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St Johannes der Taufer ist eine dem heiligen Johannes dem Taufer gewidmete romisch katholische Pfarrkirche in Mondorf einem Stadtteil der saarlandischen Kreisstadt Merzig In der Denkmalliste des Saarlandes ist das Kirchengebaude als Einzeldenkmal aufgefuhrt 1 Die katholische Pfarrkirche St Johannes der Taufer in MondorfBlick ins Innere der KircheBlick zur Orgelempore Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine heidnische Kultstatte diente nach einer alten Volksuberlieferung als Bauplatz der altesten Kirche in Mondorf deren genauer Entstehungszeitpunkt nicht bekannt ist Fur die Bestellung und Besoldung der Pfarrer in Mondorf war seit dem Jahr 1227 die Abtei St Matthias bei Trier zustandig Die Unterhaltung der Pfarrkirche wurde von verschiedenen Stellen wahrgenommen Die Abtei als Grundherrschaft sorgte fur das Schiff den Chor unterhielt der Pfarrer und die Verantwortung fur den Turm oblag den Pfarrangehorigen Im Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 erlitt die Kirche einige Schaden Um das Jahr 1700 erfolgte eine grundliche Renovierung doch im Jahr 1772 befand sich die Kirche wegen Vernachlassigung der Unterhaltung in einem so schlechten Zustand dass eine Strafe in Form eines Interdikts d h Einstellung von gottesdienstlichen Handlungen drohte falls die baulichen Mangel nicht binnen Halbjahresfrist beseitigt wurden Nach den Wirren der Franzosischen Revolution 1789 1799 war die ohnehin sehr arme Kirche jeglichen Vermogens beraubt In den ersten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts zeigte sich dass die Kirche die wachsende Zahl der Glaubigen nicht mehr fassen konnte Aus diesem Grund begannen um 1840 die Planungen fur den Bau einer neuen Kirche an gleicher Stelle 2 Am 25 Juli 1843 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung fur den neuen Kirchenbau Die Gebr Kerber aus Ballern ubernahmen die Ausfuhrung der Bauarbeiten Die fur den Bau benotigten Steine brach man auf der Kabitsch Aus Baumstammen musste wegen des bruchigen Untergrundes an der Stelle an der der Turm errichtet werden sollte ein kunstliches Fundament geschaffen werden Die Konsekration der fertiggestellten Kirche wurde am 25 Oktober 1845 durch den damaligen Trierer Bischof Wilhelm Arnoldi vorgenommen Die Baukosten betrugen 9000 Taler 2 Im Jahr 1929 wurden umfangreiche Restaurierungs und Umbauarbeiten in der Kirche durchgefuhrt fur deren Plane die Architekten Ludwig Becker und Anton Falkowski Mainz verantwortlich zeichneten So wurde die schadhafte Flachdecke aus Gips durch eine Rabitztonne ersetzt 3 Im Aussenbereich erfolgte eine Erneuerung des Daches sowie eine Neugestaltung des Kirchenumfeldes in deren Rahmen eine Mariengrotte und eine Kriegsopferdenkmal angelegt wurden 2 Im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 wurde die Kirche durch Bombentreffer stark beschadigt Wahrend der Chor ausbrannte und auch das Dach schwere Schaden erlitt blieben Kirchenschiff und Turm stehen Die Sprengung des Turmes die von militarischen Stellen angeordnet wurde gelang nicht Nur Teile der Freitreppe wurden zerstort In den Nachkriegsjahren wurden die grossten Schaden beseitigt 2 Architektur und Ausstattung BearbeitenDer Vorgangerbau der heutigen Kirche war wahrscheinlich im Stil des Barock errichtet und besass einen Chorturm Der heutige Kirchenbau entstand nach dem Muster der Kirche St Hubert in Waldweisdorf als nuchterne Saalkirche im sogenannten Scheunenstil Sie gliedert sich von West nach Ost in den Turm mit Spitzhelm das einschiffige Langhaus mit vier Fensterachsen und den funfseitigen polygonalen Chor Da die Kirche im Zweiten Weltkrieg schwer beschadigt wurde hat sich von der Vorkriegsausstattung nicht viel erhalten Die in den 1880er Jahren angebrachten Gemalde im Chor der Hochaltar sowie die farbenprachtigen Glasfenster mit den Darstellungen aus dem Leben Jesu Christi und der heiligen Maria sind durch die Kriegseinwirkungen vollstandig verloren gegangen 2 Erhalten hat sich die Orgel aus dem Jahr 1900 4 Weitere Ausstattungsgegenstande sind eine Pieta links und ein Kruzifix rechts des Altarraums sowie diverse Heiligenfiguren die auf Konsolen stehend im Kirchenraum verteilt sind Von den barocken Altaren der Vorgangerkirche befindet sich heute einer in der Kapelle St Marien in Silwingen 2 Glocken BearbeitenDas erste Gelaute der Kirche musste im Ersten Weltkrieg zu Kriegszwecken abgegeben werden Vom zweiten Gelaute das im Jahr 1923 angeschafft wurde mussten im Zweiten Weltkrieg zwei Glocken zu Kriegszwecken abgegeben werden Das heutige dritte Gelaute wurde im Jahr 1954 von der Glockengiesserei Otto Saarlouis gegossen und am 27 Marz 1954 nach Mondorf transportiert Die Weihe fand am darauffolgenden Tag statt und am Nachmittag des 29 Marz 1954 lauteten die Glocken das erste Mal Die Namen der Glocken lauten wie folgt 2 Nr Name Ton Gewicht kg Inschrift1 Johannes der Taufer fis 850 Unter den vom Weib Geborenen ist keiner grosser als Johannes der Taufer Ich bin die Stimme eines Rufenden in der Wuste Bereitet den Weg des Herrn 2 Muttergottes gis 600 Ave ave Maria Breit en aus deinen Mantel Schirmherrin du im Sturm 3 St Barbara h 350 Sankt Barbara du edle Braut Leibund Seel sie dir anvertraut Patronin der Bergleut Sankt Barbara deine Hilfe sei uns immer nah Sankt Barbara halte treue Wacht uber unserm Mondorfer Schacht Literatur BearbeitenMarschall Kristine Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Institut fur Landeskunde im Saarland Saarbrucken 2002 ISBN 978 3 923877 40 9 S 666 Hermann Schmitz Moondroff fre ier Mondorf heute Hrsg Vereinsgemeinschaft Mondorf Ortsrat Mondorf Merziger Dr Mondorf 2009 ISBN 978 3 938415 44 3 S 382 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannes der Taufer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarreiengemeinschaft Merzig Hilbringen Die Webseiten der Pfarreien Hilbringen Schwemlingen Mondorf und BudingenEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste des Saarlandes Teildenkmalliste Landkreis Merzig Wadern Memento des Originals vom 2 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www saarland de PDF abgerufen am 21 Mai 2014 a b c d e f g Johannes der Taufer Mondorf Auf www pfarreien hilbringen de abgerufen am 21 Mai 2014 Informationen zur Pfarrkirche St Johannes der Taufer Auf www kunstlexikonsaar de abgerufen am 21 Mai 2014 Josef Ollinger Singen und musizieren fur die Orgel In Saarbrucker Zeitung 4 Mai 2013 Abgerufen am 21 Mai 201449 417468 6 597087 Koordinaten 49 25 2 9 N 6 35 49 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes der Taufer Mondorf amp oldid 225819061