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St Maria Immaculata Tiefengruben Nhf Frontportal mit aufgesetztem Glockenturm Kirchplatz und Kirchenschiff mit 4 FensterachsenOrt TiefengrubenKonfession romisch katholischDiozese FuldaPatrozinium St MariaBaujahr 1852Bautyp SaalkircheFunktion FilialkircheSt Maria ist eine neugotische romisch katholische Filialkirche in Tiefengruben Gemeinde Neuhof im osthessischen Landkreis Fulda Sie ist eine Filialkirche der Pfarrkirche St Michael in Neuhof und gehort zum Bistum Fulda Das Kirchengebaude steht in der Kapellenstrasse 5 an der Einmundung Belandsweg Das Hochfest bzw Patrozinium Unbefleckte Empfangnis der Jungfrau und Gottesmutter Maria ist am 8 Dezember Inhaltsverzeichnis 1 Kirchengeschichte von Tiefengruben 2 Kirchengebaude 3 Innenausstattung 4 Glocken 5 Literatur 6 WeblinksKirchengeschichte von Tiefengruben BearbeitenTiefengruben liegt im Gebiet der Karlmann Schenkung die der frankische Hausmeier Karlmann im Jahre 747 an Bonifatius und somit an das 744 von ihm gegrundete Kloster Fulda schenkte Erstmals urkundlich erwahnt wurde die kleine Siedlung Tifengruba im Jahr 1200 Es gehorte zum Kirchspiel Flieden im Archidiakonat St Johann in Mainz 1560 gehorte es zur Propstei Neuenberg Andreasberg als Tochterkloster der Reichsabtei Fulda Eine erste Kapelle wurde in Holzbauweise in einer Grosse von 18 20 Fuss und ohne Turm von der geistlichen Regierung unter Furstbischof Adalbert II von Walderdorff im Jahre 1757 genehmigt Sie befand sich an der Stelle der heutigen Einmundung der Strasse Am Bildstock zur 1834 neu angelegten Chaussee von Kohlhaus nach Neuhof Kasseler Strasse 1787 war es dem fuldischen Oberamt Neuhof zugeordnet Im Jahre 1812 war es Tochterkirche von Neuhof 1837 in der Amtszeit von Bischof Johann Leonhard Pfaff berichtete der damalige Neuhofer Pfarrer Bernhard Mehler dass die kleine Kapelle baufallig sei und man um Neuerrichtung einer grosseren ersuche Erst 1851 erfolgte nach der Genehmigung der Planung des Maurermeister Adam Heres aus Fulda die Grundsteinlegung fur einen grosseren Steinneubau die heutige Kapelle mit 38 22 Fuss 11 58 6 70 m und einer Turmhohe von 20 Fuss 6 08 m Nach einjahriger Bauzeit wurde das neue Kirchengebaude am 8 Dezember 1852 durch Dechant Bernhard Mehler in Gegenwart einer grossen Volksmenge feierlich benediziert Kirchengebaude Bearbeiten nbsp Der Grundstein von 1851Der Grundstein wurde am 23 August 1851 gelegt Die Weihe der Kapelle zu Ehren der unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria Maria Immaculata erfolgte am 8 Dezember 1852 durch den Neuhofer Dechanten Bernhard Mehler Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kamen 1946 etwa 70 Heimatvertriebene aus den fruheren Deutschen Ostgebieten meist aus dem Egerland nach Tiefengruben Die Neuburger waren uberwiegend katholisch und so wurde eine Erweiterung der Kapelle notwendig Sie wurde nach Planen des Fuldaer Architekten Dipl Ing Hans Weber um 5 Meter mit dem heutigen Chorraum verlangert und um eine kleine Sakristei erweitert Mit der Erweiterung der Kirche wurde die Zahl der Fensterachsen von zwei auf vier geandert Am Patronatstag am 8 Dezember 1948 wurde die heutige Filialkirche durch den Fuldaer Weihbischof Adolf Bolte eingeweiht nbsp Innenansicht mit Blick zum dreiseitigen Chorraum mit Ambo Altar und Tabernakel von links nbsp Innenausstattung mit Kreuzweg und EmporeInnenausstattung BearbeitenDer eichenholzverkleidete Steinaltar trug einen Aufsatz der die Kreuzigung Jesu auf dem Kreuzeshugel Golgotha darstellte sowie Standkonsolen fur die Assistenzfiguren Er bestand aus dem stehenden Kreuz mit Jesus auf einem Hugel und den Assistenzfiguren der Mater Dolorosa sowie dem Evangelisten Johannes Die Assistenzfiguren waren ein Geschenk der Fuldaer Benediktinerinnen Der Altaraufsatz des Golgothabildnisses ohne Kreuz war eine Schenkung der Barmherzigen Schwestern aus dem damaligen Fuldaer Landkrankenhauses Das stehende Kreuz mit Korpus war ein in der alten Schule von Opperz vorhandenes Missionskreuz welches den Altarproportionen entsprach und heute noch mit den beiden Assistenzfiguren den Altarraum der Marienkirche schmuckt Die barocke Figur der Anna selbdritt an der Nordwand war wiederum