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Die katholische Pfarrkirche 1 St Peter und Paul in Oberalting einem Ortsteil der Gemeinde Seefeld im oberbayerischen Landkreis Starnberg wurde an der Stelle mehrerer Vorgangerbauten im 15 Jahrhundert im Stil der Gotik errichtet Im 17 Jahrhundert wurde die den Aposteln Petrus und Paulus geweihte Kirche im Stil des Barock umgebaut Die Kirche diente als Grablege der Grafen von Toerring Seefeld Pfarrkirche St Peter und Paul in Oberalting Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Epitaphien 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen von Toerring am WeihwasserbeckenDie Oberaltinger Kirche wird in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 810 erstmals erwahnt Beim ersten Kirchenbau handelte es sich vermutlich um eine Holzkirche Ein in romanischer Zeit errichteter Bau brannte 1287 ab Die altesten Teile der heutigen Kirche der Chor und der quadratische Unterbau des Turms gehen auf das 15 Jahrhundert zuruck Ab 1630 begann man mit dem Umbau und der Barockisierung der Kirche zunachst durch den Weilheimer Maurermeister Caspar Renner und um 1675 unter der Leitung von Caspar Feichtmayr Auch die Erhohung des Turmes durfte damals erfolgt sein Im 19 Jahrhundert wurde die Westempore erweitert und die Patronatsloge im Chor entfernt Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Das einschiffige Langhaus ist in drei Achsen gegliedert der eingezogene Chor besitzt ebenfalls drei Achsen und endet mit einem Funfachtelschluss Die Aussenmauern des Chors werden von zweifach getreppten Strebepfeilern abgestutzt Die Fenster im Chor und im Langhaus sind oben und unten abgerundet Die kleineren oberen Fenster im Chor beleuchten die uber dem Chor liegende obere Sakristei An der Westfassade erhebt sich der funfgeschossige mit einer Zwiebelhaube gedeckte Glockenturm In den oktogonalen durch Gesimse gegliederten Aufbau sind Blendfelder spitzbogige Klangarkaden und querovale Offnungen eingeschnitten Das Portal ist in ein Vorzeichen mit einem Sterngewolbe und funf Schlusssteinen an der Sudseite der Kirche integriert An der Nordseite des Chors ist die untere Sakristei angebaut Innenraum Bearbeiten nbsp Stuck am ChorbogenWandpfeiler gliedern das Langhaus das von einer Stichkappentonne gedeckt wird Der Chorbogen ist spitzbogig gekehlt und mit Rahmenstuck verziert Der Chor besitzt ein auf Kragsteinen aufliegendes Kreuzrippengewolbe Auch im Untergeschoss des Turms im Raum unter der Westempore ist das gotische Kreuzrippengewolbe mit runden skulptierten Schlusssteinen erhalten Der schlichte Stuckdekor stammt von 1675 und besteht aus Eierstab kleinen Engelskopfen und Rosetten Ausstattung Bearbeiten nbsp KanzelkorbDie Kanzel stammt aus dem Jahr 1723 Der Korb ist mit Akanthus und den Busten der Apostel Petrus und Paulus verziert die Christus umrahmen der als Salvator Mundi dargestellt ist Die Engelsputten am Schalldeckel halten die Symbole der christlichen Tugenden Glaube Kreuz Hoffnung Anker und Liebe Herz in den Handen Das Doppelwappen verweist auf Max Cajetan Graf von Toerring und seine Gemahlin Adelheid Marchesa von Canossa In den Hochaltar von 1672 wurde das bereits 1664 geschaffene Altarbild mit der Darstellung der Schlusselubergabe an Petrus eingebaut Die beiden seitlichen Figuren in Polierweiss stellen den heiligen Joachim und die heilige Anna dar Sie stammen wie der Altarauszug mit der sitzenden Gottvaterfigur aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Die kleineren Figuren am Tabernakel erinnern an die Schutzpatrone des Bistums Augsburg den heiligen Ulrich und die heilige Afra zu dem Oberalting gehort Die Seitenaltare wurden 1736 aufgestellt Auf dem linken Altar steht eine Altottinger Madonna der rechte Altar besitzt eine Skulptur der heiligen Katharina die dem Bildhauer Johann Baptist Straub zugeschrieben wird Die Kreuzigungsgruppe gegenuber der Kanzel stammt ursprunglich aus der Kapelle des Schlosses Seefeld Die beiden Assistenzfiguren der Apostel Johannes und Maria werden um 1720 30 datiert Orgel Bearbeiten nbsp Die Ismayr OrgelDie Orgel mit 15 Registern auf zwei Manualen und Pedal wurde 1974 von Gunter Ismayr gebaut Die Disposition lautet 2 I Hauptwerk schwellbar C g3Gedackt 8 Prinzipal 4 Quinte 2 2 3 Waldflote 2 Terz 1 3 5 Mixtur III IV 1 1 3 II Oberwerk C g3Rohrgedackt 8 Flote 4 Prinzipal 2 Zimbel III 1 2 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Oktavbass 8 Choralflote 4 Fagott 16 Koppeln II I II P Bemerkungen Schleifladen mechanische Spiel und RegistertrakturEpitaphien BearbeitenIm Turmuntergeschoss unter der Westempore sind Epitaphien der Familie Toerring aufgestellt Der alteste Grabstein mit dem Wappenrelief eines Schwanes als Helmzier und einer Inschrift in Gotischer Minuskel erinnert an Sweiker von Gundelfingen 1421 Das Rotmamor Epitaph fur den 1555 verstorbenen Hans von Toerring zu Seefeld und Jettenbach stellt den Ritter vor einem Kruzifix kniend mit Doppelwappen dar Am unteren Rand ist die Signatur des Munchner Bildhauers Caspar Weinhart und die Jahreszahl 1556 eingemeisselt Weitere Grabsteine Adelheid Grafin von Toerring zu Seefeld 1737 Ferdinand Freiherr von und zu Toerring auf Seefeld 1622 und Anna Maria geborene Votter von Gilgen 1612 Eustachius Freiherr von und zu Toerring auf Seefeld 1615 und Katharina geborene von Bembelberg und Hohenburg 1612 Lukretia Grafin von Toerring zu Seefeld 1755 Ulrich Haidt Graf Toerringischer Hofmarksrichter 1664 und seine Frau Barbara 1664 nbsp Epitaphien nbsp Epitaph fur Haidt und seine Frau Barbara nbsp Epitaph fur Ulrich Haidt und seine Frau Anna Maria beide 1664 nbsp Epitaph fur Hans von Toerring zu Seefeld 1555 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 892 Wilhelm Neu uberarbeitet von Klaus Kraft und Angelika Rank Oberalting mit Unering und Seefeld Drossling mit Meiling und Delling Hrsg Kirchengemeinde St Peter und Paul Oberalting Oberalting 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg Seefeld Oberbayern Oberalting St Peter und Paul In organindex de Abgerufen am 26 April 2022 48 03666 11 21912 Koordinaten 48 2 12 N 11 13 8 8 O Normdaten Geografikum GND 4602238 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Oberalting amp oldid 222390325