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Die romisch katholische Pfarrkirche St Martin in Niederhocking einem Ortsteil von Landau an der Isar im niederbayerischen Landkreis Dingolfing Landau ist ein in den Jahren 1997 und 1998 errichtetes modernes Kirchengebaude unter Einbeziehung von Baukorpern der Vorgangerkirche Die in fruherer Zeit bedeutende Urpfarrei rechts der Isar umfasst neben der Pfarrkirche auch die Filialkirchen St Johannes in Usterling und Maria Empfangnis in Zulling sowie drei Nebenkirchen in Oberhocking Thanhocking und Weihern Aussenansicht der Pfarrkirche St Martin in Niederhocking Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Architektur 2 2 Ausstattung 2 3 Orgel 3 Umgebung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine erste Kirche in Hocking Heikkinga wurde bereits Ende des 9 Jahrhunderts erwahnt Ausserdem war Hocking bereits seit dieser fruhen Zeit eine Urpfarrei des Bistums Regensburg im Gebiet rechts der Isar Dementsprechend wurden von Archaologen auch schon zahlreiche Zeugnisse dieser langen Kirchengeschichte gefunden zum Beispiel viele Graber Fundamente von Vorgangerbauten der heutigen Pfarrkirche und sogar Keramiken aus der Zeit um das Jahr 1000 n Chr 1 Anstelle eines romanischen Vorgangerbaus wurde in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts eine gotische Kirche errichtet Deren Langhaus und Westturm wurden im Jahr 1855 im neugotischen Stil verandert In den Jahren 1997 98 erfuhr die Kirche eine wesentliche Vergrosserung durch den Bau eines neuen modernen Kirchenraumes quer zum alten Langhaus Die Konsekration des Neubaus inklusive Pfarrheim nahm der Diozesanbischof Manfred Muller am 15 November 1998 vor 2 Im Juni 2010 schlug der Diebstahl einer Figurengruppe der Heiligen Familie aus der Pfarrkirche Niederhocking hohe Wellen Nur zwei Tage nach der Verschwinden der Figuren wurden diese von einem auswartigen Pfarrer wieder zuruckgebracht nachdem ihm der Dieb diese im Beichtstuhl ubergeben hatte 3 Beschreibung Bearbeiten nbsp Aussenansicht des gotischen Chores 1 Halfte des 15 Jahrhunderts nbsp Neugotischer Hochaltar 1870 in der Werktagskapelle nbsp Gotischer Taufstein aus dem 14 Jahrhundert nbsp Orgel mit 22 Registern von Thomas JannArchitektur Bearbeiten Der moderne 1997 98 errichtete Kirchenbau mit steilem zeltartigem Satteldach ist nach Norden ausgerichtet Der neue Kirchenraum mit nunmehr 230 Sitzplatzen erstreckt sich quer zum Langhaus der Vorgangerkirche dessen Lange der Breite des Neubaus entspricht Das Presbyterium der neuen Kirche ist in einer Art Erker untergebracht der an einen dreiseitigen Chorschluss erinnert Dieser wird von zwei bemalten Fensterbandern beleuchtet Die Sudfassade wird von zwei Pilastern gegliedert welche das Hauptportal und die Fensterrose uber der Orgelempore einschliessen Unterhalb des neu errichteten Kirchenraumes befindet sich das Pfarrheim gleichsam als Symbol fur die Gemeinde als Fundament und Trager der Kirche 1 Der im Kern romanische Westturm der 1855 neugotisch uberformt wurde und der nach Osten ausgerichtete Chor aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts wurden vom Vorgangerbau belassen Im Erdgeschoss des ausserlich weitgehend ungegliederten Turmes wurde eine Anbetungskapelle eingerichtet Der Turm geht oberhalb der Schalloffnungen und Turmuhren mittels vier Dreiecksgiebeln in einen achtseitigen Spitzhelm uber Der von spitzbogigen Fensteroffnungen und abgesetzten Strebepfeilern gegliederte gotische Chor dient nunmehr als Werktagskapelle Er wird von einem Rippengewolbe in sternformiger Konfiguration uberspannt 1 Ausstattung Bearbeiten An der hohen Altarwand ist zentral eine Darstellung des Barmherzigen Jesus nach der Vision der heiligen Maria Faustyna Kowalska angebracht Das