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St Ludwig ist eine romisch katholische Pfarrkirche in Ansbach Die klassizistische Saalkirche wurde 1834 bis 1840 nach Planen von Leonhard Schmidtner erbaut Sie steht unter Denkmalschutz 1 St LudwigInnenansicht mit Blick auf AltarInnenansicht mit Blick auf Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Glocken 4 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSeit der Einfuhrung der Reformation im Furstentum Ansbach durch Georg den Frommen waren Stadt und Region lutherisch Fur die seit dem 18 Jahrhundert wieder zuwandernden Katholiken wurde 1777 1778 ein unauffalliger turmloser Kirchsaal am Karlsplatz erbaut die heutige Karlshalle Als dieses Gebaude fur die gewachsene Gemeinde zu klein wurde begannen die Planungen fur die heutige Kirche Die Schirmherrschaft ubernahm Konig Ludwig I dessen Namenspatron Ludwig der Heilige auch Patron der neuen Kirche wurde Als Nachfolger von Domkapitular Hans Kern ist der Bamberger Domkapitular Norbert Jung seit September 2020 leitender Pfarrer der Pfarrei St Ludwig Architektur und Ausstattung BearbeitenDer Schmidtnersche Entwurf folgt dem Stil des Munchner Klassizismus wie er etwa die Ludwigstrasse pragt Das gelblich verputzte Aussere ist durch steinsichtige Saulen und Gebalke gegliedert Dem Portal ist ein Saulenportikus nach dem Vorbild antiker Tempel vorgestellt der uber eine Freitreppe erreicht wird Daruber steht zentral der schlanke zweigeschossige Glockenturm im Stil der toskanischen Renaissance Im Inneren uberspannt den Kirchsaal ein kassettiertes Tonnengewolbe Den Sudabschluss bildet die Rundapsis mit dem Hochaltar Grosse Teile der originalen Ausstattung sind erhalten darunter die Aufbauten des Hoch und der beiden Seitenaltare sowie die Kanzel Die 14 Kreuzwegbilder im Nazarenerstil schuf Johann von Schraudolph 1864 2 Die 1947 1948 von Paul Plontke gemalten Altarbilder Marienkronung Hauptaltar hl Ludwig rechts und hl Gumbert links 3 passen sich stilistisch der Umgebung an Glocken BearbeitenDie vier Glocken wurden 1840 nach den Sohnen Konig Ludwigs I benannt 4 Maximilian Durchmesser 154 cm Hohe 112 cm Gewicht mehr als 39 Zentner Otto Durchmesser 121 cm 20 Zentner Luitpold Durchmesser 96 cm 8 Zentner Adalbert Durchmesser 76 cm Hohe 70 cm 4 Zentner diese wird auch als Totenglocke verwendetAlle vier Glocken wurden 1838 gegossen wobei das Metall von erbeuteten turkischen Kanonen aus der Schlacht von Navarino stammte Im Zweiten Weltkrieg wurden die grosseren beiden Glocken eingezogen um eingeschmolzen zu werden 1946 konnten sie aber auf dem Hamburger Glockenfriedhof wiedergefunden werden und kamen zuruck nach Ansbach Da sich die Glocken mit ihren zusammen 71 Zentnern fur die ursprungliche Turmkonstruktion als zu schwer herausstellten wurde der Turm 1985 mit vier Stahlrohren verstarkt Orgel Bearbeiten nbsp Weimbsorgel von 19921959 erhielt die Kirche eine Orgel von G F Steinmeyer amp Co 1980 wurden an diesem Instrument Ausfallerscheinungen festgestellt und eine Generaluberholung beziehungsweise ein Orgelneubau empfohlen Der Bamberger Domkapellmeister Wolfgang Wunsch regte wegen der Storanfalligkeit der alten Orgel an diese nur notdurftig zu reparieren und langfristig ein neues Instrument anzuschaffen Die Generaluberholung hatte etwa 150 000 DM gekostet wahrend der Neupreis der Orgel im Jahr 1959 bei nur 60 000 DM lag Der Neubau der Orgel wurde 1987 beschlossen und zur Unterstutzung der Finanzierung ein Orgelbauverein gegrundet Uber Spenden Benefizkonzerte und Patenschaften fur Pfeifen oder Register konnten bereits im ersten Jahr rund 100 000 DM eingeworben werden Bis 1989 lagen mehrere Angebote von Orgelbaufirmen vor Um die Entscheidungsfindung zu unterstutzen unternahmen die Verantwortlichen mit interessierten Pfarreiangehorigen eine Orgelfahrt bei der Instrumente besichtigt und angehort wurden Die Entscheidung fiel schliesslich zugunsten der Orgelbaufirma Weimbs Die bisherige Orgel wurde 1992 demontiert und im gleichen Jahr die neue Orgel aufgebaut Sie verfugt uber 41 Register und hat folgende Disposition I Hauptwerk C g3Principal 8 Hohlflote 8 Rohrflote 8 Octav 4 Blockflote 4 Superoctav 2 Cornet III ab c1 2 2 3 Mixtur IV VI 1 1 3 Trompete 16 Trompete 8 Chamade 4 8 Tremulant II Positiv C g3Principal ab g0 8 Bourdon 8 Octav 4 Rohrflote 4 Superoctav 2 Sedez 1 Mixtur III 1 Sesquialter 2 2 3 Cromorne 8 Tremulant III Schwellwerk C g3Bourdon 16 Gedeckt 8 Harmonieflote 8 Gamba 8 Voix celeste 8 Principal 4 Traversflote 4 Nasard 2 2 3 Flageolet 2 Terz 1 3 5 Plein jeu VII 2 Trompette harmonique 8 Hautbois 8 Voix humaine 8 Tremulant Pedal C f1Principalbass 16 Subbass 16 Octavbass 8 Gedecktbass 8 Choralflote 4 Posaune 16 Trompete 8 Koppeln II I III I III II I P II P III P Spielhilfen pneumatischer General und WerkeinzelabstellerLiteratur BearbeitenGunter P Fehring Stadt und Landkreis Ansbach Bayerische Kunstdenkmale Band 2 Deutscher Kunstverlag Munchen 1958 DNB 451224701 S 23 24 Manfred Jehle Kirchliche Verhaltnisse und religiose Institutionen an der oberen Altmuhl Rezat und Bibert Kloster Pfarreien und judische Gemeinden im Altlandkreis Ansbach im Mittelalter und in der Neuzeit Mittelfrankische Studien Band 20 Historischer Verein fur Mittelfranken Ansbach 2009 ISBN 978 3 87707 771 9 S 137 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Ludwig Ansbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste S 14 PDF 434 kB Der Kreuzweg von St Ludwig Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www caritas fuerth de mit Abbildungen Abbildungen Die Glocken von St Ludwig auf www eo bamberg de abgerufen am 21 Juni 201349 299226 10 57537 Koordinaten 49 17 57 2 N 10 34 31 3 O Normdaten Geografikum GND 4206962 2 lobid OGND AKS VIAF 245045945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Ludwig Ansbach amp oldid 236539618