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St Martin ist eine neugotische evangelisch lutherische Kirche in Nortorf im deutschen Bundesland Schleswig Holstein Die Kirche St Martin in Nortorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Orgel 4 Pastoren und Kirchenmusiker 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon Ansgar von Hamburg soll in Nortorf ein Kirchspiel gegrundet haben Erstmals erwahnt wird das Kirchspiel aber erst in der Visio Godeschalci um 1190 Dort berichtet der bis etwa 1170 in Nortorf ansassig gewesene Bauer Gottschalk dass die Reliquien des Heiligen Martins bei einem Slaweneinfall 1164 geraubt aber 1189 zuruckgegeben worden seien Die erste Nortorfer Kirche ist demnach spatestens um 1150 gegrundet worden als Heinrich der Lowe nach Unterwerfung Dithmarschens durch Nortorf kam Um 1300 entstand wahrscheinlich ein Nachfolgebau der in seinem Grundriss den damaligen Landeskirchen glich Bis 1440 unterstand das Kirchspiel Nortorf dem Dompropst von Hamburg der dann die Patronatsrechte an das Kloster Itzehoe ubertrug Die Reformation wurde durch den Pastor Johann Acken eingefuhrt und fuhrte zu schweren Konflikten mit dem altglaubigen Kloster Itzehoe und dem von diesem entsandten Priester Im Jahre 1527 28 brannte das Innere der Kirche vollig aus Zur Vorbereitung der Unterwerfung Dithmarschens 1559 versammelten sich Konig Friedrich II und die Herzoge Adolf I von Schleswig Holstein Gottorf und Hans von Schleswig Holstein Hadersleben in der MartinskircheWahrend des Torstenssonkrieges 1643 1645 wurde die Kirche von schwedischen Soldner ausgeplundert 1660 wurde der Kirchturm vom Sturm umgeweht und erst 1678 wiederaufgebaut In der Zeit von 1707 bis 1783 wurde der Turm dreimal vom Blitz getroffen In den Franzosenkriegen 1813 wurde die Kirche erneut schwer beschadigt Nach der Schlacht bei Sehestedt diente sie als Lazarett Dabei wurde fast das gesamte Inventar vernichtet Im Jahre 1871 entschloss man sich das alte Kirchengebaude abzureissen und ein neues zu errichten Zur Kirchengemeinde einer der grossflachigsten von Schleswig Holstein gehoren 28 Dorfer und neben der Martinskirche zwei Kapellen In Gross Vollstedt befindet sich die 1958 von Bischof Wilhelm Halfmann eingeweihte Kapelle zum Guten Hirten in Langwedel wurde 1967 die Paul Gerhard Kapelle errichtet 1 2019 schloss sich die Kirchengemeinde mit den Kirchengemeinden Aukrug Hademarschen Hohenwestedt Schenefeld Todenbuttel und Wacken zur Sudregion im Kirchenkreis Rendsburg Eckernforde zusammengeschloss zu deren sieben Gemeinden derzeit dreizehn Pastorinnen und Pastoren 14 Kirchen und Kapellen gehoren 2 Baubeschreibung BearbeitenDie heutige am 15 Oktober 1872 eingeweihte Kirche hat J B Heyn aus Hamburg als dreischiffige neugotische Backsteinhallenkirche mit einem teils aus Granitquadern bestehenden Westturm ausgefuhrt Der Nortorfer Friedhof auf dem 700 Jahre lang die Toten des 28 Dorfer umfassenden Kirchspiels bestattet wurden lag damals unmittelbar an der Kirche In der Kugel unter dem Wetterhahn auf dem 52 Meter hohen Kirchturm befindet sich eine Zeitkapsel mit zeitgeschichtlichen Dokumenten aus Nortorf Die Dokumente wurden in den letzten 280 Jahren erganzt wenn die Kugel wegen Blitzeinschlagen