Gemalde ist von sieben kreuzformig angeordneten Reliefs umgeben auf denen die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit dargestellt sind Diese erinnern an das Wirken des Kirchenpatrons Martin von Tours Gedenktag 11 November Dieses theologische Programm wurde von Pfarrer Friedrich Teetz erdacht der von 1994 bis 2012 fur die Seelsorge in Niederhocking verantwortlich war Die Umsetzung oblag den aus der Pfarrei stammenden Kunstlern Josef Mayer Entwurfe und Josef Paleczek Ausfuhrung Paleczek schuf ausserdem den Volksaltar den Ambo den Osterleuchter die Sedilien die Figuren der Fatima Madonna und des heiligen Martin sowie den Marienbrunnen auf dem Friedhof Von Josef Wenleder aus Oberhocking stammen die Seitenfenster im Presbyterium und die Fensterrose an der Sudfassade mit einer Darstellung der heiligen Dreifaltigkeit 1 Ausserdem wurden zahlreiche Ausstattungsstucke aus der Vorgangerkirche ubernommen Die barocken Apostelbilder schmucken auch im Neubau wieder die Emporenbrustung Ferner erhielten auch das Chorbogenkruzifix das Missionskreuz sowie die Kreuze mit den Apostelleuchtern neu zugedachte Platze Auch der neugotische Kreuzweg aus dem Jahr 1856 wurde im modernen Kirchenraum wieder angebracht An der Westfassade wurden vier Glasfenster aus dem alten Langhauses kreuzformig wieder eingebaut Sie stellen die Heiligen Martin Georg Notburga und Theresia vom Kinde Jesus dar Der neugotische Hochaltar von 1870 wurde an seiner ursprunglichen Position belassen und dient heute als Altar in der Werktagskapelle Hier befindet sich auch das alteste Ausstattungsstuck der Kirche der aus dem 14 Jahrhundert stammende Taufstein 1 Orgel Bearbeiten Die Orgel in der neuen Pfarrkirche von Niederhocking wurde im Jahr 2002 fertiggestellt Sie ist das Opus 247 der Firma Thomas Jann Orgelbau aus Allkofen bei Laberweinting Die Orgelweihe nahm der Domdekan und Pralat Franz Xaver Hirsch am 21 April 2002 vor Das Schleifladeninstrument mit mechanischer Spiel und elektrischer Registertraktur sowie freistehendem Spieltisch umfasst insgesamt 22 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Disposition lautet wie folgt 4 5 I Hauptwerk C g31 Principal 8 2 Gedeckt 8 3 Octave 4 4 Flote 4 5 Nasard 2 2 3 6 Waldflote 2 7 Terz 1 3 5 8 Mixtur IV 1 1 3 9 Trompete 8 Tremulant II Schwellwerk C g310 Hohlflote 8 11 Gamba 8 12 Vox coelestis 8 13 Principal 4 14 Traversflote 4 15 Flagolet 2 16 Scharf III 1 17 Oboe 8 Tremulant Pedal C f118 Subbass 16 19 Octavbass 8 20 Gedecktbass 8 21 Choralbass 4 22 Fagott 16 Koppeln II I I P II P Sub II I Spielhilfen 4 64 KombinationenUmgebung BearbeitenDie Kirche ist von dem Pfarrfriedhof umgeben Dieser enthalt auch die Kriegergedachtniskapelle die im letzten Viertel des 19 Jahrhunderts errichtet wurde und wie die erhaltene Baukorper der Vorgangerkirche unter Denkmalschutz steht Es handelt sich dabei um einen Satteldachbau mit Loggia und Dachreiter Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Pfarreiengemeinschaft Mamming NiederhockingEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Pfarrkirche Niederhocking Online auf www kirche mamming de Abgerufen am 10 Januar 2017 RegioWiki fur Niederbayern amp Altotting Niederhocking Online auf regiowiki pnp de Abgerufen am 10 Januar 2017 Geklaute Statue in Niederhocking Heilige Familie auf Zwangsurlaub Online auf sueddeutsche de Abgerufen am 10 Januar 2017 Niederhocking St Martin Online auf www jannorgelbau com Abgerufen am 12 Januar 2017 Neue Orgel in der Diozese Regensburg Die Jann Orgel in St Martin Niederhocking Online auf www kirchenmusik regensburg de Abgerufen am 12 Januar 2017 48 655706426629 12 676634788513 Koordinaten 48 39 20 5 N 12 40 35 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Niederhocking amp oldid 237962018