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Die katholische Pfarrkirche 1 St Nikolaus in Stadtbergen einer Stadt im Landkreis Augsburg im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben wurde 1730 31 an der Stelle einer spatgotischen Vorgangerkirche errichtet 1905 06 wurde das barocke Langhaus um zwei Joche nach Westen verlangert Die Kirche ist dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht und findet sich auch im Wappen Stadtbergens Pfarrkirche St Nikolaus in StadtbergenGlockenturm Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 1 1 Aussenbau 1 2 Innenraum 2 Deckenmalerei 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseArchitektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die unteren uber quadratischem Grundriss errichteten Geschosse des 35 Meter hohen Glockenturms gehen auf die Vorgangerkirche des spaten 14 oder fruhen 15 Jahrhunderts zuruck In der Turmfassade sind Blendfelder eingeschnitten die von Spitzbogenfriesen und Ecklisenen gerahmt werden Das vorletzte Geschoss des Turmes wird auf allen vier Seiten von doppelten Klangarkaden durchbrochen An den Portalen an der Nord und Sudseite des Langhauses sind die barocken Turblatter erhalten Die Beschlage des Nordportals stammen aus dem 17 Jahrhundert die des Sudportals von 1730 Innenraum Bearbeiten Das einschiffige Langhaus wird wie der eingezogene Chor von einer Korbbogentonne gedeckt Eine Doppelempore bildet den westlichen Abschluss des Langhauses Der Stuckdekor von Andreas Hainz der die Deckenfresken Grisaillen und Inschriftkartuschen mit Bandelwerk umrahmt wurde bei der Restaurierung von 1980 81 wieder in seiner ursprunglichen Fassung in kraftigem Rot Braun erneuert Deckenmalerei Bearbeiten nbsp Innenraum nbsp Doppelempore im WestenDie Deckenfresken im Chor und im ostlichen Teil des Langhauses wurden von Johann Georg Bergmuller ausgefuhrt der von 1730 bis zu seinem Tod im Jahr 1762 Direktor der Augsburger Kunstakademie war Auf dem zentralen Chorfresko versinnbildlicht der Hollensturz Luzifers durch den Erzengel Michael den Triumph des Kreuzes Die Szene im nordlichen Gewolbezwickel zeigt die heilige Helena die Mutter Kaiser Konstantins des Grossen und den Bischof von Jerusalem Makarios I die das wahre Kreuz auf seine Echtheit uberprufen Auf dem sudlichen Gewolbezwickel sieht man den byzantinischen Kaiser Herakleios der im Jahr 630 in einer feierlichen Prozession die Kreuzreliquie nach Jerusalem zuruckbringt Die Grisaille Malereien erinnern an Episoden aus dem Alten Testament wie die Opferung Isaaks durch Abraham die Eherne Schlange und Samson mit den Toren der Stadt Gaza Das Deckenfresko im ostlichen Teil des Langhauses ist dem Schutzpatron der Kirche dem heiligen Nikolaus gewidmet Der Heilige erscheint Kaiser Konstantin dem Grossen im Traum damit dieser drei zu Unrecht verurteilte Soldaten freilasse Die Deckenmalereien im westlichen Langhaus das 1906 angebaut wurde nehmen ebenfalls Bezug zur Legende des heiligen Nikolaus Das grosse westliche Langhausfresko von Joseph Albrecht stellt den Tod des Heiligen dar Auf sechs kleineren Bilder wird an seine Wundertatigkeit erinnert In den Gewolbezwickeln ist das Lamm Gottes und der Baum der Erkenntnis dargestellt uber der Empore Konig David mit der Harfe und die heilige Cacilia an der Orgel nbsp Deckenfresko im Chor nbsp Deckenfresko im ostlichen Langhaus nbsp Deckenfresko im westlichen LanghausAusstattung Bearbeiten nbsp Weihwasserbecken nbsp Dekor am KanzelaufgangBeim Weihwasserbecken am Nordportal handelt es sich um ein Wurfelkapitell aus dem 13 Jahrhundert Auf der Vorderseite ist eine Tartsche mit einem Steinmetzzeichen aus dem 16 Jahrhundert dargestellt Die alteste Skulptur der Kirche die holzgeschnitzte Figur des heiligen Nikolaus der mit seinem Attribut den drei goldenen Kugeln dargestellt ist wird um die Zeit um 1520 datiert Aus dem 17 Jahrhundert stammt die Figur des heiligen Urban des Wetterpatrons Die Bistumsheiligen der Diozese Augsburg der heilige Ulrich und die heilige Afra sind Arbeiten aus der Bauzeit der Kirche Der Hochaltar von 1702 10 wurde ursprunglich fur die Jesuitenkirche St Salvator in Augsburg geschaffen Er wurde erst zu Beginn des 19 Jahrhunderts vom damaligen Pfarrer fur die Stadtbergener Kirche erworben Das Altarbild ist eine Kopie der Heiligen Nacht von Antonio da Correggio Die Kanzel wurde um 1725 30 vom Augsburger Bildhauer Andreas Hainz angefertigt Die ovalen Gemalde an den Langhauswanden auf denen jeweils zwei Apostel dargestellt sind wurden 1735 von Johann Georg Wolcker ausgefuhrt Von Wolker wurde auch das Altarblatt des linken Seitenaltars mit der Darstellung der Verehrung Marias durch den heiligen Nikolaus und Johannes Nepomuk gemalt Das spatbarocke Kirchengestuhl aus Eichenholz besitzt holzgeschnitzte Wangen die mit Bandelwerk Akanthusblattern und Putten verziert sind Das aus marmoriertem Holz gefertigte Taufbecken mit Rocailledekor aus der Mitte des 18 Jahrhunderts wird von einer Schnitzgruppe der Taufe Jesu bekront Orgel BearbeitenDerzeit baut die Orgelbaufirma Heiss Vohringen eine neue Orgel Das Instrument wird 19 Register auf zwei Manualwerken und Pedal haben 2 Hauptwerk C g31 Prinzipal 8 2 Flaut traver 8 3 Viola di Gamba 8 4 Copl 8 5 Octave 4 6 Flauten 4 7 Hornle III8 Superoctave 2 9 Mixtur III IV Positiv C g310 Nachthorn 8 11 Hohlflet 4 12 Flagionet 2 13 Cornett 2 2 3 14 Cromorne 8 Pedalwerk C f115 Subbass 16 16 Violon 8 17 Fletbass 8 18 Quintenbass 5 1 3 19 Posaune 8 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben Bearb Bruno Bushart Georg Paula 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 1989 ISBN 978 3 422 03116 6 S 959 960 Anton Schneider Pfarrkirche St Nikolaus Stadtbergen Stadtbergen 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nikolaus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg Informationen zur Orgel auf der Website der Orgelbaufirma48 364461 10 843506 Koordinaten 48 21 52 1 N 10 50 36 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolaus Stadtbergen amp oldid 196726861