Sturm oder Reparaturen ihren Platz verliess Dies geschah zuletzt 1973 3 Ausstattung BearbeitenAus der alten Kirche wurden der Altar von 1857 und die reichverzierte 1589 von Melchior Lucas in Husum gegossene Taufe ubernommen Die Taufe wurde von dem damaligen Pastor Samuel Meiger gestiftet und tragt eine lateinisch niederdeutsche Inschrift ubersetzt Ihr werdet Wasser schopfen aus dem Brunnen des Erlosers M Samuel Meiger Pastor zu Nortorf nach Jes 12 3 EU 4 Orgel Bearbeiten Bereits 1875 wurde von der Orgelbauwerkstatt Marcussen Apenrade Danemark eine Orgel mit 26 Registern auf zwei Manualen und Pedal und einem Prospekt mit neogotischen Stilelementen erbaut 1935 und 1964 wurde das Instrument durch Eberhard Tolle Preetz renoviert und erweitert Die heutige Orgel wurde 1980 durch die Werkstatt Emil Hammer Orgelbau in dem historischen denkmalgeschutzten Gehause neu errichtet Die Registeranzahl wurde im Zuge dieses Neubaus unter Verwendung von 14 Registern aus der Vorgangerorgel auf 35 erweitert 5 6 II Hauptwerk C g30 1 Pommer 16 T0 2 Prinzipal 0 8 0 3 Holzflote 0 8 0 4 Rohrflote 0 8 M0 5 Oktave 0 4 0 6 Gedacktflote 0 0 4 M0 7 Quinte 2 2 3 0 M0 8 Flachflote 0 2 0 9 Cornett V 0 8 10 Mixtur V 0 2 11 Cymbel III 0 1 2 12 Trompete 0 8 III Schwellwerk C g313 Gedackt 0 8 M14 Quintade 0 8 M15 Dulciana 0 8 16 Italienischer Prinzipal 0 4 17 Rohrflote 0 4 M18 Principal 0 2 T19 Blockflote 0 2 T20 Quinte 1 1 3 0 T21 Sifflote 0 1 22 Sesquialtera II23 Scharf IV 0 1 24 Barpfeife 16 25 Cromorne 0 8 Tremulant Pedal C f126 Subbass 16 M27 Principalbass 0 0 8 28 Spitzflote 0 8 29 Blockflote 0 4 30 Choralbass 0 4 M31 Nachthorn 0 2 32 Basszink III 5 1 3 0 T33 Mixtur IV 2 2 3 M T34 Posaune 16 35 Trompete 0 8 Koppeln Normalkoppeln Koppelmanual I II P III PAnmerkungen M Orgelbauer Marcussen amp Son 1875 T Orgelbauer Tolle 1962 Technische Daten Schleifwindlade Spieltisch Spielschrank 3 Manuale doppelt geschweiftes Parallelpedal Registerzuge Traktur mechanische Tontraktur mechanische RegistertrakturPastoren und Kirchenmusiker BearbeitenSamuel Meiger 1532 1610 war von 1555 bis zu seinem Tod Pastor an die St Martinskirche in Nortorf Er verfasste eine Schrift gegen Zauberer und Hexen Paulus Egardus 1578 79 1655 Verfasser zahlreicher Erbauungsschriften war 1610 1655 Pastor der Martinskirche Gunter Bongert 1953 war von 1980 bis 2014 Kirchenmusiker an der Nortorfer St Martin Kirche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martinkirche Nortorf bei Neumunster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Kirchengemeinde Nortorf Geschichte Ev luth Kirchengemeinde St Martin Nortorf abgerufen am 22 Marz 2018 Sudregion In Evangelisch lutherischer Kirchenkreis Rendsburg Eckernforde Abgerufen am 5 Mai 2022 Kugel mit Inhalt Schleswig Holsteinische Landeszeitung 13 Juni 2018 Nortorf in alten Ansichten Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Nortorf Deutschland Schleswig Holstein Sankt Martin Kirche In Orgeldatenbank Niederlande Piet Bron abgerufen am 9 Februar 2018 Christian Eickhoff Hrsg Orgel der St Martinkirche zu Nortorf Festschrift Arnum 198054 169305555556 9 8548055555556 Koordinaten 54 10 9 5 N 9 51 17 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Nortorf amp oldid 237385912