 von Franz Borgias Maerz gefertigt Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler des Landkreises Dillingen an der Donau bearbeitet von Werner Meyer in der Reihe Die Kunstdenkmaler von Bayern Die Kunstdenkmaler von Schwaben Bd VII Landkreis Dillingen an der Donau Munchen 1972 ISBN 3 486 43541 8 S 854 862 Georg Worishofer Alfred Sigg Reinhard H Seitz Stadte Markte und Gemeinden in Der Landkreis Dillingen a d Donau in Geschichte und Gegenwart Hgg vom Landkreis Dillingen an der Donau 3 neu bearbeitete Auflage Dillingen an der Donau 2005 S 375 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Ulrich und Johannes Baptist Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg48 65552 10 65309 Koordinaten 48 39 19 9 N 10 39 11 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Ulrich und Johannes Baptist Schwenningen amp oldid 217586509