ein Geschenk der Benediktinerinnen in Fulda Das Gemalde der Hl Familie wird dem letzten Fuldaer Hofmaler Johann Andreas Herrlein zugeschrieben Die 14 Stationsbilder des Kreuzwegs sollen ebenfalls aus der der Malschule Herrleins stammen und wurden von der Gemeinde erworben Das Olgemalde des Judas Thaddaus und die spatbarocke Maria Immaculata stammen von einem unbekannten Meister schon aus der ersten Kapelle Barocker Altar 1906 1947 Bei der Kirchrenovierung um 1906 wurde die Kirche mit einem aus Marborn stammenden Barockaltar welcher von 1850 bis 1898 im dortigen Oratorium in der Schule stand ausgestattet Bei der Kirchenerweiterung 1947 wurde dieser alte Barockaltar entfernt Umgestaltung des Kircheninnern im Jahr 1970Zu einer weiteren grosseren Baumassnahme kam es 1970 Der gesamte Kirchenraum wurde wegen der Mangelbeseitigung am Kirchendach neu gestaltet Unter der Bauleitung des Architekten Moller wurden der Dachstuhl einschliesslich des Turmgiebeldreiecks und der vorhandene Triumphbogen des Chorraums aus dem Jahre 1948 abgenommen Das gesamte Kirchengebaude wurde durch einen 60 cm hohen Stahlbetonringanker zur Stabilisierung der Aussenwande erhoht und das zuvor abgenommene Giebeldreieck mit Glockenturm wieder aufgesetzt Mit dieser Baumassnahme konnte der gesamte Kirchenraum um 60 cm erhoht werden was der Nutzung der neu errichteten Empore zugutekam Die alte Emporenhohe lag vorher bei rund zwei Metern Mit dieser Baumassnahme wurde auch der Chorraum durch einen Unterzug und beidseitig angeordneten neuen Stahlbetonstutzen zur Stabilisierung der Aussenwande gestaltet Ein neuer Zelebrationstisch Altar aus rotem Sandstein wurde als Volksaltar in die Mitte des Chorraums gesetzt Der alte Altartisch aus dem Jahre 1851 52 wurde entfernt Anstatt der Strahlenmadonna die stirnseitig uber dem Altar angebracht war wurden das vorhandene Kreuz und die Assistenzfiguren Maria und Johannes des Barockaltares von 1948 an der Chorruckwand neu angeordnet Rechts der Kreuzigungsgruppe wurde der vorhandene Tabernakel ebenfalls in einem neuen Sakramentshaus als Tabernakelstele geschaffen Die Steinmetzarbeiten aus rotem Sandstein wurden vom Steinmetz Dieter Mack Neuhof angefertigt Im Fruhjahr 1971 war der Innenraum der Kirche ausgestattet Weitere Renovierungen erfolgten 1980 und 1995 96 Im Jahre 1987 wurden neue bleiverglaste Kirchenfenster von der Glaserwerkstatt Robert Munch Gross Umstadt gefertigt Glocken BearbeitenDas erste barocke Kapellchen von 1757 hatte keine Glocke Fur die neue Kapelle von 1852 wurde eine in Privatbesitz befindliche Angelusglocke welche am Giebel des Hofes Ruppel aus der Wetterau stammend und am Frauenberge benediziert worden war vom Bauern Johannes in Tiefgruben gestiftet Der im Durchmesser 34 5 cm messende Glockenguss mit dem Klangton d erfolgte von den Gebrudern Johannes und Andreas Schneidewind Frankfurt am Main Die zweite und grossere Glocke stammte aus der abgebrochenen alten Kirche in Weyhers und musste im Ersten Weltkrieg zu Rustungszwecken abgeliefert werden und wurde zu unbekannter Zeit neu beschafft St Maria hat heute zwei Glocken im Glockenturm Es sind dies die aus dem ersten Kirchenbau 1852 stammende kleinere Angelusglocke und die heutige grossere Glocke hat den Klangton c Der Durchmesser betragt 45 cm Die Inschrift am Hals der Glocke ist wie folgt JOHANNES BERNHAD G SCHENK ZV SCHWEINSGERG NVS A D 1620 Als Relief befindet sich auf der einen Seite ein Pilger mit Hut Stab und Rosenkranz Auf der anderen Seite das Wappen Johann Bernhard Schenk zu Schweinsbergs der seinerzeit Propst von Neuenberg und ab 1623 32 Furstabt von Fulda war Im Zweiten Weltkrieg war die kleinere Angelusglocke entgegen der staatlichen Forderung zu Rustungszwecken an den Hamburger Glockenfriedhof abgeliefert worden blieb aber unversehrt und kam 1947 wieder zuruck nach Tiefengruben Literatur BearbeitenWilhelm Weber Die Kapelle Maria Immaculata in Tiefengruben Sonderdruck aus Fuldaer Geschichtsblatter 28 2002 Rindt Druck FuldaWeblinks BearbeitenTiefengruben Landkreis Fulda Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS 50 474406 9 645191 Koordinaten 50 28 27 9 N 9 38 42 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria Tiefengruben amp oldid 236702085